BAUKADER 06/2023, Fach- und Verbandsmagazin

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FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION RIVISTA DELL ʼ ASSOCIAZIONE AUSGABE EDITION EDIZIONE 6  |  2023 BAUKADER.CH Il processo Wellpoint nello scavo OPERE SPECIALI DI GENIO CIVILE PAGINA 30
Zwei Baugruben für den Bornapark SEITE 14 Le procédé Wellpoint dans l’excavation GÉNIE CIVIL SPÉCIAL PAGE 24
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Immobilienfachleute betonen häufig, welche Bedeutung die Lage einer Immobilie hat und welch grossen Wert ein gut gewählter Standort für die spätere Nutzung haben kann. Dabei fragt kaum jemand nach dem vorhandenen Baugrund und dessen Eigenschaften. Nicht jeder Baugrund eignet sich vorbehaltlos für die gewünschte Nutzung.

In unserem Sprachgebrauch kennen wir die Metapher, «auf Sand gebaut». Sie stammt aus einem 2'000 Jahre alten Gleichnis, wo darauf hingewiesen wird, mit Weisheit sein Haus auf festen Baugrund zu stellen.

Entgegen der Metapher gelingt es in unserer urbanen Bebauung kaum, Immobilien stets dort zu platzieren, wo guter Baugrund vorliegt. Schon gar nicht, wenn die Lage viel wichtiger ist. Der Sand an sich wäre dabei noch kein Problem, die Gefahr lauert erst im Zusammenhang mit dem Wasser, so die alte Erzählung.

Wir Baukader sind oft die Ersten und auch die Letzten, die den Baugrund, die Grundlage des späteren Bauwerks sehen und beurteilen. Bauherren, Architekten und Ingenieure verlassen sich deshalb gerne auf fachmännische Einschätzungen. Der Spezialtiefbau bietet da Lösungen an, wo wir mit Baugrund und Wasser nicht klarkommen. Auf Sand zu bauen, ist auch heute nicht weise.

Les professionnels de l’immobilier soulignent souvent l’importance de l’emplacement d’un bien immobilier et la valeur que peut avoir un site bien choisi pour l’utilisation ultérieure. Mais presque personne ne s’interroge sur le terrain disponible et ses caractéristiques. Tous les terrains ne sont pas adaptés à l’utilisation souhaitée.

Nous connaissons la métaphore «construit sur sable». Elle provient d’une parabole vieille de 2'000 ans, où il est conseillé de construire sa maison avec sagesse sur un terrain solide.

Au contraire, dans nos constructions urbaines, il est difficile de placer des biens i mmobiliers là où il y a un bon terrain à bâtir. Encore moins lorsque l’emplacement est beaucoup plus important. Le sable n’est pas le problème, selon la vieille histoire le danger est lié à l’eau.

Nous cadres de la construction sommes souvent les premiers et les derniers à voir et à évaluer le terrain, la base de la future construction. Les maîtres d’ouvrage, les architectes et les ingénieurs se fient donc volontiers à des évaluations professionnelles. Le génie civil spécialisé offre des solutions là où nous ne pouvons pas gérer le sol et l’eau. Construire sur le sable n’est pas non plus une bonne idée aujourd’hui.

GERHARD GERBER

Geschäftsprüfungskommission GPK Commission de gestion CG Commissione di controllo aziendale CCA

Gli esperti del settore immobiliare insistono spesso sull’importanza della posizione di un immobile e sul valore che un sito ben scelto può avere per il suo successivo utilizzo. Nonostante, quasi nessuno si interroga sull’area edificabile esistente e sulle sue caratteristiche. Non tutti i terreni sono adatti all’uso desiderato.

Nel nostro uso linguistico conosciamo la metafora «costruito su sabbia». Deriva da una parabola di 2'000 anni fa, in cui si indica di costruire con saggezza la propria casa su un terreno solido.

In contrario alla metafora, nel nostro sviluppo urbano è difficile collocare sempre gli immobili dove c’è un buon terreno edificabile. Soprattutto quando la posizione è il più importante. La sabbia di per sé non è un problema, il pericolo si manifesta in relazione all’acqua, così dice la vecchia leggenda.

Noi quadri della costruzione siamo spesso i primi e gli ultimi a vedere e valutare il terreno edificabile, le fondamenta del futuro edificio. I committenti, gli architetti e gli ingegneri amano affidarsi alle valutazioni degli esperti. Il genio civile speciale offre soluzioni nei casi in cui non siamo in grado di gestire il sottosuolo e l’acqua. Costruire sulla sabbia non è saggio, nemmeno oggi.

« Auf Sand gebaut » «Construit sur sable» « Costruito su sabbia»
DEUTSCH FRANÇAIS ITALIANO
03 BAUKADER.CH 6 | 2023 E D ITORIAL É D ITORIAL E D ITORIALE

Flexibilität, Qualität und Innovation

Aktuelle Fotos von unseren Baustellen:

SCHWERPUNKT

BAUKADER des Monats

13

DEUTSCH

SCHWERPUNKT

06 Das Wellpoint-Verfahren in der Baugrube

PRODUKTE

09 Mobil einkaufen m it dem HGC Shop-App

10 Eine saubere Sache: Kanalsanierung in der Stadt Zürich

BAUKADER DES MONATS

13 I nterview mit Tobias Schmid

BAUSTELLE DES MONATS

FOCUS

FOCUS

14 Zwei Baugruben für den Bornapark

VERBAND

16 Rechtsecke

19 Kalender

23 Vorschau | Rätsel

JOBS

21 Bau-Stellen

FOCUS

FRANÇAIS

24 L e procédé Wellpoint dans l’excavation

FÉDÉRATION

26 Félicitations aux nouveaux contremaîtres-maçons et chefs d’équipe

27 Service juridique

ASSOCIAZIONE

29 Dipartimento legale

FOCUS

30 I l processo Wellpoint nello scavo

ITALIANO

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06
05 BAUKADER.CH 6 | 2023 I N HALT S O MMAIRE CO NTENUTI

DAS WELLPOINTVERFAHREN in der Baugrube

Bei Grundwasservorkommen braucht es das richtige WasserhaltungsManagement auf der Baustelle. Abgestimmt auf verschiedene Bodenbeschaffenheiten kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Einer der sich auskennt ist Rolf Jakob, Leiter der Abteilung «Grundwasserabsenkungen» bei der Stump-BTE AG.

TEXT: Anita Bucher

Bauen wollen wir in jedem Baugrund. Sondierungsbohrungen im Vorfeld sollen die nötigen, geologischen Informationen über die Bodenbeschaffenheit und allfällige zu ergreifende Fundierungsmassnahmen liefern. «Oftmals werden aber auch bei grossen Baugruben nur wenige Erkundungsbohrungen durchgeführt», so Rolf Jakob. Das führe immer wieder zu neuen Herausforderungen

und Überraschungen, da der Boden teils an einer Ecke teils ganz anderes geschichtet sei, wie an der anderen.

Nebst schwierigem Baugrund kann auch vorhandenes Grundwasser und Hangwasser beim Bauen zum Problem werden. Mittels temporären Grundwasser-Absenkungen während der Bauzeit kann diese Herausforderung in den Griff bekommen werden. «Mit den wechselhaften Böden in der Schweiz

braucht es verschiedene Systeme auch bei der Grundwasserabsenkung», erklärt der Grundwasserexperte.

Geologisch vielseitige Schweiz

Wer sich eine geologische Karte der Schweiz anschaut, staunt über die Vielseitigkeit der Böden auf so kleinem Raum. Da gibt es Seeböden, Torfböden, kiesige Böden, Felsvorkommen, eratische Blöcke und noch vieles mehr und oftmals sieht man erst beim Be-

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ginn des Aushubs, wo eine Zone in die andere übergeht. Die Bodenbeschaffenheit ist jedoch entscheidend für die Wahl des Grundwassermanagements, erklärt Jakob. Häufig besteht bereits im Vorfeld der Verdacht auf Grundwasservorkommen. Gerade wenn nahe an einem Bach oder einem See gebaut wird oder der Flurnamen geologische Informationen verrät, sollte die Grundwasserabsenkung frühzeitig als Budgetposten in die Planung einfliessen.

Offene und geschlossene Systeme

Zum Einsatz kommen je nach Bodenbeschaffenheit verschiedene Systeme. Befindet sich eine Baustelle am Hang, oder dringt Wasser durch durchlässige Bodenschichten in den Aushubbereich, kann eine offene Wasserhaltung über eine Sickerleitung und Pumpe ein Thema sein. Das Wasser wird also punktuell in einem Schacht gesammelt und abgeleitet. Bei zu viel Feuchtigkeit müssen aber häufig zusätzliche Massnahmen ergriffen werden. Hierbei kann das Setzen von Spundwänden ein Thema sein oder eben die Grundwasserabsenkung durch ein geschlossenes System, also ein Filterbrunnen oder ein Vakuumverfahren.

Auf den Boden kommt es an

Im feinkörnigen sehr lehmigen Boden bleibt das Wasser in den Kapillaren hängen. Will man eine stabile Baugrube erreichen und verhindern, dass der Tiefbauer mühsam im Matsch arbeiten muss, kann eine Grundwasserabführung mittels Vakuums, wie sie auf der Baustelle Borna (Baustelle des Monats) gemacht wird, genau das Richtige sein. Die Filter werden in einem Abstand von ca. 1,50 bis 2,50 m auf eine Tiefe von fünf bis neun Meter rund um die Baugrube angeordnet und sollten auf jeden Fall tiefer gehen als die Baugrube ausgehoben wird. Im oberen Bereich ist der Filter ein normaler geschlossener Schlauch, der an die Ringleitung und die Vakuumpumpe angeschlossen ist. Damit das Wasser durch den feinporigen Boden abgesogen werden kann, wird ein Vakuum aufgebaut.

80 bis 130 Filter pro Pumpe

Alle eineinhalb Meter, geht ein Filter in den Boden. Auf keinen Fall dürfen die Filter zu eng gesetzt werden, ansonsten würden sie sich gegenseitig stören, warnt Jakob. Die Filter setzen die Spezialisten mit einem Bohrgerät auf die nötige Tiefe und kleiden sie rundherum mit einem Filtermantel aus Splitt oder Sand aus. Dieser bietet optimale Voraussetzungen für die Filterung. Reichen 80 bis 130 Filter nicht, können in einer Baugrube auch zusätzliche Filteranlagen und Pumpen installiert werden. Sobald es jedoch in die Tiefe geht, sind dem Wellpoint-Verfahren physikalische Grenzen gesetzt.

«Man kann die Aushubetappe nicht beliebig tief machen. Das Wellpointverfahren ist gemäss Newtonschem Gesetz über die Erdgravitation auf 9,81 Meter beschränkt. – Für das Mittelland mit Höhenlagen zwischen 300 und 500 Meter kommt man so auf ein Absenkungspotenzial von 8,5 bis 9 Metern», so Jakob. In den meisten Fällen reicht das für

ein Untergeschoss aus. Falls nicht, hat man die Möglichkeit eine mehrstufige Wellpoint-Installation zu machen, indem man die Baugrube in verschiedenen Etappen aushebt.

Vakuum-Verfahren oder Filterbrunnen?

Wellpoint-Verfahren kommen im Gegensatz zu einem Filterbrunnen dort zum Einsatz, wo der Boden von oben bis unten feinkörnig/ sandig ist und eine stabile Baugrube benötigt wird. Auch bei Hanglagen, wenn Hangwasser vorhanden ist, sind sie ein Thema. Bei Filterbrunnen wird Grundwasser mittels Schwerkraft abgepumpt. Sie eignen sich im Gegensatz zum Wellpoint-Verfahren vor allem für durchlässige kiesige Böden. Ihre Wirksamkeit ist punktuell sehr hoch. Dennoch braucht es je nach Baugrubengrösse in gewissen Abständen mehrere Filterbrunnen, um vorhandenes Wasser abzuführen. «Mit dem Filterbrunnen kann man viel tiefer runter, wie mit dem Wellpoint», so Jakob. Das hat damit zu tun, dass der Filterbrunnen mit

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Bohrgerät der Stump-BTE AG zum Einspülen der Filter.

starker Unterwasserpumpe betrieben werden kann. Weiter kommen Filterbrunnen hauptsächlich in geschlossenen Baugruben bei grosser Grundwasserzuströmung zum Einsatz. Beim Wellpoint-System ist ein geschlossener Baugrubenabschluss nicht immer notwendig.

Einbau und Inbetriebnahme

Wellpoint-Filter werden entweder mit verrohrten Bohrungen oder gespült in den Boden versetzt «Bein Projekt Borna haben wir die Filter in 6 bis 7 Arbeitstagen eingespült. Danach folgten die Montagearbeiten, um die Filter an die Ringleitung anzuschliessen.» Das aufgebaute Vakuum wird mit einem Manometer gemessen. Für eine optimale Leistung muss das Vakuum auf die eingebrachte Filtertiefe abgestimmt sein. Wenn die Filter ihre Arbeit aufgenommen haben und Grundwasser über die Pumpen in ein Absetzbecken fördern, dauert es eine gewisse Zeit (einige Tage bis zu zwei Wochen) bis der Grundwasserspiegel auf das gewünschte Absenkziel sinkt.

Regelmässige Messungen

mittels Piezometer

Um die Fortschritte messen zu können, werden in der Baugrube und ausserhalb Piezometer (Überwachungspunkte) installiert. Hier kann mit einem Lichtlot oder einer Pegelsonde auf einfache Art und Weise die Höhe des Grundwasserspiegels gemessen werden. «Den Einbau der Piezometer ma-

chen wir im gleichen Arbeitsgang wie das Einspülen der Filter. Vor der Betriebsaufnahme gibt es eine 0-Messung. So können die Fortschritte überwacht und bestimmt werden, wann beispielsweise der Aushubunternehmer mit dem Aushub starten kann.»

Mit 1 bis 2 Piezometern ausserhalb der Baugrube wird gemessen, wie weit das Wellpoint-Verfahren wirkt. Denn «Wenn man Grundwasserabsenkungen in einer offenen Baugrube macht, wirken diese natürlich auch ausserhalb der Baugrube. Man darf nicht vergessen: Jede Grundwasserabsenkung hat einen gewissen Einfluss auf den anstehenden Boden. Wenn man dem Boden Wasser entzieht, verändert sich das Porenvolumen und es kann zu ungewollten Setzungen, zum Beispiel von Gartenplatten kommen.» Der Piezometer ausserhalb der Baugrube dient somit der Beweissicherung, wenn es auf dem benachbarten Grundstück zu Schadenforderungen kommt.

Wasserabführung und Kontrollsystem

Das Wellpoint-System gehört zu den geschlossenen Systemen. Es wird kein Wasser von der Oberfläche angepumpt, sondern lediglich Grundwasser abgeführt. Das abgepumpte Wasser ist daher von bester Qualität und kann über ein Absetzbecken (damit die Restfeststoffe zurückbleiben) in einen See, einen Bach oder falls nicht vorhanden in die Kanalisation abgeführt werden.

Der Betrieb des Vakuumsystems wird stetig überwacht. Bei Druckabfall oder Stromausfall wird ein Alarm generiert, der per SMS an den Pikettdienst verschickt wird. «Dann müssen wir umgehend hin.», so Jakob. «Denn der Grundwasserspiegel muss permanent unten bleiben, Tag und Nacht.»

Stump-BTE AG

Die Stump-BTE AG ist eine Firma im Spezialtiefbau in den Bereichen Wasserabsenkung, Frischwasserbrunnen und anspruchsvollen Bohrungen aller Art. Sie gehört zur Marti Gruppe Solothurn. Mit einem Know-how aus fast 70 Jahren zählt die Stump-BTE zu den kompetentesten und am besten ausgerüsteten Unternehmen der Branche.

Rolf Jakob leitet die Abteilung Grundwasserabsenkungen. Er ist ausgebildeter Bauführer, hält einen Masterabschluss in Baumanagement und ist bereits seit 26 Jahren im Unternehmen. Zusammen mit seinem Team bewirtschaftet Rolf Jakob Baustellen in der ganzen Schweiz.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.stump-bte.ch/de

Zum Schluss des Kontrollgangs wirft er noch einen kritischen Blick ins Absetzbecken: «Alles in Ordnung.»
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Rolf Jakob bei der Kontrolle am Piezometer: «Man kann bis heute nicht in den Boden hineinschauen.»

Das Baumaterial-Sortiment in der Hosentasche

Mobil einkaufen mit dem HGC Shop-App

Mit der HGC Shop-App haben die Kunden der HGC ab sofort die wichtigsten Funktionen des Online-Shops übersichtlich auch auf ihrem mobilen Gerät.

TEXT/BILDER: HGC

Dazu wird die App im App-Store (Apple) oder auf Google Play (Android) heruntergeladen. Hat der User bereits ein Login für den HGC Online-Shop, loggt er sich ein (Anmelden), ansonsten legt er sich ein neues Login an (Registrieren). Oder er bestellt als Gast und bezahlt mit Kreditkarte oder Twint. Für ein schnelles Login nutzt er die gerätespezifischen Möglichkeiten wie Touch- oder Face-ID.

Jetzt stehen ihm alle Möglichkeiten offen. Er kann überall und jederzeit bestellen, seine individuellen Preise und aktuelle Liefer-/ Abholverfügbarkeiten abrufen. Häufig zu bestellende Artikel markiert er mit einem Sternsymbol als Favoriten und oder er legt persönliche oder Firmen-Listen (Bestell-Listen) an, welche er schnell und einfach zum Warenkorb hinzufügen kann.

Praktisch: QR-Codes scannen und bestellen

Eine weitere Erleichterung ist die Bestellung über den QR-Code. Die Codes werden über die Bestelllisten per Knopfdruck generiert und können dann mit der Kamera des persönlichen Mobil-Telefons gescannt werden; die Suche über das Textfeld entfällt. Details unter hgc.ch/qr-code

Archiv und Info-Point

Registrierte Kunden können ihre Aufträge der letzten drei Jahre mit allen zugehörigen Details und Dokumenten abrufen. Rech-

nungen und Lieferscheine werden über die Filterfunktion schnell gefunden und als PDF heruntergeladen.

Zudem sind sie immer auf dem Laufenden über Aktionen und Neuheiten, Adressen und Öffnungszeiten und persönliche Kontaktdaten bei der HGC.

BAUKADER Club 100 www.hgc.ch WEITERE INFORMATIONEN: 09 BAUKADER.CH 6 | 2023 PRO DUKTE

Eine saubere Sache: Kanalsanierung in der Stadt Zürich

Kanalsanierungen sind wichtig, denn Wasser ist ein kostbares Gut. Sind Abwasserleitungen nicht mehr dicht, fliesst verunreinigtes Wasser mit samt den Chemikalien ins Grundwasser. Um dies zu verhindern, werden in der Stadt Zürich jährlich rund 12 km beschädigte Kanalabschnitte saniert. Der Kanal Katzenbach im Zürcher Seebachquartier wurde mit Mapei-Produkten instand gestellt.

TEXT/BILDER: Mapei Schweiz AG

Die ersten Abwasserleitungen gab es bereits im alten Rom im 6. Jahrhundert vor Christus. Auch die Stadt Zürich blickt auf eine lange Tradition im Kanalisationsbau zurück. Im Jahr 1860 wurde der erste moderne Abwasserkanal im Selnauquartier gebaut. Bis 1960 wurde das gesamte Stadtgebiet mit einem modernen Kanalisationsnetz erschlossen. Heute versorgt das fast 1'000 km lange Kanalisationsnetz mehr als 45'000 Liegenschaften und nimmt rund 200'000 m³ Abwasser von Privatpersonen, Industrie und Gewerbe auf.

Instandsetzungsarbeiten leicht gemacht

Die Instandsetzung von Abwasserbauwerken ist sehr komplex. Die begehbaren Kanäle der Zürcher Kanalisation bestehen hauptsächlich aus Stahlbeton. Sie unterliegen einer ständigen Abnutzung durch verschiedene chemische Schadstoffe und mechanische Belastungen (Abrasion, Setzungen, Auslaugungen, Korrosion und Risse).

Bei der Kanalsanierung wurden die geschädigten Bereiche zuerst entfernt und mit Reparaturmörtel instandgesetzt. Unter den von Mapei speziell für den Einsatz in der Kanalisation entwickelten Produkten sind vor allem die im Nassspritzverfahren aufgetragenen Mörtel Mapegrout Tissotropico, Mapegrout T60 und Mapegrout Easy Flow hervorzuheben. Sie sind resistent gegen Sulfate und chemische Stoffe und andere aggressive Stoffe. «Die Mörtel der Mapegrout-Linie zeichnen sich durch die gute Verarbeitbar-

keit, die hervorragende Pumpfähigkeit, den geringen Rückprall und den Auftrag in grossen Schichtstärken aus», bestätigt die Firma Jak. Scheifele.

Nach der Applikation des Reparaturmörtels hat die auszuführende Firma auf die Decken-, Wand- und Sohlenbereichen den Flächenspachtel Mapefinish oder Mapefinish HD aufgetragen. Die zementären Beschichtungen der Mapefinish-Linie gleichen nicht nur die Betonoberflächen aus, sondern schützen auch die Abwasserstruktur dauerhaft gegen Schadstoffe, Auswaschungen und Abrasion.

Komplementäre Lösung mit Kerapoxy

Nicht jede Kanalerneuerung lässt sich nur mit zementären Mörteln oder Beschichtungen lösen. In bestimmten Abschnitten der

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Um die Abdichtung der Dehnungsfugen zu gewährleisten, wurden die Mapeband Flex Roll Membranen mit Adesilex PG4 verklebt.
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Mit Mapefinish HD und Monofinish HD wird eine Schutzschicht auf die Betonoberfläche der Abwasserkanäle aufgetragen.

Zürcher Kanalisation wurden zusätzlich zu den Reparaturmörteln keramische Beläge eingesetzt. Die Baustellenarbeitenden haben keramische Materialien wie Spaltklinkerplatten, Steinzeug-Halbschalen oder Polymerbetonrinnen verlegt. Die Platten wurden mit dem säurebeständigen zweikomponentigen Epoxidharzmörtel Kerapoxy verfugt, um einen dauerhaften und festen Verbund zwischen dem alten Konstruktionsbeton und den neuen Verkleidungselementen zu gewährleisten. Im Vergleich zu traditionellen Epoxidklebern hat Kerapoxy den Vorteil, dass er auch in besonders feuchten Umgebungen verwendet werden kann. Somit entfallen längere Wartezeiten für die Trocknung des Untergrundes, die herkömmliche Epoxidkleber für eine optimale Haftung benötigen. Zudem braucht es keine Lösungsmittel für die Oberflächenfertigung der Fugen sowie die Reinigung der Werkzeuge – ein unbestreitbarer Vorteil, wenn diese Arbeiten in einem engen Raum, wie dem des Kanalnetzes, durchgeführt werden. Für eine optimale

Verklebung werden die Rinnenelemente mit Kerapoxy im Buttering-Floating-Verfahren angewendet, um eine möglichst hohlraumarme Verklebung zu gewährleisten. Um die Dichtheit der Dehnungsfugen zu garantieren, haben die Arbeitenden abschliessend die Dichtbänder Mapeband Flex Roll mit Adesilex PG4 verklebt.

«Wir bedanken uns bei unseren Partnern, dem Tiefbauamt des Kantons Zürich, dem ERZ des Kantons Zürich und der Firma Jak. Scheifele, die die Kanalsanierung professionell ausführen und das Wohlbefinden der Zürcher Bevölkerung garantieren.», sagt Maurizio Barletta, Leiter Verkauf Region Ost. Er fügt hinzu: «Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste herausfordernde Kanalinstandsetzung.»

Mapei bedankt sich bei allen Beteiligten, Ämtern sowie den Unternehmungen für die gute Zusammenarbeit und das uns entgegengebrachte Vertrauen.

Technische Daten

Baujahr: 1953

Zeitraum der Reparaturarbeiten: 2022 bis heute

Bauherrschaft: T iefbauamt der Stadt Zürich, ERZ Amt für Entsorgung und Recycling der Stadt Zürich

Ingenieurbüro: Hunziker Betatech AG

Bauunternehmen: J ak. Scheifele AG

Technischer Berater: Maurizio Barletta

Produkte:

A desilex PG4, Kerapoxy, Mapeband Flex Roll, Mapefinish HD, Mapegrout Easy Flow, Mapegrout T60, Mapegrout Thixotropico, Monofinish HD, Triblock Finish

Weitere Informationen:

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Zulassung für die Instandsetzung von begehbaren Kanälen (gemäss Wegleitung ERZ der Stadt Zürich)

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des Monats BAUKADER

Tobias Schmid

Sektion Winterthur

Tobias Schmid wurde am 1. September 1991 geboren. Als berufliche Grundausbildung absolvierte er eine Lehre als Maurer EFZ bei der Firma W. Schneider AG in Elgg. Später folgten die Vorarbeiterund Polierschule in Sursee. Als Ausgleich zur Polierschule absolvierte Tobias Schmid erfolgreich die Kranprüfung. Seit 2017 arbeitet er als Polier auf diversen Grossbaustellen der Firma Landolt & Co AG. Wohnhaft ist er in Rickenbach ZH.

Wann läutet dein Wecker?

Mein Wecker läutet täglich um 4.45 Uhr. Ich brauche am Morgen meine Zeit, um in die Gänge zu kommen. Nach dem Frühstück fahre ich spätestens um 05.45 Uhr los auf die Baustelle.

Wie viel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Ich bin meistens 9 Stunden auf der Baustelle. Wenn anspruchsvolle und intensive Arbeiten anfallen, bin ich den ganzen Tag mit meinen Mitarbeitern draussen. Ansonsten investiere ich täglich ca. zwei Stunden in AVOR, Rapportierung und Bestellungen.

Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?

Mir gefällt die Abwechslung zwischen den Büroarbeiten wie AVOR etc., Arbeitssicherheit und dem Umsetzen der Ideen mit meinen Jungs auf der Baustelle. Es erfüllt mich, wenn wir den Termin halten und eine saubere Arbeit abliefern können. Zusätzlich gefällt es mir, dass wir immer wieder an einem anderen Ort arbeiten.

Was war deine bisher spannendste Baustelle und warum?

Die spannendste Baustelle war sicher die Lewa Savanne im Zoo Zürich. Ich wurde im Sommer nach Abschluss meiner Polierschule auf diese Baustelle zugeteilt. Wir bauten dort sämtliche Stallanlagen, Stützmauern (senkrechte/schräge, zwischen 0,50 m bis 8,00 m). Der Höhepunkt war das Stachelschweinhaus. Leider sieht man von den anspruchsvollen Arbeiten nichts mehr, da alles mit Kunstfels überzogen wurde.

Die herausforderndste Baustelle war diejenige der Hochhäuser im Rhytech in Neuhausen am Rheinfall. Ich war dort für das Hochhaus mit 24 Obergeschossen zuständig. Total habe ich 28 Geschosse gebaut.

Was ist die grösste Herausforderung bei deiner Arbeit?

Der Fachkräftemangel ist eine sehr grosse Herausforderung. Ich, als Polier, bin verantwortlich, das Projekt in der gewünschten Qualität, termingerecht und ohne Unfall zu bauen. Darum wäre ich um die Unterstützung durch gelernte Maurer etc. sehr froh.

Du bist seit 2015 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Winterthur. Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?

In unserer Sektion gibt es immer wieder tolle Anlässe, welche ich mit meiner Familie besuche. Den Austausch mit den anderen Mitgliedern finde ich sehr spannend.

Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig? Ich meiner Freizeit gehe ich einmal wöchentlich in die Kletterhalle Bouldern oder Klettern. Meine Familie ist mir auch sehr wichtig, daher arbeite ich momentan 90%.

Welche fünf Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf eine einsame Insel?

Hängematte, Fotografie-Ausrüstung, Messer, Angelrute und Feuerstahl

Wo verbringst du deinen nächsten Urlaub?

Unseren nächsten Urlaub verbringen wir in Pontresina auf dem Camping Morteratsch. Wir gehen sehr gerne mit unserem SpatzZelt in die Ferien.

INTERVIEW/BILD: Anita Bucher
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ZWEI BAUGRUBEN für den Bornapark

Im Januar 2023 haben in Rothrist die Arbeiten für die beiden Neubauten «Werkstatt» und «Wohnheim» der Arbeits- und Wohngemeinschaft Borna begonnen. Aufgrund des lehmigen Baugrundes werden die beiden Gebäude auf Pfähle grundiert. Beim Wohnheim kommt zudem eine Grundwasserabsenkung mit Wellpoint ­Verfahren zum Einsatz.

TEXT/BILDER: Anita Bucher

Alles neu bei Borna. Die Arbeits- und Wohngemeinschaft an der Gländstrasse 24 in Rothrist baut. Am 19. Januar erfolgte der Spatenstich für die beiden Neubauten «Wohnheim» und «Werkstatt». Diesem gingen eingehende geologische Abklärungen voraus. Denn der Baugrund ist sandig, steinig und aufgrund der Nähe zum Bach Pfaffnern bei der Baugrube «Wohnheim» auch matschig.

Grundwasserabsenkung

mittels Vakuums

«Damit die Bauleute trotzdem sicher auf trockenem Grund arbeiten können, kommt bei dieser Baugrube ein Wellpoint-Verfahren zum Einsatz, das den Grundwasser-

spiegel während der Bauzeit so lange wie nötig temporär absenkt» erklärt Franz Ineichen vom BFB Baubüro für Bauökologie, der hier die Bauleitung inne hat. Rund um die Baugrube wurden auf acht Metern Tiefe schwarze Filterschläuche eingesetzt, die das vorhandene Grundwasser mittels Vakuums und zwei Pumpen permanent abführen. So können die Bauleute auf trockenem Grund arbeiten, bis die Kanalisation eingebaut ist: Denn: «Wenn der Boden so «lebendig» ist wie hier, ist es aufwendig und gefährlich», so Ineichen.

Von zweierlei Bohrungen

Die Filter für das Wellpoint-Verfahren wurden in zuvor gebohrte Löcher versenkt und mit Splitt verfüllt. «Bei dem aktuell regne-

rischen Wetter, das wir haben ist dies definitiv die richtige Lösung» wie Ineichen erklärt. Rund 170 Filter wurden innert einer Woche versenkt. Dann hiess es abwarten: Denn «Das Wellpoint-Verfahren muss erst mal ungefähr eine Woche laufen», bis man in der Baugrube arbeiten kann. Gleichzeitig mit der Installation der Grundwasserspezialisten waren auch die Spezialtiefbauer der Implenia vor Ort. Sie versenkten innert zwei Wochen rund 140 Pfähle in ungefähr 13 Metern Tiefe. Diese werden auf die im Erdreich verborgenen Moränen gestellt.

Bohrungen wetzen Bohrköpfe ab Während in der Baugrube des künftigen Wohnheims der Tiefbauer die Magerbetonsohle erstellt und die Schalungen für den

14 B AUSTELLE DES M O NATS BAUKADER.CH 6 | 2023

Fundamentriegel der Aussenwände gemacht werden, wird dort, wo die künftige Werkstatt entsteht, noch immer gepfählt. Polier Eric Mladenko ist gerade dran mit seiner Crew die Schneidzähne am Bohrkopf zu wechseln.

Diese sind bereits nach zwei Bohrungen so sehr abgewetzt, dass sie ersetzt werden müssen. «Aktuell machen wir 18 Pfähle pro Tag» erzählt der Polier. Pro Bohrpfahl rechnet er rund 30 Minuten, wenn nichts Ausserordentliches dazwischenkommt oder kaputt geht. Und das kommt doch ab und zu mal vor: Letztens ging die Betonpumpe kaputt und es musste zuerst Ersatz beschafft werden. Danach musste die Crew Überzeit machen, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Eric Mladenko zuckt die Schultern. So ist es halt. – Problematisch wird es auch, wenn ein grosser Stein beim Bohren im Weg ist. «Dann drückt es den Deckel weg und das Rohr füllt sich mit Dreck. Das heisst sie müssen dann nochmals von vorne anfangen» erklärt Ineichen.

Beim Andrehen der grossen Maschine hängt die Crew am Bohrgerät mit zwei Haken einen gusseisernen Deckel rein, der von der Maschine in die Erde bis auf felsigen Grund gedreht wird. Beim Zurückdrehen des Bohrgerätes hängt sich der Deckel aus und bleibt unten. Das offene Rohr wird von oben mit einem Armierungskorb und Pumpbeton verfüllt. Während des Zurückdrehens türmt sich neben dem Bohrkopf dunkle mit Beton vermischte Erde wie ein Maulwurfhügel auf. Die so kontaminierte Erde wird von Eric mit dem Bagger säuberlich weggetragen. Sie muss speziell entsorgt werden.

Bereits steuert die Bohrmaschine das nächste Loch an. Kurz wird noch manövriert, bis die angezeichnete Stelle erreicht ist, dann wird der «Deckel» eingesetzt und die Bohrung beginnt. Langsam drückt sich das Bohrgerät in den lehmigen Boden. Der Pumpbeton aus einem Fahrmischer reiche für vier Pfähle, so Eric. Danach muss der Mischer neues Material holen. «Dann müssen wir darauf warten, bis er wieder kommt», so

Eric. – Am Anfang habe man versucht mit einem zweiten Mischer zu arbeiten, aber das habe nicht wirklich funktioniert. Der Beton wurde hart. Nun arbeite man nur noch mit einem Fahrmischer und nutze die Wartezeit zum Ausmessen und Anzeichnen der noch zu bohrenden Pfähle.

Der Hochbau startet in Kürze Während die Pfahlbauer auf Platz Vollgas geben, ist es für Bauleiter Franz Ineichen noch eine eher ruhige Zeit: «Derzeit bin ich als Bauleiter viel mit Devisieren der nächsten Arbeiten beschäftig. Ich messe aber auch laufend aus und bin da, falls es Probleme vor Ort zu lösen gibt.» Jeden Dienstag hat

Schalung für den Pfahlriegel auf dem die späteren Aussenwände des Gebäudes zu stehen kommen. Die schwarzen Filterschläuche des Wellpoint-Verfahrens sind gut sichtbar.

er Bausitzung mit den am Bau beteiligten Unternehmen. In Kürze startet bereits der Hochbau beim Wohnheim. Bislang läuft alles nach Plan, bestätigt Ineichen. Ende Juni sind die Spezialtiefbauarbeiten am Borna beendet, die Kanalisation beim Wohnheim ist verlegt und das Wellpoint-Verfahren kann abgebaut werden. Ab da geht’s mit dem Bau in die Höhe und für Franz Ineichen heisst es: Neue Heraufforderungen stehen an.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.bornapark.ch

Bauleiter Franz Ineichen und Implenia Polier Eric Mladenko verstehen sich.
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Aufgrund des lehmigen Baugrundes werden sowohl das Wohnheim als auch die Werkstatt auf Pfähle gestellt.

Ein absichtlich verschwiegener Mangel?

Das Generalunternehmen Ganz AG wird von der Bauherrschaft Wohngut AG mit der Planung und Erstellung einer Wohnsiedlung beauftragt. Im Werkvertrag wird die Anwendung der SIA-Norm 118 vereinbart. Anlässlich der Werkabnahme wurde festgestellt, dass die Isolierungswerte der Wohneinheiten nicht den anwendbaren Vorschriften entsprechen.

Zwischen Bauherrschaft und GU werden anschliessend Gespräche über mögliche Sanierungsmassnahmen geführt, aber es kommt diesbezüglich zu keiner Einigung. Während den parallel dazu geführten Abklärungen ergibt sich, dass die ungenügenden Isolierungswerte auf die schlechte Qualität der Doppelverglasungen und auf die ungenügende Dämmungsstärke zurückzuführen sind.

Es vergehen weitere sechs Jahre, bis die Wohngut AG sich aufgrund der zunehmend erbosten Käufer der inzwischen verkauften Wohneinheiten dazu entschliesst, gegen die Ganz AG zu klagen und wegen der mangelnden Isolierung Schadenersatz und eine Herabsetzung des bezahlten Werklohnes einzufordern.

Im Prozess macht die Ganz AG geltend, seit der Werkabnahme seien mehr als fünf Jahre vergangen; die geltend gemachten Mängelrechte seien somit verjährt. Die Bauherrschaft behauptet hingegen, die Ursache der schlechten Isolierungswerte sei vom Generalunternehmer arglistig verschwiegen worden, weshalb nicht die fünfjährige, sondern die zehnjährige Verjährungsfrist zur Anwendung komme. Die Berufung auf die Verjährung sei ohnehin rechtsmissbräuchlich, da die Bauherrschaft jahrelang mit der Ganz AG in Aussicht auf mögliche Sanierungsmassnahmen verhandelt habe.

Das Gericht hält einleitend fest, dass Art. 180 Abs. 2 der SIA-Norm 118 ausdrücklich vor-

sieht, dass Mängel, welche vom Unternehmer absichtlich verschwiegen wurden, in 10 statt fünf Jahren verjähren. Diese Ausnahmeregelung entspreche im Übrigen auch der Rechtsprechung des Bundesgerichts, womit sie von der analog anzuwendenden kaufrechtlichen Bestimmung von Art. 201 Abs. 6 OR in Verbindung mit Art. 127 OR abgeleitet wird. Absichtlich sei das Verschweigen eines Mangels aber nur dann, wenn es als arglistig bezeichnet werden könne. Dies sei nur dann der Fall, wenn bei Werkabnahme die Mängel dem Unternehmer bereits bekannt waren, er gleichzeitig wusste, dass die Bauherrschaft davon keine Kenntnis hatte und ihn absichtlich nicht darüber informiert habe. Im vorliegenden Fall seien die Folgen des Mangels (die schlechten Isolierungswerte) bei Werkabnahme sowohl der Bauherrschaft als auch dem Unternehmer bekannt gewesen. Dass der Mangel in der schlechten Qualität der Fensterverglasung und der Wärmedämmung lag, haben beide jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt in Erfahrung gebracht. Damit sei aber auch erwiesen, dass die Ganz AG zum Zeitpunkt der Werkabnahme die Mängel nicht kannte und sie demzufolge auch nicht arglistig verschweigen konnte.

Rechtsmissbräuchlich sei zudem die Berufung auf die Verjährung der Mängelrechte nur dann, wenn der Unternehmer den Bauherren arglistig dazu verleitet hat, mit der Geltendmachung seiner Forderungen zuzuwarten oder ihn auch ohne die Absicht, d ie Verjährung eintreten zu lassen davon abgehalten hat, rechtzeitig die notwendigen rechtlichen Schritte einzuleiten. Schliesslich

müsse die Überschreitung der Verjährungsfrist nach objektiver Berücksichtigung der konkreten Umstände auch in einem vertretbaren und vernünftigen Rahmen bleiben.

Im vorliegenden Fall seien die Gespräche zwischen der Ganz AG und der Wohngut AG schon kurz nach Klärung der Schadensursache abgebrochen worden, weil das Unternehmen sich klar geweigert hatte, auf die Schadenersatzforderungen der Bauherrschaft einzugehen. Somit habe diese dem Generalunternehmen bereits wenige Monate nach der Werkübergabe unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass die Einleitung verjährungshindernder Schritte unerlässlich war.

Fazit

Die Anforderungen an die Geltendmachung der arglistigen Verschweigung von Baumängeln bleiben sehr hoch; dies gilt für den Nachweis des Rechtsmissbrauchs einer Berufung auf die Verjährungseinrede in gleichem oder noch höherem Masse. Trotzdem ist dem Unternehmer zur Vorbeugung möglicher Missverständnisse dringend zu empfehlen, die Ursachen festgestellter Baumängel möglichst frühzeitig, umfassend und transparent in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft zu klären.

RECHTSECKE
16 V E RBAND B AUKADER.CH 6 | 2023
ANDREA LENZIN, Rechtsanwalt

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BAUKADER Kalender

VERANSTALTUNGEN

15.06.2023 bis 31.07.2023

GROSSRAUM BERN/WALLIS

Sektion Berner Oberland

30.06.2023 Baustellenbesuch

Grimsel

Sektion Emmental-Oberaargau

23.06.2023 Brätliabend

Hornusserhütte Hasle

Sektion Seeland

02.07.2023 Minigolf in Studen mit Apéro

NORDWESTSCHWEIZ

Sektion Basel Bauführer und Poliere

30.06.2023 Fischessen 2023

Sektion Liestal und Umgebung

07.07.2023 Picknick

Sektion Olten

30.06.2023 Themenvortrag SIKA, das clevere SIKA-Dach

OSTSCHWEIZ

Sektion Frauenfeld

22.06.2023 PensioniertenRegionalausflug

24.06.2023 Besuch Weinkeller

Hausammann

Sektion Rorschach und Oberthurgau

22.06.2023 PensioniertenRegionalausflug

Sektion St. Gallen-Appenzell

22.06.2023 PensioniertenRegionalausflug

01.07.2023 Sektionsreise: Besichtigung Brauerei Rothaus, Schwarzwald

Sektion Toggenburg-Linth

22.06.2023 Pensioniertenausflug

Sektion Weinfelden

22.06.2023 PensioniertenRegionalausflug

22.06.2023 Go-Kart mit Grill

Sektion Wil

22.06.2023 Senioren-Ausflug

Region Ost

ZENTRALSCHWEIZ

Sektion Schwyz und Umgebung

27.07.2023 Monatshöck, Rest. Hirschen Schwyz

Sektion Unterwalden

15.06.2023 Besichtigung Baustelle Dreifachturnhalle Engelberg

Sektion Uri

22.06.2023 Weiterbildungskurs

GROSSRAUM ZÜRICH/ SCHAFFHAUSEN

Sektion Limmattal

16.06.2023 Monatsversammlung mit Vortrag

Sektion Schaffhausen

16.06.2023 Grillplausch

Sektion Winterthur

10.07.2023 Pensioniertentreffen

Sektion Zürcher Oberland

30.06.2023 Jubiläumsveranstaltung

GRATULATIONEN

Wir gratulieren …

zum 96. Geburtstag

Hermann Mächler, 8854 Siebnen, 13.06.1927/Zürichsee

zum 92. Geburtstag

Josef Bachmayer, 6208 Oberkirch, 04.06.1931/Luzern

Alois Forster, 4052 Basel, 05.06.1931/ Basel Bauführer und Poliere

zum 89. Geburtstag

Josef Sommerhalder, 6232 Geuensee, 30.06.1934/Zofingen und Umgebung

zum 88. Geburtstag

Albert Blochinger, 8580 Amriswil, 07.06.1935/Weinfelden

zum 86. Geburtstag

Hans Hirschi, 3416 Affoltern, 01.06.1937/Emmental-Oberaargau

zum 84. Geburtstag

Hans Frehner, 6280 Urswil, 11.06.1939/Luzern

zum 83. Geburtstag

Friedrich Krebs, 3628 Uttigen, 07.06.1940/Einzelmitglied

Bruno Weiss, 8104 Weiningen, 26.06.1940/Limmattal

zum 82. Geburtstag

Robert Eschmann, 8408 Winterthur, 23.06.1941/Winterthur

Ernst Moser, 3700 Spiez, 25.06.1941/Berner Oberland

Ernst Michel, 1997 Sornard, 26.06.1941/Winterthur

zum 81. Geburtstag

Niklaus Bachmann, 9500 Wil, 24.06.1942/Wil

zum 80. Geburtstag

Hans Degelo, 6074 Giswil, 17.06.1943/Unterwalden

zum 79. Geburtstag

Hans Alessandri, 6170 Schüpfheim, 04.06.1944/Luzern

Bruno Keller, 8135 Langnau am Albis, 14.06.1944/Zürichsee

Peter Welz, 7260 Davos-Dorf, 23.06.1944/Prättigau-Davos

zum 78. Geburtstag

Francisco Castro, E-15002 A Coruña, 06.06.1945/Luzern

Armin Habegger, 2553 Safnern, 11.06.1945/Bern-Deutschfreiburg

Gottfried Graf, 3360 Herzogenbuchsee, 26.06.1945/ Emmental-Oberaargau

Peter Meyer, 3862 Innertkirchen, 28.06.1945/Berner Oberland

Peter Mettauer, 5073 Gipf-Oberfrick, 29.06.1945/Fricktal-Brugg -Baden

Erich Stucki, 8752 Näfels, 29.06.1945, 29.06.1945/Toggenburg-Linth

zum 77. Geburtstag

Samuel Hirsig, 3272 Walperswil, 16.06.1946/Solothurn

Markus Eggenberger, 8492 Wila, 17.06.1946/Winterthur

Hans-Ulrich Scheidegger, 5507 Mellingen, 28.06.1946/ Aarau-Freiamt

zum 76. Geburtstag

Michael Krayenbühl, 3603 Thun, 28.06.1947/Einzelmitglied

zum 75. Geburtstag

Otto Grau, 6162 Finsterwald b. Entlebuch, 02.06.1948/Luzern

Christoph Pfister, 8712 Stäfa, 02.06.1948/Zürichsee

Walter Fischer, 6234 Triengen, 22.06.1948/Luzern

Hans Hartmann, 6231 Schlierbach, 24.06.1948/Luzern

zum 70. Geburtstag

Kurt Müller, 4147 Aesch BL, 06.06.1953/Liestal und Umgebung

Vitus Zemp, 6170 Schüpfheim, 07.06.1953/Luzern

Josef Bächler, 6024 Hildisrieden, 19.06.1953/Luzern

Bruno Schadegg, 8630 Rüti ZH, 26.06.1953/Zürcher Oberland

Hansandrea Gujan, 7231 Pragg-Jenaz, 29.06.1953/Prättigau-Davos

Juni 2023

40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Emmental-Oberaargau

Walter Iseli, 3472 Wynigen Frauenfeld

Martin Kolb, 8522 Häuslenen Zug

Markus Hürlimann, 6313 Edlibach

Zürichsee

Franz Merlé, 8807 Freienbach

Ulrich Spörri, 8620 Wetzikon

50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Bern-Deutschfreiburg

Hans Maurer, 3182 Ueberstorf

Emmental-Oberaargau

Ernst Gerber, 3360 Herzogenbuchsee

Olten

Hans-Rudolf Muggli, 4852 Rothrist

Winterthur

Robert Eschmann, 8408 Winterthur

Zürich

Karl Küpfer, 8762 Schwanden GL

60 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Weinfelden

Hans Dal Prà, 8588 Zihlschlacht

Zofingen und Umgebung

Alfred Gerhard, 4800 Zofingen

MUTATIONEN

Juni 2023

EINTRITTE

Sektion Fricktal-Brugg-Baden

Vincenzo Schiavone, Künten

Sektion Liestal und Umgebung

Tim Siegrist, Anwil

Sektion Luzern

Flavio Pirola, Sursee

Sektion Solothurn

Marco Imbach, Biberist

Sektion Uri

Anjan Kläui, Flüelen

Sektion Zürich

Michael Gruber, Fehraltorf

TODESFÄLLE

Sektion Emmental-Oberaargau

25.02.2023 Fritz Luder, 3362 Niederönz (*06.08.1956)

JUBILÄEN
19 BAUKADER.CH 6 | 2023 V E RBAND

Bauen auf Vertrauen

Zählen zum Miteinander. So bringen wir seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1933 Bauten hervor, die über Generationen Bestand haben. Ausdauer, Fleiss, Leistungsbereitschaft und Herzblut bilden die Grundpfeiler der Ramseier Gruppe und we rden seit jeher von allen Mitgliedern unserer Familie und den zahlreichen treuen Mitarbeitenden gelebt und mitgetragen.

Haben Sie Fragen?

Francisco Garcia, Leiter Personal, gibt Ihnen gerne Auskunft.

T +41 31 980 08 08 jobs@ramseierag.ch

Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen

Ritter Bauunternehmung AG

Sonnenstrasse 40

Postfach 6091

2500 Biel/Bienne 6

Eine Unternehmung der Ramseier Gruppe

Als führende Bauunternehmen im Raum Bern sowie im Bieler Seeland sind wir davon überzeugt, die Welt gehört denen, die handeln. Deshalb sorgen wir mit 6 leistungsstarken ProfitCentern für maximalen Handlungsspielraum in allen Sparten der Bautätigkeit. Wir überzeugen mit nachhaltiger Qualitätsarbeit und bewiesener Fähigkeit zur Innovation.

Für die Region B iel suchen wir

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Ihr Wirkungsfeld:

‒ Selbständige Betreuung der Baustelle von der Vermessung bis zur Fertigstellung

‒ Planen, Optimieren und Organisieren des Bauablaufes

‒ Erstellen von Personal- und Regierapporten und beschaffen des notwendigen Baustellenmaterials

‒ Einhaltung und Umsetzung der Arbeitssicherheitsvorschriften sowie umsetzen von notwendigen Korrekturmassnahmen

‒ Führung und Betreuung des zugeteilten Baustellenpersonals

So punkten Sie:

‒ Abgeschlossene Ausbildung im Bauhaupt- oder Nebengewerbe sowie Weiterbildung zum Polier/Vorarbeiter mit einigen Jahren Berufserfahrung in vergleichbarer Funktion

‒ Leistungsorientiertes und betriebswirtschaftliches Denken

‒ Freude am direkten Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern vor Ort sowie dem Motivieren von Mitarbeitenden

‒ Kommunikative, teamorientierte und führungsstarke Person

‒ Solide MS Office Kenntnisse, Abacus von Vorteil

Deshalb Ritter Bau:

‒ Mitwirken an innovativen und nachhaltigen Bauobjekten der Zukunft für ein familiäres Bauunternehmen

‒ Engagiertes und fleissiges Team in vertrauensvollem und kollegialem Arbeitsumfeld

‒ Gestaltungsspielraum, Eigenverantwortung und persönliche Weiterentwicklung

21 BAUKADER.CH 6 | 2023 J OBS

Baukader Schweiz ist die Kaderorganisation im Bauhauptgewerbe. In 35 Sektionen vereint sie in der ganzen Schweiz rund 4’000 Mitglieder vom Polier, Bauführer und Bauleiter bis zum Baumeister. Baukader Schweiz wahrt die beruflichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Interessen seiner Mitglieder. Die Geschäftsstelle befindet sich in Olten. Unsere Kollegin wird per Ende Jahr pensioniert. Um ihre Nachfolge optimal einarbeiten zu können, suchen wir auf Herbst 2023 (01.09. oder 01.10.2023) eine Person für die

Sachbearbeitung von Dienstleistungen und den Support der Geschäftsleitung

100% (ev. 90%)

Ihre Aufgaben

In einem kleinen Team erwartet Sie ein breites Aufgabengebiet im kaufmännischen Bereich. Sie sind erste Ansprechperson für unsere Mitglieder und Kunden. Teilbereiche betreuen Sie selbstständig, unterstützen aber auch unsere Geschäftsleitung oder zum Teil ihre Kollegen bei administrativen Aufgaben oder der Organisation von Anlässen.

Ihre Haupttätigkeiten

Telefon- und Postdienst, Betreuung Mailbox

B etreuung unseres Shops für Verlagsartikel

Mitgliederverwaltung insbesondere im Bereich Neumitglieder

Erbringung von Dienstleistungen für unsere Sektionen wie Betreuung der Websites oder Durchführung des Versands

Unterstützung unserer Geschäftsleitung und Mithilfe bei der Organisation von Anlässen und Sitzungen

In Stellvertretung: Entgegennahme und Koordination von FAR-Gesuchen und Rechtsfragen, nach Einarbeitung zum Teil auch selbstständige Beratung

Ihr Profil und Ihre Stärken

A bgeschlossene kaufmännische Ausbildung und mehrjährige Berufserfahrung

S elbstständige Arbeitsweise, serviceorientiert

G ute Kenntnisse in MS Office und Freude im Umgang mit elektronischen Tools (wie z. B. für die Erfassung der Kundendaten oder die Pflege von Websites)

S ehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Kenntnisse der französischen und/oder italienischen Sprache sind von Vorteil.

Wir freuen uns auf Sie

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen richten Sie per E-Mail an personal@baukader.ch.

Weitere Auskünfte erteilt gerne

Katharina Probst, Telefon 062 205 55 02 (Montag bis Donnerstag)

Baukader Schweiz, Rötzmattweg 87, 4600 Olten

www.baukader.ch

22 J OBS B AUKADER.CH 6 | 2023

23 BAUKADER.CH 6 | 2023 Vo R SC h AU | R ÄTSEL

IMPRESSUM

Herausgeber

Baukader Schweiz Rötzmattweg 87

4600 Olten

T  062 205 55 00

F  062 205 55 01 www.baukader.ch

Layout und Druck

Dietschi Print&Design AG

Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch

Auflage

4'563 verbreitete Ex. davon 4'322 verkaufte Ex.

Erscheint

10× jährlich anfangs Monat

Abonnement

Für Aktiv- und Passiv-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen.

Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.

Redaktion

Anita Bucher

anita.bucher@baukader.ch

T  062 205 55 00

Inserate

Kohler Mediaservice

Daniel Kohler

Alpenstrasse 55

3052 Zollikofen

T  031 911 03 30 info@kohler-mediaservice.ch

Redaktionsschluss

Gemäss Mediadaten

Inserateschluss

Gemäss Mediadaten

Titelbild

Anita Bucher, Baukader Schweiz

Nächste Ausgabe: BAUKADER.CH 7/8| 2023

Schwerpunkt SICHERHEIT

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Lösungswort aus BAUKADER 5|2023

BAUAUSFUEHRUNG

Der Gewinner

Jürg Ruch, Thörigen

Ermittelt durch Katharina Probst

Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!

Stromspeicher (Kurzwort)

Sohn des Agamemnon

Sultanat am Arabischen Meer

Absicht, Vorhaben Kurzhalsgiraffe gedrängt, kurz gefasst Runddorf afrikanischer Stämme

8 1 4

5 11

Fluss in Osteuropa (Westl. Dwina) Aperitif USSänger: ... Diamond ausserordentlich

Taufzeuge Ei der Laus das Ich (lateinisch)

Äusseres, Gestalt Tadel

7

chemisches Zeichen für Blei

Zeit der Baumblüte dt. Schauspielerin (Hannelore)

feinkörniges Stärkemehl

9 6 10

benachbart, nicht weit

Signalfarbe

grosse Tür, Einfahrt jap. Wort der Zustimmung Segelbaum Reiseomnibus (Kzw.) auf diese Weise Hab-, Raffsucht N T P E M U R A F Z E R I E U N F L I P S T A E F A U A O U H R B L A S S E Z M A S T J U D O S O C A R G I E R 1234567891011

3
2
A O O K O M P A K T
5
1 2 3 6
9 12 13 4 7 8 10
14 11
fahl, bleich himmelblaue Farbe Zeitmesser Dunst über Grossstädten Sportart, Art des Budo

LE PROCÉDÉ WELLPOINT dans l’excavation

En présence de nappes phréatiques, il faut une bonne gestion de l’eau sur le chantier. Différents procédés sont utilisés en fonction de la nature du sol. Rolf Jakob, responsable du département «Abaissement de la nappe phréatique» chez Stump ­ B TE AG, connaît la matière.

Nous voulons construire dans n’importe quel terrain. Des sondages préalables doivent fournir les informations géologiques nécessaires sur la nature du sol et les mesures de fondation à prendre. «Mais souvent, même dans le cas de grandes fouilles, seuls quelques forages exploratoires sont réalisés», explique Jakob. Ça conduit à des défis et à des surprises, car le sol est parfois stratifié différemment dans un coin et dans l’autre.

Outre les terrains difficiles, la présence d’eaux souterraines et d’eaux de pente peut également poser des problèmes. Des abaissements temporaires de la nappe phréatique pendant la construction permettent de maîtriser ce défi. «En raison de la nature changeante des sols en Suisse, différents systèmes sont utilisés pour abaisser les eaux souterraines», explique l’expert.

Une Suisse géologiquement diversifiée

En regardant une carte géologique de la Suisse, on est étonné de la diversité des sols sur un si petit territoire. Il y a des sols lacustres, des sols tourbeux, des sols graveleux,

des gisements rocheux, des blocs ératiques et bien d’autres choses encore, et ce n’est souvent qu’au début de l’excavation que l’on voit où une zone se transforme en une autre. La nature du sol est déterminante pour le choix de la gestion des eaux souterraines, explique Jakob. Souvent la présence d’une nappe phréatique est déjà suspectée au préalable. Quand on construit près d’un ruisseau ou d’un lac, ou le nom du terrain révèle des informations géologiques, le rabattement de la nappe phréatique devrait être intégré comme poste budgétaire dans la planification.

Systèmes ouverts et fermés

Différents systèmes sont utilisés en fonction de la nature du sol. Si un chantier se trouve sur une pente ou si l’eau pénètre dans la zone d’excavation à travers des couches de sol perméables, il peut être question d’un drainage ouvert via conduite d’infiltration et pompe. L’eau est collectée et évacuée ponctuellement dans un puits. Mais en cas d’humidité excessive, il faut souvent prendre des mesures supplémentaires. Dans ce cas, la pose de palplanches peut être un sujet ou justement l’abaissement de la nappe phréatique par un système fermé, c’est-à-dire un puits filtrant ou un procédé sous vide.

Tout dépend du sol

Dans un sol très argileux à grain fin, l’eau reste bloquée dans les capillaires. Si l’on veut obtenir une excavation stable et éviter que le terrassier ne doive travailler péniblement dans la boue, une évacuation de l’eau souterraine par le vide, comme cela se fait sur le chantier de Borna (chantier du mois), peut être la solution. Les filtres sont disposés à une distance d’environ 1,50 à 2,50 m sur une profondeur de 5 à 9 m tout autour de la fouille et doivent en tout cas être plus profonds que la fouille n’est creusée. Dans la partie supérieure, le filtre est un tuyau fermé normal, raccordé à la conduite circulaire et à la pompe à vide. Un vide est créé pour que l’eau puisse être aspirée à travers le sol à pores fins.

80–130 filtres

par pompe

Tous les mètres et demi un filtre s’enfonce dans le sol. Les filtres ne doivent en aucun cas être placés trop près les uns des autres, sinon ils se gêneraient mutuellement, prévient Jakob. Les spécialistes placent les filtres à l’aide d’une foreuse à la profondeur nécessaire et les revêtent d’un manteau filtrant en gravillons ou en sable. Celui-ci offre des conditions optimales pour la filtration. Si 80 à 130 filtres

TEXTE: Anita Bucher
24 FOCUS B AUKADER.CH 6 | 2023

ne suffisent pas, il est aussi possible d’installer des systèmes de filtration et des pompes supplémentaires dans une excavation. Dès qu’il s’agit d’aller en profondeur, le procédé Wellpoint a des limites physiques.

«On ne peut pas creuser l’étape d’excavation à n’importe quelle profondeur. Selon la loi de Newton sur la gravitation terrestre, le procédé Wellpoint est limité à 9,81 m. Pour le Plateau, avec des altitudes comprises entre 300 et 500 m, on arrive ainsi à un potentiel d’affaissement de 8,5 à 9 m», explique Jakob. Dans la plupart des cas, cela suffit pour un sous-sol. Si ce n’est pas le cas, on a la possibilité de faire une installation Wellpoint à plusieurs niveaux, en creusant la fouille en plusieurs étapes.

Procédure sous vide ou puits filtrant?

Contrairement aux puits filtrants, les procédés Wellpoint sont utilisés lorsque le sol est composé de grains fins/de sable du haut en bas et qu’une excavation stable est nécessaire. Ils sont aussi utilisés sur les terrains en pente, lorsque l’eau est présente. Les puits filtrants permettent de pomper l’eau souterraine par gravité. Contrairement au procédé Wellpoint, ils conviennent surtout aux sols graveleux perméables. Leur efficacité est ponctuellement très élevée. Selon la taille de l’excavation, plusieurs puits filtrants sont nécessaires à certains intervalles pour évacuer l’eau présente. «Avec le puits filtrant, on peut descendre beaucoup plus bas qu’avec le Wellpoint», explique Jakob. Le puits filtrant peut être alimenté par une pompe immergée puissante. De plus, les puits filtrants sont principalement utilisés dans des excavations fermées avec un afflux important d’eau souterraine. Au système Wellpoint, la fermeture de la fouille n’est pas toujours nécessaire.

Installation et mise en service

Les filtres Wellpoint sont posés dans le sol soit avec des forages tubés, soit rincés. «Dans le projet Borna, nous avons rincé les filtres en 6 à 7 jours de travail. Ensuite ont suivi les travaux de montage pour raccorder les filtres à la conduite circulaire». Le vide établi est mesuré par manomètre. Pour une réussite, le vide doit être adapté à la profondeur de filtre introduite. Quand les filtres fonctionnent et pompent l’eau souterraine dans un bassin de décantation, il faut un certain temps (de quelques jours à deux semaines) pour que le niveau de la nappe phréatique descende jusqu’à l’objectif de décantation souhaité.

Mesures régulières au moyen de piézomètres

Pour mesurer la progression des piézomètres (points de surveillance) sont installés dans l’excavation et à l’extérieur. La hauteur de la nappe phréatique peut y être mesurée à l’aide d’un fil à plomb ou d’une sonde de niveau. «On installe les piézomètres dans la même opération que le rinçage des filtres. Avant le début de l’exploitation, il y a une mesure 0. Cela surveille la progression et détermine quand l’entrepreneur peut commencer l’excavation.»

Avec 1 à 2 piézomètres à l’extérieur de l’excavation, on mesure jusqu’où le procédé Wellpoint agit. «Si l’on procède à des abaissements de la nappe phréatique dans une excavation ouverte, ceux-ci agissent aussi en dehors de l’excavation. Il ne faut pas oublier: Chaque abaissement de la nappe phréatique a une influence sur le sol en place. Si l’on retire de l’eau du sol, le volume des pores se modifie et des tassements non désirés, par exemple de dalles de jardin, peuvent se produire». Le piézomètre situé à l’extérieur de l’excavation sert donc de preuve en cas de demande de dommages sur le terrain voisin.

Évacuation de l’eau et système de contrôle

Le système Wellpoint fait partie des systèmes fermés. Aucune eau n’est pompée de la surface, seule l’eau souterraine est évacuée. L’eau pompée est donc d’excellente qualité et

peut être évacuée via un bassin de décantation (pour que les solides résiduels restent) dans un lac, un ruisseau ou, à défaut, dans les égouts.

Le fonctionnement du système de vide est surveillé en tout temps. En cas de chute de pression ou de panne de courant, une alarme est générée et envoyée par SMS au service de piquet. «Dans ce cas, nous devons nous y rendre immédiatement», explique Jakob. «Le niveau de la nappe phréatique doit rester bas en permanence, jour et nuit.»

Stump-BTE AG

Stump-BTE AG est une entreprise de génie civil spécial dans les domaines du rabattement de nappe, des puits d’eau douce et des forages exigeants. Elle fait partie du groupe Marti Soleure. Avec un savoir-faire de près de 70 ans, Stump-BTE est une des entreprises les plus compétentes et les mieux équipées de la branche.

Rolf Jakob dirige le département Abaissement de la nappe phréatique. Il est conducteur de travaux de formation, titulaire d’un master en gestion de la construction et travaille depuis 26 ans dans l’entreprise. Avec son équipe, Rolf Jakob gère des chantiers dans toute la Suisse.

PLUS D’INFORMATIONS:

www.stump-bte.ch/fr

Foreuse de Stump-BTE AG pour le rinçage des filtres.
25 BAUKADER.CH 6 | 2023 FOCUS

Félicitations aux nouveaux contremaîtresmaçons et chefs d’équipe

La joie était au rendez ­ vous le 28 avril à l’école de la construction de Tolochenaz. Les contremaîtres ­ maçons et les chefs d’équipe fraîchement diplômé ont reçu leurs diplômes fédéraux lors d’une soirée festive.

Les examens professionnels fédéraux pour contremaîtres du bâtiment et génie civil (malheureusement sans participation féminine cette année encore) ont eu lieu entre le 3 et le 13 janvier 2023 à Tolochenaz, Sursee et Gordola, dans le cadre habituel.

En Suisse romande, 37 participants sur 45 ont réussi, en Suisse alémanique 143 sur 165 et au Tessin 14 sur 21. Alors que le taux de réussite des Suisses allemands correspond à la moyenne à long terme, les participants romands ont mieux réussi, mais les résultats à Gordola sont malheureusement inférieurs à la moyenne.

Les candidats ayant réussi ont été honorés lors d’une cérémonie séparée dans leur région linguistique: outre les événements de Tolochenaz du 27 avril et de Sursee du 31 mars, la cérémonie des contremaîtres du bâtiment et génie civil italophones a eu lieu le 4 mars à Gordola.

Il est réjouissant de constater que l’intérêt et l’affluence ne faiblissent pas: Les prochains examens fédéraux, qui auront lieu en janvier 2024, devraient à nouveau attirer quelque 250 participants au total, issus des trois régions linguistiques.

TEXTE: Christian Schärer, Société Suisse des Entrepreneurs PHOTO: màd Les nouveaux contremaîtres-maçons de la Suisse romande qui ont réussi leur diplôme peuvent faire la fête.
26 FÉ DÉRATION B AUKADER.CH 6 | 2023
Eux aussi ont obtenu leur diplôme avec succès: Les nouveaux chefs d’équipe diplômés de l’école de la construction de Tolochenaz.

SERVICE JURIDIQUE

Un défaut volontairement dissimulé?

L’entreprise générale Ganz SA est mandatée par le maître d’ouvrage Wohngut SA pour la planification et la construction d’un lotissement. Dans le contrat d’entreprise, il est convenu d’appliquer la norme SIA 118. Lors de la réception de l’ouvrage, il a été constaté que les valeurs d’isolation des unités d’habitation ne correspondaient pas aux prescriptions applicables.

Le maître d’ouvrage et l’entreprise générale discutent ensuite des mesures d’assainissement possibles, mais aucun accord n’est trouvé à ce sujet. Au cours des investigations menées en parallèle, il s’avère que les valeurs d’isolation insuffisantes sont dues à la mauvaise qualité des doubles vitrages et à l’épaisseur insuffisante de l’isolation.

Six années supplémentaires s’écoulent avant que la société Wohngut AG ne se décide, en raison de la colère croissante des acheteurs des unités d’habitation vendues entre-temps, à porter plainte contre Ganz AG et à réclamer des dommages-intérêts et une réduction du prix payé pour les travaux en raison du manque d’isolation.

Dans le procès, Ganz AG fait valoir que plus de cinq ans se sont écoulés depuis la réception de l’ouvrage ; les droits pour défauts invoqués seraient donc prescrits. Le maître d’ouvrage affirme en revanche que la cause des mauvaises valeurs d’isolation a été dissimulée dolosivement par l’entrepreneur général, raison pour laquelle ce n’est pas le délai de prescription de cinq ans, mais celui de dix ans qui s’applique. L’invocation de la prescription serait de toute façon un abus de droit, puisque le maître d’ouvrage a négocié pendant des années avec Ganz AG dans la perspective d’éventuelles mesures d’assainissement.

Le tribunal constate en introduction que l’art. 180 al. 2 de la norme SIA 118 prévoit expressément que les défauts qui ont été vo -

lontairement dissimulés par l’entrepreneur se prescrivent par dix ans au lieu de cinq. Cette exception correspond d’ailleurs à la jurisprudence du Tribunal fédéral, qui la déduit de la disposition du droit de la vente applicable par analogie, à savoir l’art. 201 al. 6 CO en relation avec l’art. 127 CO. La dissimulation d’un défaut n’est toutefois intentionnelle que si elle peut être qualifiée de dolosive. Ce n’est le cas que si l’entrepreneur connaissait déjà les défauts au moment de la réception de l’ouvrage, qu’il savait que le maître d’ouvrage n’en avait pas connaissance et qu’il a délibérément omis de l’en informer. Dans le cas présent, les conséquences du défaut (les mauvaises valeurs d’isolation) étaient connues tant du maître d’ouvrage que de l’entrepreneur lors de la réception de l’ouvrage. Ce n’est qu’ultérieurement que les deux parties ont appris que le défaut résidait dans la mauvaise qualité du vitrage des fenêtres et de l’isolation thermique. Ainsi, il est également prouvé que Ganz AG ne connaissait pas les défauts au moment de la réception de l’ouvrage et qu’elle ne pouvait donc pas les dissimuler dolosivement.

En outre, l’invocation de la prescription des droits découlant des défauts ne constitue un abus de droit que si l’entrepreneur a astucieusement incité le maître d’ouvrage à attendre avant de faire valoir ses prétentions ou l’a empêché, même sans intention de faire courir le délai de prescription, d’entreprendre à temps les démarches juridiques nécessaires. Enfin, le dépassement du délai de prescription doit rester dans des limites acceptables et raisonnables après une prise en compte objective des circonstances concrètes.

Dans le cas présent, les discussions entre Ganz AG et Wohngut AG ont été interrompues peu après la clarification de la cause du dommage, car l’entreprise avait clairement refusé d’entrer en matière sur les demandes de dommages-intérêts du maître d’ouvrage. Ainsi, quelques mois seulement après la remise de l’ouvrage, celui-ci avait fait comprendre sans équivoque à l’entreprise générale qu’il était indispensable d’engager des démarches pour éviter la prescription.

Conclusion

Les exigences pour faire valoir la dissimulation dolosive de défauts de construction restent très élevées ; cela vaut tout autant, voire plus, pour la preuve de l’abus de droit d’invoquer l’exception de prescription. Néanmoins, afin de prévenir d’éventuels malentendus, il est vivement recommandé à l’entrepreneur de clarifier les causes des défauts de construction constatés le plus tôt possible, de manière complète et transparente, en collaboration avec le maître d’ouvrage.

TEXTE: Andrea Lenzin, avocat ANDREA LENZIN, avocat
27 BAUKADER.CH 6 | 2023 FÉDÉRATION

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Un difetto deliberatamente sottaciuto?

L’impresa generale Tutto SA è stata incaricata dalla committente Abitabene SA di progettare e costruire un complesso residenziale. Nel contratto d’appalto è stata espressamente pattuita l’applicazione della norma SIA 118. In occasione del collaudo dei lavori, è emerso che i valori di isolamento delle unità abitative non erano conformi alle norme vigenti.

TESTO: Andrea Lenzin, Avvocato

Successivamente, il committente e l’appaltatore generale hanno discusso sui possibili interventi correttivi, senza tuttavia trovare alcun accordo. Dagli accertamenti svolti in contradittorio durante le trattative era emerso che i valori di isolamento inadeguati erano dovuti alla scarsa qualità dei doppi vetri dei serramenti e allo spessore insufficiente dell’isolamento.

Passano altri sei anni prima che Abitabene SA decida di portare Tutto SA in tribunale, chiedendo a fronte dell’insufficiente isolamento termico degli appartamenti un risarcimento danni e una riduzione della mercede pagata per i lavori.

Nella causa, Tutto SA rileva che dal collaudo dell’opera erano al momento dell’avvio del procedimento trascorsi più di cinque anni i e che quindi le richieste di risarcimento della committente sono prescritte. La committente, invece, sostiene che le cause dell’insufficienza dei valori di isolamento sono state sottaciute in modo fraudolento dall’appaltatore generale, motivo per cui non si applicherebbe il termine di prescrizione quinquennale ma quello decennale. In ogni caso, l’invocazione della prescrizione sarebbe costitutiva di un abuso di diritto, poiché l’impresa aveva indotto Abitabene SA a rinunciare all’avvio di una causa confidando in una soluzione extragiudiziale.

Il tribunale ha dapprima osservato che l’art. 180 cpv. 2 della norma SIA 118 prevede

espressamente che i difetti deliberatamente nascosti dall’appaltatore sono soggetti a un termine di prescrizione di 10 anni anziché di cinque. Questa eccezione è in linea con la giurisprudenza del Tribunale federale, che la deriva dalla disposizione di cui all’art. 201 cpv. 6 CO in combinato disposto con l’art. 127 CO relativo ai contratti di compravendita, applicabile per analogia anche in materia di appalto. Tuttavia, l’occultamento di un difetto è intenzionale solo se può essere definito fraudolento. Ciò è il caso solo se i difetti erano già noti all’appaltatore al momento del collaudo dell’opera, sapeva nel contempo che il committente non ne era invece a conoscenza e non lo ha deliberatamente informato. Nel caso in esame, le conseguenze del difetto (gli scarsi valori di isolamento) erano note sia al committente che all’appaltatore al momento dell’accettazione dell’opera, mentre il fatto che il difetto risiedesse nella scarsa qualità dei vetri delle finestre e dell’isolamento termico era stato portato alla loro attenzione solo in un secondo momento. A mente del Tribunale ciò dimostra che Tutto SA non era a conoscenza dei difetti al momento del collaudo e che quindi non poteva averli sottaciuti in modo fraudolento.

Inoltre, l’invocazione della prescrizione dei diritti inerenti ai difetti d’opera risulterebbe abusiva solo se l’appaltatore avesse indotto in modo fraudolento il committente ad attendere a far valere i suoi diritti o gli avesse, anche senza l’intenzione di far decorrere la prescrizione e quindi in buona fede, impedito di intraprendere le necessarie azioni legali a tempo debito. Infine, in esito a un esame og-

gettivo delle circostanze concrete del caso, per essere eccezionalmente ammissibile il superamento del termine di prescrizione deve rimanere entro limiti giustificabili e ragionevoli.

Nel caso in esame, le trattative tra Tutto SA e Abitabene SA erano state interrotte poco dopo il chiarimento della causa del danno, perché l’azienda si era chiaramente rifiutata di rispondere alle richieste di risarcimento del cliente. Così, solo pochi mesi dopo la consegna dei lavori, l’appaltatore generale poteva e doveva rendersi conto che per evitare la prescrizione l’adozione di misure interruttive era imprescindibile.

Conclusione

I requisiti per poter ammettere l’occultamento fraudolento di difetti di costruzione da parte dell’appaltatore rimangono molto elevati; ciò vale in eguale, se non maggiore misura per chi sostiene che l’invocazione dell’eccezione di prescrizione costituirebbe nel caso concreto un abuso di diritto. Tuttavia, al fine di evitare possibili malintesi, è consigliabile chiarire le cause dei difetti di costruzione riscontrati al momento del collaudo senza indugio, in modo completo e trasparente e in collaborazione con il committente.

DIPARTIMENTO LEGALE 29 BAUKADER.CH 6 | 2023 A S SOCIAZIONE
ANDREA LENZIN, Avvocato

IL PROCESSO WELLPOINT nello scavo

In presenza di acque sotterranee una buona gestione delle acque è essenziale in cantiere. A seconda della natura del terreno, si utilizzano processi diversi. Rolf Jakob, responsabile dell’abbassamento delle acque sotterranee di Stump ­ B TE AG, se ne intende veramente.

Oggi vogliamo costruire su qualsiasi terreno. I sondaggi preliminari dovrebbero fornire le informazioni geologiche necessarie sulla natura del terreno e sulle misure di fondazione da adottare. «Ma spesso, anche nel caso di scavi importanti, vengono eseguiti solo alcuni pozzi esplorativi», spiega Jakob. Questo porta spesso a sfide e sorprese, poiché il terreno a volte è stratificato in modo diverso in un angolo rispetto ad un altro.

Oltre al terreno difficile, anche la presenza di acque sotterranee e di pendio, può creare problemi. L’abbassamento temporaneo della falda freatica durante la costruzione aiuta a superare questa sfida. «A causa della natura mutevole del terreno in Svizzera, vengono utilizzati diversi sistemi per abbassare le acque sotterranee», spiega l’esperto.

Una Svizzera geologicamente diversificata

Se si osserva una carta geologica della Svizzera, si rimane stupiti dalla diversità dei suoli in un’area così piccola. Ci sono terreni lacustri, terreni torbosi, terreni

ghiaiosi, depositi rocciosi, massi erratici e molto altro ancora, e spesso è solo all’inizio dello scavo che si vede dove una zona si trasforma in un’altra. La natura del terreno è un fattore determinante nella scelta della gestione delle acque sotterranee, spiega Jakob. Spesso la presenza di una falda freatica è già sospettata in anticipo. Quando si costruisce vicino a un ruscello o a un lago, o quando il nome del terreno rivela informazioni geologiche, l’abbassamento della falda acquifera deve essere incluso come voce di bilancio nella pianificazione.

Sistemi aperti e chiusi

A seconda della natura del terreno si utilizzano sistemi diversi. Se il sito si trova in pendenza o se l’acqua penetra nell’area di scavo attraverso strati di terreno permeabili, si può ricorrere ad un drenaggio aperto con un tubo d’infiltrazione e una pompa. L’acqua viene raccolta e scaricata puntualmente in un pozzo. Tuttavia, in caso di umidità eccessiva, sono spesso necessarie misure aggiuntive. In questo caso, si può optare per una palancola o per l’abbassamento della falda freatica mediante un sistema chiuso, ovvero un pozzo filtrante o un processo di aspirazione.

Tutto dipende dal terreno

Nei terreni argillosi a grana molto fine, l’acqua rimane intrappolata nei capillari. Se si vuole ottenere uno scavo stabile ed evitare che l’escavatore debba lavorare nel fango, l’evacuazione dell’acqua sotterranea tramite vuoto, come avviene nel cantiere di Borna (cantiere del mese), può essere la soluzione. I filtri sono collocati a una distanza di circa 1,50–2,50 metri e a una profondità di 5–9 metri tutt’intorno allo scavo, e devono in ogni caso essere più profondi dello scavo stesso. Nella parte superiore, il filtro è un normale tubo chiuso, collegato al tubo circolare e alla pompa del vuoto. Viene creato il vuoto in modo che l’acqua possa essere aspirata attraverso il terreno a pori fini.

80–130 filtri per pompa

Ogni metro e mezzo un filtro viene affondato nel terreno. In nessun caso i filtri devono essere posizionati troppo vicini tra loro, altrimenti interferiscono l’uno con l’altro, avverte Jakob. Utilizzando una trivella, gli specialisti posizionano i filtri alla profondità richiesta e li ricoprono con un manto filtrante di ghiaia o sabbia. In questo modo si creano le condizioni ottimali per la filtra-

TESTO: Anita Bucher
30 FOCUS B AUKADER.CH 6 | 2023

zione. Se 80–130 filtri non bastano, è possibile installare sistemi di filtraggio e pompe supplementari in uno scavo. Quando si tratta di andare in profondità, il processo Wellpoint ha dei limiti fisici.

«Non è possibile scavare a qualsiasi profondità. Secondo la legge di gravitazione di Newton, il processo Wellpoint è limitato a 9,81 metri. Per il Mittelland, con altitudini comprese tra i 300 e i 500 metri, ciò comporta un potenziale abbassamento di 8,5–9 metri», spiega Jakob. Nella maggior parte dei casi, questo valore è sufficiente per un sottosuolo. Se così non fosse, è possibile costruire un impianto Wellpoint su più livelli, effettuando lo scavo in più fasi.

Procedura di aspirazione o pozzo filtrante?

A differenza dei pozzi filtranti, le procedure Wellpoint sono utilizzate quando il terreno è composto da grani fini/sabbia dall’alto verso il basso ed è necessario uno scavo stabile. Si utilizzano anche su terreni in pendenza, in presenza di acqua. I pozzi filtranti pompano l’acqua di falda per gravità. A differenza del processo Wellpoint, sono più adatti a terreni ghiaiosi e permeabili. In alcuni casi la loro efficienza è molto elevata. A seconda delle dimensioni dello scavo, sono necessari diversi pozzi filtranti a determinati intervalli per evacuare l’acqua presente. «Con il pozzo filtrante si può scendere molto più in basso che con il Wellpoint», spiega Jakob. Il pozzo filtrante può essere alimentato da una potente pompa sommersa. Inoltre, i pozzi filtranti sono utilizzati principalmente in scavi chiusi con un elevato afflusso di acqua di falda. Con il sistema Wellpoint, non è sempre necessario chiudere lo scavo.

Installazione e messa in funzione

I filtri Wellpoint vengono installati nel terreno con pozzi di trivellazione incassati o spurgati. «Nel progetto Borna, abbiamo risciacquato i filtri in 6–7 giorni lavorativi. Poi è seguito il lavoro di assemblaggio per collegare i filtri al tubo circolare». Il vuoto stabilito viene misurato con un manometro. Per avere successo, il vuoto deve essere adattato alla profondità del filtro introdotto. Quando i filtri sono in funzione e pompano l’acqua di falda in un serbatoio di decantazione, occorre un certo tempo (da pochi giorni a due settimane) perché il livello dell’acqua di falda scenda al livello di decantazione desiderato.

Misurazioni regolari con piezometri I piezometri (punti di monitoraggio) sono installati all’interno e all’esterno dello scavo per misurare i progressi. L’altezza della falda freatica può essere misurata con un filo a piombo o una sonda di livello. «I piezometri vengono installati contemporaneamente al risciacquo dei filtri. Prima dell’inizio delle operazioni, viene effettuata una misurazione 0, che monitora i progressi e determina quando l’appaltatore può iniziare a scavare.»

Con 1 o 2 piezometri all’esterno dello scavo, misuriamo quanto sta agendo il processo Wellpoint. «L’abbassamento della falda freatica in uno scavo aperto si ripercuote anche all’esterno dello scavo. Ricordate: ogni abbassamento della falda ha un’influenza sul terreno in loco. Se l’acqua viene prelevata dal terreno, il volume dei pori cambia e possono verificarsi assestamenti indesiderati, ad esempio delle lastre di pavimentazione del giardino». Il piezometro situato all’esterno dello scavo viene quindi utilizzato come prova in caso di richiesta di risarcimento danni sul terreno vicino.

Sistema di drenaggio e controllo dell’acqua

Il sistema Wellpoint è un sistema chiuso. Non viene pompata acqua dalla superficie, ma solo acqua di falda. L’acqua pompata è quindi di ottima qualità e può essere scaricata attraverso un serbatoio di decantazione

(in modo che rimangano i solidi residui) in un lago, in un torrente o, in mancanza, nella rete fognaria.

Il funzionamento del sistema di aspirazione viene monitorato in ogni momento. In caso di calo di pressione o di interruzione di corrente, viene generato un allarme e inviato via SMS al servizio di guardia. «In questo caso, dobbiamo intervenire immediatamente», spiega Jakob. «Il livello delle acque sotterranee deve rimanere basso in ogni momento, giorno e notte».

Stump-BTE AG

Stump-BTE AG è un’azienda di ingegneria civile specializzata nell’abbassamento delle acque sotterranee, nei pozzi di acqua dolce e nei pozzi impegnativi. Fa parte del Marti Group Solothurn. Con quasi 70 anni di know-how, Stump-BTE è una delle aziende più competenti e attrezzate del settore.

Rolf Jakob dirige il reparto di abbassamento delle acque sotterranee. È un supervisore di cantiere esperto con un master in gestione delle costruzioni e lavora in azienda da 26 anni. Insieme al suo team, Rolf Jakob gestisce cantieri in tutta la Svizzera.

PIÙ INFORMAZIONI:

www.stump-bte.ch/en

Macchina perforatrice Stump-BTE AG per il risciacquo dei filtri.
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