B&I Die Industrie-Zeitung, Ausgabe 3 (Juni 2025)

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TOP NEWS

KI im Field-Ser vice -Management ist eine Revolution Seite 05

Qualität wird (auch) lokal gemanagt Georg Mittnacht, Leiter für Qualität bei Lapp, im Inter view Seite 07

Optimier t, vereinfacht, digitalisier t Warum Hela Gewürzwerke in der Instandhaltung Argvis nutzt Seite 09

Mensch, Maschine – sprich mit mir Wie generative KI die Instandhaltung revolutioniert Seite 13

Heiße Einblicke gewinnen

Redaktioneller Kurztest der neuen Voltcraft WB-430 Seite 20

D ie Industrie -Zeitung

J uni 2025 – Ausgabe 3/25

H i e r g e h t d i e Zu k u n f t i n S e r i e

Der Mercedes-Benz Digital Fac tor y Campus in Berlin-Marienfelde entwickelt sich zum Herzstück der industriellen Transformation für diesen Autobauer: Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, leistungsfähigen humanoiden Robotern und neuen Fer tigungstechnologien treibt das Unternehmen dor t die Digitalisierung seiner Produktionsstandor te global voran.

Der Mercedes-Benz Digital Factor y Campus (MBDFC) bildet das Zentrum eines weitreichenden Wandels, der über die Grenzen Deutschlands hinaus Wirkung entfalten soll. Im Mittelpunkt steht dabei das digitale Produktionsökosystem MercedesBenz Cars Operations 360, kurz MO360, das sämtliche Produktionsdaten und Softwareanwendungen vernetzt – von der Maschinensteuerung bis hin zur Qualitätskontrolle Seit seiner Gründung im Jahr 2022 hat sich der Campus im Süden Berlins zu einem Kompetenzzentrum entwickelt Hier werden neue Produktionsprozesse zunächst unter realen Bedingungen getestet, bevor sie weltweit eingeführ t werden Ein Beispiel: Die Vorbereitungen für den Produktionsstar t des neuen Mercedes-Benz

CLA im Werk Rastatt, das erste Fahrzeug mit dem neuen Mercedes-Benz Operating System (MB OS), wurden maßgeblich in Marienfelde begleitet Ein zentrales Element des MBDFC ist der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz im Produktionsumfeld Mit Lösungen wie der MO360 AI Factor y und dem hausintern entwickelten Digital Factor y Chatbot Ecosystem bringt Mercedes-Benz KI direkt an die Werkbank Mitarbeitende können per Chat Fragen zur Maschinenwartung oder zu Fer tigungsprozessen stellen – und erhalten präzise, mehrsprachige Antwor ten in Echtzeit „KI übernimmt für uns Aufgaben, die wir in der Regel weniger gerne erledigen“, so Katrin Lehmann von Mercedes-Benz Weiter auf Seite 12

Mercedes-Benz testet derzeit den Einsatz des humanoiden
Roboters Apollo von Apptronik in der Produktion

Zeit für den Neustar t Wenn Deutschland wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich grundlegend etwas ändern – und zwar jetzt Ein zentraler Hebel dafür ist der längst überfällige Abbau der Bürokratie

In der Instandhaltung zeigt sich besonders deutlich, wie hinderlich komplizierte Genehmigungsprozesse, Dokumentationspflichten und starre Regelwerke sein können

Statt flexibler und effizienter zu arbeiten, verlieren Fachkräfte wertvolle Zeit mit Formalitäten Zeit, die in die eigentliche Aufgabe – das Instandhalten, Optimieren und Verfügbarmachen von Anlagen –besser investiert wäre Ebenso wichtig: die konsequente Digitalisierung Digitale Lösungen ermöglichen nicht nur präzisere Analysen und vorausschauende Wartung, sondern entlasten auch

das Personal Automatisierte Dokumentation, mobile Zugriffsmöglichkeiten auf Wartungsdaten und KI-gestützte Tools bieten große Chancen – vorausgesetzt, sie werden nicht durch veraltete Strukturen ausgebremst

Die gute Nachricht ist: Der politische Wille zur Veränderung scheint – zumindest auf dem Papier – vorhanden zu sein Ankündigungen zu Infrastrukturmodernisierung

S p ra c h s t e u e r u n g f ü r d a s B r o w n f i e l d

Forschungsprojekt bringt Sprachsteuerung in bestehende Maschinen und Anlagen

D

Sprachassistenten sind im Alltag längst etabliert – in der Industrie jedoch bleibt ihr Potenzial bislang weitgehend ungenutzt. Das soll sich nun mit dem Forschungsprojekt „Intelligent Manufacturing Assistant Bot (IMAB)“ ändern, das auf eine nahtlose Integration von Sprachsteuerung in bestehende Maschinen und Anlagen abzielt

Die technologische Basis des Projekts liefern die Sabo Mobile IT GmbH aus Bühl, die Grossenbacher Systeme GmbH aus

Lottstetten und das Institut für Intelligente Cyber-Physische Systeme (ICPS) der Hochschule Heilbronn. Dort ist Alexander Jesser als Professor und Institutsleiter tätig Er stellte IMAB kürzlich auf der renommierten Konferenz Machine Learning Prague vor Die Veranstaltung zählt mit über 1 000 Teilnehmenden zu den führenden Plattformen für KI-Anwendungen in Europa

Die Besonderheit: IMAB richtet sich explizit an Brownfield-Umgebungen und ist hersteller-

unabhängig einsetzbar Die Integration er folgt über eine OPCUA-Schnittstelle, wodurch sich das System auch mit bestehenden Steuerungen führender Hersteller kombinieren lässt Im Zentrum von IMAB steht eine universelle Middleware mit einem Voice User Inter face ( VUI), das Sprachsteuerung und klassische HMI-Elemente kombiniert So können Mitarbeitende Maschinen bedienen, ohne die Hände von der Arbeit nehmen zu müssen – ein Vorteil vor allem bei

In.Stand 2025 pausier t – Thema Instandhaltung rückt zur AMB 2026

und Bürokratieabbau stimmen vorsichtig optimistisch Jetzt gilt es, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Denn: Nur wenn Prozesse vereinfacht, digitale Technologien vorangetrieben und die Rahmenbedingungen modernisiert werden, kann die Instandhaltung ihren entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von Industrie und Infrastruktur hierzulande auch leisten Volker Zwick

der Wartung oder beim Troubleshooting

Impressum

Jahrgang

Erscheinungsweise

In Stand pausiert Themen rund um Instandhaltung sollen künftig auf der AMB 2026 präsent sein Bild: B&I

Die Fachmesse In Stand wird im Jahr 2025 nicht stattfinden Die ursprünglich für Oktober geplante Veranstaltung in Stuttgart pausiert, nachdem sie im Herbst 2024 hinter den Erwartungen zurückblieb Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer umfassenden Analyse und enger Abstimmungen mit Partnern, Ausstellern und weiteren Akteuren aus der Branche, so der Messeveranstalter gegenüber B&I Mit dem Schritt soll der Fokus neu ausgerichtet werden Die Themen rund um Wartung, Instandhaltung und Services sollen künftig im Rahmen der AMB – Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung

– stärker eingebunden werden

Die nächste AMB findet vom 15 bis 19 September 2026 in Stuttgart statt

Durch die Einbettung dieser Themen in die AMB erhofft sich der Veranstalter, ein breiteres und fachlich spezialisiertes Publikum aus der produzierenden Industrie zu erreichen Ziel ist es, die Sichtbarkeit für Anbieter technischer Dienstleistungen zu erhöhen und die Wirkung ihrer Messebeteiligung zu stärken www messe-stuttgart de/instand/

Die Spracherkennung funktioniert selbst in lauter Umgebung, betonen die Verantwortlichen Dank KI-basierter Sprachmodelle ist die Lösung außerdem nicht auf bestimmte Sprachen beschränkt, was den Zugang zu Maschinen unabhängig von der Muttersprache erleichtert

Der Einsatzbereich von IMAB ist klar umrissen: Mit dem System sollen Produktions- und Wartungsprozesse effizienter gestaltet und zugleich dem Fachkräftemangel begegnet werden Denn durch eine sprachgesteuerte, intuitive Bedienung lassen sich auch angelernte Kräfte schneller in industrielle Abläufe einbinden – ein Vorteil angesichts knapper technischer Fachressourcen w w w saboit de

In Prag haben die Partner das Projekt vorgestellt (v li ): Oliver Roth (Grossenbacher Systeme), Prof Dr Alexander Jesser (Hochschule Heilbronn) und Thomas Sykora (Sabo Mobile IT ) Bild: Sabo

Your Performance Is Our Business

Was bedeutet

Eine effektive Instandhaltungsstrategie ist entscheidend für das Erreichen Ihrer Nachhaltigprozesse. Für langfristig wirtschaftlichen Erfolg und ökologische Verantwortung.

D i g i t a l i s i e r u n g u n d N a c h h a l t i g ke i t p u

Im Geschäf tsjahr 2024 hat Leadec seinen Wachstumskurs for tgesetzt

Der Umsatz von Leadec stieg um sechs Prozent auf über 1,3 Milliarden Euro. „Er folgsfaktoren sind die Diversifikation in neue Branchen, die Begleitung unserer Kunden in neue Märkte, die Stärkung unseres technischen Ser vicepor tfolios und die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Organisation. Unser Operational Excellence Programm, digitale Lösungen, schlanke Strukturen und eine starke operative Ausrichtung gewährleisten eine hohe Effizienz“, so Markus Glaser-Gallion, CEO der Gruppe.

Mit über 100 Millionen Euro Umsatz belegt der Bereich „Green Factory Solutions“ den steigenden Bedar f an nachhaltigen Services Leadec unterstützt Kunden dabei, CO2-Emissionen

zu senken und Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu nutzen – etwa durch Photovoltaikinstallationen, intelligente Beleuchtung, EV-Ladestationen, Batterieaufbereitung

SPIE RODIAS

oder modernes Abfallmanagement Die Automobilindustrie bleibt ein Kerngeschäft, doch der Anteil anderer Branchen – etwa Maschinenbau, Konsumgüter und Paketlogistik – wächst weiter So stammen über 40 Prozent des Umsatzes mittlerweile aus anderen Branchen wie Maschinenund Anlagenbau oder Konsumgüter Ein dynamischer Treiber sind beispielsweise Dienstleistungen für Paket- und Warenverteilzentren, darunter langfristige Automatisierungsprojekte und der Betrieb interner Logistikprozesse wie Entsorgung und Ersatzteilmanagement Zentraler Er folgsfaktor bleibt die Digitalisierung: Die Plattform Leadec os, inzwischen in elf Ländern im Einsatz, sorgt für durchgängige Prozesssichtbarkeit Ergänzt wird sie durch die eigens entwickelte Leadec In-

dustrial Cloud, die KI-Anwendungen und Large Language Models unterstützt – etwa für die effiziente Skalierung neuer digitaler Services Arbeitssicherheit bleibt ein zentrales Anliegen, an dem durch die konzernweite Initiative „Safety –it’s your life“ kontinuierlich gearbeitet wird Mit einer Lost Time Injury Rate (LTI-Rate) von 1,0 –pro eine Million geleistete Arbeitsstunden gab es nur einen Unfall mit mindestens einem Fehltag – verzeichnete der Dienstleister die niedrigste Unfallhäufigkeit in seiner Geschichte

„Wir blicken optimistisch auf das Geschäftsjahr 2025, in dem wir unsere Position weiter ausbauen wollen Bereits im Januar haben wir Servycat in Spanien übernommen, ein auf technische Dienstleistungen für die Lebensmittelindustrie spezialisiertes Unternehmen Wir setzen unseren Digitalisierungskurs mit hohem Tempo fort und investieren gezielt in die Qualifizierung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden“, zeigt sich Markus Glaser-Gallion, CEO der LeadecGruppe, zuversichtlich w w w leadec-ser vices de

ENTWICKLUNGSWEG

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Heben Sie Ihre Instandhaltung auf das nächste Level.

• Erhöhen Sie Ihre Anlagenverfügbarkeit

• Verlängern Sie die Anlagenlaufzeit

• Schaffen Sie Planungssicherheit für Ihre Instandhalter

• Nutzen Sie die Potentiale von KI

• Reduzierung von Instandhaltungskosten

• Gewährleistung der Betriebssicherheit und Optimierung von Betriebsabläufen

Über 40 Jahre Erfahrung in Prozessberatung und Softwareentwicklung.

SPIE RODIAS GmbH

Eisleber Straße 4 69469 Weinheim

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Der neu ausgelobte „maintenance Instandhaltungspreis 2025“ sucht herausragende Projekte, die durch Innovationskraft und Praxistauglichkeit überzeugen Teilnehmende erhalten die Chance auf eine Bühne auf der Fachmesse maintenance 2025 in München, begleitet von einer feierlichen Preisverleihung und umfassender medialer Sichtbarkeit Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 24 Juni 2025.

Gesucht werden Projekte, die die Instandhaltung neu denken – sei es durch smarte Technologien, nachhaltige Prozesse oder kreative Lösungen Die Auszeichnung bietet nicht nur Anerkennung, sondern auch eine Plattform, um Ideen einem breiten Fachpublikum zu präsentieren Teilnahmeberechtigt sind alle Akteure der industriellen Instandhaltung – von Industrieunternehmen über Dienst-

leister bis hin zu Lösungsanbietern Eingereicht werden können Projekte jeder Größenordnung, solange sie durch Innovationskraft und Praxistauglichkeit überzeugen Interessierte können ihre Bewerbungen inklusive Projektbeschreibung und Bildmaterial bis zum 24 Juni 2025 per E-Mail an maintenance-messen@easyfairs com einsenden www maintenance-messen com/ de/instandhaltungspreis/

Pa r t n e r s c h a f t a u f Au g e n h ö h e …

… für eine smar te Instandhaltung

SEW-Eurodrive und Schaeffler gaben vor Kurzem ihre strategische Par tnerschaf t bekannt und erweitern damit unter anderem ihr digitales Ser viceangebot Dies ist für Instandhalter ein Vor teil

Beide Unternehmen sehen in der strategischen Partnerschaft einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der vorausschauenden Instandhaltung, zur Reduktion von Wartungskosten und zur Steigerung der Anlagenverfügbarkeit

SEW-Eurodrive bietet als Spezialist für Antriebs- und Automatisierungstechnik ein breites Portfolio an Produkten und Lösungen, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, ihre Produktionsprozesse effizient und zuverlässig zu gestalten Darunter auch die digitale Plattform Driveradar APPredict Sie erlaubt dem Anwender den Abruf von Zustandsdaten der eingesetzten SEW-Eurodrive Produkte, etwa zu Temperatur, Ölqualität,

Thomas Joeris (Schaeffler), Tobias Nittel (SEWEurodrive) Dr Sascha Zaps (Schaeffler) Dr Jörg Hermes und Nicolas Ernst (beide SEWEurodrive), Dr Philipp Jussen (Schaeffler), (v l n r) Bild: Jens Arbogast

Maschinenbezeichnung und Anlagentyp Darüber hinaus können Instandhalter bei Bedarf über die Plattform Unterstützung von Experten anfordern oder Ersatzteile

bestellen Schaeffler ist ein global tätiges Technologieunternehmen und Anbieter von Wälzlagern und Lineartechnik sowie Lösungen für industrielle Automatisierung und Predictive Maintenance, darunter zum Beispiel das Optime Ecosystem für die Zustandsüberwachung und intelligente Schmierung Dr Philipp Jussen, Head of Predictive Maintenance Industrial Lifetime Solutions bei Schaeffler, verdeutlicht einen Vorteil der Partnerschaft: „Die Integration unserer Optime-Lösungen in die DriveRadar APPredict-Lösung von SEWEurodrive erweitert die Möglichkeiten der vorausschauenden Instandhaltung erheblich “ www sew-eurodrive de www schaeffler de

Besonders dynamisch entwickelten sich digitale Services und nachhaltige Lösungen für Fabriken Die Automobilindustrie bleibt ein Kerngeschäft des Dienstleisters, doch der Anteil anderer Branchen wächst weiter Bild: Leadec

nichts weniger als eine revolution“, betont Joern Lindstaedt im Inter view

i s

rolls-royce Power Systems hat kürzlich die Migration zu IFS cloud bekannt gegeben – und damit auch die Türen zur Nutzung von künstlicher Intelligenz aufgestoßen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Joern Lindstaedt: Kurz gesagt: Das Geschäft boomt In der Konsequenz müssen wir unsere Systeme für zukünftige Aufgaben ausrichten und auf einfach skalierbare Lösungen setzen Mit der wachsenden Auftragslage sind wir gleichzeitig auch auf effizientere Planungsprozesse angewiesen, um unsere hoch spezialisierten Experten und Expertinnen genau dort auf der Welt einzusetzen, wo sie gebraucht werden

Können Sie dies konkretisierten?

Joern Lindstaedt: Das Problem lag bislang vor allem in den isolierten Arbeitsweisen Wir müssen rund 30 Teams mit 800 eigenen Technikern und Technikerinnen bei etwa 37 000 Aufträgen weltweit koordinieren – das ist eine immense logistische Aufgabe, die jedes Team in der Vergangenheit intern gelöst hat Zukünftig wollen wir im Sinne eines noch besseren Kundenservice auch mit 4 000 weiteren Spezialisten von externen Partnern arbeiten Mit Excel oder Whiteboard sind dabei schnell die Grenzen des Machbaren überschritten und konkrete Abstimmungen in den meisten Fällen sehr aufwendig

In der Konsequenz mussten Mitarbeitende unter anderem Aufträge in Regionen übernehmen, die wir mit dem richtigen Wissensstand sehr viel einfacher an lokale Teams oder Third-Party-

Gunst, Vice President DACH Service Management BU bei IFS, ist überzeugt: „Wir sind heute in der Lage industrielle KI-Modelle in einem Maße an die individuellen Anforderungen eines Unternehmens anzupassen, dass wir eine Antwort auf weitverbreitete Herausforderungen wie den Fachkräftemangel geben können Bild: IFS

Service -Provider hätten vergeben können Das sind vermeidbare Szenarien, die wir mit einem Cloud- und KI-gestützten Ansatz in Zukunft verhindern wollen

Inwiefern kann IFS cloud das Field-Ser vice -Management von rolls-royce Power Systems bei diesen Anwendungsfällen unterstützen?

Markus Gunst: Ich würde sogar sagen, dass KI-basierte Module wie PSO, kurz für Planning and Scheduling Optimization, nicht nur eine Unterstützung bei der Koordination von Servicetechnikern sind, sondern sie völlig neu definieren

Rolls-Royce Power Systems steht zukünftig eine Lösung zur Verfügung, die als dringend notwendige zentrale Datenplattform fungieren wird Hier laufen

erstmalig alle für die langfristige Planung benötigten Daten an einem Ort zusammen und können ausgewertet werden –von Aufträgen und Servicedaten bis zu den einzelnen Fähigkeiten und Qualifikationen der einzelnen Mitarbeitenden

Daneben ist die Cloud natürlich besonders für den globalen Einsatz prädestiniert und ermöglicht eine enge Abstimmung zwischen Teams, egal wo sich diese befinden Die einfache Skalierbarkeit der Lösung ist mit Blick auf das Wachstum von Rolls-Royce Power Systems natürlich auch ein entscheidender Vorteil

Welche Komponenten kommen außer den bereits genannten zum Einsatz?

Joern Lindstaedt: Perspektivisch werden wir in naher Zukunft unsere Planungsprozesse mit dem What-If Scenario Explorer ( WISE) von IFS Cloud noch weiter optimieren Indem wir unterschiedliche Szenarien aus den Bereichen Ressourcen-

zuweisung, Wartung- und Kapazitätsplanung durchspielen, können wir mögliche Engpässe bereits frühzeitig identifizieren, die allgemeine Ressourcennutzung weiter verbessern und unsere Service Level Agreements noch einfacher einhalten Damit steigern wir nicht nur unsere Planungssicherheit und können den Kunden einen sehr viel effizienteren Service bieten, mit den „Was-wäre -wenn“Szenarien treffen wir auch proaktiv datenbasierte Entscheidungen – etwa dann, wenn das System vor Schwankungen bei der Nachfrage oder Ersatzteilen warnt Auch im Vergleich zu

Joern Lindstaedt erklärt: „Wenn Servicepersonal spontan, etwa krankheitsbedingt, ausgefallen ist, haben die individuellen Anpassungen bisher große Kreise gezogen und einen enormen Aufwand bedeutet In Zukunft übernimmt diese Koordination die KI und unsere Mitarbeitenden kön nen sich mit wichtigeren Aufgaben befassen “

den klassischen Planungsmöglichkeiten ist die künstliche Intelligenz damit nichts weniger als eine Revolution für das FieldService -Management.

Herr Gunst, sehen Sie dies genauso?

Markus Gunst: Die Grenzen des Machbaren verschieben sich in der Tat um einen Faktor, den sich die Branche vor einigen Jahren noch gar nicht hätte vorstellen können Wir sind heute in der Lage, industrielle KI-Modelle in einem Maße an die individuellen Anforderungen eines Unternehmens anzupassen, dass wir eine Antwort auf weitverbreitete Herausforderungen wie den Fachkräftemangel geben können Von der Entlastung profitieren nicht zuletzt die Mitarbeitenden Joern Lindstaedt: Ein wichtiger Aspekt, auch wir sehen einen entscheidenden Schritt darin, uns mit State -of-the -Art-Technologie als attraktiver Arbeitgeber auf einem umkämpften Markt zu positionieren. Besonders junge Talente besitzen eine hohe Technikaffinität und erwarten entsprechende Arbeitsumgebungen Auch hier hilft uns die Migration zu IFS Cloud ungemein, schließlich ist es ein großer Schritt auf unserer Digitalisierungsreise Weiter auf Seite 6

Im Geschäftsjahr 2024 konnte Rolls-Royce Power Systems Rekordwerte in den Bereichen Umsatz Gewinn und Umsatzrendite erzielen Der bereinigte Umsatz stieg um 11 Prozent auf 5,05 Mrd Euro und überschritt damit erstmals die Marke von 5 Milliarden Euro Bilder: MT U
Markus

Der Industriedienstleister Bilfinger wurde von Cerulean Winds als Partner für den Betrieb und die Wartung (Operations & Maintenance, O&M) der schwimmenden Offshorewindparks Aspen, Beech und Cedar in Großbritannien ausgewählt

Die drei Anlagen werden zusammen mehr als 3 GW erneuerbare Energie erzeugen und so einen erheblichen Beitrag zum Ziel der britischen Regierung leisten, bis 2030 eine OffshoreWindkapazität von 50 GW zu erreichen

Bilfinger bringt langjährige Erfahrung aus der Offshore -Energiebranche ein und berät bei der Detailplanung Dabei steht die

Integration innovativer Technologien im Vordergrund, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Anlagen zu maximieren Nach Fertigstellung wird Bilfinger die O&M-Services für alle drei Windparks übernehmen „Dass wir als O&M-Partner für diese wegweisenden Windanlagen ausgewählt wurden, ist ein bedeutender Meilenstein für uns“, erklärt Sandy Bonner, President Engineering & Maintenance UK bei Bilfinger, und betont: „Durch unsere frühzeitige Einbindung in die Planungsphase können wir den Instandhaltungsansatz optimieren und beim Erreichen der ehrgeizigen Ziele zur industriellen Dekarboni-

sierung sowie zur Elektrifizierung von Öl- und Gasanlagen unterstützen.“

Mit 1 GW Leistung wird Aspen als erster Windpark des Konsortiums entwickelt Insgesamt 300 Turbinen werden die drei Windparks nach Fertigstellung umfassen

Dan Jackson, Founding Director von Cerulean Winds, betont: „Bilfinger wird Teil einer Allianz von außergewöhnlichen Unternehmen, die das gemeinsame Ziel ver folgen, die Floating-Offshorewindindustrie in Schottland voranzutreiben und Großbritannien mit sauberer Energie zu versorgen “ w w w bilfinger com

Sandy Bonner President Engineering & Maintenance UK bei Bilfinger betont: Dieser Schritt ( ) ermöglicht es uns unseren umfassenden Erfahrungsschatz im Energiesektor einzubringen Durch die Integration innovativer Technologien und die enge Zusammenarbeit mit dem Konsortium wollen wir den sicheren, effizienten und nachhaltigen Betrieb der Standorte Aspen, Beech und Cedar sicherstellen Symbolbild: Erich Westendarp, Pixabay

Fortsetzung von Seite 5

Wie wird sich die industrielle KI ganz praktisch für die Mitarbeitenden und Kunden auswirken?

Joern Lindstaedt: Zum einen entlasten wir natürlich die Kollegen und Kolleginnen, die zuvor sehr viel Zeit in die Planung der Serviceaufträge investieren mussten Damit nehmen wir auch den Druck aus den Prozessen: Wenn Servicepersonal spontan, etwa krankheitsbedingt, ausgefallen ist, haben die individuellen Anpassungen bisher große Kreise gezogen und einen enormen Aufwand bedeutet In Zukunft übernimmt diese Koordination die KI und unsere Mitarbeitenden können sich mit wichtigeren Aufgaben befassen

Zum anderen wollen wir mit einer effizienteren Reiseplanung unseren Technikern und Technikerinnen noch mehr Zeit vor Ort bei den Kunden verschaffen Mit KI-optimierten Prozessen entzerren wir die tägliche Planung und verbessern somit nicht nur die Employer Experience, sondern auch die Kundenbindung –schließlich ist das übergeordnete

Ziel, unser Serviceangebot weiter auszubauen und einen bestmöglichen Kundendienst zu offerieren

Wie ist es um die Auswirkungen der neuen cloud- und KI-Lösung auf die Nachhaltigkeit beziehungsweise den cO2-Fußabdruck bestellt?

Joern Lindstaedt: Für uns war und ist das Thema Nachhaltigkeit natürlich ein ganz zentraler Faktor bei der Suche nach neuen Technologien Die Planungs- und Simulationsfunktionen von IFS Cloud helfen uns dabei auf zwei Arten

Zum einen reduziert die datenbasierte Zuweisung von Technikern und Technikerinnen die allgemeine Reisezeit Das System weiß genau, wann wo welche Expertise bei welchem Kunden benötigt wird und plant im Voraus die entsprechend ausgebildeten Kollegen und Kolleginnen sinnvoll ein – heißt, diejenigen, die sich am nächsten am Kunden befinden und einen freien Termin-Slot haben

Zum anderen verfügen wir mit IFS Cloud jetzt erstmals über einen

SPIE INDUSTRY SERVICE INFORMIERT

EINE STRATEGIE REICHT NICHT

WARUM INSTANDHALTUNG

DIFFERENZIERT GEDACHT

WERDEN MUSS

Die Wahl der richtigen Instandhaltungsstrategie ist entscheidend für Anlagenverfügbarkeit, Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Doch: Die eine, universell passende Strategie gibt es nicht. In der Praxis zeigt sich, dass jede Anlage, jeder Prozess und jede Betriebsumgebung eigene Anforderungen stellt. Während bei unkritischen Komponenten eine korrektive Strategie genügt, erfordern sensible oder sicherheitsrelevante Anlagen präventive oder sogar prädiktive Maßnahmen. Kritikalität, Komplexität, Redundanz, Sicherheitsanforderungen und gesetzliche Vorgaben geben den Takt vor.

zentralen Ort, an dem alle Daten aus allen Niederlassungen weltweit zusammenlaufen Das erleichtert nicht nur das zukünftige Erstellen von ESG-Reportings ungemein, es hilft auch bei der Identifizierung von Ineffizienzen, Engpässen und Optimierungspotenzial Markus Gunst: Unsere KI-Modelle besitzen ein riesiges Potenzial für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen – allein durch die Steigerung der betrieblichen Effizienz. Neben stark reduzierten Flugzeiten zeigen die Auswertungen unserer Systeme, dass Kunden durchschnittlich 45 Prozent weniger Kilometer im Außendienst fahren und 30 bis 35 Prozent weniger Reisezeit verbuchen

Das sind enorme Mengen, die Unternehmen nur dadurch einsparen, weil die KI Aufträge und Mitarbeitende koordiniert und etwa die Streckenplanung optimiert Die dafür notwendige Datenbasis ist von menschlichem Personal nicht effizient auszuwerten, manuelle Prozesse haben hier ihr Limit erreicht www mtu-solutions com www ifs com/de

ENTWICKLUNGSWEG

Welche Strategie passt zu welcher Anlage, welchem Prozess und welchem Budget?

Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir individuelle Instandhaltungsansätze und -strategien – passgenau je nach Anlage, Risiko und Budget.

Wir bewerten Ihre Anlagenstruktur, erarbeiten passende Strategien und setzen diese mit Tools wie IBM Maximo und unserer mobilen Lösung Insight Mobile praktisch um. Entlang Ihres Weges begleiten und unterstützen wir Sie – auch in die nächste Stufe:

Analysephase:

Bewertung Ihrer Anlagenstruktur, Kritikalitätsklassi kation und Strategie-Assessment

Methodische Beratung:

Ableitung sinnvoller Strategien je Assettyp oder -klasse, unter Berücksichtigung technischer, organisatorischer und wirtschaftlicher Faktoren

Systemintegration:

Umsetzung Ihrer Strategie mit leistungsfähigen Systemen wie IBM Maximo, ergänzt durch unser skalierbares, anpassbares Insight Control Panel

Operative Befähigung: Mobile Unterstützung durch Insight Mobile, damit Maßnahmen dort greifen, wo sie gebraucht werden: direkt an der Anlage

Ihr Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg und nachhaltigen Betrieb Wer sich in Richtung prädiktiver Instandhaltung entwickelt, steigert nicht nur die Verfügbarkeit – sondern senkt Ausfälle, Kosten und Ressourcenverbrauch.

Mehr erfahren?

Besuchen Sie unsere Hausmesse am 24. & 25.09.2025 in Weinheim. Diskutieren Sie mit uns konkrete Praxisbeispiele. Anmeldung unter: sales@rodias.de

SPIE RODIAS ist ein Teil des Geschäftsbereichs Industry Service & Wind von SPIE Germany Switzerland Austria. Als IT-Beratung ist SPIE RODIAS spezialisiert auf Konzeption, Implementierung und Optimierung von IT-Lösungen für die Instandhaltung, das Anlagenmanagement, den Betrieb und Rückbau komplexer Anlagen.

Q ualität wird (auch) lok al gemanagt

Georg M ittnacht, Leiter für globale Qualität bei Lapp, im exk lusiven B&I-Inter view

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Proze nt d e r Fä l l e b e i d e n ve r we n d e te n K a b e l n , i n 1 7 Proze nt d e r Fä l l e b e i d e n Ste

Diese Probleme können beispielsweise durch mechanische Belastung, Alterung, minderwertige Produkte, falsche Erdung und weitere Faktoren verursacht werden Solche Ausfälle führen nicht nur zu hohen Kosten, sondern können auch erhebliche negative Auswirkungen auf nutzungsbasierte Geschäftsmodelle haben Die Experten von Lapp unterstützen Kunden und Anwender unter anderem dann, wenn entsprechende Probleme auftauchen – und sie versuchen, sie gleich von vornherein zu verhindern

Wie sie dabei vorgehen, warum sie sich hierzu an den Standards der Automobilindustrie orientieren und was hinter dem „Network Approval Service“ steckt, erklärt Herr Georg Mittnacht, Leiter für globale Qualität, im exklusiven Interview mit der B&I

Herr Mittnacht, wie gestaltet sich ein typischer Arbeitstag im Ser vicebereich von Lapp?

Ein klassischer „typischer Tag“ im Servicebereich bei Lapp existiert so eigentlich nicht, da der Service stark von den individuellen Bedür fnissen und Anforderungen der Kunden abhängt Was jedoch für uns typisch ist, ist die enge Zusammenarbeit aller Bereiche Bei Lapp denken wir Service nicht in isolierten Abteilungen, sondern als eine Aufgabe, die von vielen getragen wird Unsere Vertriebsmitarbeiter, Techniker und Ingenieure arbeiten zusammen, um Lösungen für die Kunden zu entwickeln Jeder Mitarbeiter im Kundenkontakt übernimmt Serviceaufgaben, und dies ermöglicht uns, schnell und flexibel auf Kundenbedür fnisse zu reagieren

Was kann ein Kunde tun, wenn er den Verdacht hat, dass ein Problem durch ein Kabel, einen Stecker oder ein anderes Hardwareelement verursacht wird?

In der Regel wenden sich die Kunden direkt an ihren persönlichen Ansprechpartner, sei es ein Vertriebs- oder Servicemitarbeiter Diese Kollegen sind mit den spezifischen Anforderungen der Kunden gut vertraut und können schnell eine erste Einschätzung vornehmen

Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Meldung über unsere Website, wo Kunden Reklamationen einreichen oder eine Anfrage zu einem bestimmten Produkt stellen können Die Anfrage wird dann zentral er fasst und an das zuständige Team weitergeleitet Wichtig ist dabei, dass wir jede Anfrage schnell und systematisch bearbeiten, um

Georg Mittnacht Leiter für globale Qualität bei Lapp, betont im Interview: „Wenn ein Problem auftritt helfen wir so schnell und so umfassend wie möglich – auch direkt vor Ort Unser Anspruch ist es, flexibel und lösungsorientiert zu handeln immer im Rahmen dessen, was technisch und logistisch möglich ist “

mögliche Probleme zeitnah zu identifizieren und zu beheben Wenn sich beispielsweise die Ursache nicht aus der Ferne klären lässt, schicken wir unsere Fachleute direkt zum Kunden –auch wenn dieser weit entfernt ist So haben wir beispielsweise einen unserer Servicetechniker sogar schon in die Wüste geschickt – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes

Ein Kunde in den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte nämlich Probleme mit einer halogenfreien Leitung, die ursprünglich für den

Innenbereich vorgesehen war, aber teilweise in den Außenbereich verlegt wurde Dabei kam es zu einem Leitungsbruch Da sich das Problem aus der Ferne nicht eindeutig feststellen ließ, machte sich unser Mitarbeiter vor Ort ein Bild und suchte gemeinsam mit dem Kunden nach einer Lösung Solche Einsätze zeigen, dass wir Service nicht als rein organisatorischen Prozess verstehen – sondern als konkrete, lösungsorientierte Unterstützung, auch unter anspruchsvollsten Bedingungen

Nutzen Sie digitale Tools, um die Effizienz im Ser vice zu verbessern?

Ja, wir setzen digitale Tools ein, um den Serviceprozess zu optimieren Unsere Vertriebsund Servicemitarbeiter sind bereits in engem Kontakt mit den Kunden, sodass alle relevanten Informationen in Echtzeit über unsere internen Systeme er fasst werden können

Diese Daten fließen direkt in unser zentrales SAP-System, das eine detaillierte Analyse ermöglicht Die daraus gewonnenen Informationen helfen uns, die Effizienz zu steigern, indem wir Schwachstellen in unseren Prozessen erkennen und gezielt beheben

18:25

Lapp prüft auch geplante Konfigurationen empfiehlt geeignete Kabeltypen Topologien und Komponenten Bilder: Lapp

Die Digitalisierung ermöglicht es uns, eine zentrale Sicht auf alle Servicefälle zu haben So können wir Muster erkennen, zum Beispiel, wenn immer wieder ähnliche Probleme auftreten Diese systematische Datenauswertung trägt zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Dienstleistungen bei. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Ferndiagnosen durchzuführen und so den Serviceaufwand vor Ort zu minimieren

Wie gehen Sie mit der Priorisierung von Ser vicefällen und rek lamationen um?

Die Priorisierung von Servicefällen er folgt in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Wie kritisch ist der Ausfall für den Produktionsprozess des Kunden? Wie schnell kann eine Lösung gefunden werden?

In der Regel erhalten Kunden die Unterstützung, die sie benötigen,

in kürzester Zeit, denn durch unsere eingespielte Organisation können wir flexibel und effektiv reagieren Unsere Techniker sind sowohl lokal als auch international bestens geschult, um bei Bedar f schnell und effizient vor Ort zu helfen

Lapp wirbt unter anderem mit einer Nullfehlerstrategie. Was bedeutet das in der Praxis? Die Nullfehlerstrategie ist unser klares Ziel: Wir wollen Produkte und Leistungen ohne Fehler oder Mängel liefern – und das bezieht sich nicht nur auf die reine Produktqualität Zum Qualitätsverständnis gehört für uns auch, dass die richtige Ware in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit und zum richtigen Preis beim Kunden ankommt Selbst kleinere Abweichungen – etwa ein falsch hinterlegter Preis im System – betrachten wir als Fehler, dem wir konsequent nachgehen Weiter auf Seite 8

Technische Instandhaltung Wartung & Reparatur

Zustandsüberwachung

Prozessoptimerung & Schadensanalyse

Drucklufttechnik

Ersatzteilmanagement & Technischer Handel

Als Instandhaltunsspezialist für die Industrie sichern wir Anlagenverfügbarkeit durch einen ganzheitlich orientierten Mix aus Projektierung, Instandhaltung, Schadensanalyse und Ersatzteilmanagement und optimieren Fertigungsprozesse mit nachhaltigen, verbesserungsorientierten Lösungen.

Als Uhlenbrock Gruppe verfügen wir über herausragende Kompetenzen im technischen Instandhaltungsservice und im Spezialwalzenbau mit hoher partnerschaftlicher Serviceorientierung. Wir bieten ein ganzheitliches Portfolio aus komplexen Engineering-Lösungen, Walzenkonstruktion, mechanischer und galvanischer Feinbearbeitung, spezielle Ober ächenveredelungen, Antriebs- und Steuerungstechnik, Drucklufttechnik, Ersatzteilmanagement und technischem Handel.

For tsetzung von Seite 7

In der Praxis bedeutet das: Wir analysieren jedes einzelne Problem, unabhängig von seiner Größe, und nutzen es als Ausgangspunkt für eine nachhaltige Verbesserung Unser Anspruch ist es dabei, nicht nur auf Fehler zu reagieren, sondern sie systematisch zu vermeiden – auch bei neuen Projekten

Das Ergebnis lässt sich durchaus sehen: Bei technischen Reklamationen beispielsweise – also etwa Kabel, die aufgrund von Material- oder Fertigungsfehlern zurückkommen – liegen wir aktuell im zweistelligen Bereich pro eine Million ausgelieferter Meter Das entspricht einem Qualitätsniveau von 100 PPM (Parts per Million) – ein hoher Standard, wie man ihn sonst vor allem aus der Automobilindustrie kennt Bei logistischen oder administrativen

Themen – etwa fehlerhaften Lieferpositionen oder Abrechnungen – liegen wir ebenfalls deutlich unter einem Promillebereich. Auch hier zeigt sich, wie stark sich unser Qualitätsverständnis in den letzten Jahren weiterentwickelt hat

Bei den Lapp Fachpressetagen war zu hören, dass Sie auch sehr individuelle Kundenprojekte realisieren – etwa ein speziell entwickeltes unterseekabel

Inwieweit fließt Kundenfeedback in solche Entwicklungen ein?

Das von Ihnen angesprochene

Beispiel – ein spezielles Unterseekabel – steht exemplarisch für unsere kundenspezifischen Entwicklungen In solchen Fällen kommen Unternehmen gezielt mit einer konkreten Anforderung auf uns zu Das kann ein Einsatz

unter extremen Umweltbedingungen sein, wie bei dem genannten Kabel, oder auch eine mechanisch besonders beanspruchte Leitung. Wenn es für solche Anwendungen keine Standardlösung gibt, entwickeln wir gemeinsam mit dem Kunden ein individuelles Kabel, das exakt auf die Anforderungen abgestimmt ist

Parallel beobachten wir kontinuierlich den Markt und die tatsächliche Anwendung unserer Produkte Das ist nicht nur aus eigenem Interesse sinnvoll, sondern auch regulatorisch erforderlich – insbesondere in der EU Dabei zeigt sich mitunter, dass bestehende Produkte weiterentwickelt oder neue Lösungen geschaffen werden müssen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden Kundenfeedback spielt dabei eine zentrale Rolle – nicht nur in Form von Reklamationen, sondern auch durch gezielte Befragungen Wir setzen hier auf zwei Ebenen an: Zum einen arbeiten wir mit externen Partnern zusammen, die Zufriedenheitsanalysen durchführen und mit Hunderten Kunden weltweit sprechen Zum anderen erheben unsere Vertriebs- und Servicegesellschaften vor Ort regelmäßig kleinere Feedbacks –schnell und praxisnah, zum Beispiel in Indien, Südafrika, Finnland oder natürlich auch in Deutschland

Wie ist Ihre Qualitätsorganisation aufgebaut?

Unsere Qualitätsorganisation ist bewusst dezentral aufgebaut Jede einzelne Landes- oder Vertriebsgesellschaft trägt die Verantwortung für die Qualität in

Clever: Der Etherline Guard, ein kleines elektronisches Überwachungsmodul, misst permanent den Zustand der Datenübertragung und erkennt

zeitig Verschleißprozesse im Kabel So kann man präventiv eingreifen bevor ein Totalausfall entsteht

ihrem Bereich – das heißt, Qualität wird lokal gemanagt Zentral vorgeben lässt sich das allein schon aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Anforderungen in den jeweiligen Märkten nicht

Meine Aufgabe als Leiter für globale Qualität besteht darin, über Richtlinien und Standards zu steuern Ich gebe also den Rahmen vor und sorge dafür, dass weltweit dieselben Qualitätsgrundsätze gelten – etwa bei Produktsicherheit, Prozessqualität oder regulatorischer Compliance Gleichzeitig ist es mir wichtig, dass die Kompetenz auch wirklich vor Ort vorhanden ist Denn nur so können Anforderungen aus Gesetzgebung, Normung oder auch aus Kundenerwartungen tatsächlich er füllt werden

Abnahme der Konnektivität von Industriemaschinen zu sprechen kommen Was steckt dahinter?

Gerne Um das gut einordnen zu können, hole ich ein Stück weiter aus – konkret über den sogenannten Health Check Service, denn daraus hat sich der Network Approval Service überhaupt erst entwickelt

Gibt es spezielle Schulungsprogramme für Mitarbeitende im Qualitäts- und Ser vicebereich? Ja, wir ver folgen hier einen zweigleisigen Ansatz Zum einen setzen wir konzernweit auf systematische Qualifizierung: Jeder Mitarbeitende – egal ob im Vertrieb, in der Buchhaltung oder in der Qualität – soll jährlich einen individuellen Qualifizierungsplan erhalten Grundlage dafür ist eine Zielvereinbarung: Was braucht die Person zur Weiterentwicklung, was hilft dem Unternehmen weiter? Dieses Prinzip ist fester Bestandteil unserer globalen Qualitätsrichtlinien

Der zweite Ansatz betrifft gezielt den Qualitätsbereich Jeder neue Qualitätsmitarbeitende, egal ob aus Südafrika, Finnland, China oder Mexiko, kommt für eine Woche nach Stuttgart Vor Ort erhalten sie einen tiefen Einblick in unsere Prozesse: von der Kabelproduktion über Entwicklung und Logistik bis hin zur Anwendung der globalen Qualitätsrichtlinien Wichtig ist uns dabei nicht nur die fachliche Schulung, sondern auch das Mindset Wir vermitteln, dass Qualität mehr ist als nur das Einhalten von Vorgaben – es geht auch um Verantwortung, um Vertrauen und um ein gemeinsames Verständnis für Qualität als kulturellen Wert

Ich würde gerne noch auf den „Network Approval Ser vice“ als

Wir haben bei Lapp vor einigen Jahren begonnen, systematisch darüber nachzudenken, welche Services wir unseren Kunden zusätzlich zu den Produkten anbieten können Unser Anspruch ist es, nicht nur Komponentenlieferant, sondern Systempartner zu sein In diesem Zuge ist der Health Check Service entstanden – ein Service, bei dem wir beim Kunden vor Ort die Netzwerkinfrastruktur analysieren: Wo gibt es Schwächen? Welche Konfigurationsfehler liegen vor? Welche Komponenten sind möglicherweise nicht optimal für die jeweilige Anwendung gewählt?

Zunächst haben wir das pilotartig mit ausgewählten Kunden durchgeführt – teils auf Anfrage, teils proaktiv. Dabei zeigte sich schnell: Ja, wir entdecken Fehler, ja, wir analysieren korrekt – aber im Nachgang wird dann vielleicht nur ein Kabel repariert oder getauscht, obwohl die ganze Netzwerkinfrastruktur falsch ausgelegt wurde und künftig mit ähnlichen Fehlern zu rechnen ist Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist das weder für uns noch für unseren Kunden auf Dauer besonders attraktiv Und aus qualitätstechnischer Sicht ist eine rein reaktive Vorgehensweise auf lange Sicht ohnehin nicht optimal

deshalb sind Sie einen Schritt weitergegangen und haben daraus den Network Approval Ser vice entwickelt?

Genau Dabei geht es im Kern darum, Netzwerkinfrastrukturen von Anfang an korrekt auszulegen Wir prüfen die geplante Konfiguration, empfehlen geeignete Kabeltypen, Topologien oder Komponenten und stellen so sicher, dass das Netzwerk stabil läuft – bevor es überhaupt zu Ausfällen kommt Für den Kunden bedeutet das: weniger

Stillstand, geringere Wartungskosten und eine höhere Prozesssicherheit Für uns bedeutet es, dass wir nicht nur Einzelteile verkaufen, sondern komplette Netzwerklösungen – das ist eine klassische Win-win-Situation Ein Beispiel aus der Praxis: In einem Automobilwerk in der Türkei haben wir im Rahmen eines Health Checks festgestellt, dass in den Schleppketten flexible Standardleitungen verbaut wurden – grundsätzlich keine schlechte Wahl, aber eben nicht ausreichend für die Dauerbelastung in einer Schleppkette Unsere Empfehlung war, diese durch hochflexible Varianten zu ersetzen Der Kunde konnte das aber nicht kurzfristig umsetzen, weil die Produktionslinien bereits liefen

In so einem Fall greifen wir zu einer pragmatischen Lösung: dem Etherline Guard – ein kleines elektronisches Überwachungsmodul, das einfach mit in die Installation integriert wird Es misst permanent den Zustand der Datenübertragung und erkennt frühzeitig Verschleißprozesse im Kabel. So lässt sich präventiv eingreifen, bevor ein Totalausfall entsteht Der Kunde kann dann gezielt das betroffene Kabel austauschen – ohne Produktionsunterbrechung und ohne unnötige Kosten

Wo treten sonst noch typischerweise Probleme auf? Neben den mechanischen Belastungen, etwa in Schleppketten, sehen wir bei unseren Kunden häufig auch Herausforderungen im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV ) Ein typisches Problem: Powerleitungen und Datenleitungen verlaufen zu nah beieinander In manchen Fällen lässt sich das baulich nicht ändern, dann raten wir zu alternativen Übertragungswegen – zum Beispiel Lichtwellenleitern

Kurz gesagt: Wenn das Netzwerk von Anfang an richtig ausgelegt ist, gibt es später weniger Überraschungen Genau dabei unterstützen wir mit dem Network Approval Service – mit Er fahrung, Systemwissen und den passenden Tools w w w lapp com

früh-

Prozesse optimier t, vereinfacht, digitalisier

Warum die Hela Gewür z werke Laue GmbH in der Instandhaltung auf Argvis setzt

U nte r n e h m e n a u f m o d e r n e Te c h n o l o g i e n u n d h o h e Q u a l i t ät s s t a n d a rd s. In d i e s e m Zu s a m m e nh a n g w u rd e u nte r a n d e re m vo r m e h r a l s 1 2 Ja h re n d a s S A P- M o d u l P l a nt

Die Instandhaltungsprozesse, die intern durchgeführt werden, haben sich im Laufe der Zeit in ihrer Vielfalt und ihrem Umfang vergrößert, was aber auch zu einer höheren Komplexität auf verwaltungstechnischer Ebene geführt hat Auf diesem Hintergrund wollte Hela eine PM-unterstützende, mobil zu nutzende Softwarelösung, deren Desktopober fläche sich übersichtlich, logisch, strukturiert und benutzer freundlich präsentiert, und mit deren Unterstützung die Mitarbeiter der Instandhaltung ihren Aufgabenstellungen im Arbeitsalltag in unkomplizierter Form nachgehen können

Da Hela eine vorausschauende Instandhaltung garantieren möchte, musste auch eine solide Daten- und Informationssammlung gegeben sein In der Vergangenheit halfen hierbei gut sortierte und abgeheftete

Unterlagen in Papier form Mit dem SAP-PM-Modul er folgte ein erster Transfer der Daten ins ERPUmfeld, allerdings fehlte hier letztendlich doch auch ein simplifizierter, mobiler Charakter Deshalb suchten die Verantwortlichen nach entsprechenden Ergänzungen zum SAP-System, wobei es zahlreiche Vorgaben gab: So sollten die SAP-PM-Standards beibehalten, die internen Prozesse optimiert und verschlankt sowie die Arbeitsflexibilität der Mitarbeiter erhöht werden.

Außerdem standen unter anderem die Pflege der Stammdaten zu Maschinenteilen, die Planung der Tätigkeiten der Instandhaltungsmitarbeitenden im Rahmen von allgemeinen Reparatur- und Wartungsarbeiten, die Planung und Transparenz des aktiven Tagesgeschäfts sowie die Dokumentation der im Produktionsbereich auftretenden Störungen an sämtlichen Maschinen und Anlagen im Mittelpunkt. Mitarbeiter der Instandhaltung sollten ferner mit Tablets ausgestattet werden, um so beispielsweise eine mobile, digitalisierte Meldungsabgabe über erkannte defekte Bauteile in Echtzeit abzugeben Regelmäßig absolvierte SOS-Rundgänge sollten hierbei ebenfalls unterstützt werden

„Intensive Recherchen zu mobilen Lösungen im PM-Umfeld führten letztendlich zum SAP-Partner und Instandhaltungsspezialisten Argvis“, erinnert sich Björn Augustin, Betriebsleiter bei der Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH, und ergänzt: „Er freulicherweise offeriert das Argvis

Dank einer virtuell aufgebauten Anlagenstruktur können heute auch Historien zu ein-, aus- und umgebauten Bauteilen erstellt und abgefragt werden“, erklärt Björn Augustin, Betriebsleiter bei der Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH

Maintenance -Portal ohnehin schon einen wesentlichen Teil dieser Anforderungen ganz ohne ergänzende Anpassung “ In enger Zusammenarbeit mit der Hela-ITAbteilung und den Implementierungspartnern SAP und Argvis war die Einführung der Softwarelösung im Jahr 2024 von Beginn an „auf Er folg getrimmt“, so Augustin Für den Betriebsleiter sind es eine ganze Reihe von Gründen, die den Ausschlag für diese Lösung gaben: „Neben der Übersichtlichkeit, der intuitiven Bedienung, der mobilen Nutzbarkeit sowie der Verwendung von Gerätelizenzen, bei der mehrere Nutzer Zugangsdaten auf einem Gerät haben, sind die Verwendung und Versendung von Bild- und Sprachnachrichten – bei Meldungsabgabe – für eine qualitativ optimierte, schnelle Abwicklung von Störmeldungen entscheidende Features “

Dazu kommen für Augustin die mannigfaltige, fachbereichsübergreifende Zuteilung von Arbeitsaufträgen, die Dokumentation er folgter Arbeiten und Arbeitsergebnissen sowie die permanenten Abfragemöglichkeiten der er folgten Dokumentationen zur Minimierung des Risikos ungeplanter Maschinenstillstände, die die Argvis-Lösung für einen Einsatz in der Hela-Instandhaltung geeignet machen „Eine optimierte Materialverwaltung mit mobil ermöglichten (un-)geplanten Materialentnahmen und sonstigen Lagerplatzaktivitäten sowie die generell optimierte Bestellüberwachungen und Bestellanforderungen sind ebenfalls hervorzuheben“, ergänzt der Instandhaltungsspezialist

Implementierung

Bei der Implementierung der Instandhaltungslösung wurde eine Projektlaufzeit von neun Monaten zugrunde gelegt Start war Anfang Januar 2024 „Die Softwarelösung sollte bis Ende September 2024 in Betrieb genommen werden, wobei das vorrangige Ziel darin bestand, zwei Wochen später, also Mitte Oktober, das anstehende IFSAudit im Bereich der Instandhaltung ‚sicher‘ zu bestehen“, erinnert sich Björn Augustin Zwei Mitarbeiter aus den werkstatttechnischen Bereichen Elektro und Mechanik haben die Implementierung im Wesentlichen realisiert Diese beiden Mitarbeiter erhielten

Zu den Besonderheiten bei Hela als Lebensmittelproduzent zählen u a die korrekte Pflege anstehender Instandhaltungen und Wartungen der verschiedensten im Werk genutzten maschinellen Anlagen und produktionsunterstützenden Gerätschaften Björn Augustin betont: Die hinreichende, dauerhafte Funktionalität in einem produktionssicheren Umfeld ist eine der höchsten Anforderungen der Lebensmittelbranche Aus diesem Grunde sind Wartungen stets sicher und gemäß den Herstellervorgaben der Anlagen auf den Punkt genau zu gewährleisten Die Option der Handhabung des Wartungskalenders gilt hier als größte Unterstützung der anstehenden Aufgaben “ Summa summarum kann Hela laut Augustin diese Anforderungen und Prozesse mit dem Argvis-Portal sehr gut abdecken“

organisatorische und planerische Unterstützung von der Betriebsleitung, ihren jeweiligen Vorgesetzten und einem übergeordneten Projektmanagement Die in diesem Zusammenhang bei Hela eingesetzte Managementmethode OKR (Objectives and Key Results) sorgte dafür, dass die Projektentwicklung konstruktiv, klar strukturiert und zielgerichtet voranschritt

Das Thema der Umsetzung war damit also in einer kontinuierlichen Lernschleife Und: Über alle betreffenden Arbeitsebenen hinweg herrschte Klarheit über die wichtigsten Ziele Außerdem gab es eine starke Einbindung von allen betreffenden Mitarbeitern in die Zielfindung Die konzentrierte Abarbeitung selbst definierter Arbeitsaufgaben in Zusammenarbeit mit dem Systempartner ermöglichte somit die anvisierte terminliche Punktlandung des Vorhabens

Was den Abdeckungsgrad des Argvis Maintenance Portal für Hela betrifft, so ist Betriebsleiter Augustin voll des Lobes: „In allen Aspekten konnte eine klare Optimierung des Arbeitsalltags erzielt werden Eine vormals bloß

‚geduldete Unterstützung‘ der Arbeiten über das bereitgestellte SAP-System hat sich inzwischen in eine ‚nachgefragte, benötigte Unterstützung‘ der Arbeiten über das SAP-System verwandelt “

Planungen deutlich verbessert

Daten, die vormals im ERPSystem unzureichend gepflegt wurden, haben mittlerweile eine nachhaltige Daseinsberechtigung erlangt Insgesamt ist es Hela heute möglich, die Planung der bevorstehenden Wartungen deutlich zu verbessern und die Materialwirtschaft erheblich zu optimieren „Die Ausgabe mobiler Endgeräte, die Schulung sowie die Einbindung aller Mitarbeiter der Elektround Mechanischen Werkstatt und eine integrative, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen eine deutlich erhöhte Nachverfolgbarkeit und Nachvollziehbarkeit anstehender und bereits absolvierter Arbeiten“, wie Augustin betont Die Arbeitstransparenz habe einen neuen Stellenwert im Hause bekommen Weiter auf Seite 10

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Cleverer Dialog statt gigantischer Datenflut

KI-Chatfunktion bringt Sprachinteraktion in die Schichtdokumentation

Mit einer neuen Chatfunktion erweitert Eschbach die Einsatzmöglichkeiten seines digitalen Assistenten SAMI. Mitarbeitende in der Produktion können nun per natürlicher Sprache mit ihren Anlagendaten interagieren – direkt innerhalb der Shiftconnector-Plattform. Die neue Oberfläche ermöglicht Rückfragen, liefert kontextbezogene Antworten und vereinfacht die Fehlersuche erheblich, wie die Lösungsentwickler betonen.

Produktionsanlagen erzeugen große Mengen an Daten – doch deren Nutzen hängt davon ab, wie schnell und zielgerichtet sie ausgewertet werden können. Mit der neuen Chatfunktion in Shiftconnector verfolgt das Softwareunternehmen Eschbach aus Bad Säckingen einen nutzerzentrierten Ansatz: Bediener können nun per Spracheingabe gezielt

Informationen abfragen, ohne sich durch Schichtberichte oder Protokolle arbeiten zu müssen. Das Prinzip ist einfach: Mitarbeitende stellen ihre Frage direkt im System – etwa „Was ist in der letzten Schicht passiert?“ –und erhalten eine zusammengefasste Antwort mit den wichtigsten Ereignissen. Auch Anschlussfragen wie „Was wurde

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Heute unterstützt die Lösung den Instandhaltungsalltag von Hela auf verschiedenen Ebenen. Das zur Verfügung stehende, gemeinschaftlich genutzte Redmine-Portal dient als Plattform zum gegenseitigen Informationsaustausch. Service- und Help-Anfragen können vonseiten des Anwenders jederzeit und unkompliziert in das Portal eingestellt werden.

Die Argvis-Lösung wird von der kompletten Hela-Instandhaltung verwendet. Diese Abteilung gliedert sich in die Unterbereiche Elektrowerkstatt, Gebäude- und Wertstoffmanagement sowie Mechanische Werkstatt. Zunächst einmal konzentrierte sich die Implementierungsphase vor allem auf die E- und M-Werkstatt. In Kürze wird auch das Management von Gebäuden und Wertstoffen vollständig integriert sein und selbst von optimierten Arbeitsorganisationen profitieren. Insgesamt werden dann 25 Mitarbeiter die Vorteile der neu eingeführten Argvis-Software nachhaltig nutzen können.

Björn Augustin erklärt, welche Funktionalitäten er besonders schätzt und die auch am häufigsten genutzt werden: „Hierzu zählen die strukturierte Arbeitsund Auftragsplanung, die optimierten Arbeiten rund um das Thema Wartungspläne sowie die Nachverfolgbarkeit bereits absol-

unternommen, um das Problem an Linie 2 zu beheben?“ sind möglich. Grundlage sind verifizierte Anlagendaten und dokumentierte Vorgänge aus der Vergangenheit.

Mit dem Update entwickelt Eschbach den Assistenten SAMI –kurz für Shiftconnector Artificial Manufacturing Intelligence –weiter. Bislang bestand SAMI aus

vierter oder aber auch noch ausstehender Arbeiten im Werksalltag.“

Einen sehr hohen Stellenwert hat für ihn die mobile Erfassung von Störmeldungen. „Neben deutlichem Zeitgewinn an verschiedensten Stellen ist die zeitnahe und durchgängig gewährleistete Dokumentation der auftretenden Ereignisse sichergestellt. Hieraus ergeben sich optimiere Sichtungen der Vorfälle, zügigere Einschätzungen der Handlungsoptionen und eine zeitnahe Bearbeitung der Vorfälle an sich“, betont Augustin. Insgesamt sei ein deutlich ruhigeres Herangehen an auftretende Störfälle bereits auszumachen. Dies führe laut Betriebsleiter letztendlich auch zu einer gestiegenen Zufriedenheit der Mitarbeiter insgesamt.

Zufriedene Mitarbeiter

Mit der Einführung der Software haben die Fachbereichsleitungen eine merkliche Entlastung ihrer Arbeit festgestellt. Insgesamt wurde ein erheblicher Teil der bisher handschriftlich erfolgten Dokumentation (Materialentnahmen, Zeitenerfassung, Planungen) in die digitale Form überführt. Somit haben die Bereichsleitungen mehr Zeit für die tatsächliche Führung ihrer Bereiche. Die gewährte Flexibilität und Mobilität

zwei Modulen: SAMI Search, das natürliche Sprache nutzt, um relevante Informationen in Schichtnotizen oder Wartungsprotokollen zu finden, und SAMI Solutions, das mithilfe von Machine Learning Muster erkennt und Lösungsvorschläge bietet. Die neue Chatfunktion vereint diese Ansätze in einer dialogbasierten Oberfläche – gestützt durch generative KI (GenAI).

Im Gegensatz zu offenen Sprachmodellen basiert SAMI ausschließlich auf unternehmensspezifischen Daten. So wird laut dem Softwarehersteller sichergestellt, dass Antworten nachvollziehbar bleiben und keine sogenannten „Halluzinationen“ auftreten.

SAMI greift dabei nicht nur auf aktuelle Prozessdaten zu, sondern auch auf dokumentiertes Er-

machen es möglich, anstehende Arbeiten aus der Distanz miteinander zu verbinden, wodurch überflüssige und zeitraubende Wegstrecken auf dem Werksgelände zum großen Teil der Vergangenheit angehören.

In Bezug auf die Registrierung von Störungen vor Ort bieten die ermöglichten Abfragen nach bereits durchgeführten Arbeiten zu demselben Thema am gleichen Ort signifikante Zeitersparnisse, wie der Softwareanbieter betont. Mobil können abgeschlossene Arbeitsaufträge abgefragt werden, wodurch kurzzeitig Handlungsalternativen bereitstehen. Eine zusätzliche beratende Kommunikation ist nicht nötig, wenn die erkannten Störfälle korrekt und umfassend dokumentiert worden sind.

Die Grundlage für den Berufsalltag in der Instandhaltung bei Hela wurde also erfolgreich geschaffen. Ein optionaler Argvis-Servicevertrag hat langfristig zum Ziel, die Nutzung der Softwarelösung im Unternehmen zu verfeinern und auszubauen. „Die Zukunft wird zeigen, in welchem Maße sich die Arbeiten im Bereich der Instandhaltung weiterhin verändern werden, um den Werten des Hauses jederzeit gerecht zu werden: Schnelle und effiziente Lösungen bieten sowie höchste Produktsicherheit sicherstellen“, so Augustin abschließend. www.argvis.com

fahrungswissen. So werden Antworten nicht nur faktenbasiert, sondern auch kontextbezogen –und das in einem Format, das der natürlichen Kommunikation im Team nachempfunden ist. Ziel ist es, Wissen zu sichern, Entscheidungen abzusichern und die Reaktionszeiten in der Produktion zu verkürzen.

„Mit SAMI schaffen wir nicht nur ein Werkzeug, sondern geben den Mitarbeitenden unserer Kunden einen leistungsstarken Assistenten, der Zeit spart, Wissen bewahrt und kontinuierliche Verbesserung unterstützt. Das ist die Zukunft der Fertigung – und der Förderung menschlichen Potenzials“, ist Andreas Eschbach, Gründer und CEO des Unternehmens, überzeugt. www.eschbach.com/de/

Die Lösung ist speziell für den Einsatz in der Prozessindustrie entwickelt worden und kennt die typischen Begriffe, Abläufe und Anforderungen in Chemie- und Pharmabetrieben. Bilder: Eschbach, KI-generiert

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„Sie verschafft uns Freiraum, den Fokus auf echte Innovationen, Kreativität und wertschöpfende Tätigkeiten zu legen“, ergänzt

Katrin Lehmann, Chief Information Officer von Mercedes-Benz, und betont: „Ich bin davon überzeugt, dass KI einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet, wenn sie strategisch eingesetzt und pragmatisch umgesetzt wird “

Auch im Bereich der Datenanalyse werden KI-Werkzeuge bereits intensiv genutzt Ein virtuelles MultiAgenten-System analysiert beispielsweise Produktionsdaten in Echtzeit und unterstützt Fachkräfte bei der schnellen

Identifikation von Qualitätsabweichungen Statt langwieriger Fehlersuche liefert die KI ruckzuck datenbasierte Lösungsvorschläge – ein Schritt zu mehr Effizienz im laufenden Betrieb. Ein weiteres Innovationsfeld in Marienfelde ist die humanoide Robotik Mit „Apollo“, einem der fortschrittlichen humanoiden Roboter, prüft Mercedes-Benz derzeit den Praxiseinsatz in der Intralogistik Entwickelt vom USUnternehmen Apptronik, ist Apollo derzeit (noch) darauf ausgelegt, Transportaufgaben zu übernehmen und einfache Qualitätskontrollen durchzuführen.

Die Integration dieser Robotiklösungen erfolgt nämlich schrittweise Zunächst übernehmen sie einfache, repetitive Aufgaben Mittels Teleoperation und Augmented Reality wurde dafür das Wissen erfahrener Produktionsmitarbeitender auf Apollo übertragen Inzwischen beginnt aber bereits die nächste Entwicklungsphase: Im MBDFC wird der Roboter für autonome Handlungen trainiert – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu intelligenten Assistenzsystemen „Künstliche Intelligenz und humanoide Roboter eröffnen ein spannendes neues Feld, das die

Automobilproduktion nachhaltiger, effizienter und intelligenter macht“, ist Jörg Burzer, Vorstandsmitglied für Produktion, Qualität und Supply Chain Management bei Mercedes-Benz, überzeugt Parallel zur Digitalisierung verändert sich auch die physische Produktion: So wird Marienfelde bis 2026 zum Kompetenzzentrum für die Herstellung von Axial-FlussMotoren ausgebaut

Diese hocheffizienten Elektromotoren stellen nicht nur eine technologische Weiterentwicklung dar, sondern verlangen auch nach völlig neuen Fertigungsverfahren

Mehr als 100 Prozesse umfasst die neue Fertigungslinie, davon 65 erstmals bei Mercedes-Benz und 35 sind sogar Weltneuheiten So wurden unter anderem neue Formen der Lasertechnologie mit innovativen Fügeprozessen und künstlicher Intelligenz kombiniert

Diese neuen Produktionsprozesse

wurden bei Mercedes-Benz größtenteils intern entwickelt und führten zu mehr als 30 Patentanmeldungen – ein Beleg für den Innovationsanspruch des Standorts Die Entwicklungen in Berlin sind dabei mehr als nur Pilotprojekte: Was im MBDFC funktioniert, wird global ausgerollt Das betrifft sowohl Softwarelösungen als auch Produktionsverfahren und Organisationsstrukturen Die strategische Partnerschaft mit Apptronik und Google Deepmind im Bereich KI-gestützter humanoider Robotik deutet an, wohin die Reise geht: eine flexible, lernfähige Produktion, in der Mensch und Maschine intelligent zusammenarbeiten

Mercedes-Benz sieht Marienfelde nicht nur als Entwicklungsstätte, sondern als Impulsgeber für die Industrie der Zukunft – digital, elektrisch und vernetzt www.mercedes-benz.com

Die Industrie in Nordwesteuropa steht vor einer entscheidenden Herausforderung: Wie kann die Energieeffizienz gesteigert und der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden, ohne die betriebliche Leistung zu beeinträchtigen? Das Projekt MOrE4Sustainability, das von Interreg Nordwesteuropa unterstützt wird, bietet eine Antwort in Form von zwei kostenlosen Trainingskursen über nachhaltiges Asset Management

Nachhaltige Anlagenverwaltung

MORE4Sustainability, das von BEMAS, Mainnovation, NVDO, Forum Vision Instandhaltung e.V. und EMC2 geleitet wird, konzentriert sich auf die Entwicklung eines praktischen Schritt-fürSchritt-Plans und Schulungsprogramme für technische Entscheidungsträger Die Bildungen im Rahmen dieses Projekts helfen dabei, die Grundsätze der nachhaltigen Anlagenverwaltung zu integrieren, um zu den europäischen Zielen einer Steigerung der Energieeffizienz um 32,5 Prozent bis 2030 beizutragen

Onlineeinführung

und Training

Im Rahmen des Projekts werden zwei Trainingskurse organisiert, die beide dank der Unterstützung von Interreg NWE kostenlos sind: Einführungsschulung

(1,5 Stunden – online)

a Einführung in das nachhaltige Asset Management zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Emissionen in Industrieunternehmen

b Dieses kompakte Training bietet eine erste Einführung in die nachhaltige Anlagenverwaltung und wie diese zu einer grüneren, intelligenteren und effizienteren Industrie beitragen kann Behandelt werden Themen wie die 17 Bausteine des Sustainable Asset Management Framework, die Auswirkungen von Instandhaltung und Asset Management auf CO2-Emissionen und Energieverbrauch sowie die Strategieentwicklung

2 Ver tiefende Schulung (1 Tag – Klassenzimmer) a Verbesserung von Emissionen und Energieeffizienz in Industrieunternehmen durch nachhaltiges Asset Management

b In dieser vertiefenden Schulung lernen die Teilnehmer Benchmark-Ergebnisse, Strategien und Techniken zur Optimierung des Energieverbrauchs und zur Reduzierung der Emissionen kennen Die Schulung umfasst praktische Sitzungen zur Optimierung des Anlagenportfolios, zu Wartungsstrategien, zur Elektrifizierung von Anlagen und zur Wiederverwendung von Treibhausgasen Nach er folgreichem Abschluss eines Online -Tests erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Sustainable Asset Management Leader“

Für wen geeignet?

Beide Kurse können separat belegt werden und sind für Fachleute aus den Bereichen Asset Management, Instandhaltung und Nachhaltigkeit konzipiert

Dazu gehören:

Wartungsmanager und Ingenieure, die Energieeffizienz und Emissionsreduzierung in ihre Wartungsstrategien integrieren möchten

Asset Manager und technische Leiter, die nachhaltige Strategien entwickeln wollen

Betriebsleiter und ExzellenzManager, die Nachhaltigkeit mit Produktivität und Qualität verbinden möchten

Prozessingenieure und technische Berater, die nachhaltige Techniken in industrielle Prozesse einführen wollen.

ESG- und Nachhaltigkeitsmanager, die herausfinden möchten, wie die Anlagenverwaltung zur Energieoptimierung und Emissionsreduzierung beitragen kann Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich Informationen zu Terminen und Registrierung finden Sie auf unserem Portal w w w.fvi- ev.de Projekt

Das MORE4Sustainability-Projekt ist eine gemeinsame Initiative von BEMAS, Mainnovation, NVDO, Forum Vision Instandhaltung e V und EMC2 die von Interreg North-West Europe unterstützt wir d Das Projekt hilft Industrieunternehmen, die Prinzipien der nachhaltigen Anlagenverwaltung durch Schulungen in die Praxis umzusetzen Dies trägt zum Übergang zu einer nachhaltigeren und energieeffizienteren Industrie bei

Mensch, Maschine – sprich doch mit mir

Wie generative KI die Instandhaltung in der Produktion revolutioniert

Maschinen sprechen – nur leider nicht unsere Sprache. Während Chatbots im Consumer-Alltag längst Einzug gehalten haben, bleibt der Dialog mit Produktionsanlagen oft stumm oder endet im Dickicht von Dashboards und Datenbanken. Dabei wäre es so naheliegend: warum nicht mit Maschinen sprechen und einfach fragen, wie z.B. die Temperatur der Pumpen in Linie 2 letzte Woche war, und sofort eine passende Visualisierung erhalten.

Was heute noch nach ScienceFiction klingen mag, ist mit Generativer KI (GenAI) bereits Realität. Dieser Beitrag zeigt, wie Unternehmen durch ein sprachbasiertes Interface zu ihren Maschinen eine völlig neue Qualität der Instandhaltung erreichen – und dabei Zeit, Kosten und Nerven sparen.

Status quo: Transparenz gesucht

In der modernen Produktion mit angebundenen Maschinen ist Datenmangel selten das Problem. Häufiger ist es heute der fehlende Zugang zu den richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt.

Unternehmen entwickeln BI- und Condition-Monitoring-Systeme zur Visualisierung von SCADADaten, doch die Analysen müssen für jeden Anwendungsfall im Vorfeld definiert und technisch umgesetzt werden. Diese manuelle Definition und Entwicklung führen in der industriellen Praxis zu einem FTE-intensiven und langsamen Prozess. Gerade im Fall ungeplanter Stillstände oder schleichender Effizienzverluste fehlt eine flexible Möglichkeit, spontan und zielgerichtet nach Ursachen zu suchen.

Reden mit Maschinen, die antworten

Die Idee ist bestechend einfach: Was wäre, wenn sich Mitarbeiter in natürlicher Sprache mit Maschinen- und Anlagendaten unterhalten könnten – ganz ohne Spezialwissen oder Umwege über BI-Tools? Genau das ermöglicht der Einsatz von GenAI. An Stelle von starren Dashboards tritt ein flexibler Chatbot, der auf Fragen rund um den Anlagenbetrieb reagiert, ohne dass die Visualisierungen vorab definiert werden müssen. Die Umsetzung erfolgt über einen Ansatz bestehend aus drei Kernkomponenten: GenAI-Architektur zur intelligenten Antwortgenerierung: Ein Large Language Model (LLM) analysiert die natürlichsprachlichen Eingaben (Prompts) der Nutzer. Es interpretiert den Prompt, prüft auf Verständlichkeit und generiert bei Bedarf Rückfragen zur Klärung. Dazu ist eine GenAIArchitektur und eine Vorgehensweise zur Antwortgenerierung zu entwickeln. Eine solche Architektur basiert auf Microservices, die sich mit einheitlichem Zugriff über APIs flexibel an gängige, bestehende

Dr.-Ing. Louis Schäfer hat Maschinenbau am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Karlsruhe studiert und im Bereich Produktionstechnik promoviert. Beim IT-Dienstleister Adesso berät er produzierende Unternehmen zu allen Fragestellungen rund um die Digitalisierung mit einem Fokus auf datengetriebene Optimierung und (generative) künstliche Intelligenz in der Produktion. Bilder: Adesso

Systeme anbinden lassen. Bei vorhandenen Company GPTs kann der Chat mit der Maschine direkt in das firmeneigene Frontend integriert werden. Datenanbindung & Automatisierung: Über einen MicroService werden verschiedenste Datenquellen (z.B. SAP, Databricks, Snowflake etc.) angebunden. Der Service generiert basierend auf dem User-Prompt automatisch passende SQL-Queries zur Abfrage der Datenbanken. Weiter nutzt der Service ein Glossar zum semantischen Mapping der Anfrage auf die Bezeichner der Daten und validiert die Abfragen vor ihrer Ausführung. Damit wird die Kommunikation mit komplexen Datenbanken vollständig automatisiert und auch für Laien zugänglich. Automatische Generierung der Ad-hoc-Visualisierungen: Die angeforderten Informationen werden jedoch nicht als Rohdaten, also bloße Zahlen, ausgegeben, sondern als kontextgerechte, ad hoc erzeugte Grafiken. Das reicht von klassischen Diagrammen über Heatmaps bis hin zu inter-

Machen die Sicht frei

aktiven Visualisierungen. Durch einen Python-Code-Generator erzeugt das LLM die benötigten Plots on-the-fly mit Hilfe gängiger Python-Libraries. Durch eine anschließende Integration in den User-Chat erhält dieser die Visualisierung des angefragten Zusammenhangs.

Ein konkretes Beispiel aus der Praxis umgesetzt mit GPT-4o in Microsoft Azure OpenAI: Ein Mitarbeiter möchte wissen „Wie hoch war die Schmierstofftemperatur in baugleichen Anlagen vom Typ-3Achs an verschiedenen Standorten im März?“ – Prompt eingegeben, Enter gedrückt und ca. 15 Sekunden später erscheint eine übersichtliche Visualisierung als Liniendiagramm. Ohne statisches BI-Dashboard, ohne Wartezeit, ohne Excel.

Die Vorteile dadurch liegen auf der Hand: Schnelligkeit, Zugänglichkeit, Effizienz, Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Besonders in der Instandhaltung bedeutet das eine schnellere Fehlerdiagnose, präzisere Wartungsentscheidungen und eine deutliche Steigerung der Gesamtanlageneffektivität (OEE).

Trotz der aufgezeigten Potenziale ist der Einsatz von GenAI kein Selbstläufer. Die Modelle dürfen keine sicherheitskritischen Fehlinformationen erzeugen und rechtliche Fragestellungen im Bereich IT-Security müssen beachtet werden.

Insbesondere sogenannte „Halluzinationen“, das heißt von dem Chatbot erfundene, aber plausibel klingende Antworten stellen eine Herausforderung dar. In sicherheitskritischen Anwendungsbereichen wie der Instandhaltung können solche Falschinformationen gravierende Folgen haben, weshalb technische und organisatorische Schutzmechanismen zwingend notwendig sind. Der Chatbot ist schließlich kein Spielzeug, sondern ein professionelles Werkzeug.

Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen IT und OT, denn ein solches Projekt verbindet datengetriebene Insights mit tiefem Prozesswissen über Produktion und Maschinendatenanbindung. Idealerweise koordiniert eine kleine, interdisziplinäre Projektgruppe mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten den Rollout schlank und zielgerichtet.

Wer nicht spricht, bleibt stumm

Der Maschinenpark der Zukunft wird nicht nur vernetzt, sondern auch gesprächig sein. Unternehmen, die schon heute damit beginnen, natürliche Sprache als intuitive Schnittstelle zu ihren Anlagen zu nutzen, legen den Grundstein für eine neue Art der Instandhaltung: vorausschauend, flexibel und effizient. Doch damit dieser Wandel gelingt, braucht es mehr als nur ein LLM. Unternehmen sollten: Zugang zu relevanten Maschinendaten schaffen: Die Grundlage jeder datenbasierten Optimierung sind strukturierte und zentral zugängliche Daten. Unternehmen sollten prüfen, ob ihre Systeme sinnvoll angebunden werden können und wo eventuell Lücken bestehen. Eine semantische Brücke schlagen: Die menschliche Sprache muss mit der Sprache der Daten in Einklang gebracht werden. Ein Glossar mit betriebsspezifischen Begriffen und deren Zuordnung zu Datenfeldern bildet die Grundlage dafür.

Einfach mal machen: Der Einstieg in den produktiven Einsatz von GenAI muss kein Mammutprojekt sein. Ein klar abgegrenzter Anwendungsfall kann schnell Erkenntnisse liefern und Akzeptanz beim Nutzer schaffen. Nutzer einbinden und befähigen: Die neuesten Technologien wie GenAI nutzen wenig, wenn sie nicht genutzt werden. Anwender aus Instandhaltung und anderen Fertigungsbereichen sollten frühzeitig in die Gestaltung eingebunden und geschult werden. Cheat-Sheets und „how to prompt“ können dabei helfen. GenAI-Kompetenz im Unternehmen aufbauen oder hinzuziehen: Für viele Unternehmen lohnt es sich, mit spezialisierten Partnern zusammenzuarbeiten, um Zeit zu sparen und gängige Stolpersteine zu vermeiden. Gleichzeitig sollte intern technologische Kompetenz gezielt aufgebaut werden, um den Betrieb der Lösungen langfristig sichern zu können.

Die Kombination aus Maschinendaten und GenAI ist mehr als ein technisches Upgrade. Sie ist ein Paradigmenwechsel in der Instandhaltung. Wer Maschinen in Zukunft nicht nur steuern, sondern auch verstehen will, muss ihnen zuhören und mit ihnen sprechen können. Der Schlüssel dazu liegt in der natürlichen Sprache als einfachste Schnittstelle. Die Technologie ist da. Die Daten auch. Jetzt fehlt nur noch eines: der erste Prompt, der den Dialog startet.

Autor: Dr.-Ing. Louis Schäfer, Adesso SE www.adesso.de

Wenn Werkzeugmaschinen in Betrieb sind, ist die Sicht in Kühlschmiermittel stark eingeschränkt. Das SPINVISTA rotiert mit einer so hohen Geschwindigkeit, dass Flüssigkeiten und Verschmutzungen von der Scheibe ferngehalten werden. Das Ergebnis ist ein klarer Blick auf den Fertigungsprozess.

HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Am Klinggraben 2 | 63500 Seligenstadt

Tel.: +49 6182 773-0 | info@hema-group.com www.hema-group.com

Reaktionsschnell und überspüldicht

Die Idee ist so einfach wie bestechend: Instandhalter reden mit Maschinen, die antworten.

K reislauf im Blick : Lösbare Verbindungssysteme von SFS

Nachhaltigkeit und damit auch die Rück baubarkeit von Konstruktionen spielen im Bauwesen eine immer größere Rolle. Doch nur wenn sich Bauelemente wieder lösen und separieren lassen, können sie der Kreislaufwir tschaf t zugeführ t werden. Das triff t auch auf den B ereich der Flachdächer zu. SFS bietet diesbezüglich nach eigenen Angaben schnell lösbare Verbindungen an, di e einen einfachen Rück bau ermöglichen.

Nicht erst seit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz setzt sich auch die Baubranche mit der Nachhaltigkeit von Gebäuden auseinander Viele Konstruktionen lassen sich zurückbauen und sortenrein trennen Auf diese Weise wird ein Rückführen in den Kreislauf und eine Wiederverwendung oder -verwertung möglich Insbesondere durch die Wiederverwendung wird Abfall vermieden und Ressourcen geschont

Diese Aspekte gewinnen auch im Dachbau eine immer größere Bedeutung So ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten oftmals bereits in der Finanzierungsphase des Gebäudes gefordert – oder grundsätzlich durch den Investor Das wirkt sich auf die Dachkonstruktion aus So ist davon auszugehen, dass sich Dachdecker in Zukunft stärker auf sortenreine, rückbaubare Dachaufbauten spezialisieren werden

Befestiger wie Isoweld oder einfache Schrauben: Das gesamte Sortiment für den Flachdachbereich von SFS ist laut Produktentwickler für den Rückbau geeignet

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Dabei sind lösbare Verbindungssysteme von zentraler Bedeutung Denn je einfacher sich Verbindungen lösen lassen, umso schneller kann der Rückbau realisiert werden Für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes ist es wichtig, dass bereits bei der Planung alle Materialien erfasst und nach Rückbaubarkeit eingestuft werden Diesen Ansatz unterstützt auch die Schweizer Unternehmensgruppe SFS und ihre deutsche Niederlassung im hessischen Oberursel, Spezialisten für Befestigungslösungen rund um die Gebäudehülle, mit ihren Produkten So ist nach Angaben der Produktentwickler das gesamte Sortiment für Flachdächer für den Rückbau geeignet Ein Beispiel dafür ist das Feldbefestigungssystem Isoweld des genannten Herstellers Die Kombination aus Befestiger und Tülle sowie Induktionsschweiß-Technologie erlaubt laut Produktentwickler eine einfache Montage der Abdichtung, bei der lediglich eine geringe Überlappung nötig ist Dazu wird der Befestiger mit der passenden Kunststofftülle durch die Wärmedämmschicht ver-

p i e l m a c h e r a m D F B - C a m p u s

Wisag übernimmt das technische und infrastrukturell

Der Deutsche Fußball-Bund hat das Facilit y Management seines Frankfur ter Campus neu aufgestellt: Nun ist die Wisag für den laufenden B etrieb und die technische B etreuung der hochmodernen Anlagen verant wor tlich Das Unternehmen bringt umfassende Er fahrung, innovative Konzepte und einen par tnerschaf tlichen Ansatz mit – und leistet damit einen B eitrag zur nachhaltigen Ent wick lung des DFB -Standor ts.

Auf dem rund 15 Hektar großen DFB-Campus in Frankfurt laufen täglich komplexe Abläufe zusammen: Trainingsbetrieb auf mehreren Plätzen, Veranstaltungen, Unterbringung von Athletinnen und Athleten sowie Konferenzen in modernen Büround Veranstaltungsräumen Hinzu kommen technisch anspruchsvolle Infrastrukturen –von Sport- und Mehrzweckhallen

bis hin zu Versorgungssystemen für Heizung, Klima, Beleuchtung und Sicherheit Seit Anfang des Jahres liegt die Verantwortung für den störungsfreien Betrieb bei der Wisag Facility Management Holding

Das Dienstleistungsportfolio am DFB-Campus umfasst neben der technischen Gebäudeausstattung auch infrastrukturelle Leistungen wie die Reinigung,

schraubt Anschließend werden die Abdichtungsbahnen ausgerollt und an den beschichteten Lastverteiltellern durchdringungsfrei verschweißt Soll das Dach im Rahmen einer Sanierung oder eines Abrisses rückgebaut werden, sind die Montageschritte in umgekehrter Reihenfolge auszuführen, um die Konstruktion zu lösen. „Auch bei allen anderen Befestigungssystemen von SFS lassen sich sämtliche Schichtlagen sauber voneinander trennen So kann man sagen, dass unsere Produkte für einen schnellen und einfachen Rückbau sorgen“, erklärt Michael Weis, Leiter Anwendungstechnik bei

SFS

Beim Thema Nachhaltigkeit spielt für die SFS nicht nur der Rückbau von Bauelementen eine tragende Rolle Das Unternehmen legt nach

eigenen Angaben schon länger einen Fokus auf eine bewusste Rohstoffverwendung, ein gewissenhaftes Abfallmanagement und Recycling sowie ein energieeffizientes Produktdesign So basiert beispielsweise die Mono-Metalllösung der Schrauben auf einer neuen Fertigungstechnologie, welche im Vergleich zur Bi-Metall-Lösung mit einer besseren CO2-Bilanz aufwartet, wie die Produktentwickler betonen

Zudem lässt sich der Befestiger laut Hersteller leichter recyceln Darüber hinaus liegen zur besseren Transparenz und Messbarkeit der Umwelteinwirkungen nun auch EPDs (EPD steht für Environmental Product Declaration) für alle Flachdach-Befestigungslösungen vor www.sfs.com E

Garten- und Landschaftspflege sowie die präventive Schädlingsbekämpfung Der DFB hatte bei der Auswahl des Partners klare Anforderungen: Neben Fachkompetenz waren innovative Lösungsansätze und nachgewiesene Er fahrung gefragt Ein zentrales Thema der Zusammenarbeit ist das Energiemanagement Der Dienstleister bringt hier seine Expertise in der energetischen Optimierung ein – mit dem Ziel, Betriebskosten zu senken und ökologische Anforderungen zu er füllen Das Unternehmen entwickelt bereits seit über zehn Jahren nachhaltige Konzepte für den Gebäudebetrieb und setzt dabei zunehmend auf intelligente Technologien

„Nachhaltigkeit und Innovation sind für den DFB zentrale Leitwerte – sowohl auf als auch neben dem Platz Mit der Wisag haben wir einen Partner an unserer Seite, der diese hohen Standards teilt und mit seinem ganzheitlichen Facility Management maßgeblich dazu beiträgt,

unseren Campus zukunftsfähig zu gestalten“, ist Jan Fritsche, Bereichsleiter DFB-Campus, Infrastruktur und Logistik, überzeugt Auch aufseiten des Dienstleisters steht die langfristige Partnerschaft im Vordergrund Ralf Pilger, Geschäftsführer der Wisag Facility Management Holding, betont: „Mit unserem Fachwissen, dem Einsatz intelligenter Technologien und effizienten Prozessen

unterstützen wir den DFB dabei, den Campus nachhaltig und zukunftsorientiert zu betreiben Die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit ist für uns dabei entscheidend – denn wir verstehen uns nicht nur als Dienstleister, sondern auch als verlässlicher Partner, der Verantwortung übernimmt und jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht “ w w w wisag de

Zerlegbar in einzelne Komponenten: Rückbaubarkeit von Gebäuden wird ein immer wichtigeres Thema – so auch beim Flachdach Bilder: SFS
Die WISAG übernimmt unter anderem die Betreuung der gesamten technischen Infrastruktur Auch die Grünflächenpflege und die Gebäudereinigung zählen zum Leistungspaket Bilder: DFB

r f ü r p h a r m a z e u t i s c h e A l u m i n i u m t u b e n e n t w i c ke l t. I m Zu g e d e r

D i g i t a l i s i e r u n g s s t rat e g i e s e t z t d a s U n t e r n e h m e n s e i t 2 0 2 2 a n a l l e n d e u t s c h e n Pro d

Seit über 80 Jahren produziert Linhardt Tuben, Aerosoldosen, Röhrchen und Fläschchen aus Aluminium und Kunststoff für die Bereiche Pharma, Health und Beauty Bei pharmazeutischen Aluminiumtuben hat sich das Unternehmen zum Weltmarktführer entwickelt Doch auch andere Produkte sind bereits legendär, wie zum Beispiel der Edding-Marker, der in den niederbayerischen Werken gefertigt wird

Jährlich gehen an den deutschen Linhardt-Standorten in Viechtach, Pausa und Hambrücken insgesamt rund 1,5 Milliarden Stück Verpackungen vor allem aus Aluminium, aber auch Kunststoff, an insgesamt 37 Linien vom Band Um bei diesen beeindruckenden Zahlen den Überblick zu behalten, braucht es eine gewisse Transparenz direkt am Shopfloor, die früher allerdings so nicht gegeben war

An den Linien wurden nämlich nur wenige Zählwerte er fasst und für die Verplanung von Aufträgen konnte man – abgebildet in SAP –auf Auftragsbeginn, Auftragsende und eine pauschale, ungenaue Gesamtrüstzeit zurückgreifen Somit standen praktisch keine auswertbaren

Daten für stabile und reproduzierbare Prozesse zur Verfügung

Die vorhandenen Informationen waren vereinfacht gesagt unzureichend und zu ungenau Aufgrund der großen Zahl an täglichen Aufträgen konnte man sich auch nicht jeden einzelnen Auftrag individuell ansehen und einplanen Die damit verbundenen Defizite lagen auf der Hand und der Startschuss für ein umfassendes Digitalisierungsprogramm auch am Shopfloor war damit er folgt

MdE, BdE, Feinplanung

Ziel war es also, einerseits die Transparenz an den Linien zu erhöhen, um damit die Basis für weitere Optimierungsmaßnahmen zu schaffen und andererseits auch, das bis dahin eingesetzte manuelle, tabellarisch aufgebaute Planungstool abzulösen und gegen eine zeitgemäße und zukunftsfähige Lösung auszutauschen Fündig wurde Linhardt schlussendlich bei der Industrie Informatik GmbH und deren Lösung Cronetwork MES mit Maschinen- und Betriebsdatener fassung (MDE und BDE) sowie Feinplanung APS Robert Brückner, Vice President IT und Digitalization bei der

Rober t Brückner Vice President IT und Digitalization bei der Linhardt Group, zieht ein positives Fazit: „Unsere Entscheidungen rund um die Produktion basieren heute auf zuverlässigen Daten und Informationen

Diese Transparenz an den Linien kommt vor allem durch den Einsatz von Cronetwork MES zustande und hilft uns enorm bei der Optimierung unserer Prozesse “ Bilder: Linhardt Group

Linhardt Group, erinnert sich an die Ausgangssituation: „Vor Projektstart haben wir an jeder Linie gerade mal vier Messwerte er fasst Diese Zahl wollten wir auf mehr als 100 Werte entwickeln Dazu zählten Stückzähler, Maschinenzustände, Störungen, Geschwindigkeiten, Temperaturwerte u v m Zudem sollten auch Maschinen- und Einstellparameter in Zusammenhang mit dem Fertigungsmaterial er fasst werden.“

Die damit verbundenen Ziele waren optimierte Rüst- und Durchlaufzeiten und eine erhöhte Ver fügbarkeit – kurz gesagt eine stark optimierte OEE (Overall Equipment Effectiveness) Vor allem das Thema Rüstzeit ist bei rund 50 Meter langen und aus zwölf bis 15 Einzelmaschinen bestehenden Linien von größter Bedeutung für Effizienz und Leistung

„Wir haben die Linien und Maschinen in einzelne Komponenten aufgeteilt und mit dem Wissen der einzelnen Fachbereiche theoretische Rüstzeiten für Aktionen wie beispielsweise Klischee - und Farbwechsel ermittelt Diese wurden in Rüstblöcke zusammengefasst und in Cronetwork MES abgebildet Die zugrunde liegende Logik liefert uns auf dieser Basis heute realistische, faktenbasierte SollRüstzeiten“, so Brückner, der weiter ausführt, dass diese Informationen früher sehr pauschal in SAP abgebildet waren, was für eine genaue Planung bei einem großen Auftragsvolumen einfach zu

ungenau war Heute liefern feingranulare und automatisch via MDE er fasste Teilrüstzeiten die nötige Transparenz, die es braucht, um die eigenen Prozesse weiter optimieren zu können, während die Gesamtrüstzeiten wieder an SAP zurückgespielt werden

Transparenz für alle

Die absolut zuverlässige Gegenüberstellung von Soll- und IstRüstzeiten hat sich zu einer essenziellen Kennzahl für alle Unternehmensebenen entwickelt. Bei aller Komplexität im Hintergrund wird die grafische und inhaltliche Darstellung in Kombination mit der Schichtleistung je Linie an nahezu jedem Arbeitsplatz leicht verständlich und interpretierbar für die ShopfloorMitarbeitenden aufbereitet Brückner dazu: „Unsere Kollegen an den Linien sehen auf den ersten Blick, wo sie leistungsmäßig in ihrer aktuellen Schicht stehen und können daraus gegebenenfalls auch ableiten, wo Anpassungen notwendig sind Die Soll-Kurven bezüglich Rüstzeiten werden zu Beginn jeder Schicht neu berechnet, das heißt die angezeigten Daten beziehen sich immer auf die aktuelle, eigene Leistung “

Auf die Frage, wie diese neue Transparenz angenommen wurde, meint er: „Die Daten werden heute als Motivation gesehen, die Effizienz laufend zu verbessern und gesteckte Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen Selbst unser Prämiensystem baut heute darauf auf “

Auch für die Produktionsleitung haben sich durch den aktuellen und validen, digitalen Blick auf das Fertigungsgeschehen neue Möglichkeiten ergeben Die Shopfloor-Daten werden unter anderem in einem Kiosk-Portal dargestellt, das entweder die aktuelle Leistung je Linie oder die Gesamtleistung in der Fertigung zeigt Daraus können jetzt reaktionsschnell Maßnahmen ergriffen werden, sollten Rückstände oder Verzögerungen auftreten Neben der Schaffung transparenter Fertigungslinien stand auch die Anschaffung eines modernen und zukunftsfähigen Planungstools ganz oben auf der Agenda bei Linhardt Die bislang eingesetzte Plantafel stellte die Fertigungsaufträge ausschließlich in Listenform und tabellarisch dar Weiter auf Seite 16

Moin robotics integrier t Etikettiersysteme von Bluhm in kompakte Automationszelle

In Produktionsumgebungen mit wenig Platz ist die Automatisierung von Etikettierprozessen oft eine Herausforderung – besonders dann, wenn unterschiedliche Etikettenformate verarbeitet werden müssen

Vor diesem Hintergrund entwickelte Moin Robotics aus Tornesch eine Roboterlösung für einen Chemiekonzern, um sowohl Intermediate Bulk Container (IBC) als auch Fässer mit technischen Wachsen zuverlässig zu kennzeichnen

Das Anlagenkonzept basiert auf einem Cobot des Typs UR10e von Universal Robots, der mittig in einer kompakten Zelle installiert ist. Auf der einen Seite des Cobots

sind drei Alpha Compact Etikettenspender übereinander montiert, die je ein anderes Gefahrstoffetikett spenden Wie der Name schon suggeriert, sind die Etikettierer besonders platzsparend Gleichzeitig arbeiten sie laut Hersteller schnell, präzise und sind besonders einfach zu bedienen Die Etikettenspender verarbeiten Etiketten bis zu einer Breite von 120 mm

Auf der anderen Seite des Cobots befindet sich der Etikettendruckspender Legi-Air 4050 B-R, der individuelle Produktetiketten mit einer Breite von bis zu 6 Zoll –also gut 175 Millimeter – bedruckt und spendet Er lässt sich laut Entwickler dank seiner

POWER MEETS CONTROL

flexiblen Schnittstelle zur Kundensoftware einfach in Prozesse integrieren So werden variable Druckinformationen direkt auf das Druckmodul übertragen In diesem Fall wurde ein Zebra Druckmodul integriert, das eine hohe Druckgeschwindigkeit und Auflösung sowie Langlebigkeit garantiert Für die Roboter-Anwendung wurde am Druckspender selber kein Applikator verbaut, stattdessen werden die Etiketten vom robotergesteuerten Riemenapplikator übernommen

In der Anwendung bewegt sich der Cobot im Wechsel vor die Spender Am Roboterarm ist ein speziell optimierter Riemenapplikator verbaut Dieser übernimmt das Etikett direkt von der Spendekante des jeweiligen Etikettiersystems Der Cobot bewegt sich nun - mit dem Etikett am Applikator - zu seinem Ziel an der Linie und appliziert das Etikett präzise auf die geforderte Stelle des IBC bzw Fasses

Der besondere Vorteil des Riemenapplikators besteht darin, dass er einen weiten Bereich an Etikettenformaten verarbeiten kann – ein flexibles Plus, wenn beispielsweise großformatige Etiketten benötigt werden Zu-

For tsetzung von Seite 15 Sämtliche Planungsvorgänge, Sortierungen und Anpassungen waren manuell vorzunehmen und an eine Integration in SAP S/4 HANA war ohnehin nicht zu denken

Robert Brückner erinnert sich:

dem ist die Lösung in der Vervielfältigung flexibel und kann durch andere Hardware ergänzt werden So kann bei Bedar f ein 4Farb-Etikettendrucker integriert werden Ebenso kann die Anlage mit anderen Etikettiersystemen aus dem Bluhm Portfolio ausgerüstet werden Zwei integrierte Kamerasysteme komplettieren die Anlage, indem sie den gesamten Etikettierprozess kontrollieren „Ein Kamerasystem er fasst die Position der Fässer und bestimmt die Etikettierposition“, erläutert Entwicklungsleiter Björn Möser „Die zweite Kamera befindet sich am robotergesteuerten Riemenapplikator „Damit können wir die Position der Beschriftungstafeln auf IBC bestimmen und eine Qualitätskontrolle durchführen, indem

wir optisch überprüfen, ob auch wirklich das richtige Etikett appliziert wurde “ Trotz der kompakten Bauweise erreicht die Anlage eine hohe Leistung: Bis zu 360 Etiketten pro Stunde können je nach Einstellung appliziert werden Das System ist nicht nur schnell, sondern auch modular aufgebaut – und kann so an zukünftige Anforderungen angepasst werden „Gemeinsam mit Bluhm haben wir eine sehr flexible und anpassungsfähige Roboterzelle entwickelt, die mit hoher Per formance und Qualität Gefahrstoffund Produktetiketten bedruckt und appliziert“, beschreibt Lars Kobialka, Gründer und Geschäftsführer von Moin Robotics, die Zusammenarbeit w w w.bluhmsysteme.com

mit Gasfeder möglich

• Application Engineering für individuelle Anpassung

• Millionenfache Erfahrung aus der Automobilindustrie • Exklusiv

„Wir hatten ein in seinen Möglichkeiten stark limitiertes Tool für die Fertigungsplanung im Einsatz Hinzu kam, dass das Wissen über Planungsprozesse ausschließlich in den Köpfen unserer Planer existierte, was natürlich auch ein gewisses Risiko mit sich brachte “ Parallel zu BDE und MDE überzeugten auch die Vorzüge von Cronetwork Feinplanung APS die Verantwortlichen bei Linhardt und so wurde auch die Feinplanung auf neue Beine gestellt „Wir haben damit die Produktionsplanung auf ein grafisches und teils sogar automatisiertes Niveau gehoben, das den hohen L i n

gerecht wird Unsere GembaWalks basieren heute auf den Daten und Informationen, die mittels Cronetwork MES zur Verfügung gestellt werden“, schildert Brückner den hohen digitalen Standard, auf dem mittlerweile gearbeitet wird Mit den Gemba-Walks sind wöchentliche Zusammenkünfte der Verantwortlichen über alle

Hierarchieebenen in speziell dafür vorgesehenen Räumen gemeint Auf großen Touchscreens wird hier das aktuelle Fertigungsgeschehen digital dargestellt Robert Brückner: „Wir treffen heute datenbasierte und damit valide, nachvollziehbare Entscheidungen am Shopfloor und darüber hinaus “ Neben diesen mehr oder weniger offensichtlichen und bereits erwähnten Optimierungen er-

geben sich nun aber noch weitere Vorteile So sind beispielsweise die Qualitätsanforderungen an Linhardt als Zulieferer für den Pharma- und Medizinbereich sehr hoch. In den damit verbundenen, regelmäßigen Audits können nun die benötigten Daten und Informationen schnell und zuverlässig per Knopfdruck geliefert werden w w w industrieinformatik com

Um Ölverbräuche transparent zu machen, setzt Arnold Umformtechnik auf die IIoT-Plattform Moneo und die Softwarelösung Shop Floor Integration (SFI), beide von Ifm Bild: Ifm

Die Ölverbräuche genau im Blick

Arnold Umformtechnik nutzt Kaltmassivumformpressen und -walzen Diese Maschinen benötigen Fluide für den Betrieb In einer zentralen Ölversorgung werden hier für fünf verschiedene Öle plus Altöl und Emulsion gelagert In jeder Abteilung gibt es eine Tankstelle“ an der die Mitarbeiter die Öle für die Maschinen entnehmen können In der Vergangenheit waren die Verbräuche der einzelnen Maschinen aber nicht transparent Es konnte z B nicht nachvollzogen werden, welche Maschine welche Ölmenge verbraucht Deswegen hat das Unternehmen jetzt eine Industrie-4 0-Lösung auf Basis der IIoT-Plattform Moneo implementiert Der Mitarbeiter, der Öl entnimmt wählt auf dem Bedienpanel der Tankstelle die Maschine aus für die das Öl bestimmt ist Durchflusssensoren er fassen anschließend die abgegebene Menge Um die Informationen über die Ölmengen weiterzuverarbeiten, greift der Moneo-Agent auf die Steuerung zu und kann die erfassten Verbräuche auswerten und übersichtlich zur Ver fügung stellen Für Arnold besonders interessant: Über die SFILösung von Ifm gelangen die Daten auch gleich ins SAP-System Die Lösung schafft damit Transparenz über die einzelnen Verbräuche, und die Mengen können passend verbucht werden Ein weiterer Vorteil: Wenn zwei gleiche Maschinen deutlich abweichende Ölmengen verbrauchen, fällt das sofort auf www ifm com

de Ver trieb: b-und-i@ver triebsunion de

S onder teil Co n d i t i o n M o n i to r i n g

J uni 2025 – Ausgabe 3/25

f d i e S e n s o r i k k o m m t e s a n

Der Messspezialist Althen stellte unlängst eine Condition-Monitoring-Lösung für Bestandsanlagen vor, bei denen es häufig schwierig ist, nachträglich Instrumente zur Über wachung zu integrieren. Die Lösung, die auf der Fachmesse Sensor+Test zu sehen war, ermöglicht eine Vibrationsmesslösung für Bestandsanlagen. Doch Althen über wacht nicht nur Maschinen ...

Bei Maschinen mit rotierenden Anlagenteilen, wie Motoren, Getrieben, Pumpen und Lüftern, kommt es auf eine kontinuierliche Vibrationsmessung zur Zustandsüber wachung an, um schwingungsbedingten Verschleiß rechtzeitig zu detektieren.

Die neu vorgestellte Messlösung von Althen besteht deshalb zum einen aus einfach anzubringenden, drahtlosen Messk noten, die die Schwingungsdaten über Gateways an eine Cloud weitergeben Ergänzend hierzu gibt es eine eigens entwickelte Auswer tungssoftware, den Althen-Monitor Dieser gibt mit individuell anpassbaren Dashboards Aufschluss über den Zustand der Anlage und mögliche War tungsinter valle Vor teilhaft ist die Rohdatenaufbereitung in den Sensoren selbst, sodass vorab definier t

werden k ann, welche Daten der Schwingbeschleunigung tatsächlich übermittelt und ausgewer tet werden sollen

Die Weitergabe er folgt über ein sich selbst organisierendes Mesh-Netz werk aus mehreren Messk noten, die untereinander und mit den eingesetzten Gateways kommunizieren Dank der k abelungebundenen Kommunik ation per Funk können Installationsarbeiten und damit Kosten gering gehalten werden Aufmerksamkeit erregte aber noch eine ganz andere Lösung, die der Messspezialist ebenfalls auf der Messe Sensor+Test in Nürnberg zeigte, nämlich ein Condition Monitoring für Bauwerke aus Beton Schließlich sind die Zustandsüber wachung und vorausschauende War tung für den Erhalt und die Sicherheit von Bauwerken, Brücken und Straßen essenziell.

Auf der Messe stellte Althen z wei Aufnehmer vor, die Dehnungen und Spannungen innerhalb des Materials feststellen und so Aufschluss über das Dehnungsverhalten und die Belastung geben

Der KM-Dehnungsaufnehmer eignet sich insbesondere für die interne Dehnungsmessung, das heißt er wird beim Bau in den noch flüssigen Beton eingelassen, här tet mit aus und verbleibt langfristig im Bauwerk Bei bestehenden Bauten oder für kürzere Messk ampagnen ist es auch möglich, den Aufnehmer mit Zubehör außen am zu messenden Abschnitt anzubringen und die Belastungen zu er fassen Neben Beton k ann der KM-Aufnehmer für weitere aushär tende Materialien wie Stahl, Kunstharze oder faser verstärkte Kunststoffe genutzt werden

Weiter auf Seite 18

Ein grüner Fußabdruck für Ihr Prüflabor –CO2 sparen durch Modernisierung

S t a n d z e i t e n d e u t l i c h ve r b e s s e

Induktive Sensoren widerstehen extrem niedrigen dauertemperaturen

Ein auf Tiefkühlbackwaren

spezialisierter Betrieb fertigt auf einer Produktionsfläche von rund 5 000 Quadratmetern vor allem Laugenbrezeln und verschiedene Brötchensorten Der Teig wird direkt vor Ort hergestellt, und die Backwaren werden entweder fertig gebacken, vorgebacken oder als Teiglinge tiefgefroren und anschließend für den Versand gelagert

Zur Konservierung nutzt der Betrieb eine Anlage mit zwei Schockfrostern Jeder dieser Schockfroster besteht aus fünf Kühltürmen, die mit einem Paternostersystem ausgestattet sind Die Bleche mit den Backwaren durchlaufen eine Kühlstrecke mit einer konstanten Temperatur von minus 24 Grad Celsius „Die einzelnen Türme mit den Paternostern dienen dazu, die erforderliche Zeit für die Tiefkühlung

zu erreichen, wobei jedes Blech für einen kompletten Anlagendurchlauf rund 40 Minuten benötigt

Jeder Schockfroster bietet Platz für zirka 140 Bleche für die in einem kontinuierlichen Prozess verlaufende Tiefkühlung Somit lassen sich beispielsweise mit nur einer Kühlstrecke bis zu 7 500 Teigwaren pro Stunde konservieren“, erklärt der technische Leiter des Unternehmens

Um die Anlage herum ist ein Plattenkettensystem angeordnet, auf dem die Bleche mit den Backwaren abgesetzt werden, um die Schockfroster automatisch zu beschicken Nachdem ein Blech einen Kühlturm durchlaufen hat, wird es über einen Kettenförderer an den nächsten Turm übergeben

Ein Mitnehmer an der Kette positioniert das Blech dabei korrekt

Die Mitnehmerposition wird durch

einen induktiven Sensor überwacht, um ein Einklemmen der Bleche zu verhindern „Würden wir die Position nicht überwachen, könnte der Mitnehmer das Blech einklemmen und damit dessen Weitertransport in den nächsten Turm blockieren“, so der technische Leiter

An jeder Übergabestation der einzelnen Türme sowie am Einlauf des ersten und am Auslauf des letzten Turms ist jeweils ein Sensor installiert, insgesamt sind sechs Sensoren in Betrieb Erkennt ein Sensor einen Mitnehmer, wird der Antrieb der Mitnehmerkette spannungsfrei geschaltet, und die Motorbremse wird aktiviert, damit die Kette in der gewünschten Position für die Übergabe des Blechs in den nächsten Turm steht

Ver fügbarkeit nachhaltig gesteigert

Die ursprünglich eingesetzten induktiven Sensoren gehörten zur Anlagen-Standardausstattung und waren nur für Einsatztemperaturen von minus 25 Grad Celsius bis plus 70 Grad Celsius ausgelegt Diese hielten jedoch den konstant niedrigen Temperaturen auf Dauer nicht stand und fielen daher nahezu regelmäßig aus In diesem Fall stoppte die SPS den Kettenförderer, wodurch die gesamte Anlage stillstand, bis der defekte Sensor ausgetauscht war Laut Aussagen des technischen Leiters trat dieses Problem etwa alle drei Wochen auf, was zu regelmäßigen Stillständen führte. Da im Betrieb bereits an anderen Stellen Sensorlösungen von IPF eingesetzt wurden, wandte sich der technische Leiter an den Sensorspezialisten, um eine Alternative zu den anfälligen Geräten zu finden

Die Anfrage erwies sich als die richtige Entscheidung, denn IPF bietet ein umfassendes Portfolio mit über 750 Geräten in unterschiedlichen Bauformen und Größen sowie mit Norm- und erweiterten Schaltabständen an Zudem ist das Unternehmen ein Spezialist für Lösungen, die für erweiterte Umgebungstemperaturen ausgelegt sind

Dazu zählt der IA30012W, ein Sensor mit M12-Steckverbinder im robusten Metallgehäuse (Schutzklasse IP67) und integriertem Verstärker, der mit einem Einsatztemperaturbereich von minus 40 Grad Celsius bis plus 100 Grad Celsius und einer Reichweite bis 10 mm ideal für diese Anwendung geeignet ist

Der technische Leiter des Backwarenherstellers erinnert sich: „2017 haben wir zunächst zwei neue Sensoren in einer Kühlstrecke

Insbesondere unter rauen Einsatzbedingungen, etwa bei extrem hohen oder niedrigen Temperaturen wie in einem Schockfroster für Backwaren, beweisen die induktiven Sensoren von IPF ihre besonderen Qualitäten Sie übernehmen im Bereich des Kettenförderers der Anlage die präzise Positionsüberwachung der Bleche Bilder: IPF

installiert, um die Geräte ausgiebig zu testen Da diese Sensoren nicht mehr ausfielen, haben wir ein Jahr später die gesamte Anlage mit beiden Kühlstrecken mit den Lösungen von IPF umgerüstet “ Seitdem haben sich die Standzeiten deutlich verbessert, wie die Praxis zeigt „Wurden wir zuvor innerhalb von nur wenigen Wochen mit dem notwendigen Austausch defekter Sensoren konfrontiert, reden wir nun von Jahren Sicherlich fallen

auch heute noch ab und an Sensoren aus Aber nicht bedingt durch die niedrigen Temperaturen, sondern aufgrund von unbeabsichtigten mechanischen Beschädigungen, und daher auch nicht mehr mit der Häufigkeit, wie es bei den alten Geräten der Fall war Mit den induktiven Sensoren von IPF konnten wir somit die Anlagenausfälle deutlich reduzieren und die Verfügbarkeit der Schockfroster nachhaltig steigern “ www ipf de

Die KM-Dehnungsaufnehmer, die in verschiedenen Größen angeboten werden, erfassen Dehnungen und Spannungen sowie das Rissverhalten in Beton

Fortsetzung von Seite 17 Gegenüber reinen Dehnungsmessstreifen ist der KM-Sensor laut Hersteller robuster, langlebiger und einfacher zu applizieren Er ist in verschiedenen Größen erhältlich – seit Kurzem auch in einer schlanken Variante von 12 Millimeter Durchmesser. Der KG-A-Wegaufnehmer erfasst neben Dehnungen auch minimale Wegstrecken im Bereich von +/- 2

bis 5 Millimeter Eingesetzt wird der Sensor vor allem bei Bauwerken, bei denen sich bereits feine Risse im Material gebildet haben Über einem Riss platziert, gibt der Sensor Aufschluss darüber, wie sich der Riss gegebenenfalls ausweitet, sodass Abwägungen über mögliche Sicherheitsgefährdungen getroffen werden können www.althen.de

Der induktive Sensor IA30012W, ausgestattet mit einem robusten Metallgehäuse und integriertem Verstärker ist für einen Temperaturbereich von minus 40 Grad Celsius bis plus 100 Grad Cesius ausgelegt
Bilder: TML Tokyo Measuring Instruments Laboratory
P räve n t i ve I n s t a n d h a l t u n g i n d e r H yd ra u l i k

Effizienzsteigerung durch das Stauff PPc-PAd-light

Stauff präsentier t einen tragbaren Hydraulik-Datenlogger für die Fehlerdiagnose, präventive Instandhaltung und Endkontrolle von Hydrauliksystemen. M it intuitiver B edienung, robuster Bauweise und umfassenden Analysemöglichkeiten ermöglicht das PPC-PAD -light nach Angaben des Herstellers eine lückenlose Zustandsüber wachung hydraulischer Systeme.

Die präventive Instandhaltung gilt als Königsdisziplin der industriellen Instandhaltung und ist eine der Säulen des Asset Managements In dessen Rahmen sollten Hersteller und Anwender industrieller und mobiler Anlagen den Hydrauliksystemen besondere Aufmerksamkeit widmen, da ihr störungsfreier Betrieb entscheidend für die Produktivität und Sicherheit der gesamten Anlage ist

Eine optimale Instandhaltungsstrategie führt zu geringeren Maschinenstillständen und Ausfallzeiten, minimiert Wartungskosten, beispielsweise wegen einer verlängerten Lebensdauer von Hydraulikkomponenten oder größeren Ölaustauschintervallen, und reduziert Auswirkungen auf die Umwelt, die durch unerkannte Leckagen und Ölverluste entstehen können

Obwohl die präventive Instandhaltung also ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit moderner Produktions- und Maschinenanlagen ist, wird sie, so die Erfahrung der StauffKundenberater, in der Praxis nur dann konsequent umgesetzt, wenn sie leicht in das Tagesgeschäft des Bedien- und

Die Kombination aus einfacher Bedienbarkeit, robustem Design und umfangreicher Analyse macht das PPC-PAD-light zu einem wichtigen Werkzeug der Instandhaltung

Wartungspersonals zu integrieren ist

Genau hier setzt das Stauff PPCPAD-light an Es handelt sich dabei um einen handlichen, tragbaren Hydraulik-Datenlogger, der die verschiedenen Methoden der präventiven Instandhaltung in einem Gerät vereint Alle kritischen Parameter hydraulischer Systeme werden über Sensoren in Echtzeit erfasst (Zustandsüberwachung) und an das Gerät übertragen, wo die Daten ausgewertet werden, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und Wartungsmaßnahmen gezielt zu planen (vorausschauende Wartung)

In der analogen Version können bis zu vier Stauff-Analogsensoren angeschlossen werden, während die CAN-Version bis zu sechs

Stauff-CAN-Sensoren unterstützt

Zusätzlich lassen sich analoge Sensoren von Drittanbietern integrieren Mit ihnen werden aktueller Druck, Minimal-/Maximaldruck, Differenzdruck, Temperatur, Durchfluss oder Drehzahl erfasst und zur Datenauswertung an das Gerät übertragen

Es können einmalige Kurzzeitoder Langzeitmessungen durchgeführt, wiederkehrende Messungen programmiert oder Triggermodi (z B bei Druckanstieg) eingerichtet werden Die Standard-Abtastrate erlaubt nach Angaben der Geräteentwickler die Erfassung von 1 000 Werten pro Sekunde

Mit einer hohen Messgenauigkeit gewährleistet das PPC-PAD-light laut Hersteller eine zuverlässige, kontinuierliche Zustandsanalyse einer Maschine oder Anlage ohne aufwendige Datenerfassung oder komplizierte Auswertungen

Der Hydraulik-Datenlogger ist kompakt, robust und für den Einsatz an mobilen, weitläufigen oder schwer zugänglichen Anlagen konzipiert Ein ausklappbarer Ständer ist ebenso integriert wie eine VESA-Schnittstelle zur Anbringung an diversen Halterungen Das Gerät ist durch einen ölbeständigen Gummischutz gegen

Schnelles Auswuchten von rotierenden Maschinen mit starren Rotoren

Das global agierende Unternehmen Acoem mit Hauptsitz in Frankreich und Niederlassungen in elf Ländern, darunter in Deutschland, hat nach eigenen Angaben seit über 50 Jahren Erfahrungen in den Bereichen Umweltüberwachung, industrielle Instandhaltung und Sicherheitsüberwachung

Ein Unternehmensschwerpunkt ist es, mit KI-gestützten Sensoren und integrierten Ökosystemen Firmen und Behörden dabei zu helfen, Fortschritt und Umweltschutz in Einklang zu bringen, Produktionsanlagen zu sichern und Ressourcen zu schonen

Die Spezialisten im Bereich der drahtlosen Technologie für die Zustandsüberwachung haben dazu jüngst die Markteinführung eines neuen Produktes, des Acoem Wireless Balancer, bekannt gegeben Die Neuheit ermöglicht nach Aussagen der Entwickler das Auswuchten von rotierenden Maschinen mit starren Rotoren in einer oder zwei Ebenen sicherer, effizienter und einfacher zu gestalten – und zwar ohne die Verwendung von Sensorkabeln Dafür nutzt die Lösung zwei drahtlose Beschleunigungssensoren und einen Lasertacho-

meter, die mit einem zentralen Zeitgeber verbunden sind Dieser kommuniziert drahtlos mit den Sensoren und dem mobilen Endgerät des Nutzers Intelligente Assistenzfunktionen minimieren nach Angaben des Herstellers die Anzahl der erforderlichen Auswuchtvorgänge und maximieren Sicherheit und Effizienz

Die Vorteile der Neuentwicklung sind laut Acoem eine hohe Sicherheit, Flexibilität, Präzision und Effizienz Unter anderem ermöglicht der kabellose Betrieb eine uneingeschränkte Bewe-

gungsfreiheit und ein sicheres Arbeiten in der Nähe rotierender Teile Die synchronen Messungen von zwei Sensoren in jeweils drei Achsen erlauben laut Entwickler eine schnelle Amplituden- und Phasenanalyse und verkürzen die Auswuchtzeit Der Hersteller verweist zudem auf die intuitive Nutzeroberfläche des Systems: „360°M a s c h i n e n - D r e h u n g s - F e a t u r e , intuitive GuideU 3D-Grafiken und intelligente Auswuchtassistenten führen den Nutzer sicher durch den Prozess “ www acoem com/germany/de/

extreme Umgebungsbedingungen geschützt und kann optional in einem robusten Koffer, in dem auch ein USB-C-Schnellladegerät für Langzeitmessungen Platz findet, geliefert werden

Die Messwerte werden wahlweise numerisch oder grafisch angezeigt. Farbige Statusanzeigen in Grün, Gelb und Rot ermöglichen eine schnelle Bewertung des Systemzustands und erleichtern die Fehlerdiagnose Die Speicherung der Messdaten erfolgt auf einem integrierten, tragbaren USB-Stick, sodass eine einfache Dokumentation und Weiterverarbeitung gewährleistet ist

Für die detaillierte Analyse und Testberichterstellung steht die PPC-Analyze-Software zur Verfügung, die im Lieferumfang enthalten ist Über eine USB-Verbindung lassen sich die Daten zudem live an einen PC übertragen und dort weiterverarbeiten

Das PPC-PAD-light wurde für den mittleren Leistungsbereich ent-

wickelt und bietet laut Hersteller zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten So kann vor der Inbetriebnahme einer neuen Maschine oder Anlage mit dem Gerät ein abschließender Systemcheck durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Parameter im Sollbereich liegen. Bei der Fehlerdiagnose z B an Baumaschinen ermöglicht das PPC-PAD-light die gezielte Überwachung von Druck-, Differenzdruck-, Temperatur- und Durchflusswerten, so dass mögliche Fehler schnell erkannt und behoben werden können

In Produktionsanlagen unterstützt das Gerät die regelmäßige Überprüfung von Hydrauliksystemen und hilft so, ungeplante Produktionsausfälle zu vermeiden Auch an Hydraulikprüfständen und in der Forschung und Entwicklung wird das PPC-PAD-light eingesetzt, um Testläufe detailliert zu analysieren und zu dokumentieren w w w stauff com

Die Bedienung erfolgt über ein 4,3 Zoll Touch-Display, das auch mit Handschuhen zu bedienen ist Dabei werden die Messwer te wahlweise numerisch oder grafisch angezeigt Bilder: Stauff

Bereits beim Auspacken fällt auf, dass die rund 500 Gramm schwere WB-430 für den professionellen Einsatz konzipiert ist Sie liegt mit ihrem ergonomischen Design gut in der Hand und macht einen robusten Eindruck – ein großer Unterschied beispielsweise zu Modellen, die an Smartphones angesteckt werden und dementsprechend empfindlich sind

Laut Hersteller ist die WB-430 bis zu zwei Meter sturzsicher (das haben wir allerdings nicht getestet), was sie besonders für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen prädestiniert Die grundsätzliche Bedienung ist vorbildlich einfach: Ein kurzer Druck auf den großen roten Auslöser erstellt ein Einzelbild, das abgespeichert werden kann Ein langer Druck genügt, um eine Videosequenz aufzunehmen Das Gehäuse fühlt sich wertig an, die Bedienelemente sind gut erreichbar und führen den Nutzer intuitiv durch die Menüs

Der 3,5-Zoll-LCD-Bildschirm hinterlässt allerdings im Kurztest ein eher zwiespältiges Bild Einerseits erlaubt er dank Touchscreen eine einfache Navigation durch die Einstellungen, wobei hier einschränkend anzumerken ist, dass eine Bedienung des Touchscreens mit normalen Arbeitshandschuhen nicht möglich ist

Andererseits erreicht er gerade einmal eine Auflösung von 640 x 480 Pixel und er ist nicht besonders leuchtstark

Aufnahmen im direkten Sonnenlicht, zum Beispiel von

einem Transformator im Außenbereich, sind somit schwierig umzusetzen Hier ist man beispielsweise von den Displays moderner Smartphones mehr gewohnt –und zwar sowohl bei der Auflösung als auch bei der Helligkeit Solange die Kamera aber im Innenbereich genutzt wird, kommt man damit gut zurecht Einer der größten Vorteile der WB430 ist die manuelle Fokussierung Im Vergleich zu vielen anderen Wärmebildkameras bietet sie dadurch eine deutlich höhere Flexibilität

In unserem Test erwies sich diese Funktion beispielsweise als besonders hilfreich bei der Inspektion von Maschinenkomponenten in unterschiedlichen Entfernungen Statt sich auf eine automatische Scharfstellung zu verlassen, kann die Kamera dank manuellem Fokus exakt auf das gewünschte Objekt eingestellt werden

Dies verbessert die Messgenauigkeit und erleichtert die Identifikation kritischer Temperaturabweichungen Gerade in Industrieanlagen, wo die zu untersuchenden Bereiche oft dicht beieinanderliegen, ist dies ein entscheidender Vorteil

Zumal die Kamera mit einem stufenlosen 32-fachen Digitalzoom aufwarten kann Dieser ermöglichte es, selbst kleinste Details ohne Positionsveränderung genauer zu untersuchen Gerade bei schwer zugänglichen Bauteilen, beispielsweise in engen Maschinen-

gehäusen oder bei der Inspektion aus einer größeren Entfernung, ist dies hilfreich

Allerdings sollte hier angemerkt werden, dass es sich lediglich um einen digitalen Zoom handelt Das bedeutet: Die Auflösung ändert sich nicht Wenn man mit der Kamera also ein Wärmebild ohne Zoom und eines mit Zoom aufnimmt, sind beide Aufnahmen vollkommen identisch Lediglich das Fokussieren auf den Bereich, den man analysieren möchte, fällt also mit der Zoomfunktion leichter Das Zoomen selbst erfolgt über den Touchscreen, was eher umständlich ist. Hier wäre, ähnlich wie bei klassischen Kameras, eine Zoomfunktion, die beispielsweise durch Drehen am Objektiv genutzt wird, einfacher Die Kamera bietet insgesamt eine Auswahl aus insgesamt 12 Farbpaletten Das ist gut, denn die richtige Palette kann den Kontrast zwischen verschiedenen Temperaturbereichen erheblich verbessern und so die Analyse erleichtern Diese Flexibilität hilft, je nach Anwendung die bestmögliche Darstellungsform zu wählen

Außerdem kann der Anwender zwischen einem Realbild, einem reinen Wärmebild, einem kombinierten Wärme- und Realbild (automatische Fusion) und einem Realbild mit einem in einem Rechteck eingeblendeten Wärmebild (Bild in Bild) wählen In den meisten Fällen bietet die automatische Fusion die beste Darstellung, da sie die Detailgenau-

Datenlogger, Messgeräte und Sensoren für jeden Einsatz

universell,

Akkreditiertes

Die WB-430 ausgestattet mit einem 3,5-Zoll-Touchscreen, im Einsatz: Mit ihr lassen sich präzise Temperaturmessungen durchführen Angeboten wird neben der Stand ardVariante auch ein nach ISO kalibriertes Modell bzw ein von einem DAkkS-akkreditierten Labor kalibriertes Modell Bilder: B&I

igkeit des Realbilds mit dem Wärmebild kombiniert

Die WB-430 arbeitet mit einem Wärmebildsensor, der eine Auflösung von 384 x 288 Pixel erreicht Dadurch werden auch kleinere Temperaturunterschiede sichtbar gemacht Besonders hervorzuheben ist die Bildwiederholrate von 50 Hz. Sie sorgt für eine flüssige Darstellung der Wärmebilder, was sich besonders bei bewegten Objekten, bei Erstellen von Videos oder beim Scannen größerer Flächen bemerkbar macht Komfortfunktionen wie eine einstellbare Alarmfunktion bei Überoder Unterschreiten bestimmter Temperaturen lassen sich ebenso einstellen wie verschiedene Messmodi (Mittelpunkt, Messpunkt, Hoch- und Niedrig, bestimmter Messbereich etc ) Die Kamera deckt einen Temperaturbereich von minus 20 Grad Celsius bis 650 Grad Celsius ab Dies reicht aus, um sowohl typische Wartungsaufgaben als auch anspruchsvollere industrielle Anwendungen zu bewältigen In Kombination mit der Messgenauigkeit von plus/minus 2 Grad Celsius oder 2 Prozent der Messwerte lieferte die WB-430 präzise Ergebnisse. In Sachen Konnektivität punktet die WB-430 mit

einer Wi-Fi-Funktion, die es ermöglicht, Wärmebilder direkt auf externe Geräte zu übertragen oder Liveanalysen durchzuführen Hierfür erstellt die Kamera ein eigenes WLAN (ähnlich wie einen WLAN-Hotspot) Über dieses WLAN greift man dann mittels eines mobilen Geräts wie eines Smartphones und der dazugehörigen App auf die Bilder der Kamera zu

Die hierfür verwendete AndroidApp konnte im Praxistest allerdings nicht in allen Punkten überzeugen So bietet sie zwar vielfältige Möglichkeiten bei der Bildanalyse – unter anderem kann das Farbschema geändert, die Darstellung – Wärmebild, Realbild oder Fusionsbild – ausgewählt oder die Ausrichtung angepasst werden

Einen Fauxpas leistete sich die App aber bei der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Bilder Es ist zwar möglich, mehrere Wärmebilder gleichzeitig aus der Bildübersicht auszuwählen, aber diese lassen sich dann nicht gemeinsam beispielsweise an eine E-MailAdresse weiterleiten, sondern nur löschen Möchte man also mehrere Wärmebilder per E-Mail weitersenden, so funktioniert dies nur, indem man ein Bild nach dem anderen auswählt und verschickt Dies sollte nachgebessert werden, wobei Conrad bestätigt hat, dass es zeitnah ein Update für die Apps geben wird und dabei neue Funktionen integriert werden sollen Neben den drahtlosen Möglichkeiten stehen außerdem 3,5 GB interner Speicher sowie ein microSD-Karten-Slot zur Verfügung, um umfangreiche Bildserien zu sichern. Über die microSD-Karte lassen sich auch große Mengen an Bildern einfach und schnell austauschen Die WB-430 ist eine Wärmebildkamera, die nicht nur mit einer einfachen Bedienung und praktischen Funktionen, sondern auch mit einigen Besonderheiten wie der manuellen Fokussierung und dem stufenlose Digitalzoom auf sich aufmerksam macht Dank des robusten Designs, der hohen Messgenauigkeit und der hohen Bildwiederholrate eignet sie sich für anspruchsvolle Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben sowie zur Fehlerdiagnose und Prozessoptimierung w w w conrad de

Neuer Auflageleistenreiniger Trutool TSc 200 von Trumpf

Das Reinigungsprinzip des Trutool TSC 200 basiert auf einem zweistufigen Verfahren Die Maschine kombiniert einen Schruppund einen Schlichtprozess mit einer patentierten Werkzeuggeometrie

So haben die Entwickler die Reinigungswerkzeuge mit verzahnten und durchgängigen Schneiden ausgestattet Die rotierenden Werkzeuge sind rechts und links von der Leiste angeordnet Die verzahnten Schneidkanten brechen dabei die Schlacke auf und die durchgängigen Schneidkanten schaben die Schlacke ab Dieser Ablauf erfolgt permanent, mehr als 25 Mal in der Sekunde, sodass der Reinigungsprozess in einer Geschwindigkeit von vier bis zehn Metern pro Minute erfolgen kann, wie der Hersteller betont Wie schnell es letztlich vorangeht, hängt aber unter anderem von der Schlackendicke ab Diese darf bis zu 25 Millimeter betragen

Bei besonders dicker oder widerstandsfähiger Schlacke kann der Kraftaufwand für den Anwender steigen Hier bietet Trumpf eine optionale Vorschubunterstützung

In Bezug auf die Ergonomie betont Silke Kastner Vertriebsleiterin International des Geschäftsbereichs Elektrowerkzeuge bei Trumpf: „Neben den schon erwähnten Punkten hebe ich gerne die einfache Bedienbarkeit hervor Hierzu trägt beispielsweise die auf der Griffstange montierte Elektronikbox mit Ausschalter und LED-Anzeigen für Wartungsintervalle bei

an Diese wird direkt am Trutool TSC 200 montiert und über den Motor angetrieben, sodass die Maschine nach Entwicklerangaben nahezu ohne Anstrengung

über die Auflageleisten geführt werden kann

Dabei sorgt der 1 700-Watt-Motor des Trutool TSC 200 sowie das angepasste Getriebe mit integrierter Rutschkupplung laut Hersteller für eine konstante und leistungsstarke Reinigung Unterstützt wird dies durch ein spezielles Gleitblech, um die Vorschubgeschwindigkeit zu optimieren

Silke Kastner, Vertriebsleiterin International des Geschäftsbereichs Elektrowerkzeuge bei Trumpf, erklärt: „Der Reinigungsrhythmus hängt nicht zuletzt vom Qualitätsanspruch ab, den der Anwender an seine Bauteile stellt Je präziser diese zu fertigen sind, desto früher empfehlen wir zu reinigen Zudem erreicht unser Trutool TSC 200 dann eine höhere Vorschubgeschwindigkeit und benötigt weniger Vorschubkraft “ Ein weiteres Highlight des Trutool TSC 200 ist nach Herstellerangaben die benutzerfreundliche Konstruktion: So ermögliche die ergonomische Bauweise eine komfortable Handhabung und die Bedienung werde durch eine auf der Griffstange montierte Elek-

D a m p f s c h l ä g t Wa s s e r u m L ä n g e n

Gutachten bestätigt Vor teile von dampf bei der reinigung von Kälte - und Klimaanlagen

d i e s e m E rg e b n i

Im Auftrag von Beam, einem bayerischen Hersteller von Dampfreinigern, untersuchten Diplom-Ingenieur (FH) Peter Schulze und sein Team bezüglich dieser Geräteart nicht nur die Reinigungsleistung und den Wasserverbrauch, sondern auch die thermische Belastung an den Lamellen eines handelsüblichen Verdampfers und eines Klima-Innengerätes

Das Ergebnis: „Die Reinigung bewirkt keine mechanische Beschädigung an den Lamellenstrukturen“, heißt es im Gutachten Bei der thermischen Belastung der Lamellen stellten die Prüfer eine Oberflächentemperatur von 55,3 Grad Celsius am Bauteil fest

Bei der Verwendung des Dampfsaugsystems Blue Evolution S+ von Beam wurde zudem so wenig Wasser verbraucht, dass die Menge am verwendeten Messbecher gar nicht ablesbar war Sie musste also rechnerisch über das Gewicht ermittelt werden und lag am Ende bei gerade mal 12 Milliliter Wasser

Der Vergleich zu einer Reinigung mit einer Leitungswasser-Spritzdüse mit dem gleichen Zeitinter-

Schonend und effizient: Die Reinigung mit Dampf beschädigt die empfindlichen Lamellenstrukturen nicht Bild: Beam

vall ( jeweils zehn Sekunden) war signifikant: Hier ergab sich ein Wasserverbrauch von 1,522 Litern „Der Wasser-Verbrauchsfaktor liegt demnach bei ca 1:110“, so der Prüfbericht „Angesichts der hohen Strom- und Energiepreise erhalten wir gerade viele Anfragen von Supermarktbetreibern, aber auch von Fachfirmen aus dem HLK-Bereich, die im Lebensmitteleinzelhandel oder in der Gastronomie für die Wartung und den Service von Gewerbekälteanlagen verantwortlich sind Mit dem Gutachten wollen wir dokumentieren, dass sie

Durch die Kombination aus effizientem Reinigungsprozess ergonomischer Bedienung langlebigen Werkzeugen und optionaler Vorschubunterstützung stellt der Auflageleistenreiniger Trutool TSC 200 nach Herstellerangaben eine signifikante Verbesserung für Anwender dar Nebe n der Zeitersparnis trägt er zur Optimierung industrieller Prozesse bei Bilder: Trumpf

tronikbox mit Ausschalter und LED-Anzeigen für Wartungsintervalle erleichtert Damit erhält der Bediener eine rechtzeitige Erinnerung an anstehende Servicearbeiten Die Reinigungswerkzeuge gibt es in zwei Varianten: für Leistendicken von 2 bis 2,9 Millimeter sowie von 3 bis 4 Millimeter Sie bestehen aus gehärtetem Material mit hoher Verschleißfestigkeit

Praktische Verschleißmarkierungen zeigen an, wann ein Werkzeug gedreht oder ersetzt werden muss Die spezielle Konstruktion ermöglicht eine doppelte Nutzungsdauer: Nach dem ersten Verschleiß kann das Werkzeug nämlich um 180 Grad gedreht und weiterverwendet werden Erst wenn beide Seiten abgenutzt sind, ist ein Austausch notwendig Der Wechsel erfolgt werkzeuglos per Druckknopfsystem Motor und Getriebe sind in separaten Kammern untergebracht, um sie vor Staub und Schlacke-

partikeln zu schützen Zudem verfügt das Gerät über eine integrierte Rutschkupplung, die eine Überlastung des Motors verhindert Diese Bauweise verlängert nach Angaben der Entwickler die Lebensdauer des Trutool TSC 200 erheblich. Ein weiterer Vorteil ist die Reduktion von Vibrationen und des Geräuschpegels, wodurch das Gerät angenehmer in der Handhabung ist Dank einer speziell entwickelten Rolle aus Polyoxymethylen lässt sich der Auflageleistenreiniger bequem zur Laserschneidanlage transportieren, wie der Hersteller betont Die Rolle muss für die Reinigung nicht demontiert werden, sondern sorgt zusätzlich für einen reduzierten Widerstand während des Reinigungsvorgangs Seitenführungen und Einführschrägen am Gleitblech gewährleisten nach Entwicklerangaben zudem eine exakte Führung in den Leisten, ohne dass die Maschine verkantet w w w trumpf com

mit unseren Geräten auf der sicheren Seite sind“, sagt Robert Wiedemann, Geschäftsführer der Beam GmbH

Der Bedarf scheint groß, denn gerade in der Retail-Branche habe sich längst rumgesprochen, dass sich mit der effizienten Reinigung von Kälte- und Klimaanlagen knapp zehn Prozent an Stromkosten sparen lassen „Doch bei der Reinigung muss gleichzeitig sichergestellt sein, dass die sensiblen Lamellen der Kälte- und Klimaanlagen nicht mechanisch beschädigt werden“, so Wiedemann Auch das haben die Prüfer bei der Verwendung eines Dampfsaugsystems positiv festgestellt: „Die Wa s s e r d a m p f - B e a u f s c h l a g u n g durchdringt das Gerät Freies Wasser fällt am Rand des Lamellenrahmens lediglich tropfenweise an “ Anders sieht es aus, wenn man mit dem Wasserschlauch kommt: „Die herkömmliche Reinigung mittels freien Leitungswassers – hier SchlauchSpritzdüse – verursachte eine deutliche Bauteil- und UmfeldDurchnässung“ w w w beam de

Für eine sichere und saubere Prozesskette. Die neue Baureihe bietet Reinigungslösungen für die anspruchsvollen Anforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. .ruwac.de/food-pharma www.ruwac.de/food-pharma

Effiziente Arbeitsmittelprüfung dank einer neuen Web -App -Lösung D i e re

Arbeitsmittel wie Leitern, Tritte oder fahrbare Arbeitsbühnen werden intensiv genutzt und müssen regelmäßig geprüft werden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren Gesetzliche Vor-

Serienprodukte

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Gehen Sie im Arbeitsalltag kein Risiko ein. Setzen Sie mit unseren Steigtechniklösungen auf maximale Arbeitssicherheit und Effizienz. Von Leitern über Tritte, Podeste und Dielen bis hin zu Treppen, Rollgerüsten, Steig- und Schachtleitern.

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schriften wie die Betriebssicherheitsverordnung und die Arbeitsstättenverordnung sowie Regeln der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV ) und der Berufsgenossenschaften geben vor, welche Prüfintervalle einzuhalten sind Regelmäßige Prüfungen beugen nicht nur Arbeitsunfällen vor, sondern vermeiden auch Haftungsrisiken und sorgen für eine hohe Betriebssicherheit Dabei spielt die lückenlose Dokumentation eine entscheidende Rolle

Die digitale Lösung der Wosatec GmbH ermöglicht nach Angaben der Entwickler und nach Aussagen eines Anwenders, nämlich des Steigtechnikherstellers Krause -Werk GmbH & Co KG, eine einfache und digitale Prüfung von Arbeitsmitteln

cloudbasierte

im System geleistet werden, sodass keine weitere Nachbearbeitung notwendig ist Dies ist nach Angaben der Verantwortlichen bei Krause eine enorme Arbeitserleichterung, vor allem im Umgang mit vielen Arbeitsmitteln

Die Web-App deckt für die Prüfungen ein breites Spektrum an Arbeitsmitteln unterschiedlicher Hersteller ab Dazu gehören beispielsweise bei Krause Leitern, Tritte, Fahrgerüste, ortsfeste Leitern, Sonderkonstruktionen, Treppen und Überstiege, die ab Werk mit einem Wosatec QRCode versehen sind Darüber hinaus können nach Angaben des App-Entwicklers weitere Arbeitsmittel wie Regalsysteme, Türen, Tore, Container und sonstige Behälter, AkkuWerkzeuge sowie Erste -Hilfe -Ausrüstungen mit der genannten Web-App geprüft werden

Lösung ... ... für die digitale Arbeitsmittelprüfung

In der Praxis ersetzt die Wosatec Web-App papierbasierte Prüfund Dokumentationssysteme durch eine cloudbasierte Lösung, auf die jederzeit und von überall zugegriffen werden kann Die Prüfung er folgt dabei in drei

Schritten:

Er fassung der Arbeitsmittel:

Jedes zu prüfende Arbeitsmittel wird mit einem individuellen QR-Code versehen Bei der Erster fassung können weitere Informationen wie Standort, Arbeitsplatz, bereits vorhandene Inventarnummer sowie eine eventuell letzte Prüfung hinterlegt werden Auch ein Bild des Arbeitsmittels kann direkt in der Web-App gespeichert werden Die Modellauswahl gliedert die Arbeitsmittel nach Kategorie und Hersteller und liefert nach Auswahl des passenden Produktes sofort das empfohlene Prüfintervall nach DGUV

Information Prüfung des Arbeitsmittels anhand der Prüfliste: Nach der Erfassung des Arbeitsmittels kann direkt mit der Prüfung begonnen werden Dabei erhält der Anwender immer automatisch die zum jeweiligen Arbeitsmittel passende Prüfliste

Die Prüfung ist, wie der genannte Steigtechnikhersteller bestätigt, einfach durchzuführen und kann bei Bedar f mit Kommentaren oder einem eventuellen Schadensbild versehen werden

Papierlose Dokumentation:

Nach Abschluss der Prüfung kann das Prüfprotokoll direkt als PDF erstellt, gespeichert, geteilt und bei Bedar f gedruckt werden Unterschriften können

Damit lässt sich die Web-AppLösung in unterschiedlichsten Branchen und betrieblichen Situationen nutzen, um durch die digitalen Prüfprozesse Zeit zu sparen und den Verwaltungsaufwand zu minimieren, wie die Verantwortlichen von Krause betonen Die Web-App ermögliche zudem eine schnelle und einfache Dokumentation, ohne dass Papier formulare ausgefüllt und archiviert werden müssen

Darüber hinaus schonen papierlose Prüfprotokolle Ressourcen und vermeiden unnötige Bürokratie, so der Lösungsanbieter Alle Dokumente werden digital gespeichert und sind stets abrufbar Die App erinnert laut

Entwickler automatisch an anstehende Prüfungen und hilft Unternehmen, den gesetzlichen Pflichten zuverlässig nachzukommen Zudem werden die Checklisten automatisch fortlaufend auf dem neuesten Stand gehalten.

Vorteil ist Neben dem Einsatz eigener Mitarbeiter können auch externe Prüfer zur Prüfung bereits angelegter Arbeitsmittel eingeladen werden

Alle in einem Betrieb eingesetzten Arbeitsmittel können über die auf den QR-Codes hinterlegten ID-Tags identifiziert und dokumentiert werden Dabei kann auch eine Zuordnung zu Standorten oder Filialen er folgen Ein Massenimport von Daten, zum Beispiel aus Excel, ist laut Lösungsanbieter ebenfalls möglich Der Anwender erhält so einen Überblick über alle hinterlegten Arbeitsmittel, deren Einsatzort sowie gegebenenfalls anstehende Prüfungen

Für mehr Transparenz ... und Effizienz

Für eine hohe Transparenz und Nachvollziehbarkeit werden zum einen alle geprüften Arbeitsmittel und deren Prüfstatus zentral er fasst, und zum anderen können alle Prüfberichte in Echtzeit eingesehen und weitergeleitet werden

Die Er fassung und Prüfung kann laut Web-Anbieter aber auch offline ohne Internetzugang er folgen, was in abgelegenen oder abgeschirmten Bereichen von Unternehmen ein wichtiger

Die Arbeitsmittel können nach Entwicklerangaben über eine Filter funktion nach Standort, Arbeitsplatz oder Arbeitsmittelart selektiert werden, was insbesondere für große Unternehmen mit einer Vielzahl von Arbeitsmitteln von Vorteil ist Krause arbeitet mittlerweile eng mit Wosatec zusammen und bietet im Rahmen seiner 360°A r b e i t s s i c h e r h e i t s - K o m p e t e n z seinen Kunden diese Lösung mit an „Durch die digitale Prüfsoftware wird nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erheblich erleichtert, sondern auch der gesamte Prüfprozess optimiert: weniger Zeitaufwand, weniger Papier, mehr Effizienz

Unternehmen profitieren von einer klaren Strukturierung und Automatisierung der Prüfungen, was die Fehleranfälligkeit reduziert und die Betriebssicherheit nachhaltig erhöht Zudem können Ressourcen gezielter eingesetzt werden, da Prüfintervalle zuverlässig eingehalten und Prüfberichte jederzeit abrufbar sind“, wie der Steigtechnikhersteller betont Er erklärt weiter: „Gerade in Unternehmen mit vielen Standorten oder umfangreichem Arbeitsmittelbestand sorgt die Web-App für maximale Transparenz und erleichtert die standortübergreifende Verwaltung Kurz gesagt: mehr Sicherheit, weniger Aufwand – und ein entscheidender Schritt in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit “

Unter anderem können seit Kurzem auch Nutzungslizenzen, QR-Code -Etiketten und Prüfaufkleber der digitalen Lösung direkt bei Krause bestellt werden Laut Anbieter können Interessenten die Wosatec Web-App unverbindlich und ohne automatische Verlängerung für 30 Tage testen w w w krause -systems de/ wosatec

Der Steigtechnikhersteller Krause bietet seinen Kunden die Wosatec Web-App-Lösung zur digitalen Arbeitsmittelprüfung an, damit sie auf effiziente Weise gesetzliche Vorgaben einhalten und zugleich Sicherheitsrisiken minimieren können Bild: Krause Werk

ü r Cy b e ra n g r i f fe

s t ä n d i g a nw a c h s e n . D i e G e s e t z g e b e r re a g i e re n a u f d i e s e A n fo rd e r u n g e n u n d s e t z e n m i t R e -

g u l a r i e n w i e d e r M a s c h i n e nve ro rd n u n g, d e r N I S 2 - R i c h t l i n i e u n d d e m Cy b e r R e s i l i e n ce Ac t e i n e n

n e u e n re g u l at o r i s c h e n R a h m e

Themen wie Maschinenverordnung, NIS 2 und cyber resilience Ac t (crA) stehen aktuell stark im Fokus und wer fen noch viele offene Fragen auf. Warum sollten sich unternehmen bereits jetzt intensiv mit diesen Themen befassen?

Simon Mersch: Die Bedrohungslage hinsichtlich Cyberangriffen betrifft längst nicht mehr nur die IT-Welt, sondern zunehmend auch die Operational Technology (OT ) Gerade im Maschinen- und Anlagenbau sehen wir eine Zunahme gezielter Angriffe, weshalb sich auch der Gesetzgeber gezwungen sah, neue Regularien zu erlassen

Die Maschinenverordnung, die NIS 2-Richtlinie sowie der Cyber Resilience Act legen klare Anforderungen fest, die zeitnah er füllt werden müssen Ein spätes Reagieren wäre hier fatal, denn der Umsetzungsaufwand dar f keinesfalls unterschätzt werden

Thorsten Knöner: Besonders bei der Maschinenverordnung, die ab Januar 2027 verbindlich in Kraft tritt, dar f man die Vorlaufzeit für notwendige Anpassungen nicht unterschätzen

Das Jahr 2027 scheint vielen Entscheidern noch weit weg zu sein – tatsächlich aber läuft die Übergangsfrist bereits Unternehmen, die jetzt noch abwarten, laufen Gefahr, den letztmöglichen Zeitpunkt zur Umsetzung zu verpassen Wir sehen außerdem, dass eine Reihe von Automationsprodukten älterer Generationen die zukünftigen Anforderungen nicht mehr er füllen können Hier ist daher mit einer deutlichen Marktbereinigung zu rechnen

Welche konkreten neuen Anforderungen bringen die regelungen mit sich?

Simon Mersch: Die Maschinenverordnung adressiert unter anderem explizit den Schutz vor Korrumpierung, also die Sicherung vor beabsichtigten oder unbeabsichtigten Zugriffen auf Maschinen

Neu ist hier vor allem, dass Security-Aspekte nun integraler

mit der Vorbereitung beginnen Das gilt insbesondere für jene, die unter die Anforderungen von NIS 2 fallen “

Bestandteil des Sicherheitskonzepts werden Hierbei wird maßgeblich auf die Normenreihe IEC 62443 referenziert Die NIS 2Richtlinie erweitert das IT-Sicherheitsgesetz und betrifft deutlich mehr Unternehmen als zuvor –laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) voraussichtlich etwa 30 000 Adressaten Hinzu kommt ein erweitertes Lieferkettenmanagement

Thorsten Knöner: Beim Cyber Resilience Act, oder auch CRA, geht es darum, dass Hersteller von Produkten mit digitalen Elementen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg für die Sicherheit verantwortlich sind

Das betrifft nicht den Maschinenbetreiber unmittelbar, hat aber gleichwohl massive Auswirkungen auf die Produktstrategie

Unternehmen werden Produkte vom Markt nehmen müssen, deren Architektur die neuen Anforderungen nicht mehr wirtschaftlich er füllen kann Das wiederum er fordert Entscheidungen aufseiten der Betreiber

Was raten Sie unternehmen zur Vorbereitung?

Thorsten Knöner: Zentral ist zunächst eine umfassende Be -

26. VDI-Kongress Automation

Human-centric Automation: Unter diesem Motto kommt die Fachwelt der Mess- und Automatisierungstechnik am 1 und 2 Juli 2025 in Baden-Baden zum 26 VDI-Kongress Automation Der Kongress beschäftigt sich mit neuesten Themen aus Industrie, Forschung und Wissenschaft und rückt dabei insbesondere das Thema künstliche Intelligenz in den Fokus www vdi-wissensforum de/ automatisierungskongress/

satorische Maßnahmen wie regelmäßige Personalschulungen und klare Prozesse sind essenziell Schließlich nutzt die beste Technik wenig, wenn Mitarbeiter nicht entsprechend für potenzielle Risiken sensibilisiert sind

Welchen Einfluss haben diese Entwick lungen auf das Thema Edge computing und Steuerungstechnik?

Thorsten Knöner: Die aktuellen Anforderungen treiben Trends wie Edge Computing deutlich voran Unternehmen verfolgen vielfach die Intention, die Schnittstellen zur Außenwelt durch Edge-Gateways zu reduzieren und damit die Netzwerksicherheit zu erhöhen Zugleich beobachten wir eine Gegenbewegung zur früheren Dezentralisierung: Aufgrund der steigenden Sicherh e i t s a n fo rd e r u n g e n werden Steuerungsfunktionen zunehmend zentralisiert und virtualisiert

standsaufnahme Unternehmen benötigen einen lückenlosen Überblick dazu, welche Komponenten sie einsetzen, welche Schnittstellen bestehen und wie diese aktuell abgesichert sind Ein bewährter Ansatz ist hierbei das Konzept der Netzwerksegmentierung, auch Defense in Depth genannt, um Risiken durch eine Einteilung in Sicherheitsebenen zu minimieren

Simon Mersch: Außerdem raten wir zu einem kontinuierlichen und umfassenden SecurityManagement Wir haben beispielsweise ein 360Grad-Security-Konzept entwickelt, das von der Schutzbedar fsanalyse über Bedrohungsund Risikoanalysen bis hin zur Implementierung und zyklischen Überprüfung reicht Dabei sollte klar sein: Security ist kein einmaliges Projekt, sondern ein stetiger Prozess

Welche organisatorischen Herausforderungen sehen Sie insbesondere auf die Betreiber zukommen?

Thorsten Knöner: Eine wesentliche Herausforderung liegt darin, Updates und Security-Patches effizient zu managen Betreiber haben sicherzustellen, dass Sicherheits-Updates automatisiert erkannt und auf die Anlagen ausgerollt werden können Die Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA) als industrieller Kommunikationsstandard bietet hier für bereits standardisierte Lösungen

Dies er fordert jedoch ein Umdenken aufseiten der Unternehmen und Anpassungen in der Infrastruktur

Simon Mersch: Auch der menschliche Faktor dar f nicht unterschätzt werden Organi-

Dieser Termin scheint noch weit entfernt zu sein, aber die nötigen Anpassungen benötigen ihre Zeit – das dar f nicht unterschätzt werden.

Thorsten Knöner: Abwarten ist keine Option mehr Jetzt ist der Zeitpunkt, um eine umfassende Strategie für Safety und Security aufzusetzen, um die Resilienz und Anlagensicherheit nachhaltig zu stärken Nur so lässt sich ein ganzheitlicher Schutz langfristig sicherstellen w w w phoenixcontac t com

Sie sprachen von einer Marktbereinigung Wie wird diese ausfallen?

Thorsten Knöner: Wir erwarten, dass zahlreiche Produkte vom Markt genommen werden, weil sich die Implementierung der er forderlichen Security-Maßnahmen schlichtweg nicht mehr rechnet Vor allem kleinere Hersteller werden betroffen sein Die Transition er fordert Investitionen und neue, Security-konforme Produktplattformen

Wie lautet Ihre abschließende Empfehlung an unternehmen?

Simon Mersch: Unternehmen müssen unverzüglich mit der Vorbereitung beginnen Das gilt insbesondere für jene, die unter die Anforderungen von NIS 2 fallen Diese Richtlinie ist am 16 Januar 2023 in Kraft getreten und hätte bis zum 17 Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt werden müssen Dies wird voraussichtlich noch im laufenden Jahr 2025 er folgen Eine Überprüfung der Implementierung ist von der Kommission bis zum 17 Oktober 2027 vorgesehen

Thorsten Knöner weist darauf hin: „Betreiber haben sicherzustellen dass Sicherheits-Updates automatisiert erkannt und auf die Anlagen ausgerollt werden können Bilder: Phoenix Contact Deutschland
Simon Mersch betont die Dringlichkeit: „Unternehmen müssen unverzüglich

Sicherheitsschränke nach neuem VdMA-Prüfver fahren zer tifizier

Lithium-Ionen-Akkus sind besonders leistungsfähig und effizient Aufgrund ihrer Energiedichte bergen sie jedoch auch ein hohes Brandrisiko Die auf Gefahrstofflagerung und -handling spezialisierte Asecos GmbH bietet mit der Ion-Line -Reihe bereits seit einigen Jahren entsprechende Sicherheitsschränke an, um solche Akkus sicher zu lagern und zu laden Die genannten Modelle bieten laut Hersteller einen 90 Minuten Brandschutz von außen nach innen gemäß DIN EN 14470-1 und in Anlehnung an die DIN EN 1363-1 ebenso 90 Minuten Brandschutz von innen nach außen Letzteres ist besonders wichtig beim Lagern und Laden von Lithium-Akkus

lage VDMA 24994:2024-08

zertifiziert

Die Ion-Line -Pro- und UltraModelle werden nach Angaben des Herstellers kontinuierlich weiterentwickelt und wurden nun auch gemäß der neuen Prüfgrund-

Der VDMA 24994 mit Ausgabedatum August 2024 ist erstmals ein einheitlicher Prüfstandard für feuerwiderstandsfähige Lagerschränke, die zum Lagern abnehmbarer tragbarer LithiumIonen-Akkus mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm eingesetzt werden können Auch ein aktives Laden der Akkus innerhalb des Schrankes ist möglich Der neue Prüfstandard ergänzt die beiden standardisierten Prüfverfahren bezüglich der Feuerwiderstandsfähigkeit um einen neuen Test und definiert gemeinsam mit den anderen Prüfungen den aktuellen Stand der Technik. Ein wesentlicher Bestandteil der Prüfung gemäß VDMA-24994 ist ein Realbrandversuch mit im Schrank eingelagerten Batterien, die in den Zustand des sogenannten Thermal Runaway (thermisches Durchgehen) versetzt werden Durch das Erhitzen der einzelnen Batteriezellen kommt es zu einer Kettenreaktion, bei der die Zellen ausgasen, ent-

zünden und Temperaturen von über 700 Grad Celsius im Schrank entstehen

Indem bei dieser Prüfung häufig genutzte Batteriezellen (z ylindrische NMC 8-1-1, bz w 9-0 5-0 5Zellen mit SOC > 98 % bei Versuchsbeginn) als Einheit zusammengefasst und im Schrank zum Thermal Runaway gebracht werden, wird ein Worst-CaseSzenario erzeugt

European Cer tification Body GmbH (ECB) Jährlich wiederkehrende Audits werden folgen

Um die Prüfung er folgreich zu bestehen, muss die Gesamtkonstruktion des Sicherheitsschrankes dem vollständigen Durchreagieren der Zellen standhalten, ohne dass Flammen oder Splitter aus dem Schrank austreten Die Modelle Ion-Line Pro und Ultra haben unter anderem auch diese Anforderungen in entsprechenden Tests er füllt Ausschließlich eine Zer tifizierung stellt die Konformität der Prüfung und des Produktes gemäß VDMA 24994:2024-08 sicher Daher unterzog sich die Asecos Fer tigungsstätte nach den bestandenen Prüfungen einem Erstaudit durch die Zer tifizierungsstelle

der neue Prüfstandard VdMA 24994 Kontinuierliche Optimierung

Die Ion-Line -Sicherheitsschränke sind bereits seit Jahren auf dem Markt erhältlich und werden for tlaufend weiter optimier t Die aktuelle Ion-Line der dritten Generation bietet laut Hersteller folgende neue Sicherheitsfeatures: In den Modellen Core, Pro und Ultra sind nun auch isolier te Fachböden verbaut, die eine Brandausbreitung z wischen den Lagerebenen (Propagation) verhindern Die Modelle zeichnen sich nach Entwick lerangaben

zudem durch ein effizientes Abführen der Ladeabwärme und eine schnelle Rauchdetektion aus Bei den Pro - und Ultra-Schränken verspricht die Kombination aus 3Punkt-Verriegelung und neuer Türkonstruktion für zusätzliche Widerstandsfähigkeit im Fall eines Brandereignisses im Schrankinnenraum

Der Ion-Line Ultra ist nach Herstellerangaben der erste und bisher einzige Lithium-Sicherheitsschrank , der von der Zer tifizierungsstelle ECB mit der höchsten Schutzk lasse I/090 nach VDMA 24994:2024-08 ausgezeichnet wurde Darüber hinaus ist er gemäß DIN EN 14470-1, DIN EN 1363 und GS-Prüfstandards geprüft und zer tifizier t www asecos com

Druckluft / Kompressoren

AIRLEADER

WF Steuerungstechnik GmbH

Zeppelinstraße 7-9

D-75446 Wiernsheim

Tel.: + 49 (0) 70 44 / 9 11 10-0

airleader@t-online.de www.airleader.com

Druckluft / Kompressoren

BOGE KOMPRESSOREN Otto-Boge-Straße 1-7

D-33739 Bielefeld

Tel.: + 49 (0) 52 06 / 601-0 info@boge.de www.boge.com

Industriesauger / Absauganlagen

Ruwac Industriesauger GmbH Westhoyeler Straße 25

D-49328 Melle

Tel.: + 49 (0) 52 26 / 98 30-0 ruwac@ruwac.de www.ruwac.com

Reinigungssysteme

Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH Spielburgweg 23

D-71364 Winnenden

Tel.: + 49 (0) 71 95 / 90 30 info@kaercher.com www.kaercher.com

Forum Vision Instandhaltung e.V. Wallstr. 8

D-40878 Ratingen

Tel.: + 49 (0) 21 01 / 5 79 19 04

info@fvi-ev.de www.IPIH.de Industrielle

PEKOMP Kompensatorenbau GmbH Spielburgweg 23

D-41844 Wegberg

Tel.: + 49 (0) 24 34 / 99 70-10 info@pekomp.de www.pekomp.de Kompensatorenbau

Industrieservices / Instandhaltung

YNCORIS GmbH & Co. KG Industriestraße 300

D-50354 Hürth

Tel.: + 49 (0) 22 33 / 48 12-12 info@yncoris.com www.yncoris.com

Reinigungssysteme

Hako-Werke GmbH Abt. VKI Hamburger Str. 209-239

D-23843 Bad Oldesloe

Tel.: + 49 (0) 45 31 / 806-365 info@hako.com www.hako.com

Die Ion-Line-Sicherheitsschränke der dritten Generation zeichnen sich laut Hersteller u a durch ein effizientes Abführen der Ladeabwärme und eine schnelle Rauchdetektion aus Bild: Asecos

Remora Home ist eine Alternative zum Batteriespeicher Das Druckluftspeichersystem speichert überschüssige Energie mit einem Wirkungsgrad von 70 Prozent Bild: Segula

Mit Druckluft statt

Batterien speichern

Segula Technologies entwickelt mit Remora Home eine Energiespeicherlösung für den privaten Bereich, die auf Druckluft statt auf Batterien setzt Das System wandelt überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen in komprimierte Luft um speichert sie in einem robusten Schrank und stellt sie bei Bedarf wieder als elektrische Energie zur Verfügung Die zugrunde liegende Technologie wurde ursprünglich für die Schifffahrt konzipiert und nun für Wohnhäuser weiterentwickelt

Remora Home besteht aus zwei Haupteinheiten: einem reversiblen Kompressor und einem Druckluftspeicher Der Kompressor ist etwa so groß wie ein Warmwasserbereiter und kann flexibel in Haus Keller oder Garage installiert werden Der Speicher ist für den Innen- und Außeneinsatz geeignet Eine mobile App ermöglicht die Überwachung des Systems, liefert Verbrauchsanalysen und gibt personalisierte Energiespartipps Sie kann mit bestimmten Haushaltsgeräten vernetzt werden, um den Eigenverbrauch gezielt zu steuern Im Vergleich zu herkömmlichen

Batteriesystemen bietet Remora Home einige Vorteile: Der Speicher arbeitet ohne umweltschädliche Emissionen besteht aus recycelbaren Materialien wie Stahl und Aluminium und erreicht laut Hersteller eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren bei einem Wirkungsgrad von 70 Prozent www segulatechnologies com/fr/ innovation/projet/remora-home/

S onder teil E n e rg i e - Ef f i z i e

J uni 2025 – Ausgabe 3/25

KI-gestützte Antriebsoptimierung

In industriellen Anwendungen zählt der Antriebsstrang – bestehend aus Frequenzumrichtern, Motoren, Pumpen und weiteren Komponenten – zu den größten Energieverbrauchern. Mit der Drivetrain Analyzer Cloud bietet Siemens im R ahmen seines Xcelerator-Por tfolios nun eine Lösung, die Unternehmen dabei unterstützt, ihren Energieverbrauch durch eine zustandsorientier te und auf den Energieverbrauch hin optimier te War tung deutlich zu reduzieren.

Industriebetriebe stehen unter wachsendem Druck, ihre Energieeffizienz zu verbessern und Emissionen zu reduzieren Besonders im Fokus: der Antriebsstrang – bestehend aus Frequenzumrichtern, Motoren, Pumpen und weiteren Komponenten.

Hier setzt die Siemens-Lösung Drivetrain Analyzer Cloud an Sie erfasst und analysiert kontinuierlich Betriebsdaten wie elektrische Leistungsaufnahme, Last und Energieverbrauch Die Grundlage dafür bildet das Connection Module IOT, das relevante Daten am Antriebsstrang sammelt und in die Cloud überträgt

Dort kommt eine KI-basierte Auswertung zum Einsatz, die nicht nur Abweichungen vom optimalen Betrieb erkennt, sondern auch konkrete Vorschläge zur Verbesserung liefert. Die Lösung ermöglicht damit ein

Wartungskonzept, das Effizienzpotenziale systematisch aufdeckt Ein zentraler Vorteil liegt in der datenbasierten Entscheidungsunterstützung: Für jeden Optimierungsvorschlag berechnet das System nämlich den Return on Invest (RoI), was gezielte Investitionen in energieeffiziente Maßnahmen erleichtert Das können z B geänderte Wartungsintervalle, eine angepasste Motorsteuerung oder auch der Austausch eines ineffizienten Motors sein

Laut Siemens lässt sich durch den Einsatz der Drivetrain Analyzer Cloud der Energieverbrauch von Antriebssystemen um 10 bis 20 Prozent senken Die cloudbasierte Architektur erlaubt zudem eine standortübergreifende Analyse, wodurch Optimierungen auf die gesamte Produktionsinfrastruktur ausgeweitet werden können.

Auch die Anbindung an übergeordnete Energiemanagementsysteme ist möglich Zur Unterstützung bei der Dateninterpretation und im Tagesgeschäft wurde die Lösung um den Siemens Industrial Copilot erweitert – einen generativen, KI-gestützten Chatbot Er ermöglicht die intuitive Kommunikation in der jeweiligen Landessprache und hilft dabei, komplexe Fragestellungen rund um die Antriebssysteme zu klären Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gewinnt dieser Ansatz an Bedeutung Durch die Kombination aus KI-basierter Analyse, intelligenter Assistenz und umfassender Datenbasis wird die Drivetrain Analyzer Cloudlösung zu einem praxisnahen Werkzeug für mehr Energieeffizienz – und das über Standorte hinweg w w w.siemens.de

Eine KI-gestützte Lösung macht Antriebssysteme energieeffizienter: Bis zu 20 Prozent soll die neue Cloudanwendung Drivetrain Analyzer Cloud bei der Energie einsparen können Bild: Siemens

H e ra u s fo rd e r u n g, d e n n d i e K ra n e m ü s s e n f ü r e i n

Te m p e rat u re n vo n t e i l we i s e ü b e

Die familiengeführte Promet Gruppe beschäftigt über viertausend Mitarbeiter in der Tschechischen Republik und im Ausland Sie umfasst mehr als vierzig Unternehmen, die in den Bereichen Maschinenbau, Metallurgie und Ingenieurwesen tätig sind

In Vsetin hat die Unternehmensgruppe eine Eisengießerei Diese beschäftigt 84 Mitarbeiter und hat eine Kapazität von 8 000 Tonnen Gussteilen pro Jahr Sie beliefert Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen, Elektromotoren, Pumpen, Textil- und Strickmaschinen sowie die Schiffsindustrie

Die Erzeugnisse bestehen aus Grauguss und Sphäroguss – einer Gusseisensorte, bei der der enthaltene Kohlenstoff in kugeliger Form vorliegt und die stahlähnliche mechanische Eigenschaften aufweist (Kugelgraphitguss)

Mehr als die Hälfte der Gesamtkapazität der Gießerei geht an ausländische Märkte, traditionell an namhafte europäische Kunden Aufgrund ihrer langjährigen Er fahrung ist die Gießerei in der Lage, Kleinteile mit einem Gewicht von mehreren zehn Kilogramm bis hin zu komplexen tonnenschweren Gusskomponenten herzustellen

Die Produktion der Gussteile erfolgt auf einer neuen manuellen und einer automatischen Fertigungsstraße Auf der automatischen Fertigungsstraße produziert das Unternehmen Teile mit Gewichten von etwa 90 Kilogramm Auf der manuellen Fertigungsstraße werden in modernen Mittelfrequenz-Induktionsschmelzöfen Gussteile in einem Gewichtsbereich von 100

bis 5 000 Kilogramm angefertigt

Die Produktionskapazität der Öfen beträgt 4,3 Tonnen flüssiges Eisen pro Stunde

In den Jahren 2022 und 2023 wurde die Promet Gießerei in Vsetín renoviert und modernisiert

Auch die Krananlagen waren vom Umbau betroffen und wurden umfassend erneuert Die Modernisierung war notwendig, um die Effizienz zu erhöhen und die Umweltparameter des Betriebs zu verbessern, beispielsweise durch Begrünung und den Umbau des Gießereigebäudes

Die Investitionen, die von der Europäischen Union zu über 50 Prozent mitgetragen wurden, haben sich gelohnt: Die Emissionen fester Schadstoffe konnten seither um 92 Prozent reduziert werden

Die Modernisierung betraf das gesamte Gießereigebäude einschließlich der vollständigen Rekonstruktion des Daches und der Fassade mitsamt Isolierung Hinzu kam die Ausrüstung mit neuester Technik und die damit verbundenen baulichen Veränderungen, darunter ein Schmelzofen, eine Strahlanlage, eome Lackierkabine sowie Absaug- und Filteranlagen

Zudem wurde im gesamten Werk auch modernste Krantechnik installiert, um in der Produktion die Kosten zu senken, die Sicherheit zu erhöhen und die gesetzlichen Standards bei allen Hebezeugen zu er füllen Seit Anfang des Jahres 2023 sind die neuen Krananlagen in Betrieb

Stahl Cranesystems lieferte alle Hebezeuge für dieses Projekt Zum Portfolio dieses Herstellers zählen Schwenkkrane, Ein- und Zweiträgerbrückenkrane, Hängekrane, Portal- und Halbportalkrane sowie Konsolkrane für Tragfähigkeitsbereiche von 125 Kilogramm bis 250 Tonnen Die Firma Adamec wiederum ist der langjährige Lieferant für den tschechischen Markt Pro Jahr werden bis zu 150 gemeinsame Projekte ausgeführt Das tschechische Unternehmen ist auf die Entwicklung, Produktion und Installation von Kransystemen spezialisiert Es bietet maßgeschneiderte Lösungen speziell im Schwerlastbereich für verschiedene Branchen, vor allem für die Industrie und das Bauwesen

Adamec Crane Systems konzentriert sich auf die Herstellung von Brücken-, Portal- und Säulenschwenkkranen sowie auf anpassbare Hebesysteme für spezielle Anwendungen Hier für hat das Unternehmen sogar eine eigene Software für spezialisierte Berechnungen entwickelt

Eine vollständige umrüstung war nötig

Das Promet Projekt er forderte die vollständige Umrüstung der vorhandenen Krananlage und eine erhebliche Erweiterung der Hebezeug-Infrastruktur.

Die Besonderheit lag in der Größe des Auftrags und in der Anzahl der Krane: Gefordert waren mehrere Einträger- und Zweiträgerkrane für Lasten in Abstufungen von 5, 6, 10 und 12,5 Tonnen – sowohl mit einer Bedienerplattform als auch mit der Möglichkeit zur Fernsteuerung des Krans von außen Hinzu kamen mehrere Auslegerkrane und Säulenschwenkkrane mit einer Reichweite (Kranauslegerlänge) von drei Metern bei Lasten bis drei Tonnen und vier Metern für Gewichte bis 0,5 Tonnen

Hintergrund: Zweiträger- und Einträgerkrane haben unterschiedliche Konstruktionen und sind für spezifische Anwendungen und Anforderungen optimiert Einträgerkrane eignen sich gut für kleinere, mittlere Lasten und Räume mit begrenzter Höhe Sie sind wirtschaftlich und ideal für Werkstätten und mittlere Industriebetriebe

Zweiträgerkrane sind für höhere Traglasten und größere Hallen konzipiert, in denen eine größere Spannweite und beträchtliche

Hubhöhen von zehn Metern und mehr er forderlich sind Sie bieten eine robustere und stabilere Lösung für Schwerlastanwendungen und sind in der Regel kostenintensiver Beim Einbau von Krananlagen in einer Eisengießerei müssen spezielle Anforderungen beachtet werden, um die Effizienz und Sicherheit der Anlage zu gewährleisten Die Krantechnik, die in Gießereien zum Einsatz kommt, muss beispielsweise für eine hohe Staubbelastung ausgelegt sein Die Systeme sollten deshalb über staubgeschützte (gekapselte) Komponenten mit hoher Festigkeit ver fügen In Gießereibetrieben herrschen außerdem oft extreme Temperaturen Die Kransysteme müssen deshalb aus Materialien bestehen, die den hohen Temperaturen von über 55 Grad Celsius standhalten und einen unterbrechungsfreien Betrieb gewährleisten Elektrische Komponenten sollten beispielsweise so platziert werden, dass sie der Hitze nicht direkt ausgesetzt sind Außerdem muss bedacht werden, dass Gussteile oft mehrere Tonnen schwer sind Deshalb müssen die Kransysteme fein steuerbare Mechanismen für ein präzises Heben und Senken sowie für die horizontalen Bewegungen solch hoher Traglasten bieten Die neuen Zweiträgerkrane verfahren nun mit 6 bis 60 m/min, die Laufkatze hat eine horizontale Ver fahrgeschwindigkeit von 2,5 bis 30 m/min und eine gut steuerbare Hubgeschwindigkeit unter Last von 0,16 bis 8 m/min Auch eine hohe Stoß- und

Schwingungsdämpfung unterstützt die stabile Handhabung der schweren Gussteile An den Öfen sind sogenannte Gießkrane für den Transport der feuer flüssigen Massen zuständig Für diese gelten auch hinsichtlich der Elektronik und Elektrik höhere Sicherheitsanforderungen in Per formance Level d Deshalb kommen hier nur Hebezeuge in redundanter TDCAusführung ( Twin Drive Concept) zum Einsatz, da diese für den Transport feuer flüssiger Massen sowie für den Transport von Gütern mit ähnlichem Gefährdungspotenzial bestens geeignet sind Bei anderen Gütern kann die Last sogar 60 Prozent höher sein Bei einem Getriebebruch verhindert das Twin Drive Concept ein Absacken der Last TDC-Seilzüge sind standardmäßig mit zwei Motor-Getriebe -Einheiten ausgerüstet Beide Motoren werden synchron angesteuert – ebenso die Bremsen, die zugleich als Betriebs- und Sicherheitsbremse funktionieren

Die Bremsen sind so ausgelegt, dass sie die Last im Notfall jeweils allein abbremsen, beziehungsweise die Last halten Die permanente Last-, Antriebs- und Bremsüberwachung bei TDCHebezeugen er folgt über die Co n d i t i o n - M o n i t o r i n g - S y s t e m e von Stahl Cranesystems Autoren: david Adamec, Geschäftsführer der Adamec crane Systems Heike Metzger, Senior Specialist Sales Enablement bei Stahl cranesystems w w w.cmco.com/de - de/ unsere -Marken/stahlcranes/

Die neuen Krane bewältigen die rauen Bedingungen in der Gießerei ohne Schwierigkeiten und Ausfallzeiten Bilder: Stahl Cranesystems / Adamec Crane Systems

O h n e Lu f t b l a s e n g e h t ’s a b i n d e n O f

Königliche Por zellan-Manufaktur Berlin (KPM) setzt auf Vakuumpumpen von Busch

Mitten im Herzen der deutschen Hauptstadt, in einem vorbildlich restaurierten Backsteinbau aus dem Jahr 1870, erstreckt sich ein Labyrinth aus endlos langen Gängen und Treppen Hinter einer blauen Tür in einem kleinen, sauberen Raum stehen hier zwei R5 Drehschieber-Vakuumpumpen von Busch Vacuum Solutions Das von ihnen erzeugte Vakuum wird seit Jahrzehnten zuverlässig zur effektiven Entgasung der Porzellanmasse im benachbarten Raum eingesetzt

Bereits seit 1763 produziert die Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) als eine der ältesten Porzellanmanufakturen Deutschlands in Berlin hochwertiges Geschirr, Zierporzellan und Porzellankunst – ausschließlich in Handarbeit

Lufteinschlüsse? Ein No-Go

Das Sortiment umfasst über 2 000 verschiedene Formen, von klassischem Weiß bis hin zu modernen Designs, die auf Wunsch auch Jahrzehnte später noch nachbestellt werden können In Luxushotels und Sterne -Restaurants weltweit findet sich das edle Porzellan aus Berlin ebenso wie auf festlich gedeckten Tafeln

Die Rohstoffe für das Porzellan –Kaolin, Feldspat und Quarz –werden vorgemahlen in großen weißen Säcken aus Bayern und Sachsen angeliefert Jährlich verarbeiten die 180 Mitarbeiter der Manufaktur rund 150 Tonnen dieser Rohstoffe zu etwa 200 000 Produkten, von der Espressotasse bis zur Bodenvase

Zunächst wird Kaolin in Wasser aufgelöst, bevor Feldspat und Quarz hinzugefügt werden Ein Rührwerk sorgt für eine homogene Mischung, während Permanentmagnete und feine Siebe unerwünschte Partikel he-

Zwei R5 Drehschieber-Vakuumpumpen von Busch sorgen für das korrekte Vakuumniveau zur Entgasung der Porzellanmasse vor der weiteren Bearbeitung „Ehrlich gesagt haben wir wenig Arbeit mit unseren drei Vakuumpumpen Zu den empfohlenen Wartungsintervallen wechseln wir das Öl und tauschen die Filter Mehr Wartung brauchen sie nicht“, berichtet Dr Carsten Glitzky, Technischer Leiter der KPM

rausfiltern, um die hohe Qualität zu gewährleisten

Um die Porzellanmasse weiterverarbeiten zu können, muss ihr in großen Filterpressen ein Teil des Wassers entzogen werden

Die Masse für gedrehte Produkte wie Teller und Tassen bleibt dabei feucht genug, um auf einem Förderband in einen zweistufigen Schneckenextruder transportiert zu werden

In der ersten Stufe entstehen dünne, nudelartige Stränge, die in eine Vakuumkammer fallen Bei einem Vakuumniveau von 20 Millibar entziehen die BuschVakuumpumpen sämtliche Luft-

Dank der langjährigen, zuverlässigen Unterstützung durch die Vakuump umpen von Busch kann KPM auch heute noch die traditionellen Qualitätsstandards aufrechterhalten und jedes Produkt

seiner charakteristischen Perfektion herstellen

einschlüsse „Dank der zuverlässigen Vakuumerzeugung der R5 von Busch können wir unsere Porzellanmasse effektiv entlüften (entgasen) So kommen unsere Tassen, Teller und Schalen in perfektem Zustand aus dem Ofen Denn nur durch den konstanten Druck in der Vakuumkammer können wir auch eine konstante Qualität des Endprodukts erreichen“, betont Dr Carsten Glitzky, Technischer Leiter der KPM

Eine vollständige umrüstung war nötig

Eine dritte Vakuumpumpe an einem separaten Extruder sorgt für die Entgasung spezieller Massen für handgedrehte Produkte wie große Körbe Diese Vakuumentgasung ist entscheidend, da Luftblasen beim Brennen zu unschönen Pocken führen oder die wertvollen Stücke sogar zum Bersten bringen könnten Die Stränge aus dem Extruder werden anschließend in 40 Zentimeter lange Stücke geschnitten und in einem feuchten Raum unter Planen gelagert, bis sie weiterverarbeitet werden können

Nach der Formgebung er folgt eine Trocknungsphase, gefolgt von einem ersten Brand bei 1.000 Grad Celsius, der den Stücken mehr Festigkeit verleiht Danach werden sie glasiert und gestempelt, bevor der finale Brand bei 1 400 Grad Celsius in etwa 20 Stunden den Stücken ihren feinen Glanz und ihre endgültige Form verleiht

Viermal wöchentlich öffnet sich nach dem Brand die große Ofentür, und es zeigt sich, ob die Stücke die gewünschten Eigenschaften haben „Zumindest gibt es keine bösen Überraschungen durch geplatzte Stücke, denn die Masse ist ja mit Vakuum von Busch entgast worden“, erklärt Dr Glitzky w w w buschvacuum com

Neues Ein-Personen- Gerüst mit drei Ebenen werkzeuglos von einer Person montierbar

Tre p p e n h a u s a u s z u g l e i c h e n , s i n d i n d a s A r b e i t s s c h u t z p ro g ra m m d e r B e r uf s g e n o s s e

Am Bau, im Handwerk, in der Industrie oder in anderen Bereichen sind Arbeitshöhen von neun Metern oftmals mit viel Aufwand verbunden Meist sind mehrere Werker notwendig, um ein passendes Arbeitsgerüst aufzubauen

Die Munk Günzburger Steigtechnik hat sich dieses Themas angenommen und bietet seit Kurzem mit dem Ein-Personen-Gerüst Flexxtower SGX eine entsprechende Problemlösung an Wie auch die anderen Produkte der FlexxTower-Reihe lässt sich das neue Gerüst werkzeuglos von nur einer Person auf- und abbauen „Die handlichen und leichten Einzelbauteile aus Aluminium können bei der Montage über die in die Plattform integrierten, ausziehbaren Einhängekonsolen unkompliziert von Ebene zu Ebene mitgenommen werden Schnellverschlüsse und Gerüstklauen ermöglichen die schnelle und sichere Verbindung der Komponenten ohne Werkzeug“, wie der Hersteller betont

Das Gerüst mit bis zu drei Ebenen und einer Plattformhöhe von 7,55 Metern kann werkzeuglos von nur einer Person auf- und abgebaut werden

Mit unserem Flexxtower SGX erreichen die Profis am Bau, im Handwerk und in der Industrie völlig neue Arbeitshöhen bei der Arbeit mit einem Ein-Personen-Gerüst – und ebenso ein neues Höchstmaß an Arbeitssicherheit: In der Standardausführung mit Ergo-Plattform auf allen Ebenen und vorlaufendem Sicherungsgeländer steht die volle Anwendersicherheit beim Flexxtower SGX klar im Mittelpunkt“, betont Ferdinand Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group Bi lder: Munk

Die SGX-Variante ver fügt standardmäßig über drei Ebenen sowie einem vorlaufenden Sicherheitsgeländer Die maximale Plattformhöhe beträgt 7,55 Meter, sodass Anwender Arbeitshöhen von bis zu 9,55 Metern erreichen Bei niedriger gelegenen Arbeitsplätzen lässt sich das Gerüst auch flexibel in geringeren Aufbauhöhen montieren

Auf allen drei Ebenen ist das Gerüst mit der 1,80 Meter langen Ergo-Plattform für Rollgerüste ausgestattet Diese besteht aus einem Kompositwerkstoff mit GFK-Anteil und ist laut Hersteller somit um bis zu 40 Prozent leichter als vergleichbare Rollgerüstplattformen Durch ihr geringes Gewicht vermindert die Ergo-Plattform nach Entwicklerangaben nicht nur die Belastung der Anwender beim Auf- und Abbau, sondern auch das Arbeitsunfallrisiko Zwei Griffschienen erleichtern unter anderem das Handling

Zur Stabilität werden teleskopierbare Dreiecksausleger mit

Schwenkfüßen eingesetzt Sie sind stufenlos an den Rahmenrohren des Gerüsts verstellbar Unebene Untergründe lassen sich außerdem über höhenverstellbare Lenkrollen ausgleichen

Die Steiglösung verspricht aufgrund des geringen Gewichtes und der kompakten Maße auch Vorteile beim Handling im Lager, beim Transport und auf der Baustelle

Kaufpreiszuschuss und 15 Jahre Garantie

So lässt sich beispielsweise aus wenigen Einzelteilen werkzeuglos ein Transportwagen bauen, in dem die restlichen Gerüstteile oder auch andere Materialien schnell und ergonomisch transportiert werden können

Mit dem Ein-Personen-Gerüst Flexxtower in der neuen SGX-Variante

höhen von bis zu 9 55 Metern

Zudem passt das Gerüst durch alle gängigen Türen und kann auch in vielen Nutzfahrzeugen befördert werden

Der Flexxtower SGX er füllt nach Angaben der Entwickler alle geltenden Vorschriften und ist mit der DIN EN 1004 konform Ferdinand Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group, ergänzt: „Wir werden auch mit dem Flexxtower SGX dem zertifizierten Herkunftsnachweis ‚Made in Germany‘ gerecht und bieten, wie für unser gesamtes Serien-

sortiment, 15 Jahre Garantie “ Wie der kleinere Flexxtower SG mit einer Plattformhöhe bis 4,1 Meter, der seit mittlerweile rund fünf Jahren auf dem Markt ist, wurden auch die neue SGX-Variante sowie der passende Treppenkit in das Arbeitsschutzprogramm der BG Bau aufgenommen „Anwender können so beim Kauf des Ein-Personen-Gerüsts Zuschüsse erhalten: Die BG Bau übernimmt hier bis zu 1 500 Euro“, wie der Hersteller betont www munk-group com

K ra f t vo l l , s m a r t u n d n a t ü r l i c h m o b i l Ak

Bei der Konstruktion des Hydraulikaggregats Lightning Smart wurde nach Angaben des Herstellers Hytorc ein hoher Wert auf Leistung, Qualität und Bedienfreundlichkeit gelegt So liefert der bürstenlose Gleichstrommotor mit einer Leistung von 1,5 kW z B genug Energie, um bis zu vier Drehmomentschrauber gleichzeitig anzutreiben, wobei jeder Schrauber individuell angesteuert werden kann

Der Betrieb er folgt mit einem Wechselakku, der mit 48 Volt ausreichend Kapazität für den industriellen Einsatz bietet So lassen sich Verschraubungen mit einem hohen Drehmoment umsetzen

Die Lighting Smart lässt sich dank des stabilen Stahlrahmens je nach Bedar f vertikal oder horizontal auf-

stellen Der Akku ist mit wenigen Handgriffen entnehmbar und in

Problemlösungskompetenz

Komponenten, Werkzeuge und Hilfsmittel für technische Anwendungen in Industrie und Handwerk

Spezial- und Nischenprodukte für industrielle Hochtemperaturanwendungen

Pneumatik-Module zur Erzeugung von bis zu -55° C kalten Luftströmen und -barrieren

Spezialmatten zur Bindung von Staub- und Schmutzpartikeln in Rein- und Sauberräumen

Rutsch-Stopp-Folien zum Fixieren von Bauteilen und Werkzeugen während der Montage

Elektronisch geregelte Mini-Butangasbrenner für manuelle Löt- und Schweißarbeiten

Verschleißschutz-Additive für den Einsatz in Fluidtechnik, Tribologie und Antriebstechnik Kompetente Beratung. Hohe Verfügbarkeit. Kurzfristige Lieferung kleiner Mengen.

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 www.kager.de

maximal drei Stunden wieder vollständig geladen Die mobile Pumpe kommt insbesondere dort zum Einsatz, wo es auf Zuverlässigkeit und Autonomie ankommt, also beispielsweise auf Baustellen, in Tagebauen oder unter Tage Auch für den stationären Betrieb ist sie geeignet und kann dazu mit einem Netzteil verbunden werden Die Steuerung er folgt über einen 18 Zentimeter großen Touchscreen, auf dem sich die gewünschten Parameter wie Drehmoment, Drehwinkel oder Fügemoment eingeben lassen Passende Werkzeuge werden automatisch angezeigt, und ein Fingertipp genügt, um den Schraubprozess zu starten Wichtig: Die Bedienung ist mit Handschuhen möglich Ergänzt wird die Steuerung durch eine Fernbedienung mit Vibrationsfeedback, die dem Bedienpersonal eine direkte Rückmeldung liefert Die integrierte Datener fassungsfunktion dokumentiert alle Arbeitsschritte Ein batteriegepufferter Speicher verhindert Datenverluste beim Akkuwechsel Die er fassten Informationen lassen sich via USB, Bluetooth oder Ethernet auf einen PC übertragen Die Hydraulikpumpe basiert auf einem Linux-Betriebssystem und bietet vielseitige Konnektivitätsoptionen wie Bluetooth, Wi-Fi und HDMI Sie lässt sich in bestehende Netzwerke integrieren www hytorc de www hytorc-seis de

Das kompakte Aggregat befindet sich in einem Stahlrahmen und lässt sich sowohl vertikal als auch hochkant nutzen Bild: Hytorc

Pa n a s o n i c M o b i l e S

o l u t i o

n s | TO U G H B O O K

Mit der Einführung der digitalen Lösung „Bolt-check“ der dänischen Firma r&d Test Systems wird die War tung von Windkraftanlagen deutlich vereinfacht die Software, die auf dem robusten TOuGHBOOK G2 Tablet von Panasonic installier t ist und betrieben wird, nutzt ultraschalltechnologie zur präzisen Messung der Bolzenspannung diese Kombination ermöglicht eine schnellere, gezieltere Wartung, reduzier t Stillstandzeiten und minimier t die Abhängigkeit von kostenintensiven, manuellen Werkzeugen

Bei der Wartung von Windkraftanlagen müssen Ingenieure bis zu 6 000 Schrauben pro Windkraftanlage manuell nachziehen, allerdings ohne genaue Informationen über den tatsächlichen Spannungszustand der Verbindungen zu haben

Dieses ineffiziente Vorgehen geht mit einem unnötigen Aufwand und potenziellen Risiken für die strukturelle Integrität der Anlagen einher

Bolt-Check hingegen erlaubt eine gezielte Inspektion, indem nur jene Schrauben nachgezogen werden, bei denen es er forderlich ist Dadurch wird nicht nur der Wartungsprozess optimiert, sondern auch die Zuverlässigkeit der Turbinen erheblich gesteigert Für den Einsatz von Bolt-Check in anspruchsvollen Umgebungen setzt R&D Test Systems hardwareseitig auf das TOUGHBOOK G2 von Panasonic Das 10,1-Zoll-Tablet bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 18,5 Stunden, ist nach IP65 wasser- und staubgeschützt und er füllt die MIL-STD 810H-Norm für Sturz-, Stoß- und Vibrationsresistenz. Angetrieben von einem Intel Core i5-1245U vPro-Prozessor gewährleistet es eine hohe Rechenleistung für den zuverlässigen Betrieb der Software „Wir benötigten ein robustes, zuverlässiges und modular aufgebautes Gerät, das sich an unsere Anforderungen anpassen lässt und auch in den rauen Umgebungen von Offshore - und Onshorewindparks ausfallsicher

funktioniert Das TOUGHBOOK G2 hält Stürzen, Stößen, Vibrationen, Feuchtigkeit und Regen stand und gibt uns die Gewissheit, dass die Produktivität beim Betrieb von Bolt-Check nicht beeinträchtigt wird“, erklärt Jesper Stokbæk, Specialist bei R&D Test Systems Insbesondere in Offshorewindparks sind Wartungseinsätze mit hohen Kosten verbunden. Schweres hydraulisches Gerät und Pumpen von bis zu 50 Kilogramm müssen aufwendig mit speziell ausgerüsteten Schiffen und Besatzungen transportiert werden Mit Bolt-Check kann die Anzahl dieser Einsätze drastisch reduziert werden, denn mithilfe der Ultraschalltechnologie können die Ingenieure den festen Sitz jeder Schraube an einer Windkraftanlage sofort kontrollieren Das bedeutet: Es werden auf diese Weise nur die Schrauben nachgezogen, bei denen es auch tatsächlich notwendig ist Dies spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch den Ressourcenverbrauch erheblich

Ein weiterer Aspekt, der in diesem Zusammenhang von Bedeutung ist, ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften Er stellt die Branche vor große Herausforderungen Bolt-Check hilft dabei, diese Lücke zu schließen, indem die intuitive, cloudbasierte Software eine einfache Handhabung ermöglicht „Mit seiner innovativen Lösung verändert R&D Test Systems nachhaltig die Windkraftindustrie Mit unseren ausfallsicheren TOUGHBOOK Lösungen, die selbst den rauesten Witterungsbedingungen trotzen, tragen wir zusätzlich dazu bei, dass der Wartungsbedar f von Windkraftanlagen verringert und die Zuverlässigkeit von Turbinen maximiert wird“, erklärt Andreas Wetzels, Key Account Manager bei Panasonic Toughbook

Die Kombination aus fortschrittlicher Technologie und robustem Hardwaredesign verbessert nicht nur die Wartungseffizienz, sondern leistet auch einen Beitrag zur nachhaltigen Bereitstellung erneuerbarer Energien

Pa n a s o n i c co n n e c t

Eu ro p e G m b H Hagenauer Strasse 43 65203 Wiesbaden www toughbook de

„Wir benötigten ein robustes, zuverlässiges und modular aufgebautes Gerät, das sich an unsere Anforderungen anpassen lässt und auch in den rauen Umgebungen von Offshore- und Onshorewindparks ausfallsicher funktioniert Das TOUGHBOOK G2 hält Stürzen, Stößen, Vibrationen, Feuchtigkeit und Regen stand und gibt uns die Gewissheit, dass die Produktivität beim Betrieb von Bolt-Check nicht beeinträchtigt wird Die Tablets bleiben im Einsatz, egal was passiert, was absolut entscheidend ist“, sagt Jesper Stokbæk, Specialist bei R&D Test Systems www rdtestsystems com

Das TOUGHBOOK G2 Tablet ermöglicht den zuverlässigen Betrieb der Bolt-Check Software Angesichts des Mangels an qualifizierten Fachkräften ist die Software eine enorme Erleichterung für die Branche: sie lässt sich besonders intuitiv und einfach bedienen, und sie reduziert die Nutzung schwerer manueller Werkzeuge für die Servicetechniker

e n E i n s at z b e s o n d e

Wenn Passagiere ein- oder aussteigen, bemerken sie in der Regel nicht, dass die Bewegung der Fluggastbrücken über Hydrauliksysteme er folgt Fällt eines dieser Systeme aus, kommt es jedoch schnell zu Verzögerungen, etwa weil das Equipment nicht mehr auf die richtige Höhe eingestellt werden kann

Genau dies geschah an einem der größten Flughäfen Deutschlands – und das mehr fach Der Grund: Die ursprünglich eingesetzten Hydraulikschläuche hielten den Betriebsbedingungen nicht stand Bei einer Inspektion wurden Risse und Abnutzungserscheinungen festgestellt, teilweise bereits vor Ablauf der üblichen sechsjährigen Austauschintervalle

Die Flughafenbetreiber wandten sich an den Hydraulikexperten Form-Plast, einen langjährigen Partner von Gates, mit dem Ziel, die defekten Leitungen dauerhaft zu ersetzen und gleichzeitig die

Betriebssicherheit der Anlagen zu erhöhen

„Die Flughafenbetreiber waren besorgt über den unerwarteten, vorzeitigen Ausfall der ursprünglichen Schläuche vor dem geplanten Austausch nach sechs Jahren Mit den Schläuchen von Gates haben wir diese Befürchtungen jedoch er folgreich ausgeräumt

Die Aufzeichnungen einer früheren Installation von GatesSchläuchen im Jahr 2018 haben bewiesen, dass Gates-Schläuche in dieser Umgebung über einen längeren Zeitraum zuverlässig funktionieren“, erklärt Andreas Held, Geschäftsführer von FormPlast

Insgesamt wurden 24 Fluggastbrücken überarbeitet Hier kommen nun Gates MegasysHochleistungsschläuche mit der besonders widerstandsfähigen Megatuff-Decke zum Einsatz Diese Megafuff-Schläuche sind laut Hersteller unempfindlich gegenüber Öl, UV-Strahlung, Ozon und mechanischem Abrieb – eine Voraussetzung, um in ölhaltiger Umgebung dauerhaft funktionsfähig zu bleiben Die

Technischer Handel hilf t bei der Betriebsoptimierung

Viele Industriebetriebe stehen vor der Herausforderung einer tragfähigen Nachfolgeregelung Oft wird sie – zum eigenen Nachteil – zu spät getroffen Gründe sind meist persönliche und emotionale Faktoren, die es Unternehmern schwer machen, einen Plan zu entwickeln und ihre Verantwortung nach und nach abzugeben Ist der Generationswechsel dann doch beschlossen, muss die Nachfolge regelmäßig zunächst einen Modernisierungsstau abbauen, der sich in den letzten Jahren entwickelt hat

Schlauchdecke basiert auf einer eigens formulierten Materialmischung und wird in einem präzisen Fertigungsprozess aufgebracht So bleibt sie auch unter anspruchsvollen Bedingungen intakt

Die Leitungen wurden aber nicht nur getauscht, sondern auch sorgfältig verlegt, um Belastungen im Betrieb zu minimieren Bei jeder Brücke sind dafür zwischen sechs und 15 neue Schlauchleitungen sowie passende Armaturen notwendig Die Kombination aus GatesSchlauch und -Fitting bildet dabei eine optimierte Einheit –und sorgt laut Held für ein überzeugendes Ergebnis: „Durch den Einsatz der MegatuffSchlauchleitungen von Gates Megasys konnten wir diese unerwarteten Probleme lösen, Ausfälle der Fluggastbrücken verhindern und sicherstellen, dass sie während des Sechs-JahresFensters funktionsfähig bleiben, sodass der Betrieb aufrechterhalten und die Wartungskosten des Flughafenbetreibers langfristig gesenkt werden “ w w w gates com

Die Technischen Händler im V TH Verband Technischer Handel e V kennen sich aus mit der Modernisierung von Anlagen und mit der Optimierung von Prozessen Ein pfiffiges Video zeigt einige Aspekte einer Modernisierung Darin hilft eine Technische Händlerin (Frau Lösekraft) einem engagierten Unternehmensnachfolger (Herrn Ärmelhoch) bei der Lösung zahlreicher Probleme:

Ein neues Ordnungssystem für das Werkzeug sorgt für Übersicht Sicherheitsschränke für Gefahrstoffe verhindern Unfälle und Umweltverschmutzung

Neue Dichtungen und Armaturen beenden das Tropfen der Wasserrohre

Ein auf das System abgestimmter Schmierplan verhindert Maschinenausfälle

Sicherheitschecks und neue Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) bringen individuellen Schutz für die Angestellten

Zusammengefasst: Die technische Infrastruktur wird instandgesetzt, die Arbeitssicherheit erhöht und die Effizienz gesteigert Betriebsoptimierungen bewirken auf mehreren Ebenen eine Steigerung der Arbeits- und Fertigungsqualität Frau Lösekraft konnte helfen und Herr Ärmelhoch ist hoch zufrieden

„Par tnerschaf t ist unsere Stärke“

Im Mitgliederverzeichnis finden Techniker und Instandhalter kompetente Technische Händler in ihrer Nähe, die ihnen als Beschaffungspartner jederzeit zur Ver fügung stehen Filter funktionen erlauben die Selektion nach Ländern, nach Postleitzahl sowie nach Spezialisierungen (Produktgruppen Antriebstechnik, Dichtungstechnik, Klebtechnik, Persönliche Schutzausrüstungen sowie Schlauch-, Armaturen- und Fluidtechnik) Außerdem empfehlen sich dort renommierte Hersteller als V THQUALITÄTSPARTNER und listen Vertragshändler für ihre Markenprodukte auf

Installiert wurde eine besonders widerstandsfähige Lösung, denn die Megatuff-Schläuche von Gates trotzen Öl Abrieb und Witterung Bilder: Gates
„Aus

Standardprodukten Lösungen entwickeln“

Inter view mit dieter Wohlschlegel, Engineering Manager bei AcE Stoßdämpfer

Herr Wohlschlegel, schaut man sich stellver tretend die Automatisierung an, fällt die Notwendigkeit effizienter werdender Antriebe ins Auge Warum sollten Entwick ler aus Ihrer Sicht das Thema dämpfung mitdenken?

Weil es zum Thema Effizienz gehört, dass die Dimensionen von Gesamtkonstruktionen nicht ausufern Soll ein Antrieb am Ende einer Wegstrecke auch das Verzögern übernehmen, ist ein leistungsstärkerer, größerer Antrieb zu verbauen, der oft auch mehr

Ressourcen verbraucht

An dieser Stelle bieten sich unsere stromlos arbeitenden Produkte als Bremslösung an, die sowohl den baulichen als auch den ökologischen Fußabdruck nicht nur der Antriebskonstruktion verkleinern

Einsparungen ergeben sich unter anderem daraus, dass sich dank Klein- und Industriestoßdämpfern die Massen mit dem kleinstmöglichen Pneumatikzylinder bewegen lassen, wodurch die Verwendung kleinerer Ventile und Wartungseinheiten möglich ist Es lassen sich mithilfe dieser hydraulisch arbeitenden Komponenten die Taktraten erhöhen sowie Maschinen und Materialien schonen

Seit 2016, als die ACE Stoßdämpfer GmbH ein Teil der Stabilus Gruppe wurde, bieten wir für über 90 Prozent aller industriellen Konstruktionen geeignete Maschinenelemente an Diese decken sowohl die Stoßdämpfung als auch den wichtiger werdenden Bereich der Schwingungsdämpfung ab Als dritte und vierte Säule haben wir Sicherheitsprodukte und Lösungen zur Geschwindigkeitsregulierung im Programm

das hör t sich nach vielen Einzellösungen an Wie verhindern Sie, dass Ihre Kunden den Überblick verlieren?

Hier ist unser Internetauftritt zu nennen Wir haben die Digitalisierung früh als Chance begriffen Das fing mit eigenen Berechnungsprogrammen an, die uns lehrten, wie wichtig die Visualisierung unserer Lösungen ist Es setzte sich fort über die ersten Webseiten, in die wir schnell die online zugängliche 3D-CADBibliothek integrierten Danach war es konsequent, beide Ansätze in eigenen Auslegungsund Konfigurationsprogrammen zu vereinen Für die meisten unserer Produkte haben wir intuitiv bedienbare Konfiguratoren entwickelt, mit denen Kunden in wenigen Schritten zu idealen Lösungen kommen Ein Onlineshop rundet dieses Angebot ab, sodass wir an jedem

Tag des Jahres rund um die Uhr für Konstrukteure erreichbar sind Wer lieber offline arbeitet, für den sind wir telefonisch kontaktierbar Und auf Wunsch steht auch vor Ort ein großes Team an Applikationsexperten aus unserem technischen Innen- und Außendienst sowie nach Bedar f aus der gesamten Stabilus Gruppe beratend zur Ver fügung “

Können Sie sich diese Personalkosten nicht sparen? Immerhin werden sich in den nächsten Jahren immer mehr digital Natives auf dem Arbeitsmarkt der Konstrukteure tummeln Ja und nein Es stimmt, die Digitalisierung nimmt zu, und wir können online mittlerweile viel abdecken Aber im Gegensatz dazu nimmt auch die Komplexität der Anfragen zu und die damit verbundene notwendige Engineering Power steigt Wir können also auf der einen Seite mittlerweile Kundenanfragen durch Standarddämpfer und durch Onlineberechnungen beantworten Ist dies nicht der Fall, wird es auf der anderen Seite oft sehr speziell Sondermaschinen werden immer individueller und damit komplexer Entsprechend müssen wir den Support leisten und aus Standardprodukten Lösungen nach Maß entwickeln Aktuell betreuen wir eine Vielzahl an Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, unter anderem in Bojenkraftwerken, Windkraftanlagen sowie bei sogenannten Solartrackern Unsere Konstruktionselemente werden in unterschiedlichsten Funktionen eingesetzt, abhängig von den jeweiligen Anforderungen der Anwendung

Besonders in diesen Einsatzfeldern sind eine hohe mechanische Belastbarkeit, Korrosionsbeständigkeit sowie eine lange Lebensdauer entscheidende Kriterien – Anforderungen, die unsere Produkte zuverlässig erfüllen und für die ACE wegen der hohen Qualität und Lösungskompetenz bekannt ist

Können Sie den Bereich der simulationsgestützten Entwicklungsarbeit bei AcE noch etwas verdeutlichen oder verraten Sie uns dann schon Betriebsgeheimnisse?

Nein keinesfalls, das ist für Technologieführer heute State of the Art Das Besondere bei uns ist, dass unseren Kunden und uns die viele Projektarbeit zugutekommt

So sind aus der intensiven Zusammenarbeit mit den Kunden schon mehr fach neue Produkte in Form von Kleinserien entstanden Dabei haben wir zum Beispiel eine bestehende Dämpfungslösung aus dem Katalogprogramm genommen und diese dann genau an die Anforderungen des konkreten Einsatzfalles angepasst

Ein gutes Beispiel ist der Einbau von in Summe jeweils zehn einzigartigen Kleinstoßdämpfern, die in einem Handlingsystem eines Chipherstellers arbeiten Dort gilt es, drei Präzisionsachsen vor Havarien zu schützen

Im ersten Schritt ermittelten wir zusammen mit dem Kunden für jede Achse den passenden Dämpfertyp, der den genauen Spezifikationen zu entsprechen hatte. Zusätzlich war von uns eine maximal tolerierte Stützkraft im Crashfall zu berücksichtigen Auf Basis aller Eckdaten haben wir in einem zweiten Schritt das Bohrbild bei den infrage kommenden Kleinstoßdämpfertypen entsprechend simuliert

Dabei gelang es uns, zuerst am Rechner Energie und Geschwindigkeit gleichmäßig über den gesamten Hub zu verzögern und die maximale Stützkraft deutlich zu reduzieren.

In einem dritten Schritt optimierten wir die Standarddämpfer, indem wir sie den Simulationsergebnissen entsprechend nach

Maß anpassten Dafür waren

Testreihen an einem extra dafür konstruierten Linearprüfstand nötig, der mit Highend-Achsen und den aktuellen Sensoren sowie Auswertungsprogrammen ausgerüstet ist

Erst nachdem die Simulationsergebnisse anhand der Reihentests validiert werden konnten, war die Zeit reif für die Kleinserien und deren regelmäßige Auslieferung an unseren Hightech-Kunden Uns ist es dank simulationsgestützter Entwicklungen auch gelungen, als erster I ndustriestoßdämpfer-Hersteller die Daten von digitalen Zwillingen zur Integration in virtuelle Modelle anbieten zu können

Geben Sie uns bitte noch einen Ausblick auf die nächsten Neuheiten?

Dabei handelt es sich überwiegend um spezielle, individuell ausgelegte Dämpfertypen, die exakt auf die Umgebungsbedingungen angepasst und simulationsgestützt entwickelt werden

Industrial Powerise von ACE bringt industriellen Anwendungen jetzt Power und Komfort auf Knopfdruck, auch geeignet für das Zusammenspiel mit ACE Industriegasfedern

Ganz frisch auf dem Markt sind mit unseren Industrial Powerise eine neue Klasse elektromechanischer Antriebe für die Industrie Diese Aktuatoren sind mit Spindelsteigungen zwischen 2 Millimetern und 25 Millimetern erhältlich und übernehmen auf Knopfdruck das Heben, Senken und Positionieren von Bauteilen Kräfte zwischen 250 N und 4 000 N und Hubbereiche von 50 Millimeter bis 350 Millimeter qualifizieren sie zum Beispiel für automatisches Bewegen von Klappen und Hauben oder von Türen und Toren Das Besondere an Industrial Powerise und an ACE ist, dass unsere Kunden diese Innovation sofort auch in Kleinstmengen und in Kombination mit den Industrie -Gasdruck- und -Gaszugfedern der ACE-Newtonline verwenden können Dass quasi auf Knopfdruck jetzt mehr Ergonomie und Sicherheit möglich sind, ist für viele moderne Konstruktionen und auch für Nachrüstungen hochinteressant Das belegt beispielsweise die jüngste Anwendung an den 45 Kilogramm schweren Hauben von Werkzeugmaschinen eines unserer Kunden in den Niederlanden Dieser zeigt sich durch die Optimierung des Bedienungskomforts und durch die erheblich erleichterte tägliche Maschineneinrichtung dank Industrial Powerise hochzufrieden das Inter view führ te rober t Timmerberg M A , Fachjournalist, w w w ace -ace de

H O C H S P E Z I A L I SI E R T MEHR ALS 650 LÖSUNGEN AUS EINER HAND

Hochleistungs-Schmierstoffe made in Germany

Dieter Wohlschlegel, Engineering Manager der ACE Stoßdämpfer GmbH, äußert sich im Interview mit der Redaktion über Standardprodukte, System- und Sonderlösungen Bilder: ACE Stoßdämpfer w w w. a d d i no l.d e V I E

Fachleute der Papierindustrie diskutieren in Wiesbaden unter anderem über die Integration von KI Bild: Zellcheming

Vom 1 bis 3 Juli 2025 treffen sich im Rhein-Main-Congress-Center (RMCC) in Wiesbaden Fachleute der Zellstoff- und Papierindustrie, um über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen zu diskutieren Die Messeleitung rechnet mit einer vollständig ausgelasteten Messehalle Nord im RMCC Auf der Zellcheming-Expo 2025 werden dabei gleich zwei bedeutende Jubiläen gefeiert: 120 Jahre des Vereins Zellcheming und das 75 Bestehen der Fachmesse.

Themen des Kongresses sind unter anderem KI in der papierund faserbasierten Industrie und d h l h R h

„Women4Paper“-Keynote von Vera Strauch zum Thema Führung und Selbstbestimmung Nachmittags steht die Session „Nachhaltigkeit im Fokus – Zellcheming Insights“ auf dem Programm www zellcheming de

Als Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik zeigt die Automatica 2025 (24. bis 27. Juni 2025 in München) ein umfassendes Bild der industriellen Zukunft In sechs Messehallen vereint sie zentrale Technologien rund um Automatisierung, Robotik und Digitalisierung

Einen wichtigen Schwerpunkt der diesjährigen Messe bildet das Thema Instandhaltung Unter dem Titel Smart Maintenance+ wird sie als integrativer Bestandteil moderner Wertschöpfungsketten beleuchtet – mit Fokus auf digitale Werkzeuge, intelligente Analyseverfahren und neue Servicestrategien

Die Messe thematisiert daneben weitere Zukunftsthemen der industriellen Fertigung Im Fokus stehen unter anderem der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Optimierung von Produktionsprozessen sowie digitale Lösungen für eine vernetzte, flexible Industrie 4.0. Auch die nachhaltige Produktion gewinnt an Bedeutung – mit energieeffizienter Automation und ressourcenschod D

gebot durch die Parallelmessen Laser World of Photonics und World of Quantum, die Entwicklungen in Photonik und Quantentechnologie präsentieren https://automatica-munich com/

Bild: Messe München

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