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Verband

Text: Geschäftsstelle

Informationen Vertragsverhandlungen und Löhne 2012 Die verschiedenen Arbeitsverträge, die Baukader Schweiz mit seinen Sozialpartnern unterhält, wurden in den zurückliegenden Wochen, wie folgt verhandelt: GAV Holzbau Löhne im Holzbaugewerbe steigen im Jahr 2012 im Durchschnitt um 2 Prozent. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Gesamtrevision des GAV Holzbau im Juni 2011 haben die Sozialpartner Holzbau Schweiz, Unia, Syna, Baukader Schweiz und KV Schweiz die jährlich stattfindenden Lohnverhandlungen ebenfalls abgeschlossen. Aufgrund der Stufenanstiege in den ersten zehn Erfahrungsjahren steigen die Löhne im Jahre 2012 im Holzbaugewerbe durchschnittlich um 1.8 bis 2.8 Prozent. Dabei werden vor allem die Berufserfahrung, die Weiterbildung und die verschiedenen Funktionen berücksichtigt. Davon sind 75 Prozent der Mitarbeitenden direkt betroffen. Eine zusätzliche Erhöhung der Mindestlöhne wurde vom Arbeitgeberverband Holzbau Schweiz aufgrund der vorliegenden Negativ-Teuerung abgelehnt. Somit werden die Mindestlöhne nicht angepasst. Holzbau Schweiz empfiehlt den Holzbauunternehmen für das Jahre 2012, weitergehende und auf den betrieblichen Möglichkeiten basierende Lohnerhöhungen zu tätigen. Weitere Verhandlungen in den Bereichen Kaution, sozialpartnerschaftliche Trägerschaft Arbeitssicherheit und Gesundheitsprävention, Bildungsfonds und Branchenlösung Generationenmanagement/Altersentlastung werden in den Jahren 2011 und 2012 durchgeführt.

Rahmenvertrag Planer/Architekten Der Rahmenarbeitsvertrag wird, so die einhellige Meinung der Arbeitnehmerseite (SKO, KV und Baukader), als «Feigenblatt» gegenüber den Gewerkschaften benutzt, um diese «fern zu halten» und enthält nicht viel mehr als von OR und Arbeitsgesetz be-

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reits vorgegeben ist, bzw. hat sogar Inhalte, die so nicht mehr gültig sind. Die Arbeitnehmerseite vertritt die Meinung, dass es sich unter diesen Umständen nicht lohnt, den Aufwand zu betreiben, diesen Vertrag zu unterhalten und bat die Arbeitgeberseite sich über eine Überführung des RAV in einen GAV Gedanken zu machen. Auf dieses Anliegen ist die Arbeitgeberseite nicht eingetreten, weshalb es von Seiten Arbeitnehmer zur Kündigung dieses Vertrages auf Ende Jahr kam. Die Arbeitnehmerseite ist jederzeit zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen bereit.

Baukadervertrag Aufgrund der verzwickten Situation mit den Verhandlungen um den LMV, wo noch keine Einigung in Sicht ist (Stand Dezember 2012), verschieben sich die Lohnverhandlungen 2012 für den Baukadervertrag. Wir wollen nicht warten und sind deshalb mit einem öffentlichen Brief auf die Baumeister und Arbeitgeber direkt zu gegangen. In diesem erklärten wir, dass es uns Baukader wichtig ist, lösungsorientiert und partnerschaftlich zu handeln und respektvoll miteinander umzugehen. Da wir aus den genannten Gründen auf eine «offizielle Lohnrunde» verzichten müssen, appellierten wir an die Arbeitgeber direkt den Baukadern ihren Einsatz und ihre Mitverantwortung für den Erfolg des Unternehmens mit einer angemessenen Lohnanpassung zu honorieren. «Nur wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einem Strick ziehen, werden wir die Herausforderungen die auf den Werkplatz Schweiz zukommen, meistern.» Der öffentliche Brief wurde im BAUKADER 12 und der schweizerischen Bauwirtschaft veröffentlicht. Weiter hat sich die Zusammenarbeit der Gewerkschaften und Baukader Schweiz im

Baukadervertrag nicht so entwickelt, wie wir uns das seinerzeit erhofft haben. Anstatt eine AVE zu beschleunigen, steht diese momentan noch in weiter Ferne. Das Präsidium und der Zentralvorstand wird sich in seinen nächsten Sitzungen zum weiteren Vorgehen Gedanken machen.

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