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EU Innovationsdialog mit der industriellen Gesundheitswirtschaft aufbauen
2. Stärkung des Gesundheitsstandortes Europa
Wir bedanken uns beim Bundesgesundheitsministerium für die Möglichkeit zur Stellungnahme zur EU-Arzneimittelstrategie und möchten dabei folgende Punkte aufgreifen, die aus unserer Sicht für eine nachhaltige Stärkung des Gesundheitsstandortes Europa unerlässlich sind:
EU-Innovationsdialog mit der industriellen Gesundheitswirtschaft aufbauen
Die iGW ist für den Standort Europa seit vielen Jahren eine Schlüsselindustrie. „Made in Europe“ für Diagnostika, Medizinprodukte, Arzneimittel, Biotechnologie und Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) gilt weltweit als Gütesiegel. Gleichzeitig sichert die iGW die medizinische Versorgung der Patienten mit innovativen und etablierten Produkten. Diese ermöglichen nicht nur den Patienten länger und besser zu leben, sondern erhöht die ökonomische Produktivität und ermöglicht so ein langfristiges, stabiles wirtschaftliches Wachstum.
Erfolgreiche Gesundheitssysteme – allen voran das deutsche – zeigen, dass gute Versorgung aus einer klugen Abwägung zwischen marktwirtschaftlichen und regulatorischen Instrumenten folgt. Mit dem AMNOG (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) wurde eine sofortige Verfügbarkeit von innovativen Arzneimitteln bei gleichzeitiger Preisregulierung erreicht. Zwischen Politik, Leistungserbringern, Kostenträgern und Industrie wurde ein vergleichsweise belastbarer, zuverlässiger und strukturierter Dialog etabliert. Dieser zeigt sich in besonderer Weise im engen Austausch zwischen dem BMG und den Industrieunternehmen z. B. bei der Bekämpfung der Coronapandemie.
Ein adaptives Regulationssystem, bei dessen Entwicklung die Industrie verlässlich und dauerhaft eingebunden wird, ist langfristig einer kurzfristigen Regulierung überlegen. In diesem Rahmen können Regelungen gefunden werden, die zielsicher und nachhaltig die Ziele der EU-Arzneimittelstrategie auch tatsächlich zur Umsetzung bringen. So können künftig noch mehr Patienten in Europa von innovativen Gesundheitsprodukten profitieren.
BDI-Handlungsempfehlung:
Das BMG sollte sich dafür einsetzen, dass zwischen der EU-Kommission und allen Akteuren des Gesundheitswesens ein langfristiger, konstruktiver und vertrauensvoller Innovationsdialog aufgebaut wird, dessen Erkenntnisse sich