BAUKADER 11 2023/ Fach- und Verbandsmagazin

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BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE

AUSGABE EDITION EDIZIONE 11 | 2023

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

DIGITALISIERUNG BAUKADER.CH

3D-Maschinensteuerung für den Strassenbau der Zukunft

NUMÉRISATION Le guidage d’engins 3D pour les chantiers routiers du futur PAGE 30

SEITE 06

DIGITALIZZAZIONE Controllo macchina 3D per la costruzione di strade del futuro PAGINA 33


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campus-sursee.ch/digitales-bauen


BAUKADER.CH 11 | 2023

Editorial Éditorial Editoriale

ANDREAS LOHF Zentralvorstand Comité central Comitato esecutivo centrale

DEUTSCH

FRANÇAIS

ITALIANO

Digitalisierung als Hilfsmittel

La numérisation comme outil

La digitalizzazione come strumento

Im Bau bedeutet dies: vom Papier zu digitalen Daten bereits ab der ersten Idee. Und dann weiter über die Planung und Ausführung bis hin zur Nutzung. Und noch einen Schritt weiter. – Nachhaltigkeit heisst das Zauberwort der heutigen Zeit. Dabei geht es auch um modernen Rückbau, effizientes Recycling und ressourcenschonende Umoder Weiternutzung von Infrastrukturen.

Dans la construction, cela signifie passer du papier aux données numériques dès la première idée. Puis de la planification et de la réalisation à l’utilisation. Et un pas de plus – la durabilité est le mot magique de notre époque. Et il s’agit aussi de déconstruction moderne, de recyclage efficace et de réutilisation ou d’exploitation des infrastructures en ménageant les ressources.

Nel settore delle costruzioni, ciò significa passare dalla carta ai dati digitali fin dalla prima idea. Poi dalla pianificazione e dall’esecuzione all’utilizzo. E un ulteriore passo avanti: la sostenibilità è la parola magica della nostra epoca. E si tratta anche di una moderna decostruzione, di un riciclaggio efficiente e di un riutilizzo e un funzionamento delle infrastrutture a risparmio di risorse.

Neue und moderne Hilfsmittel können und sollen Fehler vermeiden - aber auf dem Bau passieren immer Fehler. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Umso wichtiger ist die andauernde Aus- und Weiterbildung unseres Kaders und das Bewusstsein, dass es uns Spezialisten weiterhin braucht, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Digitalisierung ist ein Hilfsmittel für uns Bauleute und Baukader, sie wird uns nie die Arbeit abnehmen. Aber sie kann uns unterstützen und den Alltag erleichtern, damit mehr Zeit für neue Ideen und Innovationen bleibt. Denn das ist es, was wir brauchen (und suchen).

Les nouveaux outils modernes peuvent et doivent éviter les erreurs, mais il y a toujours des erreurs dans la construction. Il en sera toujours ainsi à l’avenir. Il est indispensable que nos cadres se forment et se perfectionnent en continu et qu’ils soient conscients que nous, les spécialistes, continuerons à être nécessaires pour prendre les bonnes décisions. La numérisation est une aide pour nous, les constructeurs et les cadres de la construction, elle ne fera jamais le travail à notre place. Mais elle peut nous soutenir et faciliter notre quotidien, afin de nous laisser plus de temps pour les nouvelles idées et les innovations. Car c’est cela dont nous avons besoin (et ce que nous recherchons).

Digitalisierung ist kein Trend, der wieder vorbeigeht. Sie wird bleiben. Daher sollten wir Schritt halten und die Chance nutzen.

La numérisation n’est pas une tendance qui va passer. Elle va rester. Suivons donc le mouvement et saisissons cette opportunité.

I nuovi strumenti moderni possono e devono evitare gli errori, ma gli errori in edilizia ci sono sempre. E sarà sempre così anche in futuro. È fondamentale che i nostri quadri continuino a formarsi e a svilupparsi e che siano consapevoli che noi specialisti continueremo a essere necessari per prendere le decisioni giuste. La digitalizzazione è un aiuto per noi costruttori e direttori dei lavori, ma non farà mai il lavoro al posto nostro. Però può sostenerci e facilitare il nostro lavoro quotidiano, in modo da avere più tempo per nuove idee e innovazioni. Perché è di questo che abbiamo bisogno (e che stiamo cercando). La digitalizzazione non è una tendenza destinata a passare. È qui per restare. Quindi seguiamo il flusso e cogliamo l’opportunità.

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SCHWERPUNKT

Inhalt Sommaire Contenuti

06 DEUTSCH

FOCUS

06 3D-Maschinensteuerung für den Strassenbau der Zukunft

30 Le guidage d’engins 3D pour les chantiers routiers du futur

11 ‌BIM-Kenntnisse: ‌ Ein «Muss» für Poliere ‌ und Bauführer

des Monats

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FRANÇAIS

SCHWERPUNKT

08 ‌Künstliche Intelligenz ‌ im Bauwesen

BAUKADER

05

FÉDÉRATION 32 Service juridique

PRODUKTE 12 ‌BauBit PRO: ‌ Mehrwert aus 3D-Modellen 13 ‌Innovativ ‌und wegweisend: ‌Maschinensteuerungen für Bagger ITALIANO

BAUSTELLE DES MONATS

FOCUS

14 Zwhatt: Ein neuer Stadtteil entsteht

33 Controllo macchina 3D per la costruzione di strade del futuro

BAUKADER DES MONATS 17 Interview mit Pascal Gasser

FOCUS

30

VERBAND 19 ‌Frutiger Lernende ‌ engagieren sich im Binntal 20 ‌Granitclub ‌reist ins Haslital 23 ‌Z’mitts drin: ‌ Die Sektion Luzern auf ‌Besuch bei der SSBL 24 CLUB 100 Networking Event bei der Empa in Dübendorf 26 Rechtsecke 27 Kalender 29 Vorschau | Rätsel

FOCUS

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JOBS 28 Bau-Stellen

ASSOCIAZIONE 35 Dipartimento legale


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Schwerpunkt

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3D-MASCHINENSTEUERUNG für den Strassenbau der Zukunft Mittels 3D-Maschinensteuerung von Leica Geosystems konnte der Bau eines 6,2 km langen Autobahnabschnitts in Bellinzona erheblich beschleunigt werden. Ein Einblick in die Technologie, die den Strassenbau revolutioniert.

TEXT/BILDER: Reka Vasszi, Leica Geosystems

Innovationen sind im modernen Bauwesen die Grundlage für den Fortschritt. Der Strassenbau, ein wesentlicher Bestandteil der Infrastrukturentwicklung, hat eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen – vom händischen Verlegen von Leitdrähten zum Einsatz fortschrittlicher 3D-Maschinensteuerung. Diese hochmoderne Technologie ist ein Meilenstein für Unternehmen, die nach Genauigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit streben.

Bertschinger AG, Savioni Attilio SA, Pizzarotti SA, Giudicetti SA, F.lli Somaini SA) zusammengetan, um den Schallschutz über neue und bestehende Leitplanken zu verbessern und rund 6,2 km Fahrbahnsanierung mit offenporigem Asphalt, einem modernen, schallabsorbierenden Asphaltmischgut, vorzunehmen. Diese Asphaltmischung erhöht auch die Sicherheit auf der Strasse erheblich, da sie bei starkem Regen die Spritzwasserbildung hinter den Fahrzeugen reduziert.

Das Projekt: A2 EP12

Eine Symphonie der Koordination: mehr Effizienz durch mehrere Asphaltfertiger

Im Rahmen des Sanierungsprojekts A2 EP12 Bellinzona hat sich das Konsortium CasCa (bestehend aus Mancini & Marti SA, Walo

Das Herzstück dieser Erfolgsgeschichte ist die ausgeklügelte Koordination und Synchronisation der verschiedenen Asphalt-

fertiger, die durch 3D-Maschinensteuerung gesteuert wurden. Mit manuellen Einbaumethoden sind üblicherweise Schwierigkeiten durch arbeitsintensive Prozesse und mögliche Ungenauigkeiten verbunden. Durch die Präzision der Leica MC1 pave Lösung konnten diese mühelos überwunden werden. Durch die Synchronisation mehrerer Asphaltfertiger konnte der Bautrupp eine bisher unerreichte Genauigkeit und Effizienz erzielen. Die Asphaltfertiger links und rechts wurden mit 3D-Maschinensteuerungssystemen ausgestattet, aber nur durch einen aktiven Mast und eine Totalstation gesteuert. Der mittlere Asphaltfertiger fungierte als Vermittler und passt seine Höhe an die führenden Maschinen links und rechts an.


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Schwerpunkt

Bauherrschaft: Bundesamt für Strassen (ASTRA).

Darüber hinaus ermöglichte der Einsatz mehrerer Totalstationen für die automatische Übergabe zwischen zwei Referenzpunkten einen kontinuierlichen und präzisen Betrieb, auch wenn die freie Sichtlinie blockiert war oder der maximale Abstand zwischen Totalstation und Prisma überschritten wurde. Der linke, rechte und mittlere Asphaltfertiger arbeiteten harmonisch zusammen, um eine gleichbleibende Höhenausrichtung zu erreichen. Die Einrichtung komplexer Leitdrähte war überflüssig. So konnte nicht nur der Arbeitsablauf optimiert, sondern auch die Zahl der benötigten Totalstationen verringert werden, was für erhebliche Kosten- und Ressourceneinsparungen sorgte. Darüber hinaus ermöglicht das Leica MC1 Asphalteinbausystem eine besondere Flexibilität im Betrieb. Es können 3D-Sensoren auf einer Seite und 2D-Sensoren auf der gegenüberliegenden Seite eingesetzt werden. Oder man nutzt eine Kombination aus 3D-Sensoren zur Orientierung und 2D-Sensoren für die Höhensteuerung. Navigation bei beschränkten Bedingungen: räumliche und sicherheitsbezogene Herausforderungen überwinden

Eine der größten Herausforderungen beim Projekt in Bellinzona war der durch Lärmschutzwände und Leitplanken eingeschränkte Raum. Herkömmliche Leitdrähte wären schwierig einzusetzen gewesen und

hätten Sicherheitsrisiken für die Arbeiter dargestellt. Die 3D-Maschinensteuerungstechnologie dagegen konnte diese Hindernisse mühelos überwinden. Dieser zukunftsgerichtete Ansatz verbesserte nicht nur die Sicherheit, sondern sorgte auch für einen besseren Arbeitsablauf, und trug so zur weiteren Beschleunigung der Strassenbauarbeiten bei. Genaue Ergebnisse erfordern präzise Messungen

Mithilfe moderner Messwerkzeuge und Softwaretechnologie können Vermessungsingenieure Faktoren wie die Belagstärke, die Ebenheit der Oberfläche und die Konsistenz des Quergefälles leicht beurteilen. Durch den Einsatz von Technologien wie Laserscanning und GPS-basierte Systeme erfassen Vermessungsingenieure genaue Daten über Höhenunterschiede und Abweichungen von den geplanten Neigungswinkeln. Anhand dieser umfassenden Analyse können sie feststellen, ob der Asphaltbelag den geforderten Spezifikationen entspricht und somit Haltbarkeit, Sicherheit und optimale Funktionsfähigkeit der Fahrbahn gewährleistet sind.

Den Weg in die Zukunft ebnen

Die Erfahrungen von CasCa beim Sanierungsprojekt A2 EP12 Bellinzona sind ein inspirierendes Beispiel für die transformative Kraft der 3D-Maschinensteuerung in der Welt des Strassenbaus. Mit gesteigerter Effizienz, weniger Ausrüstungsbedarf und einem stärkeren Fokus auf Sicherheit befördert diese Technologie die Branche in eine neue Ära des Fortschritts. Diese Fortschritte in der Bautechnologie machen deutlich, dass die Integration innovativer Lösungen das Machbare neu definiert. Der Erfolg des Consorzio CasCa unterstreicht die fundamentalen Vorteile, die der Einsatz von 3D-Maschinensteuerung bietet. Weitere Informationen über die Leica icCON Maschinensteuerung für 3D-Asphalteinbau finden Sie auf der Webseite unten.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.leica-geosystems.com

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Schwerpunkt

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K ‌ ünstliche Intelligenz i‌m Bauwesen Wie bauen wir künftig mit KI? – Eine der vielen Bereiche, welche KI in den nächsten Jahren revolutionieren dürfte, ist das Bauwesen. Die selbstlernende Natur von künstlicher Intelligenz kann komplexe Probleme lösen, Prozesse überdenken und die Art, wie wir Planen und Bauen neu definieren. Theoretisch gibt es kaum einen Bereich auf dem Bau, der nicht durch KI beeinflusst werden könnte. TEXT: planradar.com

Eine Drohne kommt in Sicht und schwebt über der Baustelle. Augenblicke später werden auf den Tablet mehrere Beobachtungen gemeldet, die eine künstliche Intelligenz über die Kamera der Drohne gemacht hat: Ein Arbeiter in Abschnitt B trägt seinen Helm nicht. Vier Bagger sind nicht ausgelastet. Ein dunkler Fleck Erde in Abschnitt D deutet darauf hin, dass die Feuchtigkeit auf dem Areal zunimmt. KI im Bauwesen könnte genau solche Informationen sammeln, verarbeiten und aufbereiten. KI im Bauwesen – was bedeutet das?

Künstliche Intelligenz bedeutet, dass Maschinen «trainiert» werden, um menschliche

kognitive Funktionen nachzuahmen – zum Beispiel das Erkennen von Mustern, aus Erfahrungen lernen oder Bilder verstehen. K.I. im Bauwesen bedeutet den Einsatz dieser Technologie, um Baustellen sicherer zu machen, Abfall zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Ein komplett neues Konzept ist KI nicht. Bereits im Jahr 1748 spielte der französische Gelehrte Julien Offray de La Mettrie in seinem Werk L’Homme Machine mit der Idee des mechanischen Denkens. Mit dem Aufkommen moderner Computer im 20. Jahrhundert war die Grundlage für KI geschaffen. Mittlerweile ist Künstliche Intelligenz weit mehr als eine abstrakte philosophische Überlegung, sondern eine Realität, welche Wirtschaft und Gesellschaft im Sturm erobert.

Doch welche sind die populärsten Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Baubranche 2023 und den folgenden Jahren? Fünf Anwendungsfälle für KI im Bauwesen

Die folgenden fünf Beispiele geben einen Einblick in die mögliche Verwendung von KI im Bauwesen. 1. Generatives Design

Eine der grössten Stärken von künstlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, viele verschiedene Variationen eines Modells zu untersuchen, um die beste Option zu finden – die Bezeichnung dafür ist «generatives Design». Generatives Design wird bereits mit Erfolg


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Schwerpunkt

PlanRadar

in der Fertigung eingesetzt und Unternehmen wie Alice Technologies arbeiten daran, es auch im Bausektor zu etablieren. Ein möglicher Anwendungsbereich liegt in der Kombination mit BIM. Mittels KI werden BIM-Modelle auf tausende mögliche Designänderungen untersucht, um ein Design stabiler oder billiger zu machen. Innert Stunden erledigt KI das, wofür ein Mensch Monate benötigen würde. 2. KI im Bauwesen als Unterstützung für das Projektmanagement

Bauprojekte verzögern sich häufig oder es kommt zu Kostenüberschreitungen – selbst wenn sie von qualifizierten Projektmanagern überwacht werden. Forschungsprojekte zu KI-Prognosealgorithmen zeigen, dass sich die Technologie bei der Schätzung von Kostenüberschreitungen bei Projekten äusserst genau erweist. Projektmanager dürften in Zukunft KI-gestützte Software für das Projektmanagement verwenden, um zum Beispiel Verzögerungen im Projektablauf frühzeitig zu erkennen. 3. Bauteil- und Materialanalyse

Bereits heute setzt die Industrie Künstliche Intelligenz zur Analyse von Produktionsabläufen und Materialqualität ein. Ein auf das Bauwesen bezogenes Beispiel hierfür ist die KI-gestützte Herstellung von Fertighäusern oder einzeln vorgefertigten Gebäudekomponenten. Doch auch direkt auf der Baustelle dürfte KI in Zukunft zur Bauteil- und Materialanalyse eingesetzt werden.

PlanRadar ist eine preisgekrönte, digitale SaaS-Field-Management-Plattform für Dokumentation, Aufgabenmanagement und Kommunikation in Bau- und Immobilienprojekten. Die Plattform ist weltweit tätig. PlanRadar digitalisiert alle täglichen Prozesse und Kommunikation im gesamten Immobilienund Bauwesen. Die Plattform verbindet alle Projektbeteiligten und bietet Echtzeitzugriff uf wertvolle Projektdaten, sodass Teams die Qualität steigern, Kosten senken und Arbeiten schneller realisieren können. PlanRadar ist derzeit in 20 Sprachen verfügbar und kann auf allen iOS-, Windows- und AndroidGeräten verwendet werden. info@planradar.com | www.planradar.com

Bei der automatischen Identifizierung von Mängeln in Baumaterialien und Bauteilen birgt KI enormes Potenzial. Mithilfe von spezifisch geschulten Algorithmen können KI-Systeme darauf spezialisiert werden, bestimmte Muster und Abweichungen von Standards zu erkennen. Gelingt das, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis solche KISysteme Bilder oder andere Daten vollautomatisch analysieren und Abweichungen von Standards erkennen. 4. Entsorgungs- und Recycling-Management

Künstliche Intelligenz in der Baubranche präsentiert sich auch als vielversprechender Lösungsansatz, welcher über die Möglichkeit verfügt, das Entsorgungs- und Recycling-Management von Bauabfällen zu optimieren. Durch die Analyse von Daten wie Materialkosten, Recyclingmöglichkeiten und Umweltauswirkungen können KI-Systeme autonome Entscheidungen darüber treffen bzw. Empfehlungen abgeben, ob ein bestimmtes Material wiederverwendet, recycelt oder entsorgt werden soll. Dadurch lassen sich Materialien effizienter wiederverwenden, Kosten senken und der ökologische Fussabdruck reduzieren.

In einem weiteren Schritt könnten sogenannte Trashbots direkt auf oder neben Grossbaustellen installiert werden, um Abfälle automatisch zu identifizieren und zu sortieren. Dadurch können manche Materialien direkt auf dem Bau wiederverwendet werden, die ansonsten auf einer Deponie gelandet wären. 5. KI-verbesserte Drohnen

Sowohl die künstliche Intelligenz, als auch Drohnen, sind moderne Techniken, welche in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewannen. Beide Technologien haben grosse Vorteile und erlauben eine effizientere, schnellere und flexiblere Arbeitsweise. Im Gegensatz zur künstlichen Intelligenz werden Drohnen heute auf dem Bau schon in einem viel breiteren Stil eingesetzt. KI hat das Potenzial, den Einsatz von Drohnen intelligenter und produktiver zu gestalten. Die Anwendungsmöglichkeiten der intelligenten Drohnen sind vielfältig. Vom Erkennen gefährlicher Aktivitäten bis hin zur Überwachung des Produktivitätsniveaus. Intelligente Drohnen können dabei helfen, Planungsarbeiten, Baustellen und Gebäude in allen Phasen besser zu managen.

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BAUFÜHRER:IN HOCH-/TIEFBAU SBA Mit dieser Ausbildung wirken sie als Fach- und Kaderperson in den Bauunternehmungen. Sie übernehmen früh Verantwortung für anspruchsvolle und spannende Bauprojekte im Hoch- und Tiefbau und sind ein wichtiger Teil der Entwicklung der Unternehmung. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein EFZ-Abschluss im Bauhauptgewerbe. Sie werden optimal vorbereitet auf die eidgenössisch durchgeführte HFP-Prüfung. Infos zu Ausbildung und Informationsanlässen Schweizerische Bauschule Aarau AG 5035 Unterentfelden Telefon 062 737 90 20 info@bauschule.ch bauschule.ch

GUT GESCHALT Als Kompetenzzentrum für die Betonprofis legen wir Wert darauf, unseren Kunden die besten Geräte, die neusten Technologien und perfekt passendes Zubehör anzubieten. Deshalb macht uns in Sachen Schalungszubehör keiner so leicht was vor.

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Schwerpunkt

B ‌ IM-Kenntnisse: Ein ‌ «Muss» für Poliere u ‌ nd Bauführer Baustellen werden je länger je mehr digital. Gefordert sind dadurch auch Poliere und Bauführer. An der Baukaderschule St. Gallen ist man sich einig: BIM eröffnet Chancen. Und BIM-Kenntnisse gehören heute dazu, denn Bauen wird immer komplexer.

Interview mit Roland Lohri, Lehrgangsleiter Baupoliere und Bauführer, Baukaderschule St. Gallen Herr Lohri, sind BIM-Kenntnisse heute notwendig, um auf dem Bau künftig Karriere zu machen?

Langfristig ja. Die digitale Transformation wird die Baubranche noch weiter verändern. Immer mehr Bauunternehmungen erwarten von ihren Mitarbeitenden, dass sie neue Technologien anwenden können. Nur so können Qualität und wirtschaftlicher Erfolg optimiert werden. Mit der Digitalisierung wird sich die Bauwelt nachhaltig verändern in Richtung Standardisierung und Automatisierung. Arbeitsabläufe können so von der Planung bis zur Ausführung optimiert werden. In der gesamten Bauwelt wurde dies erkannt. Niemand will diese Entwicklung verpassen.

«Die Baustelle wird digital. Immer öfter liegt in der Hand des Baupoliers statt Plänen ein Tablet.» Wie verändert sich die Arbeitswelt von Polieren und Bauführern?

Auch die Baustelle wird digital. Die Kommunikationswege werden schneller und direkter. Mit BIM können Änderungen in der Planung unmittelbar bei der Ausführung

einfliessen. Durch die Arbeit mit dem digitalen Zwilling haben in Zukunft Planer und Ausführende den gleichen Wissensstand. Immer öfter wird ganz auf Pläne verzichtet, in der Hand des Baupoliers liegt ein Tablet. Er holt sich die notwendigen Pläne, macht direkte Anmerkungen in der entsprechenden Kommunikationssoftware, und zeichnet den Baufortschritt direkt auf. Welchen ihrer Kurse würden Sie einem Polier/Bauführer empfehlen, um erste Schritte mit BIM zu machen?

Basiswissen vermitteln wir in unserem Kus «BIM-Grundlagen». Mit diesen Grundlagen ist die Arbeit mit verschiedener Software möglich. Teilnehmende aus allen Berufsfeldern lernen die wichtigsten Begriffe und Vorgehensweisen des BIM. Damit wird für

Poliere und Bauführer die Arbeit mit BIM weniger abstrakt. BIM wird fassbar! Wichtig ist auch, dass die Teilnehmenden die vielen Begriffe, die neu genutzt werden, kennenlernen. Nur so ist eine gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen von der Planung über die Produktion bis zur Gebäudebewirtschaftung möglich. Vielen Dank für diese spannenden Ausführungen, Herr Lohri.

BIM-Kurse Weitere Informationen zu den BIM-Kursen an der Baukaderschule St. Gallen: www.gbssg.ch/angebotfinder

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Produkte BAUKADER.CH 11 | 2023

BAUKADER

Club 100

B ‌ auBit PRO:

M ‌ ehrwert aus 3D-Modellen Ein modernes Bauunternehmen muss heute in der Lage sein, auf Basis eines 3D-Modelles, eine detaillierte Offerte zu erstellen. BauBit PRO kann es dabei unterstützen. Ein 3D-Modell stellt die Basis dafür dar. TEXT/BILD: ABBF Bausoft

Die Basis für das 3D-Modell wird in der Regel von einem Planer erstellt und folgt idealerweise bereits einem anerkannten Standard. Die Standardisierung der Modelle richtet sich in vielen Fällen nach den Vorschlägen von buildingSMART International und deren Format ifc. ABBF Bausoft AG bauen dabei auf open BIM. Wird ein Bauunternehmer bereits während der Planung beigezogen und kann seine Wünsche an das Modell dabei einfliessen lassen, wird der Mehrwert des Modelles massiv erhöht. Von der Planung zum Leistungsverzeichnis

Damit ein Bauunternehmer aus diesem ifcModell ein Leistungsverzeichnis erstellen kann, muss er die auszuwertenden Eigenschaften des Modelles ergänzen. Das kann die Abmessung (länge/breite/ höhe), die Materialisierung (Beton/Holz/ Backstein) oder die Eigenschaften (Wasserdicht/Frost-Tausalzbeständig/…) sowie viele weitere Attribute des Bauteils sein. Sind alle Bauteile eines Bauwerkes so ergänzt kann das daraus erstellte IFC in Trimble Connect eingelesen werden. Die Attribute der Bauteile stehen so unserer Schnittstelle in BauBit PRO, für den Import in ein Leistungsverzeichnis bereit. Aus dem Bauteil «Betondecke» können, mit den notwendigen Attributen im Modell ausgestattet, zum Beispiel folgende Positionen erzeugt werden: Deckenschalung (Typ xy, Höhe über Abstellbasis) in m2; Abschalung (mit/ohne Eisendurchdringung) in m2; Armierung in kg; Beton (Art, Eigenschaften) in m3; Oberflächenbehandlung in m2.

Eine andere Möglichkeit besteht für den Bauunternehmer darin, dass er «sein» 3DModell des zu bepreisenden Bauwerkes selber erstellt. So kann er alle seine notwendigen Attribute direkt im Modell einfügen. Positionen und Attribute

Damit in BauBit PRO nun aus allen Bauteilen des Typen «Betondecke» Positionen erzeugt werden können, muss in BauBit PRO eine ­Zuordnungstabelle erstellt werden. Diese kann für weitere Modelle wiederverwendet werden, sofern die Attribute wie oben beschrieben gleich sind. Alle Bauteile werden über einen Code (muss als Attribut im Modell vorhanden sein) in das Leistungsverzeichnis eingefügt und erhalten dabei eine eindeutige Nummer in BauBit PRO. Über diese Nummer ist ein späteres Identifizieren der Position im 3D-Modell möglich. Eine mögliche Codestruktur kann an die eBKP H/e-BKP T des CRB angelehnt werden. So sind die Grundstrukturen etwas vergleichbarer. Wie oben bereits beschrieben ist es ideal, wenn der Unternehmer bereits

während der Modellerstellung seine Bedürfnisse der Strukturen im Modell einbringen kann. Das so erstellte Leistungsverzeichnis enthält pro Bauteil eine Position. Gleiche Bauteile (z. B. alle «Betondecken») können gruppiert werden. Die darauffolgende Bepreisung der Positionen kann mit den bekannten Berechnungsmethoden in BauBit PRO erfolgen. Diese Analysen können in einer Analysegruppe gespeichert werden und in Folgeprojekten erneut benutzt werden. Ausmasse des erstellten Bauwerkes können mit dessen Fortschritt aus demselben 3DModell (ifc-Modell) erstellt werden. Eine visuelle Kontrolle der Ausmasse zeigt allfällige Versäumnisse und Fehler auf. Verfolgen Sie die weiteren Entwicklungen von ABBF Bausoft AG in der noch jungen Disziplin BIM! WEITERE INFORMATIONEN:

www.baubit.swiss


BAUKADER.CH 11 | 2023 Produkte

BAUKADER

I‌nnovativ u ‌ nd wegweisend

Club 100

M ‌ aschinensteuerungen für Bagger Maschinensteuerungen für Baumaschinen haben sich in Tief- und Strassen­bau durchgesetzt. Die Steigerung der Produktivität und der Ausführungsqualität, aber auch digitale Prozesse im Sinne von BIM2Field und Field2BIM sind Argumente, die viele Bauunternehmen überzeugen. Doch gerade kleinere Bauunternehmen scheuen die Investitionen und suchen nach Lösungen, wie sich bei nur temporärem Einsatz eine Maschinensteuerung wirtschaftlich rechnen. TEXT/BILDER: Prozesspiraten.com

Dabei haben sich die innovativen Earthworks Maschinensteuerungen von Trimble bei vielen Unternehmen bewährt. Sie gewährleisten nicht nur einen schnellen und präzisen Aushub, sondern reduzieren Nacharbeit und Absteckungsaufwand. Maschinisten erhalten über das graphische Display alle relevanten Informationen und haben die geplante Geländekontur immer im Blick. Langsames Heranarbeiten an das Planum und Nacharbeiten entfallen vollständig, die Arbeiten können fehlerfrei in einem Zug ausgeführt werden. Die Innovation: Trimble Siteworks Machine Guidance

Mit Trimble Siteworks Machine Guidance stellt die SITECH Schweiz jetzt eine kostengünstige und gleichzeitig vielseitige Lösung bereit. Vielseitig, weil das System sowohl für die Maschinensteuerung auf Baggern wie auch für die Bauvermessung vor Ort eingesetzt werden kann. Dabei werden nur ein Trimble GNSS-Rover mit Neigungskompensation und einen Feldrechner mit Trimble Siteworks sowie die neue Softwarelösung Trimble Machine Guidance benötigt. Die Idee der Entwicklungsingenieure von Trimble: Die Montage des GNSS-Rover auf dem Ausleger des Baggers. Das Ergebnis beeindruckt: Das System kann nicht nur als Tiefenkontrollsystem auf dem Bagger eingesetzt werden, sondern wird dank ergänzendem Löffelsensor und Bauvermessungstablet in der Kabine zur voll funktionsfähigen

Maschinensteuerung. Der Maschinist kann von seinem Arbeitsplatz aus Messen, Kontrollieren, Abstecken und sich während des Arbeitens am 3D Modell auf dem Display orientieren.

GNSS-Rover für die Ausführung verwendet. Anwendungsbeispiele sind Leitungsarbeiten, Vertiefungen, Umgebungsarbeiten und Geländeanschlüsse.

Dabei ist das System so ausgelegt, dass der GNSS-Rover – wahlweise ein Trimble GNSS-Empfänger SPS986 und R780 – schnell auf- und abgebaut werden kann und daher auch in der Bauvermessung für Absteck- und Kontrollarbeiten eingesetzt werden kann. In der Summe also die perfekte Einsteigerlösung in die Bauvermessung, gerade für kleinere Bauunternehmen.

Sicherlich ebenfalls entscheidendes Argument für die Investition in Trimble Siteworks Machine Guidance ist der Datenaufbereitungsservice, den die SITECH Schweiz ihren Kunden bietet. Von der Beschaffung der Daten über die Detailabklärung mit Architekt oder Planer bis zum fertigen 3DDatenmodell für die Maschinensteuerung bietet SITECH Schweiz eine effiziente und umfassende Datenaufbereitung an. Ein Team erfahrener Bau- und Vermessungsfachleute steht bei der Planung von Baustellenprojekten den Anwendern zur Seite: Von der Massenermittlung für die Eingabe über die bedarfsgerechte Modellierung der Ausführungspläne bis hin zur Berechnung der ausgeführten Mengen.

Doch das System kann noch mehr und begeistert die ersten Anwender. So kann der Polier auf der Baustelle mit dem GNSS-Rover den Bestand aufnehmen, vor Ort mit dem Baustellentablet ein kleines Teil-Modell erstellen und dann direkt die Daten an die Maschinensteuerung übergeben, die denselben

Datenaufbereitung durch SITECH

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 11 | 2023

Zwhatt:

Ein neuer Stadtteil entsteht Im November 2022 haben in Regensdorf die Bauarbeiten für einen neuen Zürcher Stadtteil begonnen. 17 Zugminuten von Zürich entfernt entstehen bis 2030 über 600 neue Wohnungen und 15'000 Quadratmeter Gewerbefläche. Zwhatt gilt als Leuchtturmprojekt und ist Teil des Bundesprogramms «Klimaangepasste Arealentwicklung». Ein Baustellenbesuch rund ein Jahr nach dem Spatenstich.


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Baustelle des Monats

TEXT/BILDER: Anita Bucher

Insgesamt zehn Gebäude werden auf dem Areal Zwhatt erstellt. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Von Hochhäusern bis Gewerbebauten und Loggia ist alles dabei. Aufgrund von unterschiedlichen späteren Nutzungen werden verschiedene Bauweisen angewendet. Ein Teil wird in Holz-Hybridbauweise, der andere im Massivbau erstellt. Organisatorisch ist die Baustelle in zwei autonome Baufelder aufgeteilt. Auf beiden Baufeldern ist ERNE als Baumeister involviert. Raffael Senn ist als Hochbaupolier zusammen mit Daniel Obrist und Roman Schmid sowie rund 50 Bauleuten für das Baufeld G zuständig. Darauf entstehen fünf Gebäudekomplexe in unterschiedlichen Rohbaustrukturen mit zweistöckiger Einstellhalle. Nebst drei sehr grossen Gebäuden für Gewerbe und Wohnungen wird das ERNE Team hier auch eine Loggia und einen Pavillon in Stahl-Beton-Konstruktion errichten. Es werden gut 29'000 m3 Beton, 3'200 Tonnen Armierung, 19'500 m2 Deckenelemente, 400 Tonnen brandbeschichtete Stahlkonstruktion sowie 500 vorfabrizierte Stützen verbaut. Die Rohbauarbeiten dauern 24 Monate und werden voraussichtlich im Oktober 2024 abgeschlossen. Tiefgarage fertiggestellt nach 10,5 Monaten Bauzeit

Die Einstellhalle besteht aus einer Mischbauweise aus vorgefertigten Deckenplatten und konventionell geschalten Deckenbereichen, welche sich streifenweise abwechseln. Dazu erschwerend die mehrseitigen Gefälle wegen der Wasserabführung, welche eine präzise Planung voraussetzen. Am Tag meines Baustellenbesuches, am 4. Oktober, darf Raffael Senn nun zusammen mit der Bauleitung und der Bauherrenvertretung auf die Vollendung der Tiefgarage anstossen. «Erst gestern haben wir die letzte Deckenetappe der Einstellhalle betoniert. Jetzt sind wir im Untergrund fertig.», sagt Raffael erleichtert. Gewerbebau mit 18 Tonnen schweren Deckenplatten

Gefordert waren der junge Polier und sein Team auf der Grossbaustelle auch an anderen Orten. Beispielsweise beim achtgeschossigen Gewerbebau mit den Ausmassen von rund 19 × 78 Meter.

«Die digitalen Pläne sind eine Riesenerleichterung für mich», sagt Polier Raffael Senn.

Hohe Wände für das Erdgeschoss beim zu erstellenden Beton-Hochhaus.

Der Kernbereich und die Aussenwände der in der Polierschule», führt er aus. Die PlanUntergeschosse bestehen aus Ortbeton, die häuschen stehen den Polieren, Vorarbeitern restliche Tragstruktur ab dem EG aus einer und den sechs Gruppenführern zur freien Stahlstützen-Träger-Konstruktion, welche Benutzung zur Verfügung. Weiter gibt es vor Ort ausarmiert und betoniert wurde. auch noch zwei Tablets, die benutzt werBei den Decken wurden bis zu 18,25 Ton- den können. So kann man jedes Detail vinen schwere, 3 × 19 Meter grosse Rippen- sualisieren oder drehen und sieht von allen deckenelemente mit vorgespannten Trägern Seiten sofort, wie es ausschaut. «3D-Pläne versetzt, welche zudem noch überbetoniert sind noch viel einfacher zu benutzen als werden mussten. Das Versetzen der schwe- 2D-Pläne», sagt Raffael. Praktisch sei auch, ren Träger war eine logistische Herausfor- dass bei jeder Betonetappe genau hinterlegt derung. Die Elemente mussten mit einem sei, welche Betonmenge benötigt werde. Autokran versetzt werden. 24 Lastwagen Auch beim Planen könne man mit 3D-Plänen mit Spezialtransporten lieferten die Decken- viel schneller einschätzen, wie lange man für platten «just in time» im Abstand von rund eine Leistung benötigt. 30 Minuten an. «Vor der ersten Etappe habe ich nicht so gut geschlafen», erinnert sich Raffael. «SchlussZWHATT endlich lief aber alles, wie wir es geplant hatten». Innert zwei Tagen waren alle Elemente Bauzeit: November 2022 – Oktober 2024 versetzt und Raffael sowie das ganze Team 10 auf zwei Baufeldern Baukörper: um eine spannende Erfahrung reicher. 3D-Pläne sorgen für Klarheit und Verständnis

Drei aufgeräumte Planhäuschen mit Bildschirmen auf der Zwhatt-Baustelle verraten, dass hier mit 3D-Plänen gearbeitet wird. «Eine Riesenunterstützung sei das», sagt Raffael. «Ich bin schon als Maurer mit digitalem Bauen in Berührung gekommen und später war es ein wichtiger Bestandteil

Gewerbe: Wohnungen: Tiefgarage: Bauweise:

15'000 m² 600 2-stöckig Massivbau/Hybridbau

Betonmenge: 34'600 m³ (Beide Baufelder) 3'900 Tonnen Bewehrung: (Beide Baufelder) Baumeister: ERNE AG Bauunternehmung; Laufenburg Bauherrschaft: Pensimo Management AG

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 11 | 2023

18 Tonnen schwere, je 19 × 3 Meter lange Deckenplatten wurden auf dem Gewerbebau während zwei Tagen mit dem Pneukran verbaut, eine Herkules-Arbeit.

«Komplexe Bewehrungsbereiche kann man mit Hilfe der 3D-Modellierung sehr gut erkennen und darauf reagieren. Für das Einfahren sehr langer Eisen konnten wir zum Beispiel in diesen Bereichen die eigentlich vorgängig zu montierenden Abschalungen weglassen. Man erkennt Bereiche, welche eventuell vorgebunden werden müssen, viel schneller», so Raffael. ERNE VDC-Abteilung passt Modelle auf eigene Bedürfnisse an

Die 3D-Pläne werden vom Bauingenieur erstellt und anschliessend von der ERNE eigenen VDC-Abteilung für die Bedürfnisse der Bauleute aufbereitet. In diesem Projekt stand das BIM-Team von ERNE vor der Herausforderung, vielschichtige BIM-Modelldaten verschiedener Ausführungsplaner zu harmonisieren. Dank der Expertise des Teams und in enger Zusammenarbeit mit den Polieren gelang es, diese Modelle so zu optimieren, dass sie direkt vor Ort ihre volle Wirkung entfalten. Dazu stehen Poliere und Bauführer in regelmässigem Austausch mit der VDC-Abteilung. Diese Symbiose von Büro und Baustelle ermöglicht es ERNE, auf unerwartete Herausforderungen zügig zu reagieren und Neuerungen sowie individuelle Wünsche nahtlos in die Praxis umzusetzen. Ein Paradebeispiel für zukunftsorientiertes und kompetentes digitales Bauen.

«Bei diesem Projekt hier haben wir uns gewünscht, dass das BIM-Team jede WandEtappe farblich anders gestaltet, da es für uns so übersichtlicher ist», erzählt Raffael, während er mir am Bildschirm die farblich abgesetzten Wände zeigt. Und wie steht es mit der Anbindung der Digital-Pläne an die Bestellmengen? «Prima», sagt Raffael. Die Bestellungen für die Eisen und für den Standard-Beton pro Lastwagen werden im Modell hinterlegt und zur Auslösung terminiert. Gibt es denn aus seiner Sicht noch offene Wünsche an die Optimierung der digitalen Pläne? Der Polier zögert kurz und sagt dann: «Die Konstruktionsangaben von anderen Gewerken, wie zum Beispiel die Einlagen der Haustechnik in der Betonkonstruktion. Das müsste man meiner Meinung nach in Zukunft noch verbessern.» Organisatorische Herausforderungen

Es gibt viele Herausforderungen bei einem so grossen und vielseitigen Projekt. Der Personal- und Inventareinsatz, das Bestellwesen, die Logistik, die Koordination der Subunternehmer und Dritthandwerker und vor allem die Arbeitssicherheit, welche täglich im Vordergrund steht. All dies führt zu einer anspruchsvollen und zeitintensiven Arbeitsvorbereitung. Ganz schön heraus-

fordernd für einen jungen Polier, der erst vor knapp vier Jahren die Polierschule abgeschlossen hat. Denn Raffael Senn, der eigentlich als Unterstützung für einen erfahrenen Polier auf die Baustelle gekommen ist, musste aufgrund des Ausfalls seines Kollegen plötzlich viel mehr Verantwortung übernehmen als ursprünglich angedacht. «Stimmt. Ich bin ins kalte Wasser geworfen worden», bestätigt er. « Aber gleichzeitig ist es für mich wunderschön, dieses Vertrauen bekommen zu haben. Man wächst an so einer Aufgabe, es ist eine Riesenerfahrung für mich.» Zudem könne er jederzeit auf die Unterstützung von seinem Bauführer zählen, erzählt Raffael. Überhaupt sei die Umsetzung dieser Grossbaustelle nur durch das motivierte Team mit seiner hohen Leistungsbereitschaft möglich, betont Raffael. Ohne diese Unterstützung sowie das gute Teamwork ginge es nicht. Digitale Pläne – auch auf dem Handy

Auf einmal grosse Aufregung: «Chef, da stimmt etwas nicht, komm schau.» Raffael bleibt ruhig, wie immer, besieht sich die Stelle, zückt sein Handy. Genauso wie die Bauleute, die ihn umringen. Einige Minuten lang checkt die Gruppe gemeinsam die Pläne auf dem Handy. Dann ergreift der Polier wieder die Führung: «Ich kümmere mich darum», sagt er zu seiner Gruppe. Auch das ist die Realität. Es läuft nicht immer alles wie geplant, aber genau diese Herausforderungen auf Platz gilt es für ihn zu lösen. Rund um ihn herum arbeitet die Gruppe bereits gezielt weiter. So, als wäre nie etwas gewesen.

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BAUKADER.CH 11 | 2023

Baukader des Monats

BAUKADER des Monats

Pascal Gasser

Sektion Bern

Pascal Gasser wurde am 02.03.1988 geboren. Als berufliche Grundausbildung absolvierte er von 2005 bis 2008 eine Maurerlehre bei der Bucher Baugeschäft AG in Bern. Danach arbeitete er als Maurer und von 2013 bis 2014 besuchte er die Vorarbeiterschule in Sursee. Seither ist Pascal als Vorarbeiter im Hochbau unterwegs und massgeblich für Sanierungen zuständig. Sein Arbeitgeber ist nach wie vor die Bucher Baugeschäft AG in Bern Liebefeld. Wann läutet dein Wecker?

Das ist unterschiedlich. Um 5.15 Uhr im Sommer und um 6.15 Uhr im Winter. Wie viel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Aktuell bauen wir im Salem-Spital eine neue Praxis ein. Da dauert das Rapportieren und Material bestellen ungefähr eine halbe Stunde pro Tag. Den Rest bin ich am Mitarbeiten auf der Baustelle. Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?

Dass ich immer wieder Kontakt zu neuen Leuten habe, finde ich sehr schön. Ich mache hauptsächlich Umbauten, diese finde ich spannender als Neubauten. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und man sieht am Abend direkt, was man erreicht hat. Das gefällt mir. Zudem sind auch unsere Baustellen sehr abwechslungsreich. Ich bin mal drinnen, mal draussen, mal in der Höhe, mal Untertags. Das finde ich sehr spannend. Bei der Umsetzung habe ich zudem viele Freiheiten. Am Schluss müssen einfach Kosten und Zeit stimmen.

Was war deine bisher spannendste Baustelle und warum?

Da kann ich gar nicht eine einzige Baustelle definieren. Für mich sind alle Spital-­ Umbauten hochspannend, weil exaktes und sauberes Arbeiten gefordert ist und sich immer wieder neue Herausforderungen stellen. Seien es statische Massnahmen oder auch mal eine Wasserleitung, die im Wege ist. Hierbei machen wir vom Abbruch bis zum Neubau alles: Also auch mal wieder selbst mauern und diverse Beton-Arbeiten bis hin zur Kanalisation. Was ist die grösste Herausforderung bei deiner Arbeit?

Die Kosten und Termine einzuhalten! Das gelingt mir aber meistens recht gut. Du bist seit 2015 Mitglied von Baukader Schweiz. Was bringt dir deine Mitgliedschaft?

Hauptsächlich ein Netzwerk. Der Austausch mit anderen Berufsleuten ist spannend. Zudem ist auch der Rechtsschutz im Hintergrund eine gute Sache. Man weiss nie, ob man das mal braucht.

INTERVIEW: Anita Bucher BILD: zvg

Ebenfalls seit 2015 engagierst Du Dich im Vorstand der Sektion Bern? Warum?

Ich habe von meinem heutigen Bauführer das Amt als Kassier übernommen. Das war zu Beginn ganz schön herausfordernd, da ich von Buchhaltung nicht viel verstand. Im Vorstand haben wir eine sehr gute Zusammensetzung und die Vorstandsarbeit macht mir Spass. Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig?

Meine Freizeit verbringe ich mit meinem Sohn, meiner Freundin, mit Freunden oder Kollegen. Im Winter bin ich gerne mit dem Snowboard auf der Piste und im Sommer findet man mich oft beim Baden in der Aare, im Bielersee oder mit dem Sohn auch mal in der Badi. Welche fünf Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf eine einsame Insel?

Eine Flasche Wein (damit kann ich später gleich noch eine Flaschenpost losschicken) einen Feuerstein, ein Messer, Schnur und ein Moskitonetz (dann werde ich wenigstens nicht gestochen und kann es vielleicht auch zum Fischen benutzen). Wo verbringst du deinen nächsten Urlaub?

Das steht noch in den Sternen, aber es zieht mich sicher ans Meer. Mal sehen.

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F‌ rutiger Lernende e ‌ ngagieren sich im Binntal Wasserleitungen verlegen, Schutzzäune erstellen, Funda­ment stärken: Die Frutiger Lernenden setzten sich im Binntal in vielen Bereichen ein. 27 Lernende aus verschiedenen Regionen der Schweiz und acht unterschiedlichen Lehrberufen haben sich vom 4. bis 15. September 2023 im Binntal gemeinsam engagiert. Sie verlegten Wasserleitungen im Garten Ernen, bauten Zäune zum Schutz der Pflanzen vor Tieren und stärkten das Fundament des ältesten Holzspeichers im Binntal. Darüber hinaus wurden verschiedene Arbeiten in der Umgebung erledigt und eine Schalung für das Willkommensschild des Binntals betoniert.

Neben der produktiven Arbeit kam der Faktor Spass nicht zu kurz: Die Abende verbrachten die Lernenden im gemütlichen Lagerhaus, beim Bowling in Brig oder beim Raclette-Essen im Landschaftspark Binntal.

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Verband BAUKADER.CH 11 | 2023

G ‌ ranitclub r‌ eist ins Haslital

Der diesjährige Granitclub-Ausflug führte die Teilnehmer am 15./16. September ins Haslital. Nebst einem spannenden Programm wählten die Mitglieder des Granitclubs auch zwei neue Vorstandsmitglieder. TEXT/BILD: Roli Löw

Gleich zu Beginn der zwei Tage begann es richtig andächtig. Unter der kundigen Führung von Katharine Zumbrunn und Th mas Huggler erfuhren wir die interessante Geschichte der im Jahre 1234 erstmals urkundlich erwähnten Michaelskirche von Meiringen. Nebst den üblichen kirchlichen Ritualen finden in der Kirche mit der einzigartigen Akustik auch sehr viele Konzerte statt. Mit einem feinen Mittagessen im Hotel Urweider in Innertkirchen tankten wir viel Energie für das Nachmittagsprogramm. Imposante Baustelle Grimsel-Staumauer

In zügiger Carfahrt ging es hinauf zum Grimsel. Alexander Schild und Werner

Thöni führten uns durch die imposante Baustelle der Grimselstaumauer. Die Kraftwerke Oberhasli AG ersetzen dort die bestehende Staumauer mit einer doppelt gekrümmten Bogenmauer in einer Höhe von 113 Meter und einer Kronenlänge von 212 Meter und mit Kosten von ca. 125 Millionen Franken und einer Bauzeit von 2019–2025. Die alte Staumauer ist sanierungsbedürftig, sie bleibt jedoch erhalten und wird später geflutet. Vor rund 90 Jahren war der Bau der alten Staumauer spektakulär – das ist auch diesmal auf 1'900 Meter über Meer beim Bau der gigantischen Mauer wieder so. Die Staumauer sollte eigentlich anstatt der geplanten 113 Meter neu 136 Meter hoch werden. Dadurch würde das Speichervolumen des Stausees um 75 Millionen Kubikmeter auf neu 170 Millionen Kubikmeter vergrössert.

Eine Speicherung von zusätzlichen 240 GWh Energie wäre somit möglich. Damit könnte man 60'000 bis 100'000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Gegen diese Mehrhöhen von 23 Meter haben aber nun die beiden Naturschutzorganisationen Aqua Viva und die Greina-Stiftung Einsprache bis vors Bundesgericht erhoben. Eigentlich bezüglich der akuten Strommangellage kaum zu glauben und absolut unverständlich! Nach einem feinen Aperitif auf der Grimsel-Passhöhe gings zum Zimmerbezug im Hotel Bären in Guttannen, wo wir eine üppig zubereitete «Bernerplatte» genossen. Als Abschluss des ersten Tages nahm uns der 22-jährige Einheimische Diego Schläppi mit einem wunderbaren Diavortrag auf seine eindrückliche Reise mit seinem Gleitschirm in seine Berner Alpen mit.


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Neu im Vorstand: Gerhard Fischer und Pius Helg

Nach einem ergiebigen Morgenessen stand die Hauptversammlung an. Da Menk Zobrist und Ernst Stebler beide ihren Rücktritt aus dem Vorstand des Granitclubs bekannt gegeben haben, hatte die Versammlung die angenehme Pflicht, zwei Nachfolger zu wählen. Die beiden vorgeschlagenen Gerhard Fischer und Pius Helg wurden in der Folge mit grossem Applaus neu in den Vorstand gewählt. In Anbetracht der finanziellen Lage wird zudem beschlossen, abwechslungsweise ein- und zweitägige Ausflüge zu organisieren. Als Schlusspunkt unseres Ausfluges gings mit dem Car auf die Engst-

lenalp, wo wir nebst einem fein dekorierten Salatteller im Bergbeizli Rossboden die fantastische Bergwelt und den beschaulichen Bergsee bestaunen und erleben konnten. Eigentlich schade, dass die zwei wunderschönen Tage so schnell vorbei gingen. An dieser Stelle möchte ich es nicht unterlassen, im Namen aller Gerhard Fischer recht herzlich Danke zu sagen. Er hat uns mit unglaublich viel Herzblut seine wunderschöne Heimat nähergebracht. Die super Organisation und die vielen tollen Begegnungen waren ein unvergessliches Erlebnis. Zudem freuen wir uns schon wieder auf das Fotobuch von Markus Hauser, wo wir alles noch einmal nacherleben können.

Jetzt Kollegen von den Vorteilen der Mitgliedschaft überzeugen! Wer zwischen Oktober und Dezember 2023 ein neues Mitglied wirbt, erhält REKA-Schecks im Wert von CHF 100.–

Wir suchen neue Mitglieder für unseren Granitclub An der Schweizerischen DV in Altdorf im Jahre 2002 wurde der Granitclub gegründet. Heute zählen wir 31 Mitglieder/Innen. Es versteht sich von selbst, dass die Herren und Damen seit dieser Zeit nicht jünger geworden sind. Wir suchen aus diesem Grunde «jugendliche» Verstärkungen. Fühlst du dich angesprochen? Wir sind überzeugt, dass der Granitclub eine gute und sinnvolle Institution ist. Wir können die im Rahmen unserer früheren langjährigen Tätigkeiten entstandenen Freundschaften weiter pflegen und tragen auch einen wesentlichen Teil zur Geselligkeit bei. Dies betrachten wir als eine Tugend, die vor allem in der heutigen schwierigen Zeit nicht fehlen sollte. Die Mitglieder des Granitclubs freuen sich, Dich willkommen zu heissen und hoffe auf gute und aufbauende Gespräche und auf gesellige Stunden im Kreise von Gleichgesinnten. Also bis bald! WEITERE INFORMATIONEN: Unser Verband

Über uns

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Z ‌ ’mitts drin:

D ‌ ie Sektion Luzern auf B ‌ esuch bei der SSBL

Im Rahmen des Jubiläums vor knapp 10 Jahren, hatte die Sektion Luzern beschlossen eine Spende von Fr. 2'000.– an eine wohltätige Organisation zu tätigen. Am 5. Oktober 2023 folgte nun der Besuch bei der Stiftung für Schwerbehinderte in Rathausen. TEXT: Gabi Knüsel BILD: zvg

Die Stiftung für Schwerbehinderte in Rathausen (SSBL) ist in der Region bestens bekannt. Bereits seit 1971 betreut sie Menschen mit schwerer Behinderung. Schwer ist eine Behinderung dann, wenn ein selbstständiges Leben oder eine Integration in geschützten Werkstätten aufgrund der Einschränkungen nicht mehr möglich ist. Die SSBL bietet diesen Menschen einen Lebensplatz. Sie können bei der SSBL wohnen, arbeiten und verschiedene Freizeitangebote nutzen.

Die Aufgabe der Stiftung für Menschen mit Behinderung ein Zuhause zu schaffen und Teil unserer Gesellschaft zu sein, wird hier gelebt. Dies ist möglich dank grossem Engagement der über 800 Mitarbeitenden, die tagtäglich dort im Einsatz stehen. Für einmal Baukader «z’mitts drin»

Die Baukader Sektion Luzern wurde zu dieser Exkursion sehr freundlich empfangen. Der Leiter der Fachstelle, Peter Kalbherr, führte kompetent und engagiert durch die grosse Anlage mit verschiedenen Bauten für die Wohngruppen, Freizeit- und Be­

wegungsinfrastrukturen. Dabei ist die Vielfalt der Bauten vom historischen Kloster bis zu modernen Wohnhäusern eindrücklich. Apéro in schönster Umgebung

Der Abschluss der Besichtigung fand im Zentrum der Anlage beim Kaffee-Pavillon statt, wo ein vielfältiger Apéro auf die Baukader wartete. Wir waren sehr beeindruckt von dieser Welt umgeben von Tieren und einer schönen Umgebung.

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Verband BAUKADER.CH 11 | 2023

CLUB 100

NETWORKING EVENT bei der Empa in Dübendorf Rund 20 CLUB 100-Mitglieder nahmen am Freitag, 29. September am beliebten Event- und Networkingtag von Baukader Schweiz teil. Zu besichtigen gab es die Neubauten der ersten Etappe der städtebaulichen Erweiterung auf dem gemeinsamen Forschungscampus der Empa und Eawag in Dübendorf, die kurz davor stehen in Betrieb genommen zu werden.

BAUKADER

Club 100


BAUKADER.CH 11 | 2023 Verband

TEXT/BILDER: Anita Bucher

Eine strahlende Sonne sorgte bereits beim Eintreffen der Teilnehmer für gute Laune. «The Place Where Innovation Starts» präsentierte sich im schönsten Herbstlicht. Nach der Begrüssung durch Zentralpräsident Marco Sonego und einem Kaffee folgte bereits die Präsentation von Kevin Olas, Leiter Immobilien der Empa. Drei neue Bauten wurden auf dem Gelände der Empa und der Eawag erstellt. Sie bilden gemeinsam die erste Etappe eines neuen Forschungscampus. Olas erläuterte in seiner Präsentation wie die Ausschreibung und Vergabe bis zum Bau gelaufen war. Er betonte hierbei die Wichtigkeit eines digitalen Zwillings und dass man diesen später auch zur Wartung der Gebäude nutzen könne. Ein spannender Fact war zudem, dass bei den Neubauten an der Empa und Eawag entwickelte Innovationen zur Anwendung kamen, wie beispielsweise eine Toilette, die Schwarz- und Gelbwasser trennen und verwerten kann. Besichtigung vor Ort

Anschliessend waren alle Teilnehmer sehr gespannt auf die Besichtigung. Beeindruckt folgte das Publikum Olas durch das Multifunktionsgebäude, lauschte seinen Ausführungen, staunte über die 60 Zentimeter dicken Geschossdecken und bewunderte die in Sichtbeton ausgeführten überhohen Wände. Durch den Keller ging es an der Kältemaschine vorbei, deren Abwärme im Sommer über die 144 verbauten Erdsonden ins Erdreich geleitet und im Winter zum Heizen wieder hochgepumpt wird, durch den Medienkanal ins Laborgebäude. Höchste baudynamische Anforderungen

Dieses steht auf Pfählen, um kleinste Erschütterungen auszuschliessen und so den hohen baudynamischen Anforderungen zu genügen. «Deswegen kam ein Holzbau gar nicht in Frage», erklärte Olas. Denn dieser kann nicht dieselbe Steifigkeit bieten, wie die

Ausführung im Massivbau. Alle drei Bauten seien auf eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren ausgelegt. Dabei sei es zentral gewesen bereits heute die Flexibilität für spätere Anpassungen und Umnutzungen zu schaffen. eine spätere Umnutzung zu schaffen. «Wir vergleichen immer Lebenszykluskosten mit Investitionskosten. Es macht somit Sinn, bereits heute an mögliche veränderte Bedürfnisse, Umbauten und Umnutzungen zu denken.» Schönstes Parkhaus der Schweiz

Am eindrücklichsten sichtbar geblieben ist dies wohl beim Parkhaus, bestehend aus Beton-Primärträgern und Sekundärträgern auch Holz, die ein wunderschöne Deckenuntersicht bieten. Denn auch das Parkhaus ist darauf ausgelegt, dass man es zu einem späteren Zeitpunkt als Multifunktionsgebäude nutzten kann. Das heisst, dass beispielsweise auf ein Gefälle, wie es Parkhäuser üblicherweise zum Abfluss von Wasser haben, verzichtet wurde. Durch die seitliche Schalung und zusätzliche Bodenabläufe soll

bereits im Vorfeld verhindert werden, dass je soviel Metorwasser ins Innere gelangt, dass der Abfluss desselben aufgrund des fehlenden Gefälles zum Problem werden könnte. Apéro und Austausch

Tief beeindruckt gelangten die CLUB 100-Teilnehmer nach der Führung zurück zum Ausgangspunkt, wo bereits ein feiner Apéro auf sie wartete. Kevin Olas, Leiter Immobilien und Vlatko Biljaka, Leiter Bauherrenvertretung und Gesamtprojektleiter «co-operate» standen für Fragen gerne zur Verfügung. Die Herbstsonne strahlte immer noch vom Himmel und so genoss man Weisswein, Bier und Apérohäppchen draussen unter freiem Himmel. Zum Schluss verteilte Sandra Kunz, Marketingprojektleiterin von Baukader Schweiz den Teilnehmern noch je ein Päckli feine «Züri Tirggel», bevor sich die CLUB 100-Teilnehmer nach und nach ins Wochenende verabschiedeten. WEITERE INFORMATIONEN: Unser Verband

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RECHTSECKE

V ‌ on den Tücken mündlicher Werkpreisabreden Dreissig Jahre sind vergangen, seitdem sich Herr Siegenthaler dank eines unerwarteten Erbes seinen Lebenstraum erfüllen konnte: Den Kauf eines kleinen Einfamilienhauses. Inzwischen ist er in den verdienten Ruhestand getreten und hat beschlossen, zur Werterhaltung seines Hauses einige Renovationsarbeiten vorzunehmen. Dringend notwendig ist die Sanierung und der Neuanstrich der Fassaden, insbesondere der arg verwitterten Nordfassade.

Herr Michelangelo bestreitet, dass man sich je auf einen Festpreis geeinigt habe. Der in Rechnung gestellte Preis entspreche denn auch dem nach den Regierapporten seiner Arbeiter berechneten Arbeitsaufwand und dem für die Sanierung verbrauchten Material.

sprüchliche Aussagen zu Protokoll gegeben, und aus den wenigen, als unbestritten geltenden Sachverhaltsumständen lasse nichts darauf schliessen, dass ein Pauschalpreis mündlich vereinbart worden war. Indessen erfordere der Streitgegenstand des Prozesses aber, den für die unbestrittenermassen erbrachte Werkleistung geschuldeten Lohn durch subjektive Auslegung des Vertragswillens der Parteien zu bestimmen. Massgeblich sei in dieser Auslegungsfrage die aus Art. 18 OR herzuleitende Regel, wonach im Zweifelsfall grundsätzlich die für den Schuldner günstigere Deutung des Vertrags vorzuziehen sei. Bezüglich eines Werkvertrages bedeute dies, dass bei Unsicherheiten, ob die Parteien nur einen ungefähren Kostenansatz oder einen verbindlichen Festpreis vereinbart haben, im Zweifel die für den Besteller als Vergütungsschuldner günstigere Variante vorzuziehen sei. Im vorliegenden Fall führe dies zum Ergebnis, dass von der Vereinbarung des vom Besteller Siegenthaler behaupteten Festpreises auszugehen ist, weshalb die Klage über den darüber hinaus gehenden Werklohn abzuweisen sei.

Bauherr und Handwerker kommen zu keiner Einigung, der Streit kommt vor den Richter. Das Urteil hält zunächst fest, dass das Beweisverfahren keine eindeutige Antwort auf die entscheidende Frage ergeben hat, ob zwischen dem Bauherrn und dem Malerunternehmen eine rechtsgültige und verbindliche Festpreisabrede zustande gekommen sei. Die hierzu einvernommenen Zeugen hätten hierzu völlig unschlüssige oder gar wider-

Obwohl die vom Richter angeführte Auslegungsregel in Grundsatz richtig ist, scheint sich das Urteil bei der subjektiven Auslegung des Vertragswillens auf den falschen Zeitpunkt der Feststellung dieses Willens gestützt zu haben. Die Frage, welcher Werkpreis für den Besteller der Günstigere sei, ist zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses zu beantworten, und nicht rückblickend. Bei Vertragsschluss wird hinsichtlich des

TEXT: Andrea Lenzin, Rechtsanwalt

Herr Siegenthaler beauftragt das Malerunternehmen Michelangelo. Die Arbeiten werden pünktlich und zu voller Zufriedenheit des Bauherrn ausgeführt. Als er in paar Wochen später eine Rechnung über 18'260.– Franken in seinem Briefkasten findet, trübt sich Herrn Siegenthalers Freude schlagartig. Er ruft sofort Herrn Michelangelo an und macht ihn darauf aufmerksam, dass ihm bei der Rechnungstellung wohl ein versehentlicher Fehler unterlaufen sei – er möge sich sicher daran erinnern, dass man sich für die Fassadensanierung auf einen Pauschalpreis von CHF 15'000.– geeinigt hatte.

Werklohnes der Vertragswille des Bestellers massgeblich und ausschliesslich durch seine Risikobereitschaft (eher Aufwandvergütung) beziehungsweise von seiner Risikoaversion (eher Pauschalvergütung) ab bestimmt. Beurteilt man den vermutlichen Willen des Bestellers im Zeitpunkt, als bereits bekannt ist, welche Preisvariante die Günstigere war, schliesst man diesen Risikofaktor und somit ein wesentlicher Bestandteil des subjektiven Willens des Bestellers geradezu aus, was mit einer Art. 18 OR entsprechenden Auslegung nicht zu vereinbaren ist.

ANDREA LENZIN, Rechtsanwalt

Haben Sie eine Rechtsfrage? In der Rechtsecke behandeln wir Themen, die unsere Mitglieder besonders interessieren. Welche konkrete Frage zu Rechtsthemen auf dem Bau möchten Sie hier beantwortet haben? SCHREIBEN SIE UNS:

info@baukader.ch


BAUKADER.CH 11 | 2023 Verband

BAUKADER Kalender

VERANSTALTUNGEN 15.11.2023 bis 31.12.2023

GROSSRAUM BERN/WALLIS Sektion Emmental-Oberaargau

GROSSRAUM ZÜRICH/ SCHAFFHAUSEN 17.11.2023 Jahresausklang 2023 Sektion Schaffhausen

zum 77. Geburtstag

Sektion Berner Oberland

Ernst Blaser, 6014 Luzern, 15.11.1946/Luzern Josef Sutter, 5272 Gansingen, 19.11.1946/Fricktal-Brugg-Baden Franz Küng, 6014 Luzern, 24.11.1946/Luzern

Martin Sterchi, Unterseen

Sektion Limmattal

01.12.2023 Jahresschlusshock Bowling 5, Thayngen

Sektion Seeland

Sektion Winterthur

25.11.2023 Adventshöck

20.11.2023 5. Vorstandssitzung 2023

Sektion Solothurn

Sektion Zürich

18.11.2023 Gin Experience und Käse

07.12.2023 Jahresschlusshock der Sektion

NORDWESTSCHWEIZ

Sektion Zürichsee

Sektion Aarau-Freiamt

17.11.2023 Traditionell 30.12.2023 Sylvester-Apéro

Sektion Basel Bauführer und Poliere

GRATULATIONEN Wir gratulieren …

17.11.2023 Fondue Essen

zum 93. Geburtstag

Sektion Fricktal-Brugg-Baden 24.11.2023 Schlusshock

Hans Hertig, 3800 Matten, 23.11.1930/Berner Oberland

Sektion Liestal und Umgebung

zum 90. Geburtstag

24.11.2023 Schlusshock

Willy Sager, 6260 Reiden, 14.11.1933/Zofi gen und Umgebung

Sektion Olten 24.11.2023 Themenvortrag: Huber Leitungsbau Buttisholz

zum 89. Geburtstag Ernst Hauri, 3078 Richigen, 7.11.1934/Emmental-Oberaargau

OSTSCHWEIZ

zum 88. Geburtstag

Sektion Chur

Adolf Aellig, 3533 Bowil, 23.11.1935/Bern-Deutschfreiburg

17.11.2023 Kegel- oder Bowlingabend Sektion St. Gallen-Appenzell

zum 87. Geburtstag

Sektion Weinfelden

Walter Albrecht, 3902 Glis, 17.11.1936/Oberwallis Werner Wymann, 9030 Abtwil, 19.11.1936/St. Gallen-Appenzell

18.11.2023 Jahresendveranstaltung

zum 85. Geburtstag

Sektion Wil

Luigi Contin, 8905 Islisberg, 17.11.1938/Zürich Franz Distel, 6122 Menznau, 19.11.1938/Luzern

01.12.2023 Dezember: Jahresschlusshöck

25.11.2023 Klausfeier/Schlussabend

ZENTRALSCHWEIZ Sektion Luzern 07.12.2023 Klaushöck, Rest. Philipp Neri Littau Sektion Schwyz und Umgebung 23.11.2023 Monatshöck Rest. Hirschen, Schwyz 07.12.2023 Clausabend Sektion Unterwalden 07.12.2023 Kegeln, Allmend Luzern Sektion Zug 17.11.2023 Klaushöck

MUTATIONEN

Thomas Scherrer, 8309 Nürensdorf, 11.11.1945/Zürich Peter Graf, 8274 Tägerwilen, 17.11.1945/Frauenfeld

24.11.2023 Schlusshöck mit Partnerin Luderhof, Bütikofen

24.11.2023 Jahresschlusshock Chäsfondue auf dem Hallwilersee

zum 78. Geburtstag

zum 76. Geburtstag Violetti Hanspeter, 8910 Affoltern a. Albis, 8.11.1947/Zürich Weber Hanspeter, 3052 Zollikofen, 11.11.1947/Bern-Deutschfreiburg Bühler christian, 3654 Gunten, 26.11.1947/Berner Oberland zum 75. Geburtstag Severin Schmid, 8908 Hedingen, 02.11.1948/Zürich Jakob Röthlisberger, 4056 Basel, 11.11.1948/Basel Bauführer und Poliere Bruno Diethelm, 8500 Frauenfeld, 14.11.1948/Frauenfeld Bruno Grob, 8124 Maur, 17.11.1948/Zürich Kurt Frei, 9242 Oberuzwil, 23.11.1948/Wil zum 70. Geburtstag Alfred Scherrer, 8547 Gachnang, 09.11.1953/Frauenfeld Fritz Zürcher, 3317 Mülchi, 10.11.1953/Bern-Deutschfreiburg Hubert Baumli, 6023 Rothenburg, 15.11.1953/Luzern Alfred Hirschi, 8583 Sulgen, 19.11.1953/Weinfelden Thomas S. Baur, 8604 Volketswil, 22.11.1953/Zürcher Oberland

JUBILÄEN

November 2023

zum 81. Geburtstag

40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Vincenzo Monopoli, 3033 Wohlen b. Bern 26.11.1942/ Bern-Deutschfreiburg Werner Sommer, 3427 Utzenstorf, 28.11.1942/Emmental-Oberaargau

Sektion Zofingen und Umgebung

zum 79. Geburtstag

Sektion Uri

Walter Siegrist, 4663 Aarburg, 04.11.1944/Zofi gen und Umgebung Paul Bantli, 8264 Eschenz, 13.11.1944/Frauenfeld Werner Marti, 4442 Diepfl ngen, 23.11.1944/Liestal und Umgebung

Ulrich Fankhauser, 4955 Gondiswil

Reto Jakob, 4058 Basel

50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Sektion Zürich Egon Wipf, 8460 Marthalen

November 2023 EINTRITTE

Sektion Chur Laurin Rüedi, Thusis Sektion Fricktal-Brugg-Baden Linus Roniger, Wölflinswil Sektion Unterwalden Dario Barmettler, Buochs Sektion Zofingen und Umgebung Jan Swiatek, Schenkon

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Die Preisig AG mit Sitz in Teufen AR ist ein etabliertes, regional verankertes Bauunternehmen mit Schwerpunkt im Tief- und Strassenbau. Qualifizierte Mitarbeitende, Kundennähe, qualitativ hochstehende Dienstleistungen und ein moderner Maschinenpark stehen im Zentrum unseres Unternehmens. Im Zuge personeller Veränderungen suchen wir eine/n

Geschäftsführer/in Bauunternehmung Aufgaben Innerhalb der strategischen Leitplanken führen Sie das operative Geschäft selbständig und nach unternehmerischen Grundsätzen. Sie sind verantwortlich für die personelle und fachliche Führung von rund 50 Mitarbeitenden. Akquisition, Offertwesen, Auftragsabwicklung, Kundenbetreuung und Weiterentwicklung unseres Netzwerkes gehören zu Ihren weiteren Hauptaufgaben. Anforderungen Wir suchen eine kommunikative und unternehmerisch denkende Persönlichkeit mit einer fundierten Aus- und Weiterbildung im Bauwesen. Sie bringen ausgewiesene Führungserfahrung in einer vergleichbaren Position sowie betriebswirtschaftliche und unternehmerische Kompetenzen mit. Leadership, Eigeninitiative, Innovation und Belastbarkeit gehören zu Ihren Eigenschaften. Attraktive Anstellungsbedingungen, unternehmerischer Freiraum sowie interessante Perspektiven mit Beteiligungsmöglichkeiten warten auf Sie. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an paul.preisig@preisigbau.ch Preisig AG, Hauptstrasse 39, 9053 Teufen www.preisigbau.ch

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Vorsch au | Rätsel

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Nächste Ausgabe:

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ZUKUNFTSTRENDS

RÄTSEL IMPRESSUM Herausgeber Baukader Schweiz Rötzmattweg 87 4600 Olten T 062 205 55 00 F 062 205 55 01 www.baukader.ch

Layout und Druck Dietschi Print&Design AG Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch

Auflage 4'563 verbreitete Ex. davon 4'322 verkaufte Ex.

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Abonnement Für Aktiv- und Passiv-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.

Redaktion Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch T 062 205 55 00

Inserate Kohler Mediaservice Daniel Kohler Alpenstrasse 55 3052 Zollikofen T 031 911 03 30 info@kohler-mediaservice.ch

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Inserateschluss Gemäss Mediadaten

Titelbild Anita Bucher, Baukader Schweiz

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L E O I R E V I Z E O E D E O L N A N U MA N I T U R N O S K I U D I N E E D P U L S N EMO CO D ON S I H L Lösungswort aus BAUKADER 10|2023 AUSMASSNOTIZEN

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Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!

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LE GUIDAGE D’ENGINS 3D

pour les chantiers routiers du futur Le guidage d’engins 3D de Leica Geosystems a permis d’accélérer considérablement la réalisation d’un tronçon d’autoroute de 6,2 km à Bellinzone. Aperçu de la technologie qui révolutionne les chantiers routiers.

TEXTE/IMAGES: Reka Vasszi, Leica Geosystems

Sur les chantiers d’aujourd’hui, l’innovation est à la base du progrès. La construction de nouvelles routes, élément clé du développement des infrastructures, a connu une remarquable évolution, passant de l’implantation manuelle de ficelles de référence à l’utilisation de guidage d’engins 3D perfectionné. Cette technologie de pointe est un développement important pour les entreprises qui recherchent précision, sécurité et durabilité. Le projet: A2 EP12

Dans le cadre du projet de réfection A2 EP12 Bellinzona, le consortium CasCa (composé des entreprises Mancini & Marti SA, Walo Bertschinger AG, Savioni Attilio SA, Pizza-

rotti SA, Giudicetti SA, F.lli Somaini SA) a collaboré pour améliorer la protection acoustique via des nouvelles glissières de sécurité en plus de celles existantes et pour procéder à la réfection d’environ 6,2 km de chaussée avec de l’enrobé drainant, un revêtement innovant limitant le bruit émis. Cet enrobé améliore également considérablement la sécurité routière en réduisant les projections d’eau au passage des véhicules en cas de fortes pluies. Une symphonie de coordination: une efficacité accrue grâce à plusieurs finisseurs

La pièce maîtresse de cette réussite est la coordination et la synchronisation sophistiquées des différents finisseurs, pilotés par

un système de guidage d’engins en 3D. Les méthodes manuelles d’application sont généralement sources de difficultés, à cause de processus nécessitant beaucoup de manipulations et à de potentielles erreurs. La précision de la solution Leica MC1 Pave a permis de surmonter le tout sans difficulté. En synchronisant plusieurs finisseurs, l’équipe d’application a pu atteindre un niveau inégalé de précision et d’efficacité. Les finisseurs à gauche et à droite étaient équipés de systèmes de guidage 3D, mais n’étaient pilotés que par un unique mât actif et une station totale. Le finisseur central faisait office d’intermédiaire et adaptait sa hauteur aux machines pilotes à gauche et à droite.


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Focus

Maître d’ouvrage: Office fédéral des routes (OFROU)

En outre, l’utilisation de plusieurs stations totales pour le basculement automatique entre deux points de référence a permis un fonctionnement continu et précis, même quand la visée optique était bloquée ou si la distance maximale entre la station totale et le prisme était dépassée. Les finisseurs gauche, droite et central ont travaillé ensemble de manière harmonieuse pour obtenir un uni constant. L’installation de ficelles de référence a été rendue inutile. Ce qui a non seulement permis d’optimiser le flux de travail, mais aussi de réduire le nombre de stations totales nécessaires, permettant de réaliser des économies financières et de ressources considérables. De plus, le système d’application d’enrobé Leica MC1 permet une flexibilité opérationnelle remarquable. Il est possible d’utiliser des capteurs 3D d’un côté et des capteurs 2D de l’autre côté. Ou bien d’associer des capteurs 3D pour l’orientation à des capteurs 2D pour le contrôle de la hauteur. Navigation en espace contraint: surmonter les défis spatiaux et de sécurité

L’une des plus grandes problématiques du projet de Bellinzone était l’espace limité entre les murs antibruit et les glissières de sécurité. Les ficelles de références traditionnelles auraient été difficiles à mettre en œuvre et auraient représenté un risque pour la sécurité des ouvriers. La technologie de guidage 3D, en revanche, s’est accommodé de ces contraintes très facilement. Cette

approche innovante a non seulement amélioré la sécurité, mais elle a également permis d’optimiser le déroulement des travaux, ce qui a contribué à accélérer le temps de réalisation des travaux routiers. Les résultats précis nécessitent des mesures précises

Grâce aux outils de mesure et aux logiciels modernes, les géomètres peuvent facilement déterminer des éléments tels que l’épaisseur du revêtement, la planéité de la surface et la valeur de la pente en travers. Grâce à l’utilisation de technologies telles que le scanner laser et autres systèmes tels que le GPS, les géomètres recueillent des données précises sur les écarts d’altitude et les inconformités par rapport aux pentes prévues. Grâce à cette analyse complète, ils peuvent vérifier si l’enrobé respecte les tolérances requises, garantissant ainsi la durabilité, la sécurité et la performance de la chaussée.

le guidage d’engins 3D sur le monde des chantiers routiers. Avec une efficacité accrue, une réduction des besoins en équipement et une plus grande attention portée à la sécurité, cette technologie fait entrer le secteur dans une nouvelle ère de progrès. Ces avancées dans les technologies de construction montrent clairement que l’intégration de solutions innovantes redéfinit le champ des possibles. Le succès du consortium CasCa illustre les avantages cruciaux obtenus grâce à l’utilisation du guidage d’engins 3D. Pour plus d’informations sur le guidage d’engins Leica icCON pour la pose d’asphalte en 3D, consultez la page Web ci-dessous.

Ouvrir la voie à l’avenir

L’expérience de CasCa dans le projet de rénovation A2 EP12 Bellinzona est un exemple éloquent du pouvoir de transformation qu’a

PLUS D’INFORMATIONS:

www.leica-geosystems.com

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fédération

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SERVICE JURIDIQUE

L ‌ es pièges d ‌ es accords

o ‌ raux sur le prix de l’ouvrage Trente ans ont passé depuis que Monsieur Siegenthaler a pu réaliser le rêve de sa vie grâce à un héritage inattendu : l’achat d’une petite maison individuelle. Entre-temps, il a pris une retraite bien méritée et a décidé d’entreprendre quelques travaux de rénovation pour préserver la valeur de sa maison. Il est urgent d’assainir et de repeindre les façades, en particulier la façade nord, très abîmée par les intempéries. TEXTE: Andrea Lenzin, avocat

Monsieur Siegenthaler fait appel à l’entreprise de peinture Michelangelo. Les travaux sont réalisés dans les délais et à l’entière satisfaction du maître d’ouvrage. Lorsqu’il trouve quelques semaines plus tard une facture de 18'260 francs dans sa boîte aux lettres, la joie de Monsieur Siegenthaler s’assombrit d’un coup. Il appelle immédiatement Monsieur Michelangelo et lui fait remarquer qu’il a probablement commis une erreur par inadvertance lors de la facturation - qu’il se souvienne certainement que l’on s’était mis d’accord sur un prix forfaitaire de 15'000 francs pour la rénovation de la façade. Monsieur Michelangelo conteste qu’un prix fixe ait jamais été convenu. Le prix facturé correspond à la charge de travail calculée sur la base des rapports de régie de ses ouvriers et des matériaux utilisés pour l’assainissement. Le maître d’ouvrage et l’artisan ne parviennent pas à un accord, le litige est porté devant le juge. Le jugement constate tout d’abord que la procédure d’instruction n’a pas apporté de réponse claire à la question décisive de savoir si le maître d’ouvrage et l’entreprise de peinture avaient conclu un accord juridiquement valable et contraignant sur le prix fixe. Les témoins entendus à ce sujet auraient fait des déclarations totalement incohérentes, voire contradictoires, et rien dans les petits nombres de faits considérés

comme non contestés ne permet de conclure qu’un prix forfaitaire a été convenu oralement. Cependant, l’objet du litige exigeait de déterminer le salaire dû pour la prestation non contestée en interprétant subjectivement la volonté contractuelle des parties. Dans cette question d’interprétation, la règle découlant de l’art. 18 CO, selon laquelle, en cas de doute, l’interprétation du contrat la plus favorable au débiteur doit en principe être privilégiée, est déterminante. En ce qui concerne un contrat d’entreprise, cela signifie qu’en cas d’incertitude sur le fait de savoir si les parties ont convenu d’une estimation approximative des coûts ou d’un prix fixe contraignant, il faut privilégier en cas de doute la variante la plus favorable au client en tant que débiteur de la rémunération. Dans le cas présent, il en résulte qu’il faut partir du principe que le client Siegenthaler a convenu d’un prix fixe, raison pour laquelle il faut rejeter la demande portant sur le surplus de la rémunération. Bien que la règle d’interprétation invoquée par le juge soit correcte dans son principe, le jugement semble s’être fondé, pour l’interprétation subjective de la volonté contractuelle, sur le mauvais moment où cette volonté a été constatée. La question de savoir quel prix de l’ouvrage est le plus avantageux pour l’acheteur doit être résolue au moment de la conclusion du contrat, et non pas rétrospectivement. Lors de la conclusion du contrat, la réelle volonté de l’acheteur

concernant le prix de l’ouvrage est déterminée de manière déterminante et exclusivement par sa disposition à prendre des risques (plutôt rémunération des dépenses) ou par son aversion pour le risque (plutôt rémunération forfaitaire). Si l’on évalue la volonté présumée de l’acheteur au moment où l’on sait déjà quelle variante de prix était la plus avantageuse, on exclut quasiment ce facteur de risque et donc une composante essentielle de la volonté subjective de l’acheteur, ce qui n’est pas compatible avec une interprétation conforme à l’art. 18 CO.

ANDREA LENZIN, avocat

Avez-vous une question juridique? Dans la rubrique «service juridique» nous traitons de sujets qui intéressent particulièrement nos membres. Quelles questions de droit concrètes avez-vous?

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Focus

CONTROLLO MACCHINA 3D

per la costruzione di strade del futuro Il controllo macchina 3D di Leica Geosystems ha accelerato in modo significativo la costruzione di un tratto autostradale di 6,2 km di lunghezza di autostrada a Bellinzona. Approfondimento sulla tecnologia che sta rivoluzionando le costruzioni stradali.

TESTO/IMMAGINI: Reka Vasszi, Leica Geosystems

L’innovazione è alla base del progresso nell’edilizia moderna. La costruzione di strade, una parte essenziale nello sviluppo delle infrastrutture, ha subito una notevole trasformazione: dalla posa manuale dei fili guida all’utilizzo di macchine con controllo 3D avanzato. Questa tecnologia all’avanguardia è una pietra miliare per le aziende che cercano di ottenere precisione, sicurezza e sostenibilità. Il progetto: A2 EP12

Nell’ambito del progetto di risanamento della A2 EP12 di Bellinzona, il consorzio CasCa (composto da Mancini & Marti SA, Walo Bertschinger AG, Savioni Attilio SA,

Pizzarotti SA, Giudicetti SA, F.lli Somaini SA) ha unito le forze per migliorare la protezione acustica delle barriere antiurto nuove ed esistenti e per risanare circa 6,2 km di carreggiata utilizzando l’asfalto poroso, un moderno conglomerato bituminoso fonoassorbente. Questo conglomerato bituminoso aumenta anche in modo significativo la sicurezza stradale, riducendo gli spruzzi dietro i veicoli in caso di forti piogge. Più efficienza grazie a più asfaltatrici. Il cuore di questa storia di successo è il sofisticato coordinamento e la sincronizzazione delle varie finitrici per asfalto, controllate da un sistema di controllo 3D. I metodi di stesa manuali sono solitamente associati a difficoltà dovute a processi che richiedono

molta manodopera e a possibili imprecisioni. La precisione della soluzione Leica MC1 pave li ha superati senza problemi. Grazie alla sincronizzazione di più finitrici per asfalto, la squadra di costruzione è riuscita a ottenere una precisione e un’efficienza senza precedenti. Le finitrici per asfalto a sinistra e a destra erano dotate di sistemi di controllo macchina 3D, ma controllate da un solo montante attivo e da una stazione totale. La finitrice per asfalto al centro fungeva da intermediario, regolando la propria altezza in base alle macchine di testa a sinistra e a destra. Inoltre, l’uso di più stazioni totali per il trasferimento automatico tra due punti di riferi-

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Focus BAUKADER.CH 11 | 2023

Cliente: Ufficio federale delle strade (USTRA)

mento ha permesso di operare in modo continuo e preciso, anche quando la linea visiva libera era bloccata o la distanza massima tra stazione totale e prisma era superata. Le finitrici in conglomerato bituminoso di sinistra, destra e centro hanno lavorato insieme in modo armonioso per ottenere un allineamento omogeneo. Non è stato necessario predisporre complessi fili di guida. Questo non solo ha ottimizzato il flusso di lavoro, ma ha anche ridotto il numero di stazioni totali necessarie, con un notevole risparmio di costi e risorse. Inoltre, il sistema di stesa dell’asfalto Leica MC1 consente una particolare flessibilità operativa. È possibile utilizzare sensori 3D su un lato e sensori 2D sul lato opposto. Oppure si può utilizzare una combinazione di sensori 3D per l’orientamento e 2D per il controllo della pendenza. Navigazione in condizioni ristrette: superare le sfide di spazio e di sicurezza

Una delle maggiori sfide del progetto di Bellinzona è stata la ristrettezza dello spazio a causa delle barriere antirumore e dei guard-

rail. I fili guida convenzionali sarebbero stati difficili da usare e avrebbero comportato rischi per la sicurezza dei lavoratori. La tecnologia di controllo 3D della macchina, invece, è stata in grado di superare questi ostacoli senza alcuno sforzo. Questo approccio lungimirante non solo ha migliorato la sicurezza, ma ha anche garantito un migliore flusso di lavoro, contribuendo ad accelerare ulteriormente la costruzione della strada.

Aprire la strada al futuro

Risultati accurati richiedono misurazioni precise

Questi progressi nella tecnologia delle costruzioni rendono evidente che l’integrazione di soluzioni innovative sta ridefinendo ciò che è possibile. Il successo del Consorzio Casca evidenzia i vantaggi fondamentali dell’utilizzo del controllo macchina 3D.

Con l’aiuto dei moderni strumenti di misura e della tecnologia software, i rilevatori possono valutare facilmente fattori quali lo spessore della pavimentazione, la planarità della superficie e la coerenza delle pendenze trasversali. Utilizzando tecnologie come la scansione laser e i sistemi basati sul GPS, i rilevatori acquisiscono dati precisi sulle differenze di pendenza e sulle deviazioni dagli angoli di pendenza previsti. Questa analisi completa consente di determinare se la pavimentazione in asfalto soddisfa le specifiche richieste, garantendo la durata, la sicurezza e la funzionalità ottimale della strada...

L’esperienza di CasCa nel progetto di riabilitazione della A2 EP12 di Bellinzona è un esempio illuminante del potere di trasformazione del controllo 3D delle macchine nel mondo delle costruzioni stradali. Con una maggiore efficienza, una minore necessità di attrezzature e una maggiore attenzione alla sicurezza, questa tecnologia sta spingendo il settore verso una nuova era di progresso.

Per ulteriori informazioni sul controllo macchina Leica icCON per la stesa dell’asfalto in 3D, visitate il sito web sottostante.

PIÙ INFORMAZIONI:

www.leica-geosystems.com


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DIPARTIMENTO LEGALE

D ‌ elle insidie

degli accordi verbali sul prezzo d’opera Sono passati trent’anni da quando il signor Bianchi ha potuto realizzare il sogno di una vita grazie a un’inaspettata eredità: l’acquisto di una propria villetta unifamiliare. Oggi, il signor Bianchi si gode la meritata pensione e ha deciso di effettuare alcuni lavori di ristrutturazione per mantenere il valore della sua casa. Urge in particolare risanare e ridipingere le facciate, soprattutto quella esposta a nord, che negli anni è stata rovinata dalle intemperie. TESTO: Andrea Lenzin, avocato

Il signor Bianchi incarica l’impresa di pittura Michelangelo di eseguire i lavori, che vengono eseguiti nei tempi previsti e con piena soddisfazione del proprietario. Qualche settimana dopo, quando trova nella cassetta delle lettere una fattura di 18'260 franchi, la soddisfazione del signor Bianchi subisce un significativo contraccolpo. Chiama immediatamente il signor Michelangelo e gli fa notare che deve aver commesso un errore involontario nell’emissione della fattura, dimenticando che al momento in cui gli aveva conferito l’incarico di ristrutturare le facciate della sua casa avevano concordato un prezzo fisso di 15'000 franchi. Il signor Michelangelo nega che sia mai stato tra loro concordato un prezzo fisso. Afferma al contrario che il prezzo esposto nella fattura corrisponde al lavoro effettivamente svolto e al materiale utilizzato per la ristrutturazione, come riportato dai bollettini allestiti dai suoi operai. Il committente e l’impresa di pittura non riescono ad accordarsi e la controversia finisce davanti al giudice. Nella sentenza il giudice afferma innanzitutto che le prove raccolte in istruttoria non hanno fornito una risposta chiara alla domanda decisiva, ossia se tra il Signor Bianchi e l’impresa di pittura fosse stata concordata in modo giuridicamente vincolante una mer-

cede a corpo. I testimoni ascoltati a questo proposito avevano fornito dichiarazioni del tutto inconcludenti o addirittura contraddittorie e dai pochi fatti rimasti incontestati, non vi era nulla che facesse pensare che un prezzo fisso fosse stato concordato oralmente. Tuttavia, precisa il giudice, l’oggetto del contendere esige che il compenso dovuto per i lavori che sono stati indiscutibilmente e correttamente eseguiti venga determinato procedendo all’interpretazione soggettiva della volontà contrattuale delle parti. In tale processo interpretativo, decisiva è secondo il giudice la regola derivante dall’art. 18 CO secondo cui, in caso di dubbio, va accordata la preferenza all’interpretazione del contratto che risulta maggiormente favorevole al debitore. Nel contesto di un contratto d’appalto, ciò significa che se non è chiaro se le parti abbiano previsto solo una stima approssimativa dei costi o concordato un prezzo fisso vincolante, va accordata la preferenza alla variante più favorevole per il committente in quanto parte tenuta al pagamento della mercede. Nel caso concreto, ciò porta il giudice a ritenere che il prezzo fisso allegato dal committente Bianchi fosse stato effettivamente concordato, motivo per cui la richiesta di pagamento dell’impresa Michelangelo per la arte eccedente tale prezzo doveva essere respinta. Sebbene la regola di interpretazione citata dal giudice sia corretta in linea di principio, la sentenza sembra aver fondato l’accertamento della volontà soggettiva delle parti su un ragionamento errato dal profilo tempo-

ANDREA LENZIN, avocato

rale. La domanda su quale variante di prezzo d’opera sia più favorevole per il committente va infatti risolta situandosi al momento della stipula del contratto, e non con sguardo retroattivo. Al momento della conclusione del contratto, la volontà del cliente sulle modalità di calcolo della remunerazione del lavoro dell’impresa è determinata in modo decisivo ed esclusivo dalla sua propensione al rischio (pattuizione di una mercede da determinarsi a regia) o dalla sua avversione a tale rischio (pattuizione di una remunerazione forfettaria, rispettivamente a corpo). Se si valuta la presunta volontà del committente nel momento in cui i lavori sono conclusi e fatturati e quindi è già noto quale fosse (retroattivamente) la variante di prezzo più favorevole, si esclude totalmente questo fattore di rischio e quindi una componente essenziale della volontà soggettiva del committente, ciò che non è compatibile con un’interpretazione conforme all’art. 18 CO.

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PROFIGERÄT MIETEN. GENAU DANN, WENN DU ES BRAUCHST. rent.hgc.ch


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