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Foto: Reinhold Messner
Ich hatte ein paarmal Glück Reinhold Messner über erreichte und unerreichte Gipfel
Reinhold Messner hält im Rahmen der Mundologia-Reihe zwei Vorträge in Freiburg. Im Vorfeld haben wir mit ihm gesprochen. Herr Messner, Biwak oder Bergsteigerhotel? Ich gehe lieber aufrecht aus dem Badezimmer als kriechend. Unbekannter Fünftausender oder bekannter Viertausender? Ich besteige vor Ort einen Berg, der zu meinem Alter passt, über eine Route, die ich sicher klettern kann. In Freiburg: Bergsteiger-Wohngemeinschaft oder „Bed and Breakfast“? WG ist nicht meine Welt. Das habe ich nie gemacht und würde ich auch nie machen.
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4/ 2021
Sie wurden kürzlich 77. Ihre letzte Seillänge der Schwierigkeit 6 liegt weit zurück. Mehr als 50 Jahre. Sie müssen bedenken, dass ich bereits mit 25 Jahren durch die Katastrophe am Nanga Parbat gehandicapt bin. Ich sage es nie, ich will es auch so nicht verstanden wissen: Im Grunde habe ich als Invalide 17 mal Achttausender bestiegen. 1968 und 1969, das waren die beiden besten Felskletterjahre. Sie kommen nach Freiburg ja auch in die Stadt, in der Helmut Kiene lebt, der 1977 nach seiner „Pumprisse“Kletterroute im Wilden Kaiser frech sagte, das ist Schwierigkeitsgrad 7. Alles über dem 6. Grad galt damals als „menschenunmöglich“. Ich hatte bereits 1973 ein Buch geschrieben mit dem Titel „Der 7. Grad“, in dem ich gefordert habe, wir müssen die Skala nach oben öffnen. Die Bergsteigerei war absolut dagegen. Kiene war wirklich ein ganz wichtiger Bergsteiger für die