B&I Die Industrie-Zeitung, Ausgabe 4 (August 2025)

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TOP NEWS

CO2 zurück in den Kreislauf führen Pilotanlage bei Höchst Seite 06

Digitalisierung von GMP-Prozessen So hilft die IT, die Effizienz, Sicherheit und Qualität sicherzustellen Seite 09

Finanzierung eines Retrofits denn ein solches Vorhaben sollte nicht am Geld scheitern Seite 12

Vom Sanierungsfall zum Vorreiter Moderne Antriebstechnik in Aufzügen senkt den Energieverbrauch Seite 13

Was die Leitung heimlich flüstert Probleme hören, wo andere nur Lärm wahrnehmen Seite 20

D ie Industrie -Zeitung

August 2025 – Ausgabe 4/25

Automatisier te War tung mit Plan

Am Standor t Wupper tal hat Bayer seine War tungsprozesse digitalisier t. Mit einer Cloudsof tware werden Laborreaktoren, IT-Equipment und Werkzeuge systematisch ver waltet. Mobile Geräteakten, automatisier te War tungspläne und ein Meldesystem schaffen nicht nur mehr Übersicht, sondern reduzieren auch Ausfallzeiten und dokumentieren alle Maßnahmen sicher.

THEMEN

Antriebs- & Steuerungstechnik 13

Condition Monitoring 17 Mess- & Überwachungstechnik

Energie-Effizienz 25

15

Management & Technologie 07

Reinigung 21

27 Wartungs- & Werkstattbedarf 28 Facility Management 14 Arbeitssicherheit 16

30

& Events 32

24 Nachrichten 02

Instandhaltung ist im industriellen Umfeld mehr als eine Pflichtaufgabe – sie ist ein Schlüsselfaktor für Betriebssicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit Doch gerade dort, wo viele Betriebsmittel und Standorte zu verwalten sind, stoßen klassische Methoden wie Excel-Listen oder handschriftliche Wartungsnachweise schnell an ihre Grenzen Genau vor dieser Herausforderung stand das technische Team am Bayer-Standort Wuppertal Gesucht wurde eine Lösung, die nicht nur Transparenz schafft, sondern auch die tägliche Arbeit erleichtert – von der Wartung über die Dokumentation bis hin zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben Fündig wurde man bei der cloudbasierten Wartungs- und Inventarsoftware Timly

Bayer nutzt die Softwarelösung Timly, um die Instandhaltungs- und Asset-Management-Prozesse effizienter zu gestalten Timly‘s Wartungsplaner übernimmt präventives Fristenmanagement für Prüfungen Wartungen und Zertifikate Das System erstellt automatisierte Erinnerungen, dokumentiert jeden Prüfschritt digital und stellt Compliance-konforme Nachweise bereit Bilder: Timly Software

Zu den Details: Im Bayer Supply Center Wuppertal verwaltet ein eigenes Team rund 100

Laborreaktoren – komplexe Anlagen, die regelmäßig geprüft, gewartet und bei Bedarf außer Betrieb genommen werden müssen Bislang war dies mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden Heute werden sämtliche Informationen über jedes Gerät in einer digitalen Geräteakte erfasst – einschließlich technischer Daten, Historie und Verantwortlichkeiten Der Zugriff erfolgt mobil per Tablet und QR-Code direkt am Gerät „In unserer chemischen Entwicklungsabteilung in Wuppertal mussten wir eine Lösung finden, um einen besseren Überblick über unser Inventar zu erhalten Das Ziel war es, Prozesse zu vereinheitlichen und zu modernisieren“, sagt Jan Wendel Weiter auf Seite 10

Einigung ist kein Erfolg, sondern ein Notbehelf

Der jüngste Durchbruch im Zollstreit zwischen der EU und den USA mag an den Finanzmärkten kurzfristig Erleichterung bringen: Ein einheitlicher Zollsatz von 15 Prozent auf die meisten EUExporte in die USA verhindert schließlich eine Eskalation angesichts der geplanten Zölle von 30 Prozent ab dem 1 August

Doch dieser „Deal“ ist ein schlechter Kompromiss – gerade auch aus Sicht der exportabhängigen deutschen Wirtschaft, denn die Kosten sind hoch, möglicherweise sogar zu hoch, und ob sich diese Kosten eins zu eins auf die Käufer übertragen lassen, ist strittig Experten gehen davon aus, dass Hersteller wohl auf einem guten Teil dieser Zollkosten beim Export in die USA sitzen bleiben könnten

Neue Plattform für Instandhaltungsprofis im Süden

Zudem – und dies ist fatal – wirkt es, dass Trump die EU bei diesem Deal dominiert und Europa nicht ausreichend Druckmittel eingebracht hat Kurz gesagt: Die EU wurde „über den Tisch gezogen“ und steht heute mit deutlich schlechteren Konditionen da Die Gründe für dieses schlechte Ergebnis sind vielfältig und zum Teil auch hausgemacht Die EU tritt nicht einig und stark genug auf

Zudem besteht ein deutliches Ungleichgewicht, denn die USA werfen alles mit in die Waagschale Da steht dann auch die militärische Unterstützung zur Disposition, aller Verträge zum Trotz Was lernen wir daraus? Die EU muss stärker und unabhängiger werden – wirtschaftlich, militärisch und in Bezug auf eine nachhaltige Energieversorgung Unsere Zukunft liegt in Europa Volker Zwick

Die Region München zählt mit Unternehmen wie Siemens, BMW oder Airbus zu den industriellen Schwergewichten Deutschlands Darüber hinaus ist sie über die sogenannte Technologieachse Süd eng mit anderen wir tschaftsstarken Städten wie Ulm, Augsburg, Stuttgar t, Ingolstadt oder Nürnberg vernetzt.

Damit bietet die neue Messe ideale Voraussetzungen für den

fachlichen Austausch rund um moderne Instandhaltungstechnologien

Auch der Messeveranstalter Easyfairs sieht große Chancen im neuen Format „Mit der zusätzlichen Veranstaltung im Süden schaffen wir die Voraussetzung für einen noch intensiveren Austausch. München bot sich an, weil es in der Region eine besonders starke und vielfältige industrielle

Basis gibt Das macht den Standort für eine Messe der industriellen Instandhaltung sehr attraktiv“, erklärt Maria Soloveva, Event Director beim Messeveranstalter Zu den angemeldeten Ausstellern zählen sowohl große Namen wie Siemens, Flender, SEWEurodrive, Conrad Electronic oder Schaeffler Technologies als auch zahlreiche spezialisier te Anbieter aus dem Mittelstand

Nachbericht: Smar t Maintenance+ auf der Automatica 2025 in München

Welche Lösungsansätze intelligente Automation und Robotik für die Herausforderungen der Zukunft bieten, demonstrierte eindrucksvoll die Leitmesse Automatica vom 24 bis 27 Juni 2025 in München Knapp 49 300 Besucherinnen und Besucher aus mehr als 90 Nationen, rund 800 Aussteller aus 40 Ländern und ein umfassendes Rahmenprogramm unterstrichen die Themenführerschaft der Messe Bereits das vierte Mal war Smart Maintenance Teil des Informationsangebots der Leitmesse für intelligente Automation und Robotik Auf über 200 Quadratmetern präsentierten 15 Unternehmen innovative Lösungen, wie mit Smart Maintenance Produktionsprozesse optimiert werden können War das Thema 2018 für viele noch recht exotisch, wurde der Themenpark dieses Jahr von den Fachbesuchern sehr gut angenommen Mitarbeiter renommierter Unternehmen wie MAN, BMW, HD-Hyundai, Lufthansa Technik und Colgate-Palmolive nutzten die Plattform für einen Blick über den Tellerrand, um sich intensiver mit diesem Bereich zu beschäftigen Instandhaltung ist nämlich nicht mehr nur ein isoliertes Silothema, sondern betrifft abteilungsübergreifend alle Bereiche der industriellen Wertschöpfungskette Hohe Anlagenver fügbarkeit und geringe Ausfallzeiten, wertschöpfende Instand-

Dass Instandhaltung längst nicht mehr nur für Spezialisten relevant ist wurde auch im Ausstellerfeld deutlich Neben klassischen Spezialanbietern wie IAS Mexis, Membrain, Messfeld und Isprong zeigten auch Branchengrößen wie Bosch, Pepperl+Fuchs und SAP ihre Lösungen Das bulgarische Softwareunternehmen Fabrico, der Sensoranbieter Endiio, der IT-Securityanbieter Genua, der KIExperte Montblanc-AI sowie der Messtechnik- und Analytikspezialist VIMS pr äsentierten sich erstmals in München Und Maintastic ehemals Oculavis stellte auf der Messe ihr Rebranding vor

haltung und die Digitalisierung der Produktionsprozesse sind maßgeblich für den nachhaltigen Unternehmenser folg Dominierende Themen waren künstliche Intelligenz, Predictive Maintenance und Digitalisierung

Das spiegelte sich auch im umfangreichen Vortragsprogramm auf der Speakers Corner wider Namhafte Unternehmen wie Spie Rodias, Igus, Bosch Manufactoring Solutions, Siemens und das Verbundprojekt RoX berichteten über die aktuellen Trends und Entwicklungen

Ein besonderes Highlight war der Startup-Tag am Freitag, auf dem junge Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz und den USA erstmals ihre Lösungen wie

kletternde Drohnen, KI Agents zur Fehlererkennung und smarte Geräteverwaltung einem breiteren Publikum präsentierten Der nächste Smart Maintenance+ Pavillion findet auf der Productronica, der Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik, vom 18 bis 21 November 2025 in München statt Im nächsten Jahr wird es dann erstmals eine Smart Maintenance Lounge auf der Logimat, der internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement vom 24 bis 26 März 2026 in Stuttgart geben

Autor: Dirk Beiersdorff https://instandx info/ smart-maintenance-aufder-automatica/

Einen weiteren Akzent setzt der neue Maintenance Instandhaltungspreis, der in München erstmals vergeben wird Die Auszeichnung soll Projekte ins Rampenlicht stellen, die Vorbildcharakter haben Mehr dazu unter www maintenance-messen com/ de/instandhaltungspreis

Die B&I begleitet die Maintenance München redaktionell in Ausgabe 5/25 mit einer eigenen

Messezeitung Die Ausgabe erscheint am 29 September 2025 Sie bietet bereits im Vor feld der Veranstaltung einen fundier ten Überblick über zentrale Themen und Messehighlights Aussteller, die redaktionell berücksichtigt werden möchten, werden gebeten, frühzeitig per E-Mail Kontakt mit der Redaktion (redaktion@b-und-i de) aufzunehmen www.maintenance-messen.com/ muenchen

Ultimo ernennt Steven Elsham zum CEO

Der EAM-Softwareanbieter Ultimo, Teil der IFS-Gruppe, hat Steven Elsham zum neuen Chief Executive Officer (CEO) berufen Mit über 20 Jahren Erfahrung in Cloudtechnologie, digitaler Transformation und KI-Strategie soll Elsham die Marktposition von Ultimo als innovationsorientierter Anbieter von Enterprise Asset ManagementLösungen weiter ausbauen – insbesondere mit Blick auf den zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz im industriellen Anlagenbetrieb

Elsham war zuvor als Area Vice President bei Salesforce tätig, wo er unter anderem für die Bereiche Marketing, Commerce, Service & Revenue Clouds sowie Slack verantwortlich war Er gilt als versierter Stratege in der Skalierung von Softwareunternehmen und verfolgt eine klare Vision: die Nutzung von KI zur Optimierung von Anlagenverfügbarkeit, Wartungsstrategien und Entscheidungsprozessen

„Die Zukunft des Asset Managements ist stark von KI geprägt und bietet Unternehmen mit komplexen industriellen Anlagen einen beispiellosen Mehrwert“, so

Ultimo plant unter Elshams Führung, die Investitionen in KI-gestützte Anwendungen weiter auszubauen Ziel ist es intelligente Automatisierungslösungen bereitzustellen, die datenbasierte Erkenntnisse liefern und die Instandhaltung in Unternehmen nachhaltig transformieren Bild: Ultimo

Elsham „Da immer mehr Unternehmen das transformative Potenzial der KI erkennen –Steigerung der Effizienz, Verbesserung der Performance und intelligentere Entscheidungsfindung –, schreitet die Einführung weiter voran Ich freue mich sehr, in einer entscheidenden Phase, in der Industrieunternehmen die Verwaltung ihrer kritischen Assets neu überdenken, zu Ultimo zu stoßen “ www ultimo com

Gut vorab informiert: Die Messezeitung zur Maintenance in München – hier ein Foto von der diesjährigen Veranstaltung in Dortmund – erscheint am 29 September Bild: B&I
Bild: Beiersdorff

Die konjunkturelle Schwäche der deutschen Industrie schlägt sich auch auf die Dienstleister im Industrieservice nieder – allerdings weit weniger stark, als die gesamtwirtschaftlichen Zahlen erwarten ließen Während das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,2 Prozent schrumpfte und die Industrieproduktion um fast fünf Prozent zurückging, verzeichneten die zwanzig größten Anbieter industrieller Dienstleistungen ein Umsatzplus von rund 3,5 Prozent Im Durchschnitt lag das Wachstum der einzelnen Unternehmen sogar bei 8,3 Prozent, denn der Umsatz der Top 3 ist im Durchschnitt um 0,4 Prozent gesunken, während die übrigen Unternehmen ein Durchschnittswachstum von 9,9 Prozent erzielten

An der Spitze der Branche stehen weiterhin zwei Unternehmen, die im Jahr 2024 jeweils mehr als eine Milliarde Euro im Inland umsetzten: Die Wisag Industrie Service erwirtschaftete 1 147 Millionen Euro – ein Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr Der Gesamtumsatz lag bei 1 159 Millionen Euro Bilfinger SE erreichte 1 048 Millionen Euro im Inland, was einem leichten Rückgang von 1,8 Prozent entspricht Mit einem internationalen Umsatzanteil von 79 Prozent und einem Umsatz weltweit von fünf Milliarden Euro bleibt Bilfinger jedoch der global stärkste Anbieter im deutschen Markt

Ein differenzierter Blick zeigt: Unternehmen mit einem Fokus auf die Fertigungsindustrien –

Dr -Ing Dietmar Kestner, Geschäftsführer des VAIS erkennt in der Entwicklung eine vielversprechende Perspektive: Durch den Ausbau der Engineering-Kapazitäten sowie die zunehmende Kompetenz in den Bereichen Defossilisierung und Digitalisierung erschließen Industriedienstleister verstärkt neue Geschäftsfelder und Wachstumsmärkte

etwa aus dem Automobil- oder Elektroniksektor – wuchsen im Jahr 2024 mit durchschnittlich 6,2 Prozent deutlich stärker als zum Beispiel Anbieter, die in Prozessindustrien wie Chemie oder Pharma aktiv sind Diese kamen im Mittel auf ein Wachstum von zwei Prozent

Ein Beispiel für den positiven Trend im Fertigungsumfeld ist

Leadec: Das Unternehmen konnte seinen Umsatz um 2,7 Prozent auf 473 Millionen Euro steigern

Trotz insgesamt stabiler Entwicklung bleibt die Personalsituation in der Industrieservicebranche angespannt Die Beschäftigtenzahl der Top 20-Dienstleister sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent Besonders betroffen sind große Unternehmen:

Während sie durchschnittlich Personal abbauten, konnten kleinere Wettbewerber ihre Belegschaft leicht ausbauen

Die Branche begegnet den strukturellen Herausforderungen zunehmend mit einer inhaltlichen Neuausrichtung Dazu gehören der Ausbau von Engineering-Kompetenzen sowie das Engagement in den Bereichen Digitalisierung und Defossilisierung

Dr -Ing Dietmar Kestner, Geschäftsführer des VAIS, sieht darin eine klare Entwicklungsperspektive: „Mit Ausbau der Engineering-Kapazitäten und steigender Expertise in Defossilisierung und Digitalisierung erschließen die Industriedienstleister immer stärker neue Geschäftsfelder und Wachstumsmärkte “

Auch Dr Jörg-Peter Naumann betont die strategische Bedeutung industrieller Dienstleistungen über das Tagesgeschäft hinaus: „Der Industrieservice nimmt bei der Modernisierung kritischer Infrastrukturen eine Schlüsselrolle ein “ Die Rangliste der zwanzig führenden Industriedienstleister basiert auf einer umfassenden Marktanalyse der Dr Jörg-Peter Naumann Gesellschaft für Unternehmensberatung (JPN) und des Verbands für Anlagentechnik und IndustrieService ( VAIS) Sie wird als Vorabauszug des neuen Branchenreports „Industrieservice“ veröffentlicht, der im dritten Quartal 2025 erscheint www.jpnaumann.de www.vais.de

SPIE INDUSTRY SERVICE INFORMIERT

MEHR KÖPFE, MEHR EXPERTISE

Wir blicken mit großer Wertschätzung auf unsere bisherigen Tätigkeiten zurück und gestalten unsere Zukunft für Sie - unsere Kunden - nun noch leistungsfähiger und innovativer.

Wir wachsen noch enger zusammen:

Im Rahmen einer strategischen Weiterentwicklung verschmelzen diese fünf Unternehmen zu einem gemeinsamen, der SPIE Automation GmbH:

SPIE ESCAD Automation GmbH, Escad-Str. 1, 88630 Pfullendorf

SPIE Industrieumzüge GmbH, Im Haslet 38, 93086 Wörth a. d. Donau

SPIE Automation GmbH, Hansaring 18, 63843 Niedernberg

SPIE KAT GmbH, Ottostr. 4, 97437 Haßfurt

SPIE TEC GmbH, Hamburger Str. 28, 41540 Dormagen

Mehr Köpfe, mehr Expertise: Sie können von noch mehr Know-how und Fachbereichen pro tieren. Denn mit der neuen SPIE Automation GmbH entsteht ein starkes Unternehmen mit über 350 Mitarbeitenden an 10 Standorten in Deutschland und einem Jahresumsatz von rund 50 Mio. Euro. Damit sind wir ein unschlagbarer Partner in Sachen Zuverlässigkeit, Expertise und Verfügbarkeit.

Was bleibt, ist Ihre gewohnte Sicherheit: An unserer Zusammenarbeit mit Ihnen ändert sich nichts. Ihre gewohnten Ansprechpartner bleiben dieselben, erfolgreiche Prozesse werden nicht angetastet und auch Verträge und Vereinbarungen behalten ihre volle Gültigkeit.

Was neu ist, bringt Sie weiter: Unser erweitertes Portfolio garantiert langjährige Erfahrung und Kompetenz in den Bereichen Automatisierung, Robotik, Digitalisierung, Fertigung, Montage und Verlagerung, sowie Prüf- und Verfahrenstechnik. Ergänzt wird es außerdem durch innovative Entwicklungen, z. B. im digitalen Engineering oder im Feld der künstlichen Intelligenz. Gerne stellen wir Ihnen unser neues Leistungsportfolio in einem persönlichen oder virtuellen Termin vor.

Mehr erfahren?

Besuchen Sie unsere neue Homepage www.spie-automation.com oder vereinbaren einen Termin mit uns: info.automation@spie-isw.com

SPIE Automation GmbH Escad-Straße 1 88630 Pfullendorf

SPIE AUTOMATION ist Teil des Geschäftsbereichs Industry Service & Wind von SPIE Germany Switzerland Austria. Weltweit bilden wir ein schlagkräftiges Team für hochwertige Industrieservicedienstleistungen entlang des Lebenszyklus der Anlagen unserer Kunden und unterstützen diese bei den Herausforderungen der digitalen Transformation und des ökologischen Wandels der Industrie.

S p i e ü b e r n i m m t S D Fi b e r … und stärkt damit sein FT Tx-Geschäft in der Schweiz und in Süddeutschland

M it der Üb ernahme des G lasfasersp ezialisten SD Fib er mö chte Spie seine Komp etenzen im B ereich FT Tx sowie im Smar t M etering er weitern. FT Tx ist ein Üb erb egriff für verschiedene Technolo gien, die G lasfaser für die „letzte M eile“ in der Breitbandkommunik ation nutzen. Spie gewinnt durch die Üb ernahme nicht nur technische Exp er tise in diesem B ereich, sondern auch rund 340 Fachk räf te mit Er fahrung in der Planung, dem B au und der War tung digitaler I nfrastrukturen.

Der Glasfaserausbau zählt zu den zentralen Bausteinen für künftige Kommunikations- und Energiesysteme – insbesondere in wirtschaftsstarken Regionen wie der Schweiz und Süddeutschland SD Fiber bringt dafür die nötige Erfahrung mit: Das Unternehmen ist auf den Ausbau von Glasfasernetzen bis zur Straße, zum Gebäude und in die Wohnung spezialisiert und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Planung bis zur Wartung Mit rund 340 Mitarbeitenden an Standorten in der Schweiz und in Deutschland hat sich SD Fiber in diesem Bereich etabliert Im Jahr 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von etwa 70 Millionen Euro Der Hauptsitz befindet sich in Dietikon im Kanton Zürich Neben dem Glasfaserausbau ist SD Fiber auch im Bereich Smart Metering aktiv – einem Markt mit zunehmender Bedeutung im Zuge der Energiewende

Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Erwerb von SD Fiber setzt Spie seine Wachstumsstrategie im Bereich digitale Infrastruktur fort Bild: Vesna Gajic Photography

Für Spie ist die Akquisition ein gezielter Schritt, um das eigene Dienstleistungsportfolio im Bereich FT Tx auszubauen

Pierre Savoy, CEO von Spie Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung von Spie Germany Switzerland Austria, betont: „Durch die Verstärkung der Expertise von SD Fiber erweitern wir unser Leistungsportfolio in einem attraktiven Markt Der Glasfaserausbau ist essenziell für die digitale Infrastruktur von morgen SD Fiber ist in diesem Feld hervor-

Lapp stärkt seine Präsenz in Brasilien

Zum 1 Juli 2025 hat die LappGruppe alle Anteile des brasilianischen Verbindungstechnikspezialisten Eurocabos Materiais Elétricos Ltda übernommen Mit der Akquisition will der deutsche Hersteller von Kabel- und Verbindungslösungen seine Position auf dem lateinamerikanischen Markt stärken und das Portfolio für Kunden in Brasilien erweitern Brasilien gilt in der Region als führender Industriestandort mit einer diversifizierten Wirtschaft, in der unter anderem Maschinenbau, Nahrungsmittelproduktion und erneuerbare Energien stark vertreten sind Nur wenige Wochen zuvor, nämlich zum 1 Juni 2025, hat Lapp die Cableforce Electronics Co Ltd , einen chinesischen Spe-

Lapp, CEO der Lapp-Gruppe, betont die langfristige Ausrichtung des Unternehmens: „Lapp ist auf globales Wachstum ausgerichtet: Wir wollen Kunden auf der ganzen Welt mit unseren hochwertigen Verbindungslösungen beliefern Lateinamerika im Allgemeinen und Brasilien im Besonderen sind

Verbindungsmärkte der Zukunft Das wirtschaftliche Potenzial ist enorm “ Bild: Lapp

zialisten für Rundsteckverbinder, übernommen, um seine weltweite Marktpräsenz und Fertigungskapazitäten für Industriesteckverbinder auszubauen www.lapp.com/de/de/

ragend aufgestellt – technisch, personell und operativ “ Auch Markus Holzke, Geschäftsführer und CEO von Spie Germany Switzerland Austria, sieht in der Übernahme einen bedeutenden strategischen Schritt: „Mit SD Fiber gewinnen wir ein exzellent aufgestelltes Unternehmen mit umfassender FT Tx-Kompetenz Damit stärken wir unsere Position in der Schweiz und Süddeutschland Attraktiv ist zudem die Kompetenz von SD Fiber im Bereich Smart Metering – ein attraktives Feld mit weiterem Wachstumspotenzial “ Dass der Zusammenschluss auf gegenseitigem Vertrauen basiert, betont auch die Unternehmensführung von SD Fiber CEO Jure Karadza erklärt: „Seit der Gründung von SD Fiber ist es unser Anspruch, Projekte effizient, kundenorientiert und mit eigener technischer Stärke umzusetzen Wir freuen uns sehr, unsere umfassende Expertise einzubringen und das Geschäft in der Schweiz und in Süddeutschland gemeinsam weiterzuentwickeln “ Nach Abschluss der Transaktion wird Spie 96 Prozent der Anteile an SD Fiber halten Die restlichen vier Prozent verbleiben beim aktuellen Managementteam, das das operative Geschäft weiterführen soll www.spie.de

Kongress „Industrieser vice im Dialog 2025“

Mit „Industrieservice im Dialog“ startet der VAIS eine neue Veranstaltungsreihe, die Betreiber industrieller Produktionsstandorte und spezialisierte Dienstleistungsunternehmen zusammenbringt Ziel des Kongresses ist ein praxisnaher, offener Austausch über die Zukunft des Industrieservice – über Branchen hinweg und auf Augenhöhe Industrieservice ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil für den sicheren, effizienten und wirtschaftlichen Betrieb industrieller Anlagen Viele Unternehmen setzen bei Wartung, Instandhaltung oder technischer Infrastruktur zunehmend auf externe Partner Diese Entwicklung wirft zentrale Fragen auf : Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Betreibern und Dienstleistern noch reibungsloser gestaltet werden? Welche neuen Anforderungen ergeben sich durch gesetzliche Vorgaben, politische Veränderungen oder wirtschaftliche Umbrüche? Und mit welchen Technologien

und Konzepten lässt sich der Industrieservice weiterentwickeln?

Der Kongress, der im Dorint Kongresshotel in Mannheim am 11 und 12 September 2025 stattfindet, schafft Raum für fundierte Diskussionen und neue Impulse VAIS bringt dazu Entscheiderinnen und Entscheider beider Seiten zusammen – Betreiber und Dienstleister aus der Prozess- und Fertigungsindustrie, die ihre Erfahrungen teilen, Herausforderungen benennen und gemeinsam an Lösungen arbeiten Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen unter anderem Bilfinger, Currenta, Duisport, Etabo, Gerolsteiner, Leadec, Salzgitter Flachstahl und Wisag Neben aktuellen Einblicken in politische und wirtschaftliche Entwicklungen stehen konkrete Praxisbeispiele, Podiumsdiskussionen und persönliche Gespräche im Mittelpunkt www vais de/veranstaltungen/ vais-fachveranstaltungen/ industrieser vice -im-dialog.html

& Teamwork

Technische Instandhaltung Wartung & Reparatur

Zustandsüberwachung

Prozessoptimerung & Schadensanalyse

Ersatzteilmanagement & Technischer Handel

Als Instandhaltunsspezialist für die Industrie sichern wir Anlagenverfügbarkeit durch einen ganzheitlich orientierten Mix aus Projektierung, Instandhaltung, Schadensanalyse und Ersatzteilmanagement und optimieren Fertigungsprozesse mit nachhaltigen, verbesserungsorientierten Lösungen. Als Uhlenbrock Gruppe verfügen wir über herausragende Kompetenzen im technischen Instandhaltungsservice und im Spezialwalzenbau mit hoher partnerschaftlicher Serviceorientierung. Wir bieten ein ganzheitliches Portfolio aus komplexen Engineering-Lösungen, Walzenkonstruktion, mechanischer und galvanischer Feinbearbeitung, spezielle Ober ächenveredelungen, Antriebs- und Steuerungstechnik, Ersatzteilmanagement und technischem Handel.

Der Kongress „Industrieservice im Dialog 2025“ wendet sich an Betreiber und Dienstleister in der Prozess- und Fertigungsindustrie Bild: VAIS
Matthias

CO 2 z u r ü c k i n d e n K r e i s l a u f f ü h r e n

Pilotanlage zur CO2-Abscheidung im Industriepark Höchst gestar tet

I nfraser v Hö chst testet im I ndustriepark Hö chst eine neue Carb on- Capture -Pilotanlage, um R auchgase aus der Klärschlammverbrennung gezielt von CO2 zu b efreien. D ie gemietete Anlage stammt vom Technolo gielieferanten GEA und liefer t wichtige Daten zur Energieeffizienz, Wir tschaf tlichkeit und Reinheit des ab geschiedenen CO2. Das Projekt ist Teil eines EU- geförder ten Vorhab ens zur Ent wick lung industrieller Kreislaufmo delle.

An der Klärschlammverbrennungsanlage des Industrieparks Höchst untersucht Infraserv Höchst seit Kurzem die technische Machbarkeit der CO2-Abscheidung Dabei wird ein Teilstrom des Rauchgases am Kamin entnommen und durch eine mobile Pilotanlage geleitet Ziel ist es, verwertbare Daten zur CO2-Abtrennung zu gewinnen und damit die Grundlagen für mögliche größere Anlagen zu schaffen Die Anlage wird für drei Monate genutzt und stammt von GEA, einem international führenden Anbieter für nachhaltige Prozesslösungen

Die Herausforderung liegt in der komplexen Zusammensetzung des Rauchgases Neben CO2 enthält es viele weitere Bestandteile, die die Abscheidung technisch anspruchsvoll machen Um belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, analysiert Infraserv Höchst unter anderem die Abtrennrate, die CO2-Reinheit, die Zersetzung des verwendeten

Waschmittels sowie den Energiebedarf der Anlage „Im Kern geht es um die Bewertung des Energiebedarfs, der Effizienz und der Kosten einer großtechnischen Abscheidungsanlage an einer Verbrennungsanlage“, erklärt Dr Sirko Ogriseck, Projektleiter bei Infraserv Höchst Infraserv Höchst sieht Carbon Capture als zentrales Element der Dekarbonisierungsstrategie für den Standort Geschäftsführer Dr Joachim Kreysing betont: „Pilotanlagen dieser Art sind unverzichtbar, um das Verfahren zu testen und notwendige Daten zu sammeln “ Nur mit diesen Grundlagen könne man perspektivisch größere Anlagen sinnvoll betreiben

Kreysing verweist zudem auf die Rolle von CO2 als potenzielle Ressource: „Wir wollen im Industriepark Höchst die besten Voraussetzungen dafür schaffen, um unseren Kunden den Weg in Richtung Nachhaltigkeit zu ermöglichen Dazu gehören auch die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten von CO2 “ Infraserv

jektleiter Infraserv Höchst (links) präsentierten gemeinsam mit Julia Keller und Michael Schneider, Projektleiter der GEA Group, die Carbon-Capture-Pilotanlage im Industriepark

prüft bereits potenzielle Abnehmer für das abgetrennte Gas – etwa aus der Chemie- oder Energiewirtschaft

Die Klärschlammverbrennungsanlage wurde übrigens bewusst gewählt, da ein Teil des CO2 biogenen Ursprungs ist Perspektivisch möchte Infraserv dieses CO2 an Startups liefern, damit sie es gemeinsam mit kohlenstoffarmen Energien wie grünem Wasserstoff und grünem Strom in ihren Synthesen einsetzen können

Hintergrund: Biogenes CO2 spielt eine zentrale Rolle bei der Carbon Capture and Utilization (CCU), also der chemischen Nutzung von Kohlendioxid, weil es im Gegensatz zu fossilem CO2 als klimaneutral gilt Es stammt nämlich aus nachwachsenden Rohstoffen und wurde zuvor durch Pflanzen der Atmosphäre entzogen Dadurch ermöglicht biogenes CO2 die klimaneutrale Herstellung von chemischen Produkten, Kraftstoffen und Materialien, deren CO₂-Bilanz ansonsten negativ wäre, und unterstützt die Transformation der chemischen Industrie hin zu einer treibhausgasneutralen Kreislaufwirtschaft

Die eingesetzte GEA-Anlage nutzt eine klassische CO2-Abscheidung mit Aminen, wie Michael Schneider, R&D Engineer

Die Carbon-Capture-Pilotanlage wurde an die Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) von Infraserv Höchst angeschlossen, eine der größten und modernsten ihrer Art in Deutschland Die Finanzierung der Carbon-Capture-Pilotanlage erfolgt überwiegend im Rahmen des EU-geförderten Projekts IS2H4C („From Industrial Symbiosis to Hubs for Circularity“) Bilder: Infraserv Höchst

News aus dem MFA-Netz werk:

Inspektionsarbeiten neu gedacht:

Mit Drohnen sicher, schnell und kosteneffizient

Carbon Capture Solutions bei GEA, erläutert: „Bei der CO₂-Abscheidung mit Aminen wird das CO₂ aus dem Rauchgas herausgewaschen “ Das Rauchgas wird dazu mit einer Flüssigkeit, einem Amin-Wasser-Gemisch, in Kontakt gebracht, welche das CO2 aufnimmt Anschließend wird diese Flüssigkeit erhitzt, sodass das CO2 wieder freigesetzt wird Das aus dem Rauchgas abgetrennte CO2 wird auf seine Reinheit untersucht, parallel werden Betriebsdaten der CO2-Abtrennung gesammelt „Nach der Abscheidung in der Pilotanlage könnte das CO2 gereinigt und weiterverarbeitet werden, was aber nicht Teil des Projektes ist Aktuell wird das CO2 nach der Behandlung in der Pilotanlage wieder zurück in den Kamin der KVA geführt“, erklärt Schneider Übrigens: Das Thema CO2-Verwertung ist für Infraserv kein Neuland Bereits vor einigen Jahren wurde das an der Biogasaufbereitungsanlage des Industrieparks abgetrennte CO2 im Forschungsprojekt „ICO2CHEM“ gemeinsam mit Partnern zu emissionsfreien Ölen und Wachsen weiterverarbeitet Mittlerweile liefert Infraserv dieses CO2 an die größte Power-to-Liquid-Pionieranlage Europas von Ineratec, die jüngst in Betrieb genommen wurde In dieser Anlage wird CO2 in Kombination mit Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen wie zum Beispiel E-Kerosin, umgewandelt

Mit dem laufenden Pilotprojekt will Infraserv nun das Know-how ausweiten und die Bedingungen für eine großtechnische CO2-Abscheidung unter realen Einsatzbedingungen besser verstehen Dabei soll der Fokus künftig noch stärker auf biogenem CO2 liegen – als Teil einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft www gea com/de/ www infraser v com

Ob Tanks, Kamine oder Brennkammern: Traditionelle Inspektionsmethoden kosten Zeit, Geld und Nerven Gerüste und Kräne müssen geplant, aufgebaut und oft unter großem Zeitdruck eingesetzt werden Aber was, wenn’s einfacher geht? Mit Indoor-Drohnen lassen sich schwer zugängliche Bereiche jetzt effizient, sicher und ohne Produktionsstillstand prüfen –ganz ohne aufwendige Infrastruktur Ein Paradebeispiel liefert AEROVISION mit einer Drohnenbefliegung in der Papierindustrie: Die Brennkammer wurde per Drohne inspiziert, inklusive 3D-Modell zur präzisen Verortung von Auffälligkeiten Kein Gerüst, keine Stillstandzeit, minimale Kosten Mehr Infos und Praxisbeispiele: www.drohnen-inspektion.at

Wiener Stadtwerke nutzen smar te Inspektion

Inspektionsroboter und Drohnen im Einsatz

Die Wiener Stadtwerke versorgen rund zwei Millionen Menschen mit essenziellen Leistungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Digitalisierung Um diese Leistungen verlässlich anbieten zu können, wird auf innovative Technologien zur Anlagenüberwachung gesetzt Unter dem Dach des konzernweiten Competence Centers Smart Inspection werden moderne Inspektionslösungen konzernübergreifend erprobt und bereitgestellt

Vielseitige Anwendungen – ein Ziel: Effizienz und Sicherheit

Zu den erprobten Einsatzfeldern zählen: Inspektion von Kaminen mittels Käfigdrohnen, die Per formanceanalyse von Photovoltaikanlagen mit Drohnen unter Nutzung von KI, die Leckageprüfung von Fernwärmeleitungen oder automatisierte Inspektionsrundgänge durch vollautonome Roboter und Drohnen

Kontakt: Bernhard Jurin (bernhard jurin@wienenergie at)

Veranstaltungstipps:

maintenanceXchange | 24.09.2025, Bern (CH)

Zukunft der Instandhaltung im Dialog: KI, Digitalisierung und Praxisimpulse von Novartis und Nestlé

Praxistag Smart Maintenance | 16 10 2025, Unterhaching bei München

Spannende Praxisvorträge in entspannter Atmosphäre – inklusive Weißwurstfrühstück

Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich

Tagung Instandhaltung & Management | 02.–03.12.2025, Nürnberg

Der Jahresabschluss für Instandhaltungsprofis Technologietrends, Prozessoptimierung und wirtschaftliche Steuerung im Fokus Infos & Links zu allen Veranstaltungstipps auf www mfa-netzwerk at/veranstaltungen

Dr Joachim Kreysing Geschäftsführer Infraserv Höchst (rechts) und Dr Sirko Ogriseck Pro-
Höchst

f te f ü r Arb e i t s s i c h e rh e i t s i n d u nve r z i c ht b a r, we n n e s u m d e n S c h u t z vo n M e n s c h e n i n d e r

Arb e i t s we l t g e ht. S i e a n a l ys i e re n R i s i ke n , b e rate n U nte r n e h m e n , d o k u m e nt i e re n M a ß n a h m e n –

u n d s i n d z u g l e i c h Ko m m u n i k ato re n , Ve r m i t t l e r u n d o f t m a

b e i t s m a rk t re p o r t 2 0 2 5 ze i g t, w i e s i c h d

Auch wenn die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland seit Jahren sinkt – sicher ist es erst, wenn Sicherheitsregeln gelebt werden Fachkräfte für Arbeitssicherheit spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie unterstützen Unternehmen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, erkennen Gefahrenpotenziale, bewerten Risiken und sorgen dafür, dass Schutzmaßnahmen umgesetzt und eingehalten werden Wie anspruchsvoll und facettenreich das Berufsbild heute ist, zeigt der Dekra Arbeitsmarktreport 2025 Analysiert wurden 251 Stellenangebote speziell für Arbeitssicherheitsfachkräfte Die Auswertung macht deutlich, dass technisches Know-how allein nicht mehr reicht Gesucht werden Persönlichkeiten mit Überblick, Durchsetzungskraft und Kommunikationsstärke – und mit dem Anspruch, Arbeitsplätze aktiv sicherer zu gestalten Katrin Haupt, Geschäftsführerin der Dekra Akademie, bringt es auf den Punkt: „Fachkräfte für Arbeitssicherheit sorgen für sichere und gesunde Arbeitsplätze Zugleich beugen sie finanziellen Schäden durch Unfälle oder Imageverluste vor “ Und sie ergänzt: „Verantwortungsbewusste Arbeitgeber stärken ihren Fachkräften in jeder Hinsicht den Rücken Sei es, indem sie Weiterentwicklung fördern oder klar kommunizieren, wie wichtig ihre Arbeit für den Unternehmenserfolg ist “

Fachlich gefordert, persönlich gefragt

Ein zentrales Aufgabenfeld ist und bleibt die Gefährdungsbeurteilung In knapp drei Vierteln der Stellenanzeigen wird sie explizit genannt.

Doch mit der Analyse allein ist es nicht getan: Fachkräfte für Arbeitssicherheit sind auch dafür verantwortlich, Beschäftigte über Risiken und Schutzmaßnahmen aufzuklären – etwa in Schulungen oder durch Einzelgespräche

Dabei treffen sie nicht selten auf Unverständnis Helme, Gehörschutz oder Absperrungen werden von Beschäftigten oft als Einschränkung empfunden Fachkräfte sind dann gefragt, die Hintergründe zu erklären und für sicherheitsgerechtes Verhalten zu werben – mit Fingerspitzengefühl, aber auch mit einer gewissen Standhaftigkeit Neben Beratung, Schulung und Kontrolle übernehmen viele Fachkräfte auch die Umsetzung der Maßnahmen selbst Sie doku-

mentieren ihre Arbeit sorgfältig und liefern so den Nachweis dafür, dass gesetzliche Anforderungen erfüllt und präventive Maßnahmen wirksam sind

Ein besonders dynamisches Feld ist der Schutz der Gesundheit

Wurde dieses Thema 2014 gerade einmal in einem Viertel der Stellenangebote erwähnt, ist es 2025 mit über 67 Prozent ein zentrales Auswahlkriterium Gemeint ist damit nicht nur der Schutz vor körperlichen Verletzungen, sondern zunehmend auch die Prävention psychischer Belastungen

Kommunikation ist Schlüsselkompetenz

Fachkräfte für Arbeitssicherheit sollen daher in der Lage sein, Gefährdungen ganzheitlich zu beurteilen Wer zusätzlich Kenntnisse in Risikomanagement oder Brandschutz mitbringt, hat weitere Pluspunkte – ebenso wie Erfahrung mit Gefahrstoffen

Der Zugang zum Beruf ist klar geregelt, doch die Wege dorthin sind vielfältig 80 Prozent der Stellenangebote nennen konkret einen Berufsabschluss, wobei sowohl akademische als auch berufliche Qualifikationen gefragt sind Technische oder ingenieurwissenschaftliche Studiengänge dominieren mit rund 61 Prozent Doch auch eine abgeschlossene Meister- oder Technikerweiterbildung gilt in vielen Fällen als gleichwertige Basis

Fast neun von zehn Stellen setzen zudem die Zusatzqualifikation zur „Fachkraft für Arbeitssicherheit“ voraus In Betrieben ohne eigene Brandschutzbeauftragte wird von Bewerbenden häufig zusätzlich ein entsprechender Nachweis erwartet Auch praktische Berufserfahrung ist klar von Vorteil: 62 Prozent der Anzeigen führen sie explizit auf Wer als Fachkraft für Arbeitssicherheit tätig sein will, sollte nicht nur fachlich sattelfest sein, sondern auch über soziale Kompetenz verfügen

Laut Report nennen die analysierten Stellen im Durchschnitt mehr als fünf Soft Skills, die als unverzichtbar gelten Dazu zählen Eigenverantwortung, selbstständiges Arbeiten, Belastbarkeit und Überzeugungskraft –denn viele Beschäftigte hinterfragen Sicherheitsmaßnahmen kritisch oder sehen sie als unnötige Gängelung

Doch am Ende geht es um mehr als Formalien: Eine professionelle Sicherheitskultur ist Voraussetzung für eine gesunde Belegschaft – und damit auch für reibungslose Betriebsabläufe Da-

von müssen Fachkräfte nicht nur überzeugen, sondern dies im Arbeitsalltag immer wieder erlebbar machen

Auch Arbeitgeber wissen: Wer geeignete Fachkräfte finden und halten will, muss mehr bieten als ein gutes Gehalt

Die neue Auswertung zeigt, dass viele Unternehmen dies erkannt haben Weiterbildungsmöglichkeiten finden sich in über der Hälfte der untersuchten Angebote – damit sind sie die häufigste genannte Zusatzleis-

MES

tung Auch flexible Arbeitszeiten, Sonderurlaub oder betriebliche Gesundheitsprogramme sind häufig Teil des Leistungspakets

Trotz der oft notwendigen

Präsenz vor Ort – etwa bei Begehungen oder Audits – ermöglichen immerhin rund 30 Prozent der Unternehmen Home-

-Implementierung

office-Anteile Und obwohl Vergütungsangaben in Stellenanzeigen eher zurückhaltend formuliert werden, werben viele Arbeitgeber mit einem „attraktiven Gehalt“ oder betrieblicher Altersvorsorge www dekra-arbeitsmarktreport de www dekra com

in Rekordzeit

Mit der Einführung eines neuen Manufac turing Execution Systems (MES) hat die Medmix Switzerland AG ihre Produktionsprozesse optimier t. Der Roll- out des Systems verlief in mehreren Etappen in kurzer Zeit Heute profitieren Mitarbeitende wie auch das Unternehmen von einer transparenten, präzise steuerbaren Fer tigung und deutlich mehr Flexibilität im l aufenden Bet r i e b

Wer bei Zahnbehandlungen mit Pasten, Gelen oder Füllmaterialien in Kontakt kommt, hat möglicherweise bereits ein Produkt von Medmix in der Hand beziehungsweise besser gesagt im Mund gehabt Das Schweizer Unternehmen gehört nämlich zu den führenden Herstellern von Applikationssystemen, die sich durch hohe Präzision beim Dosieren, Mischen und Auftragen auszeichnen Eingesetzt werden diese unter anderem in der Medizintechnik, im Dental- und Beautybereich sowie in der Industrie Diese hohe Präzision beginnt weit vor dem Endprodukt – nämlich in der Fertigung Dort müssen Materialeigenschaften, Werkzeugzustände, Temperaturen, Drücke und Abkühlphasen exakt aufeinander abgestimmt sein Jeder Störfaktor kann ganze Chargen unbrauchbar machen und führt zu Stillstandzeiten und Mehraufwand. Um Ausschuss und Produktionsunterbrechungen zu vermeiden, suchte das Team bei Medmix nach einer Lösung, die den gesamten Fertigungsprozess nachvollziehbar macht und die gewonnenen Daten auch gezielt analysieren kann Eine einfache Bedienung, eine gute SAP-Anbindung sowie internationale Verfügbarkeit waren dabei zentrale Anforderungen

„Im Vorfeld haben wir daher viele Optionen diskutiert und uns verschiedene Anbieter angesehen Doch bei MPDV passte einfach das Gesamtpaket“, erinnert sich Ronny Graf, Abteilungsleiter Injection Moulding am Standort Haag

Der Auswahlprozess war sorgfältig, die Umsetzung dann umso schneller: Vom Startschuss bis zur Inbetriebnahme vergingen lediglich neun Monate

Injection-Moulding am Standort

die

etappenweise ein In Phase eins implementierten sie am Hauptstandort Haag zunächst die drei Module Leitstand (HLS) Betriebsdaten (BDE) sowie Werkzeug- und Ressourcenmanagement ( WRM) In Phase zwei kam das Modul Maschinendaten (MDE) hinzu Am Standort Haag sind 120 Spritzgussmaschine n und 42 Montageautomaten an Hydra angebunden

Schrittweise wurde das MES Hydra von MPDV an mehreren Standorten eingeführt Begonnen wurde in Haag mit den Modulen Leitstand, Betriebsdaten sowie dem Werkzeug- und Ressourcenmanagement Später folgten Maschinendatenmodule sowie die Anbindung der Werke in Shanghai und Wroclaw Dank des modularen Aufbaus ließ sich das System nahtlos in die bestehende Umgebung integrieren In Haag sind heute 120 Spritzgussmaschinen und 42 Montageautomaten an das System angeschlossen

Die Mitarbeitenden profitieren von einem hohen Maß an Transparenz: Über Terminals an den Maschinen können Produktionszahlen wie Ausschuss oder Stückzahl in Echtzeit erfasst und verglichen werden Besonders das Modul Hydra-HLS verschafft einen vollständigen Überblick über alle laufenden Prozesse und Ressourcen „Durch Hydra können wir solche Stillstände heute auf ein Minimum reduzieren oder sogar

ganz vermeiden Denn Prozessschritte wie Planung, Beschaffung, Maschineneinstellung, Betrieb, Wartung und Qualitätskontrolle lassen sich optimal aufeinander abstimmen“, verdeutlicht Ronny Graf die Vorteile

Ein großer Vorteil liegt auch in der reibungslosen Kommunikation zwischen ERP- und MES-System Planungsdaten können direkt an die Produktion übermittelt werden, wodurch sich Aufträge schneller anpassen und bei Bedarf auf andere Maschinen umverteilen lassen War früher die Erfassung von Produktionszahlen über Excel-Tabellen notwendig, sorgt Hydra heute für eine automatische Rückmeldung der Maschinen

Fällt eine Anlage aus oder liefert weniger als erwartet, greift das System ein und ermöglicht es, terminkritische Aufträge flexibel umzuschichten – ein Pluspunkt in einer Branche, in der jede Minute zählt

www mpdv com

Das MES sorgt für lückenlose Transparenz im Produktionsprozess Dabei führte das Team um Ronny Graf Abteilungsleiter
Haag
einzelnen Module
Bild: MPDV
Bild: Dekra

S o w i r d e n d l i c h d i e Wa r t u n g p l a n b a r Wie Brück mit IFS Ultimo die Anlagenwar tung systematisch verbesser t

D ie Brück G mbH hat ihre I nstandhaltungsprozesse auf eine neue B asis gestellt M it Einführung der EAM -S of t ware IFS Ultimo konnte das Unternehmen seine Anlagenver waltung in sechs M onaten digitalisieren. Üb er 1.650 M aschinen und G eräte werden inz wischen zentral er fasst, die War tung er folgt strukturier t, nachvollziehbar und effizienter als zuvor. Persp ektivisch soll die Einbindung ins ERP-System und die Anbindung des Ersatzteilmanagements folgen.

Brück ist ein Spezialist zur Herstellung von anspruchsvollen Sonderschmiedeteilen

Das Unternehmen mit Sitz in Saarbrücken-Ensheim bedient die Märkte Windkraft, Maschinenbau, Anlagen- und Apparatebau, Öl und Gas sowie Kraftwerke und Energieversorgung mit der Herstellung von nahtlos warmgewalzten Stahlringen und Spezialschmiedestücken

Auf dem 15 Hektar großen Werksgelände betreibt das Unternehmen einen umfassenden Maschinenpark, der von CNC-gesteuerten Schmiedemaschinen bis zu Flurförderzeugen reicht

Die Fertigung umfasst bis zu 250 Tonnen schwere Komponenten, die weltweit in Maschinen und Anlagen eingesetzt werden Um bei dieser Vielfalt den Überblick über Zustand, Wartungszyklen und rechtliche Prüfpflichten wie DGUV V3 zu behalten, entschied sich das Unternehmen für die Einführung eines Enterprise Asset Management-Systems (MES)

Die Wahl fiel auf die cloudbasierte

Software IFS Ultimo Ausschlaggebend waren die umfangreichen Funktionen und die positiven Erfahrungen von Geschäftspartnern Seit der Inbetriebnahme werden alle Maschinen, Gebäudeinfrastrukturen und Hilfsmittel zentral erfasst – inklusive Leitern, Klimageräten und Werkzeugen Die Software bereitet die Daten visuell auf, erstellt Übersichten und unterstützt die Planung

Gerade einmal sechs Monate dauerte es von der Auswahl bis zum produktiven Einsatz Dabei wurden rund 1 650 Assets ins System aufgenommen und die Mitarbeitenden geschult Möglich machte dies laut Softwarehersteller Ultimo die hohe Konfigurierbarkeit der Software sowie ihre einfache Bedienung Die Akzeptanz im Team war entsprechend hoch – auch, weil die neuen Abläufe die tägliche Arbeit deutlich vereinfachen „Unser Wunsch war es, alle Maschinen und Anlagen in einem

System abzubilden und das Instandhaltungsmanagement zu digitalisieren“, erinnert sich Daniel Backes, Leiter Instandhaltung Maschinen bei Brück, an die Ausgangslage und verdeutlicht: „Das umfasst die komplexen Produktionsmaschinen ebenso wie Leitern, Werkzeuge, Klimaanlagen und Gebäudeeinrichtungen IFS Ultimo führt alle Daten dieser Assets an einem Ort zusammen, bereitet sie visuell auf und erstellt Übersichten und Reports Damit haben wir einen viel besseren Überblick gewonnen “ Wie notwendig und sinnvoll die Einführung dieses Systems war, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Vor Einführung des Systems wurden die rund 300 Wartungsaufträge pro Monat größtenteils per Excel-Liste oder mündlich organisiert Das kostete Zeit und machte die Dokumentation aufwendig Heute hingegen laufen Meldungen aus der Produktion direkt ins System und werden dem zuständigen Team zugewiesen Das

Reduzier te Komplexität, kalkulierbare Kosten

Wie ein Abomodell von Panasonic die Nutzung von mobiler IT neu definier t

Unternehmen aus den B ereichen War tung und I nstandhaltung wissen: Zuverlässigkeit ist für die Nutzung mobiler IT unab dingbar. Dab ei reicht es nicht, dass die Technik robust ist, sie muss auch flexib el und kosteneffizient planbar sein. Panasonic bietet mit M obile -IT-as-a-S er vice (M aaS) deshalb nun ein flexibles Ab omo dell, das Hardware, S of t ware und S er vices umfasst. Kunden wie Siemens M obilit y UK&I nutzen dieses M o dell b ereits und zeigen, wie ein planbarer Kostenrahmen, Sk alierbarkeit und Nachhaltigkeit in einem Angeb ot zusammenkommen

Panasonic wandelt derzeit sein Toughbook Portfolio zu einem vollumfänglichen Lösungsangebot: Dank des Abomodells „Mobile IT as a Service“ erhalten Unternehmen laut Anbieter maßgeschneiderte Technikpakete – inklusive Hardware, Software und Support – und das ohne hohe Einmalinvestitionen. Für Anwender bedeutet das ein besser kalkulierbares Modell mit Startpreisen ab 33 Euro pro Monat je Nutzer bei einer Laufzeit von 60 Monaten

Die Anwender werden dabei proaktiv unterstützt: Monitoring, Instandsetzung, Gerätenachführung und Schulung sind nämlich im Servicepaket integriert Bei Bedarf lassen sich weitere Optionen wie Fahrzeugintegration oder schneller Geräteersatz hinzu buchen Das Angebot lässt sich also spezifisch konfigurieren – von Services und Wartung über Softwarelösung bis zur robusten Hardware und passendem Zubehör

MaaS unterstützt zudem die Kreislaufwirtschaft: Am Laufzeitende können Geräte aufgearbeitet und wiederverwendet oder recycelt werden – anstatt sie auszumustern

Das trägt zur Reduzierung von

Elektronikmüll bei und fördert langfristige CO2 Reduktion und soziale Verantwortung

Wie und vor allem dass dies in der Praxis funktioniert, zeigt Siemens Mobility UK&I Das Unternehmen hat am neuen Montage und Servicezentrum für Züge in Großbritannien nämlich das MaaS Modell übernommen. Die Techniker nutzen hier Toughbook Geräte für die komponentenbasierte Verwaltung, die Zustandserfassung, Digital Twin Inspektionen, Wartung, Arbeitsanweisungen, Kommunikation sowie Gesundheits und Sicherheitseinhaltungen Rick Evans, Head of Site IT von Siemens Mobility, ist von den Vorteilen der neuen Lösung überzeugt: „Toughbook MaaS stellt sicher, dass unsere Ingenieure immer Zugriff auf neueste Hardware, Anwendungen und Support haben, um die besten Transportlösungen für Großbritannien zu liefern “ Für Organisationen mit mobilen Teams in anspruchsvollen Umgebungen liefert das Abomodell also entscheidende Vorteile: garantierte Verfügbarkeit, reduzierte Verwaltungsbelastung, planbare

„Früher wurden die monatlich rund 300 Wartungsaufträge mit Excel-Listen oder auf Zuruf durchgeführt – oft verbunden mit viel Aufwand für die Dokumentation“, erklärt Daniel Backes, der Leiter Instandhaltung Maschinen bei Brück „Heute erfolgt die Meldung aus der Produktion und wird direkt an die zuständigen Personen im 25-köpfigen Instandhaltungsteam weitergeleitet Damit ist die Instandhaltung organisierter, schneller und effizienter geworden, inklusive Dokumentation und Rückmeldung an das Bedienpersonal Dieser Mehrwert hat uns und d as gesamte Team schnell von IFS Ultimo überzeugt “ Bild: Brück

25-köpfige Instandhaltungsteam arbeitet so strukturierter, schneller – und mit lückenloser Rückmeldung an das Bedienpersonal, wie Ultimo betont Aktuell arbeitet Brück an der weiteren Verfeinerung der Datenbasis Dafür wird die mobile Lösung „Ultimo Go“ eingeführt, mit der Instandhaltungsaufgaben direkt an der Maschine dokumentiert werden können –in Echtzeit und unabhängig vom Endgerät Ziel ist eine noch hö-

here Datenqualität, die Rückschlüsse auf Optimierungspotenziale erlaubt Ein nächster Schritt ist die Anbindung an das ERP-System sowie die Verknüpfung mit dem Ersatzteilmanagement Damit strebt Brück den Übergang zur dritten Stufe des EAM Maturity Models an – hin zu einer umfassenden und integrierten Instandhaltungsstrategie www.bruck-forgings.com www.ultimo.com/de

Neue Fiori-App „Stücklistengenerator“

Siemens Mobility setzt in seinem neuen britischen Montage- und Servicezentrum für Züge inzwischen auf eine kombinierte Hardware-Servicelösung mit ToughbookModellen Angesichts des zunehmenden ITFachkräftemangels sind diese Managed Services ein echter Vorteil denn die Wartung den Support und die Geräteverwaltung übernimmt ein erfahrenes Expertenteam von Panasonic – ohne interne Ressourcen zu binden Bild: Panasonic

Kosten und schnelle Reaktionsfähigkeit bei wechselnden Anforderungen Wartungs und Instandhaltungsbetriebe profitieren laut Panasonic zusätzlich von der nachhaltigen Gerätelebensdauer, flexibler Skalierung und einer hohen Betriebssicherheit https://eu connect panasonic com/de/de

In vielen Instandhaltungsabteilungen ist die Pflege von Stücklisten eine fehleranfällige und zeitaufwendige Aufgabe Oft beruhen die Einträge auf Annahmen oder werden nur sporadisch aktualisiert Besonders im SAP-PM-Umfeld bedeutet das für Techniker und Verantwortliche einen erheblichen Zusatzaufwand Mit der neuen Fiori-App „Stücklistengenerator“ lässt sich dieser Prozess laut App-Entwickler Argvis deutlich vereinfachen Der Stücklistengenerator analysiert vergangene Materialentnahmen und schlägt auf dieser Grundlage realitätsnahe Stücklisten für technische Plätze und Equipments vor Anstatt manuell nachzupflegen, kann die Instandhaltung direkt aus der Praxis generierte Listen übernehmen oder gezielt anpassen Die App läuft entweder eigenständig über das SAP Fiori Launchpad oder integriert sich in

das Argvis Maintenance Portal In beiden Fällen fügt sie sich laut App-Entwickler reibungslos in bestehende SAP-Landschaften einDas reduziert Medienbrüche und erleichtert die Einführung in bestehende Prozesse

Die Anwendung richtet sich gezielt an Nutzer in der technischen Instandhaltung – also an jene, die Stücklisten im Alltag benötigen, sie aber oft als lästige Pflicht empfinden Durch den automatisierten Vorschlag basierend auf realen Verbrauchsdaten verbessert die App nicht nur die Qualität der Listen, sondern fördert auch die Standardisierung innerhalb der Instandhaltungsstrategie

Der Stücklistengenerator ist ab sofort verfügbar Eine Live-Demo kann über Microsoft Teams bei Argvis angefragt werden www argvis com/sap-pm/ stuecklistengenerator-fuer-sappm/

Die App analysiert zurückliegende Materialentnahmen und generiert daraus eine realitätsnahe Vorschlagsliste für technische Plätze und Equipments Bild: Argvis

Clever: D igitalisierung von GMP-Prozessen

So hilf t die IT, Effizienz, Sicherheit und Qualität im Reinraum sicherzustellen

D ie p ersonalisier te M edizin gilt als M eilenstein mo derner G esundheitsversorgung M aßgeschneider te Therapien, die exakt auf das genetische Profil, die Krank heitsgeschichte und die individuellen B edür fnisse eines Patienten ab gestimmt sind, versprechen b essere Heilungschancen b ei gleichzeitig geringeren Neb enwirkungen. Damit solche Therapien in der Praxis ankommen, müssen sie nicht nur medizinisch durchdacht, sondern auch unter streng kontrollier ten B edingungen hergestellt werden. H ier kommt GMP ins Spiel.

Die Abkürzung GMP steht für „Good Manufacturing Practice“, also für die „gute Herstellungspraxis“ GMP garantiert, dass bei der Herstellung von Arzneimitteln und Wirkstoffen höchste Qualitätsstandards eingehalten werden In einem Umfeld, in dem schon kleinste Verunreinigungen fatale Folgen haben können, ist die präzise Umsetzung von GMP-Vorgaben nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern Voraussetzung für das Vertrauen in neue, personalisierte Behandlungsformen Nicht nur die Pharma-Industrie ist zu hohen Qualitätsstandards verpflichtet, die sich durch GMP ergeben Auch andere Branchen wie Lebensmittel- und Kosmetikhersteller sowie die Halbleiterproduktion betrifft dies Doch die Realität bei vielen GMPProzessen sieht auch in Zeiten der Digitalisierung oft noch sehr „analog“ aus: Klemmbretter, Kugelschreiber, Papierformulare und manuelle Unterschriften bestimmen den Alltag im Qualitätsmanagement Die Folge: hoher personeller Aufwand, fehleranfällige Dokumentation und erschwerte Nachverfolgbarkeit Dabei bietet die Digitalisierung heute längst praktikable Lösungen – besonders für Unternehmen, die GMP-konform reinigen oder produzieren müssen

Datenerfassung vor Ort

Überall dort, wo Reinräume erforderlich sind, ist eine präzise und lückenlose Dokumentation von Reinigungs-, Wartungs- und Herstellungsprozessen unabdingbar Besonders herausfordernd ist die Einhaltung der GMP-Vorgaben in der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, zum Beispiel in der Reinigung Denn Sauberkeit und Hygiene in GMPkritischen Bereichen müssen nicht nur sorgfältig erfolgen, sondern auch in jedem Schritt belegbar sein – und das idealerweise in Echtzeit

Die Dokumentation ist einer der aufwendigsten Aspekte der GMPCompliance Konventionelle Methoden – Stift, Papier, manuelle Übertragung ins System – sind nicht nur fehleranfällig, sondern erzeugen Medienbrüche, die den Kontrollaufwand erhöhen Insbesondere an Schnittstellen entstehen Reibungsverluste: Informationen gehen verloren, Formulare werden falsch ausgefüllt oder zu spät übertragen; Fehler, die im Reinraum gravierende Konsequenzen haben können Hier setzt die Digitalisierung an

Neumann & Neumann ist Anbieter der QMSoftware e-QSS inklusive Prozessberatung Die im Facility- und Qualitätsmanagement bewährte QM-Software kommt in über 100 verschiedenen Gewerken in über 80 Ländern zum Einsatz Sie ist laut Hersteller als Grundlage für eine intelligente Digitalisierung von Qualitätsprüfungen und -prozessen geeignet

Mobile Endgeräte wie Tablets oder Smartphones und spezialisierte Apps ermöglichen die direkte Datenerfassung vor Ort – ohne Umwege Reinigungskräfte dokumentieren ihre Arbeit sofort am Einsatzort, Checklisten werden digital abgearbeitet, Unterschriften erfolgen per Finger oder Stift auf dem Display

Deutlich schneller und sicherer

Das spart nicht nur Papier, sondern auch Zeit und Nerven Gleichzeitig werden Daten zentral gespeichert und stehen in Echtzeit für Auswertungen, Audits oder Schulungen zur Verfügung

Die Vorteile dieser digitalen GMPProzesse liegen auf der Hand: Datensicherheit und -integrität: Jede digitale Qualitätskontrolle wird automatisch dokumentiert Inklusive Zeitstempel, Qualitätsprüfer und Ort Manipulationen sind praktisch ausgeschlossen, und die lückenlose Rückverfolgbarkeit wird zum Standard Automatisierte Qualitätssicherung: Abweichungen von Sollwerten werden sofort erkannt, automatische Benachrichtigungen können ausgelöst werden So wird Qualität nicht nur dokumentiert, sondern aktiv gesteuert

Effiziente Schulungsverwaltung: Schulungen lassen sich digital planen, dokumentieren und überwachen IT-gestützte Tools ermöglichen die transparente Nachverfolgung des Qualifikationsstands jedes Mitarbeiters So sind alle Beteiligten stets auf dem aktuellen Stand

Echtzeitkommunikation: Aufgaben, Abweichungen oder Änderungen lassen sich unmittel-

bar weiterleiten Das erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit und reduziert Ausfallzeiten – auch bei kurzfristigen Anpassungen oder Problemen

Bei modernen IT-Anwendungen wie der im GMP-Management oft eingesetzten Lösung e-QSS von Neumann & Neumann achten die Anbieter außerdem auf intuitive Bedienbarkeit und individuelle Anpassungsmöglichkeiten Auf Basis der unternehmensspezifischen GMP-Richtlinien in Reinräumen werden individuelle Leistungsverzeichnisse oder Prüfkataloge implementiert Arbeitsprozesse werden mit passgenauen Workflows und Eskalationsstufen übernommen Hilfreich ist auch die Einbindung von Fotos, Fachinformationen, Verfahrensanweisungen oder Kurzfilmen Beispielsweise für die Reinigung einer bestimmten Maschine im Reinraum Hier können auch Prüfkataloge hinterlegt werden.

So vorbereitet kann der Qualitätsprüfer mit seinem Kontrollrundgang im Reinraum starten – und zwar mobil Falls dann bei der Qualitätsprüfung Abweichungen oder Schwachstellen festgestellt werden, wird der entsprechende Verantwortungsbereich sofort informiert

Schritt für Schritt zur GMP-Compliance

Klug durchdacht und umgesetzt sorgt die Digitalisierung von GMPProzessen somit für zahlreiche Vorteile Nicht zu unterschätzen ist dabei die mögliche Vernetzung zwischen Auftraggebern und ihren Dienstleistern Der direkte Datenzugriff für beide Seiten erhöht die Transparenz und stärkt das Vertrauen in die Dienstleistung. Gleichzeitig sinkt der Kommunikationsaufwand

Auch der Fachkräftemangel im Betrieb kann so entschärft werden: Wiederkehrende, standardisierte Aufgaben lassen sich über Softwarelösungen automatisieren – etwa die Erstellung von Reinigungsprotokollen oder die Prüfung von Checklisten So bleibt mehr Zeit für komplexere Tätigkeiten, und Mitarbeitende werden gezielter eingesetzt Das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern steigert auch die Mitarbeiterzufriedenheit und senkt die Fluktuation

Autoren: Eva und Oswald Neumann. Sie führen seit 33 Jahren gemeinsam die Neumann & Neumann Software und Beratungs GmbH im bayerischen Steingaden www neumann-neumann com

Auf Basis der unternehmensspezifischen GMP-Vorgaben werden in Reinräumen individuelle Leistungsverzeichnisse oder Prüfkataloge erstellt und über passende Workflows mit Eskalationsstufen in die Arbeitsprozesse eingebunden Bilder: Neumann & Neumann

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„Wo w i r E

Herkulesaufgabe Energiewende: Wie und wo hier die IT helfen k ann

Weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz – das Leitmotto der Energiewende liest sich gut. Warum ist das so komplizier t?

Frank Lagemann: Zum einen, weil die Aufgabe so groß ist Der erforderliche Infrastrukturausbau ist immens und erstreckt sich auf alle Bereiche des Energiekreislaufs Das betrifft Stromerzeuger zu Beginn der Supply Chain genauso wie Netzbetreiber und Industrieunternehmen beziehungsweise Privathaushalte als Endverbraucher

Mar tin Friedrich: Zum anderen, weil die Aufgabe Energiewende so komplex ist Sie zählt zu den größten Veränderungsprozessen, für die es weltweit keine Blaupause gibt Was bekannt ist: Schwerpunktaktivitäten zeichnen sich ab bei den Primärenergiequellen, bei neuer Infrastruktur wie

Netzen, Speichern und Wandlern sowie einem effizienten, diversifizierten Umgang mit Energie

Bis 2050 bleibt in Sachen Energie kaum ein Stein auf dem anderen Treibende Kraft ist vor allem die Ökologisierung der Stromerzeugung Woran lässt sich das festmachen?

Lagemann: Am Trend zur All Electric Society mit neuen Stromtrassen, neuen Batteriespeichern, neuen Power-to-Gas-Stationen, neuen PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ladestationen etc Flankiert wird das Ganze von zunehmender Regulatorik – Stichwort Wärmeplanung, Smart MeterRollout, Sektorkopplung, digitale Kundenportale wegen EEG-Vorgaben etc Es kursieren gewaltige Datenkränze: Expertengruppen sprechen davon, dass bis 2030 in Deutschland allein in die Erneuerbare-Energien-Erzeugung rund

Fortsetzung von Seite 1

Der Labortechniker im Bayer Supply Center Wuppertal ergänzt: „Es stellte sich heraus, dass Timly die perfekte Lösung war.“

Ergänzt wird die Lösung durch ein integriertes Meldesystem: Wird ein Defekt festgestellt, kann dieser direkt am Gerät via App dokumentiert werden – samt Foto

350 Milliarden Euro und rund 280 Milliarden Euro in Transport- und Verteilnetze fließen sollen Für die Stromnetzinfrastruktur wird ein Bedarf von 323 Milliarden Euro bis 2045 prognostiziert

Friedrich: Wobei hier zu differenzieren ist Es gibt altersbedingten Erneuerungsbedarf, weil fast die Hälfte der europäischen Stromleitungen älter als 40 Jahre ist, andererseits Neuund Ausbaubedarf angesichts der absehbar benötigten, viel größeren Strommengen, die durchs Land fließen

Zur Gretchenfrage: Was tun, Herr Lagemann, auch angesichts des Fachkräftemangels?

Lagemann: Was zum Beispiel Netzbetreiber und Energieversorger in der Energiewende zuallererst angehen müssen, ist eine stringente Digitalisierung Energie braucht IT Punkt

und Kommentar Die zuständigen Personen werden automatisch benachrichtigt „Wir haben 100 Laborreaktoren, die von einem speziellen Team verwaltet werden Jetzt wird das Team automatisch benachrichtigt, wenn eine neue Störung gemeldet wird“, erklärt Wendel Ein zentrales Element der

Cloudsoftware Timly ist der sogenannte Wartungsplaner Mit ihm lassen sich sämtliche Prüfund Wartungstermine systematisch erfassen und automatisiert überwachen

Ob turnusmäßige Kalibrierungen, gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen oder interne Audits – jede Maßnahme wird lückenlos doku-

„Ohne

Warum?

Friedrich: Asset Lifecycle Management für Netzbetreiber wird aufgrund dieser Anforderungen zu einer strategischen Kernkompetenz Und der gesamte Lebenszyklus von Assets – von der Planung und Beschaffung über den Betrieb und die Wartung bis hin zur Stilllegung und zum Recycling – erfordert eine strategische Herangehensweise Um eine integrierte Bewirtschaftung der Assets in diesem Sinne zu realisieren, brauchen wir die digitale Transformation Analog geht das nicht Erst dann können auch reaktive Instandhaltungsstrategien intelligenten, prädiktiven, übrigens auch risikobasierten Ansätzen weichen Nach § 11 EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) nehmen die Versorger die Aufgaben für ihr Versorgungsnetz in eigener Verantwortung wahr Das heißt, es muss funktionieren, wobei die Anforderungen sich noch ändern können Da ist ein Nachweis der durchgeführten Arbeiten und der Entscheidungsgrundlage auf Basis von Daten unabdingbar Schon aus Eigeninteresse Es stellt sich immer die Frage: Erneuerung, Neubau oder Rückbau – und wird das Asset über die Laufzeit noch benötigt? Oder auch in ganz anderen Dimensionen Wir sprechen ja über mitunter erhebliche Investments, die

über mehrere Jahre entwickelt werden

Die Versorgungssicherheit ist nur ein Punkt Es geht auch um wir tschaftliche und regulatorische Risiken, die speziell Führungskräfte digital abfedern sollten – auch angesichts unseres Polykrisenzeitalters, das weit mehr Anpassungsfähigkeit als früher er forder t Was sind die Eckpfeiler der digitalen Transformation, die alles besser machen soll?

Lagemann: Grundsätzlich geht es um vollständige Datentransparenz zu allen Assets – Stichwort „digitaler Zwilling“ – und automatisierte, gesteuerte Prozesse, die sich auch an einer Echtzeitüberwachung zur Anlagenperformance orientieren. Erst dann greift intelligente Datenanalyse, um die Instandhaltung smart zu organisieren Im ersten Schritt müssen dafür in einer digitalen Inventur alle Daten zu Assets, Betriebsmitteln, Personal und Prozessen gesammelt und digitalstrukturiert hinterlegt werden Was sie dann noch für Unterhalt und Betrieb der ganzen EnergieAssets benötigen, ist sehr viel gute Software, damit man mit den digitalen Datenmodellen auch durchgängig arbeiten kann Im Idealfall smart, vernetzt und hocheffizient www.greengate.de

Asset Management: QR-Code-basierte digitale Akten für Geräte, Maschinen, Werkzeuge und IT – modulare, cloudbasierte Inventarisierung überall abrufbar

Wartungsplaner: Automatische Erinnerungen an Prüftermine für DGUV V3/4, Versicherungen, Services – inklusive Checklisten und Dokumentation

Ticketing: Schnelle Mängelmeldung direkt an Technikteams oder externe Dienstleister – unter Einhaltung aller Compliance-Vorgaben

Mobile Nutzung & IoT: Zugriff via Smartphone/Tablet vor Ort – mit Barcode- oder QR-Scan, GPS-gestützter Standortverfolgung und Aufgabenverwaltung

Zertifikate & Personalakte: Verwaltung von Qualifikationen und Schulungsnachweisen – DSGVO- und ISO 27001-konform in deutschen Rechenzentren

Analyse & Reporting: Auswertungen zu Ausfallraten, Kosten, Nutzungsdauer ermöglichen datenbasierte Optimierungen D a s Fu n k t i o n s s p e k t

mentiert Die Software erinnert rechtzeitig an anstehende Aufgaben, bietet vordefinierte Checklisten und ermöglicht eine revisionssichere Nachverfolgung aller Aktivitäten Gleichzeitig schafft Timly die Grundlage für eine vorausschauende Instandhaltung: Auswertungen zeigen, wie häufig bestimmte Geräte repariert werden mussten oder ob sich wiederkehrende Probleme häufen Auf dieser Basis lassen sich Wartungsintervalle optimieren oder Ersatzinvestitionen begründen – datenbasiert und nachvollziehbar Über die Wartungsplanung hinaus bietet Timly zahlreiche weitere Funktionen: So werden bei Bayer nicht nur technische Anlagen verwaltet, sondern auch Werkzeuge, IT-Geräte und persönliche Schutzausrüstung Selbst Mitarbeiterqualifikationen und Schulungsnachweise lassen sich in das System integrieren Dadurch entsteht eine vollständige

Übersicht über alle betriebsrelevanten Ressourcen – zentral zugänglich, DSGVO-konform gespeichert und für verschiedene Teams gleichzeitig nutzbar Die webbasierte Lösung ermöglicht darüber hinaus eine mobile Nutzung Mitarbeiter im Außendienst oder in der Werkhalle können Informationen direkt vor Ort einsehen, Wartungen dokumentieren oder Störungen melden Medienbrüche – etwa durch handschriftliche Protokolle oder nachträgliche Excel-Einträge – entfallen vollständig https://timly com/

IT keine Energiewende“, das betonen die beiden Vorstände von Greengate, Frank Lagemann und Martin Friedrich im Interview Bilder: Greengate
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Für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes hängt ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht zuletzt von ihrer Fähigkeit ab, mit dem aktuellen Stand der Technik mitzuhalten Insbesondere im Bereich der Digitalisierung der Produktion haben viele Unternehmen ihr volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft Eine Modernisierung ist hier oft wesentlich günstiger als die Anschaffung neuer Maschinen und lässt sich mithilfe einer integrierten Finanzierung besonders liquiditätsschonend umsetzen

Das Interesse an derartigen integrierten Modernisierungslösungen – oft unter dem Schlagwort Retrofit vermarktet – steigt seit geraumer Zeit sowohl bei produzierenden Unternehmen als auch bei den Anbietern der Produktionsmaschinen Wie lässt sich Retrofit also einsetzen, um Energieeinsparung, Produktivitätssteigerung und Digitalisierung für alle Beteiligten rentabel zu realisieren?

Ein Retrofit ist wirtschaftlich

Mit einem umfassenden Retrofit von vorhandenem Equipment ist es möglich, mit einem viel geringeren Kapitaleinsatz von den Vorteilen moderner Technik zu profitieren Da digitale Sensorund Steuerungstechnik im Gegensatz zu den mechanischen Elementen vieler Maschinen deutlich schneller altert, lässt sich deren Nutzungsdauer durch Austausch der entsprechenden Teile enorm verlängern Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, durch Erfassung präziserer Maschinen- und Prozessdaten Produktivität, Energieeffizienz, Produkt- und Prozessqualität zu verbessern sowie die Potenziale von Digitalisierung und KI voll auszuschöpfen Auch bei der Cybersicherheit haben viele alte Maschinen Verbesserungspotenzial Tatsächlich hat Retrofit auch jenseits des geringeren Kaufpreises Vorteile gegenüber einer Neuanschaffung: Unternehmen sparen sich den logistischen Aufwand von Entsorgung der alten und Installation der neuen Maschine sowie Kosten und Produktivitätseinbußen im Zusammenhang mit der Schulung der Mitarbeiter an den neuen Geräten

Finanzierung für Nutzer und Hersteller

Eine elegante Lösung für die Umsetzung eines Retrofits, die

sich am Markt zunehmend durchsetzt, ist es, die Modernisierung mit einem darauf abgestimmten Zahlungsplan zu kombinieren. Technologiefinanzierer wie Siemens Financial Services (SFS) bieten hier eine Reihe genau an die Bedürfnisse und Möglichkeiten des jeweiligen Unternehmens angepasster Finanzierungslösungen an

Antriebstechnik, die Entsorgung der Altteile und die Finanzierung des Gesamtprojekts umfassen Wegen der mitunter hohen Komplexität eines solchen Projektes ist es ein Vorteil, wenn der Finanzierer kompetente Beratung in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht bieten kann Hausbanken und industrieferne (Leasing-)Finanzierer kommen hier schnell an ihre Grenzen

Zahlt sich im Idealfall von selbst Ein Retrofit ist nachhaltig

Die technische Kompetenz des Finanzierers erlaubt es im Idealfall, den Zahlungsplan so anzupassen, dass die anfallenden Raten von den Kosteneinsparungen beziehungsweise Produktivitätszuwächsen, die sich aus der Modernisierung ergeben, gedeckt sind

Der Blick auf die Mechanik einer Retrofit-Finanzierung macht deutlich, dass industrienahe Finanzierer dafür besonders geeignet sind; insbesondere wenn die Nähe dafür sorgt, dass Technik, Service und Zahlungsplan aus einer Hand verfügbar sind Schließlich kann ein Retrofit-Projekt neben dem Komponententausch auch die komplette Ausstattung der Anlage mit neuer Elektrik, Hydraulik oder

Nicht zuletzt sind die Verbesserungen durch Retrofit auch noch konkurrenzlos nachhaltig Zwar hinterlässt auch der Betrieb von Maschinen einen eigenen Fußabdruck, aber es ist vor allem die Herstellung neuer Maschinen, die erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat Die Verringerung des Bedarfs an neuen Geräten schont also Ressourcen und ermöglicht substanzielle Nachhaltigkeitsgewinne Neue Antriebe und intelligente Steuerungen senken zudem deutlich den Energieverbrauch Retrofits gelten daher als Paradebeispiel für gelebte Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft www siemens com/de/de/ produkte/finanzierung.html

Mit Ultraschalltechnik zu optimier ten Emissionswer ten in Biomassek raf twerken

Abfallverbrennungs- und Ersatzbrennstoffkraftwerke gewinnen als nachhaltige Alternative zu fossilen Kraftwerken zunehmend an Bedeutung Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Schadstoffreduzierung –insbesondere in Bezug auf Staub, Kohlenmonoxid (CO) und Stickstoffoxide (NOx) Gerade bei Biomasse stellt die schwankende Zusammensetzung des Brennstoffs eine besondere Herausforderung dar, da sie direkte Auswirkungen auf den Verbrennungsprozess und die Emissionen hat Um die Einhaltung der COGrenzwerte sicherzustellen, setzte die Danpower Energie Service GmbH in ihrem Biomassekraftwerk in Delitzsch auf innovative Ultraschallprüftechnik von Sonotec Mit der Kombination aus der akustischen Kamera Sonascreen und dem Ultraschallprüfgerät Sonaphone konnten Leckagen schnell aufgespürt und dokumentiert werden – eine entscheidende Maßnahme zur Verbesserung der Prozesseffizienz und Emissionskontrolle

Schwankende Brennstoffqualität

Am Standort Delitzsch wird Altholz aller Klassen verwertet –von naturbelassenem Holz bis hin zu stark kontaminiertem Material wie Bahnschwellen Diese breite Bandbreite macht die Prozesssteuerung komplex und erschwert die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte Besonders problematisch: temporär erhöhte CO-Werte im Abgas, deren Ursache im Bereich der Luft- bzw Falschluftzufuhr vermutet wurde Da Leckagen nicht immer mit bloßem Auge erkennbar sind und nicht jede undichte Stelle automatisch Ultraschall abstrahlt, war vorab unklar, inwieweit die eingesetzte Technik helfen würde Entscheidend ist, dass Ultraschall nur bei vorhandenen Turbulenzen entsteht

und genau hier konnte die akustische Kamera Sonascreen ihre Stärken ausspielen

Erstmals in diesem Anwendungsbereich getestet, bewährte sich die akustische Kamera auf ganzer Linie: Sie machte nicht nur Falschluftleckagen im Unterdruckbereich sichtbar, sondern spürte auch Leckagen im Druckluftsystem der Eindüsung sowie Dampfverluste auf

Die Möglichkeit, mit dem Gerät bereits aus größerer Entfernung undichte Stellen zu erkennen, erleichterte die systematische Untersuchung enorm Zusätzlich erlaubte die Kommentarfunktion eine gezielte Dokumentation, sodass Leckagen später problemlos wiedergefunden und behoben werden konnten Um Leckagen noch präziser zu lokalisieren, kam ergänzend das Ultraschallprüfgerät Sonaphone mit Luftschallsensor BS10 und Feinsucher zum Einsatz Gerade bei Dichtungen oder Verbindungsstellen erwies sich dies als besonders hilfreich, um die exakte Schadstelle zu bestimmen – ein entscheidender Vorteil, wenn es darum geht, nicht nur Symptome, sondern die eigentliche Ursache eines Problems zu beseitigen

Nachhaltige Optimierung

Die Untersuchung brachte spannende Ergebnisse: Rund 50 Leckagen im Unterdruck-, Druckluft- und Dampfbereich wurden über die gesamte Anlage hinweg detektiert

Jede einzelne reparierte Stelle bedeutete eine Verbesserung der Prozesseffizienz – und vor allem eine Reduzierung der COEmissionen Tatsächlich konnten durch die gezielte Behebung mehrerer Unterdruckleckagen bereits deutlich niedrigere Abgaswerte gemessen werden Dies zeigt, wie leistungsfähig moderne Ultraschallprüftechnik in der Kraftwerksbranche ist Und das nicht nur für Biomassekraftwerke – auch Kohle-, Abfallund Klärschlammverbrennungsanlagen können von dieser innovativen Lösung profitieren www sonotec de

Bild: Sonotec

In einem Verwaltungsgebäude mit mehr als 3 000 Beschäftigten, zahlreichen Besuchern und intensiv genutzten Aufzügen ist Zuverlässigkeit Pflicht Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Energieeffizienz und Umweltbilanz Die Leitung der Organisation entschied sich daher zu einer vollständigen Modernisierung aller 21 Aufzugsanlagen – mit dem Ziel, Komfort und Nachhaltigkeit gleichermaßen zu verbessern

Die alten Aufzüge – mit Nennlasten zwischen 1 250 und 2 000 Kilogramm, Förderhöhen bis 31,7 Metern und Geschwindigkeiten bis 1,6 Metern pro Sekunde – stammten aus einer Zeit, in der Energieeffizienz noch kaum Thema war

„ZAtop-Antrieb“ und dem „ZAdynUmrichter“, beide von ZiehlAbegg. Diese Systeme arbeiten laut Hersteller besonders im Teillastbereich deutlich effizienter – also genau dort, wo ein Großteil der Fahrten stattfindet

Statt herkömmlicher Stahlseile kamen kunststoffummantelte Seile zum Einsatz, wobei ein BalanceSystem für gleichmäßige Seilspannung sorgt – ein technisches Detail mit großer Wirkung: Es reduziert nämlich Lastungleichgewichte, verringert den Verschleiß und sorgt für einen ruhigeren Lauf Die zweite wesentliche Neuerung betraf das Energiemanagement: Mithilfe von Netzrückspeiseeinheiten des Typs „ZArec“ wird Bremsenergie nicht mehr als Wär-

Ein Fachplaner empfahl deshalb zunächst den Einsatz bewährter getriebeunterstützter Antriebstechnik Das ausführende Unternehmen, Butz Aufzüge, setzte jedoch auf ein ganz anderes, zukunftsweisenderes Konzept: getriebelose Antriebe

Diese Antriebe arbeiten besonders im häufig genutzten Teillastbereich deutlich effizienter. Außerdem wurden statt herkömmlicher Bremswiderstände Netzrückspeiseeinheiten installiert, denn normalerweise wird die bei generatorischer Fahrt entstehende Energie in Wärme umgewandelt

Die neue Rückspeisetechnik führt diese Energie stattdessen direkt ins Gebäudenetz zurück, wo sie anderen Verbrauchern zugutekommt

Zentrale Innovation war die Kombination aus getriebelosem

me im Maschinenraum vergeudet, sondern in das interne Gebäudenetz zurückgeführt Der Clou: Der Rückspeisestrom ist besonders „sauber“ und enthält nur rund fünf Prozent Oberwellen Alle Systeme wurden vollständig in die bestehende Gebäudetechnik integriert Für die Ausführung kamen ausschließlich Komponenten renommierter Hersteller zum Einsatz Der Einbau verlief zügig und ohne größere Beeinträchtigung des laufenden Betriebs Seitdem laufen die Anlagen vollautomatisch – und vor allem deutlich sparsamer Der tatsächliche Erfolg ließ sich wissenschaftlich bestätigen: Eine Hochschule für angewandte Wissenschaften begleitete das Projekt mit einer unabhängigen Energiebilanz Vor der Modernisierung lag der Stromverbrauch bei

13 262 kWh pro Aufzug und Jahr Hochgerechnet auf 21 Anlagen waren das rund 278.500 kWh. Nach dem Umbau reduziert sich dieser Wert auf nur noch 2 225 kWh pro Anlage – also insgesamt 46 725 kWh pro Jahr

Die Differenz: eine jährliche Einsparung von rund 231 800 kWh –was mehr als 80 Prozent entspricht Beim Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde ergibt das ein Einsparpotenzial von rund 81 200 Euro Auch ökologisch ein Fortschritt: Der CO2Ausstoß sinkt pro Jahr um etwa 85 Tonnen

Die Zahlen belegen, dass sich der Wechsel auf moderne, getriebelose Antriebstechnik langfristig auszahlt – sowohl für die Umwelt als auch für das Budget Zudem erhöht die neue Lösung die Verfügbarkeit, reduziert Wartungsaufwand und verbessert das Fahrverhalten spürbar Für Planer und Betreiber öffentlicher oder privater Gebäude zeigt das Projekt ein praxisnahes Beispiel dafür, wie technische

Modernisierung gezielt mit Nachhaltigkeitsstrategien kombiniert werden kann – ohne Kompro-

Die RUD Gruppe mit Hauptsitz in Aalen hat im Rahmen des TecdosProduktportfolios mit dem Kettenabtrieb Omega Drive eine Lösung für lineare und rotative Bewegungen konzipiert Je nach Anwendung wird der Antrieb entweder an der zu bewegenden Last befestigt und zieht diese an der Rundstahlkette entlang oder er ist an einem anderen Ort fest fixiert und bewegt die Kette mit der Last Basis für Omega Drive ist eine verschleißfeste Hochleistungs-Rundstahlkette von RUD Dank des Kettenantriebs ist das System laut Hersteller robust und unempfindlich gegen Schmutz, Sand, Wasser, Eis und sonstige Witterungsbedingungen

„Das ist ein klarer Vorteil gegenüber anderen Alternativen, wie Zahnstangen-, Zahnkranz-, Spindel- oder Rollen-Lösungen Tecdos Omega Drive läuft auch dann noch problemlos, wenn die anderen Antriebe an ihre Grenzen stoßen“, betont Anne Kühling, Leitung Produktmanagement bei RUD Ketten Rieger & Dietz Das kettenbasierte Antriebssystem punktet laut Hersteller mit Betriebssicherheit und hoher Lebens-

Tecdos Omega Drive: Der Kettenantrieb arbeitet mit einem form- sowie namensgebendem Umschlingungswinkel von 180 Grad Bild: RUD

dauer Es besteht aus drei Umlenkrädern, die zu einem Dreieck angeordnet sind Das Antriebsrad arbeitet frei von Zusatzkräften und der Antrieb erzeugt keine Reaktionskräfte Die Kette wird über die integrierte Kettenführung durch den Antrieb geführt, wodurch sich der Umschlingungswinkel von 180 Grad ergibt „Was den Platzbedarf betrifft, bietet der Tecdos Omega Drive einen klaren Vorteil“, so Kühling weiter Aufgrund der geringen Baugröße und der Lagerung der Kette im Kettensack kommt der Antrieb auch da zum Einsatz, wo beispielsweise Seilwinde oder Zahnstange keinen Platz finden

Der Antrieb ist nach Herstellerangaben einfach zu montieren, toleriert Flucht- und Maßabweichungen ebenso wie Temperaturlängungen und ist witterungssowie korrosionsbeständig Darüber hinaus ist die Abnahme verschiedener maritimer Klassifikationen möglich

RUD fertigt den Antrieb Tecdos Omega Drive standardmäßig in sieben verschiedenen Kraftklassen: von der kleinsten Variante Omega Tec 6 mit einer Größe von 155 mm x 200 mm x 73 mm (H x L x B) und einer Zugkraft von 6 kN bis hin zur größten Variante Omega Tec 260 mit einer Größe von 913 mm x 1 176 mm x 371 mm (H x B x L) und einer Zugkraft von 260 kN

Je nach Last und Anforderung können dabei unterschiedliche Tecdos Omega Drive Antriebe miteinander kombiniert werden „Nach oben hin sind uns theoretisch keine Grenzen gesetzt“, betont Anne Kühling Das modulare Konzept ermöglicht den Antrieb durch Elektro-, Hydraulik- oder Pneumatikmotoren www rud com/ fa-tecdos-omega-drive

S o bleibt die Sicherheit bei jedem Ex tremwetter gewährleistet

Die Tragfähigkeit von Flachdächern großer Industrie - und Logistik hallen ist begrenzt Bei Starkregen können sich in kurzer Zeit große Wassermassen ansammeln; die Tragfähigkeit wird dann schnell überschritten, besonders, wenn weitere Aufbauten wie Photovoltaik- oder Klimaanlagen installier t sind. Im schlimmsten Fall droht Einsturzgefahr – mit erhebli chen Kosten für den Gebäudebetreiber und R isiken für Menschenleben. Eine digitale, sensorbasier te Über wachung ermöglicht es, frühzeitig zu reagieren und die Sicherheit von Flachdächern dauerhaf t zu gewährleisten.

Die Wetterextreme nehmen zu –und mit ihnen die hinterlassenen Schäden. Im Juli 2021 zog das Tiefdruckgebiet „Bernd“ über Nordrhein-Westfalen (NRW ) und Rheinland-Pfalz: Es brachte innerhalb weniger Tage extreme Niederschlagsmengen In Hagen fielen zum Beispiel über 240 Liter Regen pro Quadratmeter in nur 22 Stunden – das ist mehr als in drei Sommermonaten zusammen

Studien, unter anderem vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV ) und von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), weisen seit Jahren auf die zunehmende Gefahr durch Starkregen hin Sie fordern unter anderem die regelmäßige Inspektion und Überwachung von Flachdächern, insbesondere hinsichtlich Ent-

Diese Starkregenfälle überlasteten die Kanalisationen und Entwässerungssysteme zahlreicher Gebäude, darunter auch viele Flachdächer Sind deren Dachgullys verstopft oder das Gefälle nicht ausreichend, kann das Wasser nicht schnell genug abfließen Die sich ansammelnden großen Wassermengen können zu statischen Überlastungen führen In Essen etwa stürzte die Zwischendecke eines Discounters ein, weil sich Regenwasser auf dem Flachdach gestaut hatte

wässerung, Gefälleausbildung und Gullywartung

Traglasten von Flachdächern

regen steigt niemand gern aufs Dach, um zu schauen, wie die Lage ist. Überhaupt kann es dann schon zu spät sein: Wird die Dachlast überschritten, darf das Dach nicht mehr betreten werden und das Gebäude muss gesperrt werden, da der Einsturz droht Für Unternehmen bedeutet das den Worst Case, der unbedingt abgewendet werden muss: Muss zum Beispiel ein Auslieferungslager wegen überschrittener Dachlasten schließen, verliert der Versandhändler pro Tag Einnahmen in Millionenhöhe, weil keine Pakete mehr verschickt werden können Und im Falle des Einsturzes sind Leib und Leben von Personen in Gefahr

Smarte Überwachung

Bei Extremwetterereignissen wie Starkregen können Flachdächer von Industriehallen an ihre Belastungsgrenzen kommen – vor allem, wenn bereits Photovoltaikanlagen installiert sind Ein digitales sensorbasiertes IoT-System wie das Smart Roof Monitoring System (SRMS) erlaubt es, die Dachlasten kontinuierlich zu überwachen Unternehmen sehen sofort, wenn Belastungsgrenzen erreicht werden und können rechtzeitig handeln; das System schützt sie nicht nur vor hohen Schäden und Ausfällen, sondern sorgt auch für die Sicherheit von Menschen und Eigentum Bilder: Envitron Systems

der den Betreiber per SMS oder EMail benachrichtigt So kann schnell gehandelt werden, etwa durch das Räumen des Daches, bevor es zu einer Katastrophe kommt

Gravierende Schäden bis zum Einsturz

Andere Gebäude zeigten Feuchteschäden, Leckagen oder gravierende strukturelle Probleme durch die Last des Wassers: Wird die Dachhaut durchfeuchtet und durchdrungen, entsteht Schimmel, eine statische Überlastung kann zu einer Deformation der Dachkonstruktion oder zu Einsturzgefahr führen Hallen und Schulen in Berlin und Nordrhein-Westfalen müssen immer wieder wegen Wasserlast evakuiert werden Hinzu kommt die Langzeitbelastung – Dachträger können korrodieren und die Statik dadurch unbemerkt geschwächt werden

Das durchschnittliche Flachdach hält eine Traglast von 75 Kilogramm pro Quadratmeter aus Nach dem Unglück in Bad Reichenhall, als 2006 das marode Dach einer Eissporthalle unter der Schneelast einstürzte und 15 Menschen starben, wurden die Normen für Schneelasten und Baustatik, insbesondere die DIN 1055-5 „Einwirkungen auf Tragwerke – Schneelast“, überarbeitet und Bemessungsgrenzen für Schneelasten erhöht Industriehallen, Sporthallen und Gebäude mit großen Dachflächen müssen demnach höhere Lasten tragen können

Im Fall von Starkregen reicht ein Wasserstand von zehn Zentimetern – auf den Quadratmeter gerechnet entspricht das 100 Kilogramm –, um die Dachlast um ein Drittel zu überschreiten

Dachabläufe sollten eigentlich verhindern, dass sich Wasser überhaupt auf dem Flachdach sammelt Doch die Praxis zeigt, dass ihre Kontrolle immer wieder vernachlässigt wird Im Stark-

Präventive Maßnahmen können helfen, das zu verhindern Die Rede ist von einer digitalen, IoTbasierten Überwachung von Flachdächern mit Wasserstandssensorik Damit können kontinuierlich Daten zu Regenwasserständen und Windstärke erfasst werden Wasserstandsensoren überwachen den Pegel in den Regenabläufen und Windmesser erlauben es, die Auswirkungen von Wind auf Dachaufbauten wie Photovoltaikanlagen zu überwachen, da starke Böen diese leicht beschädigen können Ein solches digitales IoT-Monitoring ermöglicht durch die Echtzeitüberwachung der Dachbelastung Prävention: Basisstationen sammeln die Daten der über Funk angeschlossenen Sensoren und stellen sie digital zur Verfügung Über ein Onlineportal können Betreiber jederzeit auf die Daten zugreifen und Grenzwerte für die maximale Belastung definieren Überschreiten diese Werte die festgelegten Schwellen, wird automatisch ein Alarm ausgelöst,

Die Envitron Systems GmbH hat europaweit mehr als 600 Logistikund Industriehallen mit solchen smarten Überwachungssystemen bestückt Konzipiert für extreme Witterungsbedingungen, sind sie laut Hersteller wetterfest, wasserdicht und widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung und anderen äußeren Einflüssen Die Sensoren sind autark und benötigen keine externen Stromquellen, da sie über Akkus betrieben werden und die Basisstationen mit Solarpanels ausgestattet sind Das macht sie nicht nur wartungsfrei, das System kann zudem einfach erweitert und an veränderte Anforderungen angepasst werden: Für große Hallen mit Tausenden Quadratmeter Fläche werden je nach Bedarf zwei Basisstationen und mehrere Sensoren installiert, um alle Daten zuverlässig zu erfassen Künftig soll auch eine visuelle Überwachung mit Kamerasystemen möglich sein

Dank der Zusammenarbeit mit Meteoalarm, einem europäischen Wettersystem, können Wetterdaten und Unwetterwarnungen für Starkregen, Wind und Schnee alle zwei Stunden landkreisgenau abgerufen werden, was eine noch präzisere Vorhersage und rechtzeitige Alarmierung ermöglicht

Für Bestands- und Neubauten

Die Überwachung von Flachdächern ist übrigens nicht nur bei Bestandshallen sinnvoll, die nach der alten Norm gebaut wurden und weniger Dachlast aushalten Auch bei neuen Hallen, die eine größere Dachlast mitbringen, empfiehlt sie sich, denn in der Regel werden diese Neubauten mit Photovoltaikanlagen ausgestattet Ihr Gewicht von etwa 20 Kilogramm pro Quadratmeter reduziert nämlich die Regenlast, die das Flachdach tatsächlich aushalten kann

Autoren: Nadja Müller, freie Texterin und Reiner Reisch, Geschäftsführer der Envitron Systems GmbH www.envitron-systems.com D i g i t a l e s Fr ü hw a r n s

Bis zu 14 Sensoren lassen sich an einem Basis-Schneelast-Messsystem nutzen

G roße Leitungsverbindungen ermöglichen ganz neue Anwendungen

An -

we n d u n g e n i m Ho c hvo l t b e re i c h m i t e i n ze l n e n K a b e l q u e r s c h n i t te n vo n 1 6 b i s 9 5 Q u a d rat m i l l im e te r kö n nte n vo n d i e s e r Te c h n o l o g i e p ro f i t i e re n . D e s we g e n l a u fe n h i e r z u m o m e nt a n v e r -

s c h i e d e n e Fo r s c h u n g s p ro j e k te u n d We i te re nt w i c k l u n g e n . E r s te Pro j e k te m i t Q u e r s c h n i t te n vo n

b i s z u 2 8 0 Q u a d rat m i l l i m e te r n , s o g e n a n nte B i g S p l i ce s, wa re n b e re i t s e r fo l g re i c h . We l c h e He ra u s fo rd e ru n g e n e s a u f d e m We g g i b t, w i e Lö s u n g e n a u s s e h e n kö n n e n , we l c h e Vo r te i l e n u t z b a r we rd e n u n d wa s i n Zu k u n f t n o c h m ö g l i c h s e i n w i rd, ze i g t d i e s e r B e i t ra g

Die Schweizer Telsonic AG ist weltweit bei der Entwicklung und Herstellung von Ultraschalltechnologie für das Schweißen, Schneiden, Reinigen und Sieben aktiv In der Vergangenheit kamen OEMs und Tier-1-Lieferanten mit verschiedenen Anfragen bezüglich Ultraschallschweißen größerer Leitungsquerschnitte auf Telsonic zu Daraus ist nun ein System entstanden, mit dem sich Leitungen miteinander verschweißen lassen, und zwar für Leitungsquerschnitte von insgesamt bis zu 280 Quadratmillimetern Schon jetzt zeigt sich, dass künftig noch mehr möglich sein wird

rutschen und statt übereinander nebeneinander verschweißt werden Auch der optimale Einlauf von Leitungen in den Knoten bei übereinander positionierten Leitungen ist relevant

Eine andere Herausforderung sind die hohen Leistungen, die bei dicken Leitungen benötigt werden, um den Schweißknoten komplett zu durchdringen und eine durchgehend hochwertige Verbindung herstellen zu können Dabei müssen gleichzeitig jedoch Hitzenester vermieden werden, damit keine Einzeldrähte beschädigt werden

Bei sehr unterschiedlichen Leitungsquerschnitten, die in einem Knoten zusammenkommen, ist es nicht trivial, die optimalen Schweißparameter zu ermitteln

Auch die Isolation von Leitungen sollte vor Wärme und Spreizung in der Einlaufzone geschützt werden, damit es hier nicht zu Einrissen kommt.

Bei der Ultraschallschweißmaschine lassen sich Kabel von links und rechts in den Schweißbereich einführen Das erleichtert das Handling gerade bei großen Durchmessern deutlich Damit keine Kabel verrutschen, werden sie mit speziellen Werkzeugen und Masken in Position gehalten B i g S p l i ce p e r U l t ra s c

Die Anwendungen, in denen das Schweißen großer Leitungsquerschnitte per Ultraschall gefragt ist, sind vielfältig Der Kfz-Bereich könnte davon z B stark profitieren sowohl bei Pkw als auch bei Transportern und Lkw Denn durch Splices lassen sich beispielsweise teure Steckverbinder einsparen Dazu zwei Beispiele: Elektrofahrzeuge haben heute in der Regel eine Ladebuchse an der linken oder der rechten Seite Aufgrund der Länge von Ladekabeln ist bereits die richtige Anfahrt an die Ladesäule relevant, damit das Kabel von der Ladesäule bis in die Ladedose des Autos reicht

Eine Ladedose an jeder Seite des Autos wäre ein deutlicher Komfortgewinn Bislang benötigt man dafür in der Herstellung jedoch für jede Seite ein Kabel mit jeweils einem Stecker am Anfang und Ende, also eins für den Kontakt zur Ladebuchse und eins zur Verbindung mit der Batterie Könnte man die von der Ladedose links und rechts kommenden Leitungen dagegen in der Mitte per Ultraschall verschweißen und dann mit einem gemeinsamen Kabel Richtung Batterie führen, ließen sich ein Stecker und ein Stück Kabel einsparen Ähnliches gilt für die Leistungsverteilung von der Batterie hin zu den Antriebssystemen mit mehreren Motoren Auch hier könnten durch einen Splice Stecker und Kabel eingespart werden Damit das Ultraschallschweißen dicker Leitungen allerdings zuverlässig funktioniert, müssen einige Herausforderungen überwunden werden

In typischen Anwendungen werden beim Litzenschweißen drei bis fünf Leitungen miteinander verschweißt Eine Herausforderung liegt dabei im prozesssicheren

Schweißen der Verbindungen Im Knoten müssen die Leitungen in Längs- und Querrichtung immer gleich positioniert werden Dabei gilt es zudem „Side Splices“ zu vermeiden, also Leitungen, die ver-

Die Liste der Herausforderungen ist also lang Dennoch ist es den Ultraschallexperten gelungen, ein System für ihre Ultraschallschweißanlage Telsoterminal TT7 zu entwickeln, das verschiedene Kombinationen großer Leitungsquerschnitte zuverlässig miteinander verschweißt Zu den realisierten Projekten gehören zum Beispiel, vier Leitungen mit einem Querschnitt von jeweils 70 Quadratmillimetern (also 280 Quadratmillimeter insgesamt), vier Leitungen à 50 Quadratmillimeter (200 Quadratmillimeter gesamt) und eine 75 Quadratmillimeter-Leitung in Kombination mit drei 25 Quadratmillimeter-Leitungen (150 Quadratmillimeter in Summe) miteinander zu verschweißen „Das sind nur einige konkrete Beispiele“, berichtet Dr -Ing Shimaalsadat Mostafavi, Head of Metal Lab und Application Architect bei Telsonic „Generell können wir aktuell beliebige Mischungen mit bis zu fünf verschiedenen Kupferleitungen und einem Gesamtquerschnitt von 280 Quadratmillimetern per Ultraschall verschweißen Demnächst werden wir auch Aluminiumleitungen in dieser Größenordnung als Splice schweißen können Und auch bei den Querschnitten ist noch längst nicht das Ende des Machbaren erreicht “

Gelungen ist dies den Schweizern durch eine Kombination verschiedener Technologien Ein wesentlicher Schlüssel ist der Einsatz der Powerwheel-Technologie, die Amplituden und Kraft zentrisch in der Mitte der Splices einbringt Geschweißt wird dabei in einer wiegenden Abrollbewegung direkt über dem Fügebereich Da-

durch liegt die maximale Amplitude immer in der Mitte der Schweißfläche und die Leistung wird punktgenau innerhalb der Schweißzone eingebracht Das sorgt nicht nur für eine ideale Durchdringung verschiedener Leitungsquerschnitte, es schützt auch die Leitungsisolation Eine integrierte Weg- und Kraftmessung überwacht zudem die Genauigkeit des Fügeprozesses Damit auch bei den hohen Leitungsquerschnitten der Prozess in kurzer Zeit abgeschlossen wird, sorgt eine Generatorleistung von 14,4 kW für kurze Schweiß- und Zykluszeiten

Dr -Ing Shimaalsadat Mostafavi, Head of Metal Lab und Application Architect bei Telsonic, wirft einen Blick nach vorn: „Demnächst werden wir auch Aluminiumleitungen schweißen können Und auch bei den Querschnitten ist mit 280 Quadratmillimetern noch längst nicht das Ende des Machbaren erreicht “ Bild: Telsonic

Erleichtert wird dem Anwender der gesamte Prozess von einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche und verschiedenen digitalen Prozessunterstützungen Und weil auch die Daten aus dem Prozess für dessen Optimierung und die Qualität der jeweiligen Produkte relevant sind, werden diese nicht nur in der Maschine abgespeichert, sondern auch über eine standardisierte Datenschnittstelle ans MES oder die Automatisierungssysteme übergeben Wie eingangs beschrieben, profitieren schon jetzt etliche Anwendungen vom Spleißen großer Leitungsquerschnitte per Ultraschallschweißen. Trotzdem sind die Mitarbeiter von Telsonic interessiert,

welche weiteren Anwendungsfälle aus der neuen Technologie einen Nutzen ziehen können und würden sich nach eigenen Angaben über Feedback sowie weitere Pilotkunden, die das System für ihren Anwendungsfall testen möchten, freuen Interessierte können dazu mit dem Unternehmen Kontakt aufnehmen Man darf jedenfalls gespannt sein, welche Einsatzbereiche sich das Ultraschallschweißen großer Leitungsquerschnitte noch erschließen wird

Autoren: Christian Huber, Market Manager Metal Welding, Telsonic, und Dipl -Ing (FH) Nora Crocoll, Redaktionsbüro Stutensee www.telsonic.com/de/

M i t D at e n b l i c k z u r s m a r t e n Fe r t i g u n g

M aschinen vernetzen, Daten auswer ten, Potenziale und Trends erkennen

O k u m a , e i n j a p a n i s c h e r He r s te l l e r vo n C N C -We rk ze u g m a s c h i n e n , l i e fe r t m i t „ Co n n e c t P l a n “ e i n e

Lö s u n g z u r Ve r n e t z u n g, Ü b e r wa c h u n

e i n f a c h

C N C - Ste u e ru n g O S P

„Connect Plan“ ermöglicht laut Okuma eine Übersicht über den Maschinenstatus am PC, auf großen Displays in der Produktion oder unterwegs per Tablet Die digitale „Factory Map“ zeigt mit einem Ampelsystem den Zustand jeder Maschine an Grün signalisiert reibungslosen Betrieb, Gelb weist auf unterbrochene Abläufe hin und Rot erfordert sofortiges Eingreifen. Diese visuelle Darstellung erleichtert es den Verantwortlichen, schnell auf Probleme zu reagieren und die Effizienz der Fertigung zu steigern Darüber hinaus liefert Connect Plan detaillierte Informationen zu einzelnen Maschinen und ihrer Leistung Neben aktuellen Daten wie Produktionsstatus und Maschinenzustand können Nutzer auch historische Daten der vergangenen Tage, Wochen und Monate abrufen

Die Verknüpfung der Alarmhistorie mit einem integrierten Alarmhandbuch ermöglicht es, wiederkehrende Fehler systematisch zu analysieren und langfristig zu beheben

Ein zentraler Bestandteil von Connect Plan sind die Analysefunktionen Tägliche Berichte werten Maschinenstatus, Betriebszei-

AI Machine Diagnostic Function und Lebensdauervorhersagen unterstützen die Instandhalter Bild: Okuma

ten und Alarmhistorien aus Diese Berichte sollen dabei helfen, unerwünschte Stopps zu identifizieren und die Ursachen zu ermitteln, damit Engpässe in der Produktion behoben und Optimierungspotenziale aufgedeckt werden können

Vorausschauende Wartung integriert

Zusätzlich bietet das System die Möglichkeit, Daten direkt aus den Maschinencontrollern zu analysieren Dazu zählen Informationen zu genutzten NC-Programmen, Werkzeugen, spezifischen Anwendungen und Inspektionsdaten Solche tiefgehenden Analy-

sen unterstützen nicht nur die Verbesserung einzelner Prozesse, sondern auch die Optimierung der gesamten Fertigungskette Dank der kontinuierlichen Erfassung und Auswertung von Maschinen- und Bearbeitungsdaten können laut Lösungsentwickler Wartungsintervalle präzise vorhergesagt werden So lassen sich zum Beispiel Tankreinigungen, Filterwechsel oder andere planmäßige Wartungsarbeiten rechtzeitig einplanen, um unerwartete Ausfallzeiten zu vermeiden Ein weiteres Highlight sieht der Systemanbieter in der „AI Machine Diagnostic Function“, die eine Zustandsanalyse der Maschinen auf Knopfdruck ermöglicht So lassen sich potenzielle Probleme mit Vorschubachsen oder anderen Komponenten frühzeitig erkennen und beheben

Die OSP-Steuerung liefert laut Okuma darüber hinaus präzise Einschätzungen zur verbleibenden Lebensdauer von Werkzeugen Diese Funktion reduziere nicht nur die Ausfallzeit, sondern auch die Betriebskosten, da Werkzeuge effizienter genutzt werden https://www okuma eu/de/ technologie/smar t-factor y/ connect-plan/

Warnt optisch, akustisch und durch Vibration

Elektrischer Feldsensor schützt vor den Gefahren des elektrischen Stromes

Der elektrische Feldsensor Dehnsense EFD von Dehn kann in Innenraumanlagen und im Freien auch bei Niederschlägen (Schutzar t IP 65) ver wendet werden und ist weltweit einsetzbar bei Nennspannungen z wischen 6 kV und 420 kV / 16,7 Hz und 60 Hz Seine Empfindlichkeit kann vorab über die Dehn-work App eingestellt werden

Bestens geeignet für Wartungspersonal

Dabei wird entsprechend den Gegebenheiten vor Ort der anlagenspezifische Ansprechwert gewählt Außerdem können alle Daten vorab bequem per Smartphone oder Tablet (iOS oder Android) eingestellt und angezeigt werden Über die App lassen sich zudem Anlagenprofile aktivieren, neu erstellen und anpassen Ein anlagenspezifisch erzeugter QR-Code kann eingelesen und der individuelle Ansprechwert kontaktlos auf den EFD übertragen werden Ist der Spannungswarner einge-

schaltet, alarmier t dieser, sobald er ein gefährliches elektrisches

Feld wahrnimmt Es er folgt ein optischer und akustischer Alarm sowie eine Warnung durch Vibration Das Gerät dient damit Elektrofachkräften bei der Wartung von elektrischen Anlagen als zusätzliche Information zur Sicherheit

Jedoch ersetzt der tragbare elektrische Feldsensor nicht die in diesem Bereich geltenden fünf Sicherheitsregeln nach DIN EN 50110-1 (DIN VDE 0105-100):

Freischalten: Als Freischalten bezeichnet man das allpolige Trennen einer elektrischen Anlage von spannungsführenden Teilen

Gegen Wiedereinschalten sichern: Verhinder t das versehentliche Einschalten der Anlage

Spannungsfreiheit allpolig feststellen: Die Spannungsfreiheit ist mit einem zugelassenen Spannungsprüfer an allen relevanten Stellen festzustellen. Erden und kurzschließen: Ist die Anlage spannungsfrei, ver-

bindet man die Leiter und die Erdungsanlage mit kurzschlussfesten Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen.

Benachbar te, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken: Benachbar te Teile in diesem Sinne sind Teile, die sich innerhalb der Annäherungszone befinden

Regelmäßige Schulungen

Regelmäßige Schulungen in puncto Sicherheit, so auch im Umgang mit Spannungswarnern bz w elektrischen Felddetektoren, sind wichtig Denn nur durch eine fundier te Ausbildung können die Geräte effektiv und sicher eingesetzt werden Schulungen sensibilisieren und vermitteln so nicht nur die technischen Kenntnisse, sondern schär fen auch das Bewusstsein für die rechtlichen Grundlagen und aktuellen Standards der Technik So informier t Dehn beispielsweise in einem kostenfreien

Onlineseminar, das an mehreren Terminen stattfindet, unter anderem zu Unfallursachen und Präventionsmaßnahmen, zu rechtlichen Grundlagen und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der elektrischen Sicherheit Das kostenfreie Onlineseminar richtet sich an Sicherheitsbeauftragte und Elektrofachkräfte von

Energieversorgern, aus der Industrie, dem Handwerk, der Bahn und an alle, die im Bereich der elektrischen Sicherheit tätig sind www.dehn.de/de/ online -seminar-dehnsense -efd www.dehn.de

Kostenfreies Onlineseminar

Druckluft / Kompressoren

AIRLEADER WF Steuerungstechnik GmbH Zeppelinstraße 7-9

D-75446 Wiernsheim

Tel.: + 49 (0) 70 44 / 9 11 10-0

airleader@t-online.de www.airleader.com

Industrielle Instandhaltung

Forum Vision Instandhaltung e.V. Wallstr. 8

D-40878 Ratingen

Tel.: + 49 (0) 21 01 / 5 79 19 04 info@fvi-ev.de www.IPIH.de

Druckluft / Kompressoren

BOGE KOMPRESSOREN Otto-Boge-Straße 1-7

D-33739 Bielefeld

Tel.: + 49 (0) 52 06 / 601-0 info@boge.de www.boge.com

Kompensatorenbau

PEKOMP Kompensatorenbau GmbH Spielburgweg 23

D-41844 Wegberg

Tel.: + 49 (0) 24 34 / 99 70-10 info@pekomp.de www.pekomp.de

Industriesauger / Absauganlagen

Ruwac Industriesauger GmbH Westhoyeler Straße 25

D-49328 Melle

Tel.: + 49 (0) 52 26 / 98 30-0 ruwac@ruwac.de www.ruwac.com

Industrieservices / Instandhaltung

YNCORIS GmbH & Co. KG Industriestraße 300

D-50354 Hürth

Tel.: + 49 (0) 22 33 / 48 12-12 info@yncoris.com www.yncoris.com

Reinigungssysteme

Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH Spielburgweg 23

D-71364 Winnenden

Tel.: + 49 (0) 71 95 / 90 30 info@kaercher.com www.kaercher.com

Reinigungssysteme

Hako-Werke GmbH Abt. VKI Hamburger Str. 209-239 D-23843 Bad Oldesloe

Tel.: + 49 (0) 45 31 / 806-365 info@hako.com www.hako.com

Handgelenk
lässt sich auch mit Handschuhen sicher bedienen Bild: Dehn

Der Smart Vibroanalyzer bietet laut Hersteller eine robuste Bauweise und eine intuitive Bedienoberfläche Selbst mit Handschuhen lässt sich das SVA 90 bedienen Bild: Schenck

Mobile Diagnose

Mit dem Smart Vibroanalyzer (SVA 90 und 95) bietet Schenck zwei Handhelds, die speziell für den mobilen Einsatz in Wartung und Instandhaltung entwickelt wurden Sie decken ein breites Anwendungsspektrum ab – von der Schwingungsanalyse bis zur Ultraschall- und Wärmebildmessung Die Geräte erfassen einen breiten Frequenzbereich – von 0 5 Hz bis 25 kHz (bei 64 kHz Abtastrate) bzw 0,35 Hz bis 90 kHz (bei 194 kHz Abtastrate) – und ermöglichen damit laut Hersteller eine schnelle und präzise Identifikation zahlreicher Fehlerursachen Die integrierte Schwingungsanalyse erlaubt Rückschlüsse auf Lagerzustände, Unwucht Maschinenresonanzen oder strukturelle Schwächen Durch die Mehrkanalmessung – drei Kanäle beim SVA 90, vier simultane Kanäle beim SVA 95 – lassen sich auch komplexe Zusammenhänge zuverlässig bewerten Neben der Schwingungsdiagnose bieten beide Modelle zusätzliche Funktionen wie Wärmebild- und Ultraschallmessungen Das macht sie zu multifunktionalen Werkzeugen für eine ganzheitliche Zustandsüberwachung Mit Mikrofonen zur akustischen Analyse sowie verschiedenen Sensoroptionen – etwa für Beschleunigung, Geschwindigkeit oder Weg – lassen sich auch nicht schwingungsbasierte Störungen erfassen Beide Geräte enthalten die PC-Software „Schenck Diagnostic Center , über die Analyseergebnisse ausgewertet und dokumentiert werden können www schenck-rotec de

info@b-und-i de Vertrieb: b-und-i@vertriebsunion de

S onder teil Co n d i t i o n M

August 2025 – Ausgabe 4/25

G u t a u s g e r i c h t e t l ä u f t e s b e s s e r

Fehlausrichtungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Lager- und Dichtungsschäden. Sie führen zu übermäßigem Verschleiß, höherem Energieverbrauch und im schlimmsten Fall zu ungeplanten Stillständen. Mit einem neuen, flexibel er weiterbaren System will Fluke Reliability jetzt die Präzision und Effizienz in der Wellenausrichtung verbessern.

Wenn Wellen in Maschinen nicht exakt ausgerichtet sind, wirkt sich das schnell negativ auf Lager, Kupplungen oder Dichtungen aus Es kommt zu Vibrationen, mechanischem Stress und vorzeitigem Verschleiß In der Folge steigen die Energieund War tungskosten – und im schlimmsten Fall steht die Anlage ganz still Gerade in Zeiten knapper Personalressourcen und zunehmendem Effizienzdruck spielt die vorbeugende Ausrichtung rotierender Komponenten deshalb eine zentrale Rolle in der Instandhaltung Fluke Reliability bringt nun ein neues System auf den Markt, das den gesamten Prozess der Wellenausrichtung vereinfachen und zugleich skalierbar gestalten soll Die modulare Lösung besteht aus dem „Unified Shaft Alignment Tablet“, der „FRS Wellenausrichtungs-App“ sowie den be-

währten Sensalign-Sensoren von Prüftechnik Letztere gelten laut Hersteller seit Langem als technologischer Maßstab, wenn es um die Ein-Laser-Ausrichtung rotierender Maschinen geht Herzstück der neuen Plattform ist das Ausrichtungstablet Es ist wahlweise als geschlossene oder offene Version ver fügbar Während sich die gesperr te Variante ausschließlich auf die Wellenausrichtung konzentrier t, lässt sich das freigeschaltete Modell auch für Anwendungen wie Thermografie, geometrische Ausrichtung oder die Einbindung in computergestützte War tungsmanagementsysteme (CMMS) nutzen. Beide Versionen sind IP65zer tifizier t, widerstandsfähig gegen Staub, Wasser und Stöße und ermöglichen eine intuitive Bedienung per Touchscreen –auch mit Handschuhen

Der modulare Aufbau ermöglicht es Unternehmen, ihr Ausrichtsystem exakt auf den aktuellen Bedar f zuzuschneiden Wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Erweiterung er forderlich, lassen sich zusätzliche Funktionen integrieren, ohne dass vorhandene Hardware ersetzt werden muss Das reduzier t Investitionskosten und erhöht gleichzeitig die Zukunftssicherheit Kernstück des Systems bleiben die Sensalign-Ausrichtungsköpfe von Prüftechnik – wahlweise in den Ausführungen Sensalign 3, 5 oder 7 Sie alle arbeiten mit der bewähr ten Einzellaser-Technologie und ermöglichen dadurch hochpräzise Messungen. Modelle wie der Sensalign 5 sind zudem ATEX-zer tifizier t und damit auch in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzbar

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Das Unified Shaft Alignment Tablet das in zwei Versionen angeboten wird ist für raue Industrieumgebungen

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In Kombination mit dem Tablet ergibt sich laut Fluke eine nahtlos integrierte Lösung, die sich durch intuitive Bedienung und hohe Wiederholgenauigkeit auszeichnet Die Plattform ist aber nicht nur mit den aktuellen Sensalign-Köpfen kompatibel, sondern lässt sich in digitale Instandhaltungslösungen integrieren – etwa über das Cloudsystem Alignment Reliability Center 4 0 oder über Schnittstellen zu Flukes eMaint-CMMS. So entsteht ein durchgängiger Datenfluss von der Maschinenaufnahme bis zur Dokumentation – und eine Grundlage für vorausschauende Instandhaltungsstrategien „Unsere Stärke

liegt in der Lösung komplexer industrieller Herausforderungen durch Technologie für präzise Ausrichtung“, kommentiert Aaron Merkin, Chief Technology Officer bei Fluke Reliability Er betont: „Seit der Übernahme von Prüftechnik im Jahr 2019 haben wir unsere jahrzehntelange technische Expertise mit unserer Innovations-Roadmap kombiniert, um skalierbare Lösungen zu entwickeln, die messbare Ergebnisse liefern. Experten für die Wartung von Anlagen müssen sich mit noch nie da gewesenen Herausforderungen auseinandersetzen: knappere Budgets, schrumpfende Fachkräftepools und zunehmender

Druck, die Betriebszeit mit weniger Ressourcen zu maximieren Unsere neueste Lösung für die Wellenausrichtung wurde entwickelt, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden – sie ist modular, anpassungsfähig und für jede Phase des Ausrichtungsprozesses skalierbar Beides hilft den Wartungsteams, mit weniger Aufwand mehr zu erreichen “

Tipp: Neben der Technik bietet Fluke auch ein virtuelles Schulungszentrum und ein Expertenteam für Ausrichtfragen – hilfreich für alle, die neue Mitarbeitende einarbeiten oder Kompetenzen auffrischen möchten www pruftechnik com/de/

Ölpflege optimieren, Nutzungsdauer erhöhen

Bühler Technologies setzt auf Condition Monitoring, um Ausfälle zu vermeiden

Im Geschäf tsbereich Fluidcontrol beschäf tigt man sich bei Bühler-Technologies seit Langem unter dem Begriff Condition Monitoring (CM) mit Entwick lungen zum Thema der Nutzungsverlängerung von Hydraulik- und Schmierölen Dabei fängt die optimale Ölpflege bereits beim Befüllprozess an; also lange bevor Systeme zur Zustandsüber wachung zu m Einsatz kommen Doch auch diese sind natürlich von entscheidender Bedeutung für das Thema Optimierung der Nutzungsdauer von Ölen. Doch der Reihe nach …

Die Erfahrung lehrt, dass bei allem Drang zu perfekter Ölpflege häufig eine der banalsten Fragen übersehen wird, nämlich: „Wie kommt das Öl in den Behälter?“ Überhaupt wird schon bei oder vor der ersten Inbetriebnahme der Grundstein dafür gelegt, ob der letztlich unvermeidbare Verschleiß im System sofort oder aber erst mit der Betriebsbelastung beginnt Seit man zur Beurteilung des Systemzustandes das Öl in Reinheitsklassen nach ISO 4406 bewertet, ist den meisten Betreibern klar, dass Neuöl nicht unbedingt der gewünschten operativen Rein-

heitsklasse entspricht Ölpflege fängt deshalb schon bei der Befüllung mit einem Spülprozess an Der kann im Minimum darin bestehen, zunächst nur den Behälter und seine unmittelbare Peripherie zu spülen, um den Montageschmutz und die Frischölverschmutzung zu entfernen Bei komplexen Systemen wird danach, unter Umständen sektionsweise, die gesamte Anlage gespült Doch zurück zum eigentlichen Befüllvorgang: Dieser soll so ablaufen, dass außer dem frischen Öl keinerlei Sekundärverschmutzung eingetragen wird Deshalb sollte

jeder Ölbehälter mit einem fixen Befüllanschluss – möglichst in Form einer Schnellkupplung

ausgerüstet sein

Das System setzt auf Präzision und Wiederholbarkeit: Ein Einzellaser sorgt für eine hohe Messgenauigkeit ergänzt durch adaptive Algorithmen die sich automatisch auf Umgebungsbedingungen einstellen So lassen sich präzise Ergebnisse auch unter schwierigen Bedingungen erzielen – selbst bei eingeschränkter Sichtlinie oder begrenztem Platzangebot

Das CM-Terminal ist bestückbar mit verschieden Sensoren zur Ölüberwachung

CM Sensor zur Überwachung der Parameter relativen Feuchte, der Temperatur, der Permittivität und der Leitfähigkeit

Um der ausrüstungstechnisch oft unterschiedlichen Interessenlage zwischen Erstausrüster und finalem Betreiber gerecht zu werden, hat man bei Bühler Technologies nach einer innovativen Lösung gesucht, die für diese Funktion beiden Seiten gleichermaßen Vorteile bietet Auf dem in jedem Ölbehälter obligatorischen Belüftungsloch wird nicht nur einfach ein Belüftungsfilter installiert, sondern ein Bündel von ohnehin für den Betrieb notwendigen Funktionen Im Bühler FC-Terminal sind deshalb ein qualifizierter Belüftungsfilter mit auswechselbarem Element, die Füllstandsüberwachung mit integrierter Temperaturüberwachung, ein Befüllanschluss mit Schnellkupplung und ein fixer Probenahmeanschluss – ebenfalls mit Schnellkupplung – auf dem weltweit einheitlichen Lochbild für Belüftungsfilter untergebracht Der Erstausrüster spart Platz, sowie Logistik und Montagekosten Der Betreiber hat einen fixen Wartungspunkt mit narrensicheren Anschlüssen fürs Befüllen und die in Intervallen notwendige Entnahme von Ölproben zur chemischen Untersuchung im Labor Diese sind

durch den Fixpunkt der Entnahme repräsentativ und bleiben außerdem frei von Sekundärverschmutzungen Betreiber mit höherem Automatisierungsgrad erhalten optional noch eine Überwachung des Belüftungsfilterelementes Versorgt man die Befüll- bzw Spülpumpe aus einer im Steuerungssystem vernetzten Steckdose, lässt sich der Befüllvorgang über die integrierte Füllstandsmessung automatisieren, oft ein wertvoller Sicherheitsaspekt zur Vermeidung von Überfüllungen in unübersichtlichen Anlagen Mit dem Bühler FC- Terminal sind die Elemtarinformationen Füllstand und Temperatur am Ausgangs- und Endpunkt des Systems erfüllt Das Öl hat die gewünschte Reinheitsklasse und kann nun seine Funktion erfüllen Um das Ziel des Betreibers – das Öl möglichst lange nutzen zu können – zu erreichen, muss sein Zustand permanent unter Kontrolle bleiben Mittels qualifizierter, nach der gewünschten Reinheitsklasse ausgelegten Filtration werden die im Betrieb generierten Partikel aus Feststoffen und Elastomeren entfernt Dabei kann der Filter die Funktion eines „Verschleißdetektors“ übernehmen, wenn er mit einer entsprechenden Überwachung ausgerüstet wird

Zur Stabilisierung der bei Öl wichtigen Führungsgröße Temperatur setzt man nicht mehr auf die Konvektion der Anlage, sondern verbaut systemgerecht dimensionierte Kühler für die Kühlmittel Umgebungsluft oder Wasser

Im Sinne einer effizienten Ölpflege verbindet man Kühlung und Fil-

tration idealerweise in einer Nebenstromeinheit. Damit wird sichergestellt, dass immer richtig temperiertes Öl mit der gewünschten Reinheitsklasse in das System eingespeist wird

Zur Komplettierung des professionellen Condition Monitorings kommen weitere Sensoren zum Einsatz Da der Feuchtegehalt des Öls ebenfalls Einfluss auf die Nutzungsdauer der Öle hat und Öle in der Regel hygroskopisch sind, empfiehlt sich die kontinuierliche Überwachung der Feuchte, oder wie bei manchen Applikationen unvermeidbar, des freien Wassers Je nach Investitionsvolumen für ein Hydraulik- oder Schmiersystem ist auch die Installation eines Alterungssensors oder eines CM-Terminals zu erwägen Damit erhält der Betreiber kontinuierliche Informationen über den Zustand von System und Öl, häufige Laboruntersuchungen lassen sich vermeiden. Für die Besonderheiten bei Schmieranlagen sind ebenfalls spezifische Sensoren verfügbar www buehler-technologies com

Zur Sicherstellung eines effizienten Betriebs von Hydrauliksystemen und Schmieranlagen ist es unerlässlich, mit dem professionellen Condition Monitoring vom ersten Betriebstag an zu beginnen

Ja!

Die Flir Si124 hör t und zeigt Probleme, wo andere nur Lärm wahrnehmen

Druckluft ist für viele Abläufe in der automobilen Zulieferproduktion unverzichtbar. Pneumatikwerkzeuge, Vakuumtechnik und zahlreiche Aktoren sind auf eine konstante Versorgung angewiesen Zugleich gehören Leckagen im verzweigten Rohrleitungssystem zu den häufigsten, aber auch am schwierigsten zu lokalisierenden Ursachen für Energieverluste

In einem US-amerikanischen Werk eines Automobilzulieferers wuchs bei der Instandhaltung die Sorge über Druckverluste, steigende Verbräuche und immer wieder auftretende Anlagenstörungen Klassische Methoden zur Lecksuche konnten unter den rauen Bedingungen der Fertigungshallen –großflächig, laut, unübersichtlich –kaum noch zuverlässige Ergebnisse liefern

Die Instandhaltung suchte nach einem Verfahren, das schneller, präziser und reproduzierbar arbeitet – und dabei möglichst ohne Eingriff in die laufende Produktion auskommt Ein Produktionsingenieur schlug den Test einer Akustikkamera der Flir Si-Serie vor Vier Wochen lang wurde das Gerät in verschiedenen Bereichen der Anlage eingesetzt – unter anderem an Montagelinien, in Wartungszonen und entlang offener Rohrführungen Trotz hoher Geräuschpegel durch Absaugungen und Maschinenlaufzeiten ließ sich die Kamera auch unter Betriebsbedingungen nutzen

Bereits beim ersten Einsatz zeigte sich der Vorteil der bildgebenden Akustik: Die Flir Si124 erkennt Druckluftleckagen in Echtzeit, visualisiert sie akustisch und macht damit selbst versteckte

Schadstellen in überhöhten Rohrleitungen oder engen Maschinenkonstruktionen sichtbar

Die eingebauten MEMS-Mikrofone filtern selbst feine Leckgeräusche aus dem Schallgemisch heraus – ein klarer Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden, die in lauter Umgebung oft unzuverlässig sind Die Kamera ließ sich dabei intuitiv bedienen und war sofort einsatzbereit – Schulungen waren kaum erforderlich Neben der präzisen Ortung vereinfachte das System auch die Auswertung Die aufgenommenen Bilder machten Leckagen nicht nur sichtbar, sondern lieferten auch quantitative Informationen zu Größe und Verlustmenge Damit konnten Reparaturen besser priorisiert und interne Freigaben schneller erteilt werden

Einhandbedienung und ergonomisches Design trugen zur Akzeptanz im Team bei Besonders geschätzt wurde die gut platzierte Speicherfunktion, mit der auch bei komplizierten Haltungen bequem gearbeitet werden konnte

Die Auswertung der Inspektionen fiel deutlich aus: Bereits durch das Abdichten von 15 der 68 identifizierten Leckagen konnte der Luftverbrauch um 54,6 Kubikmeter pro Stunde gesenkt werden – eine Reduktion von rund 15 Prozent Die CO₂-Emissionen sanken um 230,4 Kilogramm pro Tag Hochgerechnet bedeutete das eine jährliche Einsparung bei den Energiekosten von über 4 000 US-Dollar – und das allein durch die Behebung eines Bruchteils der erkannten Lecks

Für das Wartungsteam war der Test der Schallkamera also ein voller Erfolg Die Flir Si124 konnte Leckagen zuverlässig identifizieren, dokumentieren und bewerten – und das ohne zeitaufwendige Vorbereitungen oder

erkannt: hier der

Produktionsunterbrechungen Die klare Darstellung half, Reparaturen zu begründen und Prozesse zu optimieren So wurde ein dauerhaftes, kostenintensives Problem effizienter kontrollierbar gemacht www

Ko m p l exe Pr ü f a n fo rd e r u n g e n m e i s t e r n Wie das Materials Center Leoben Materialien unter Wasserstoffeinfluss prüft

Wasserstoff beeinflusst die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen – und zwar erheblich Um Schäden wie Rissbildung, Rissausbreitung und Materialveränderungen in verschiedenen Werkstoffen, insbesondere in Metallen, effektiv zu untersuchen, simuliert das Materials Center Leoben (MCL) mit der servohydraulischen Prüfmaschine HA 100 reale Einsatzbedingungen

Der in die Prüfmaschine integrierte Autoklav erzeugt hierfür Drücke bis zu 400 bar und Temperaturen zwischen minus 50 Grad Celsius und plus 150 Grad Celsius, wie sie beispielsweise in Wasserstoffpipelines, Tanks und Rohrleitungen vorkommen

Die hierfür eingesetzte Prüfmaschine zeichnet sich, wie der Hersteller Zwick-Roell betont, durch höchste Genauigkeit und Flexibilität aus Ausgestattet mit leistungsstarker Messtechnik ermöglicht sie exakte Messungen von Kraft und Dehnung

Darüber hinaus ist sie in der Lage, mittels Gleichstrompotenzialmethode (DCPD) Risslängenmessungen in situ durchzuführen, die für komplexe bruchmecha-

nische Versuche (J-R-Kurven und auch Ermüdungsrisswachstum) unerlässlich sind „Die Kombination aus hoher Präzision und Flexibilität erlaubt uns, komplexe Prüfungen effizient durchzuführen und innovative Materiallösungen zu entwickeln“, erklärt Dr Stefan Marsoner, Head of Department Materials & Services bei MCL

Die Prüfmaschine ist außerdem so ausgelegt, dass sich mit ihr sowohl quasi-statische, bruchmechanische als auch Ermüdungsprüfungen (High Cycle FatigueVersuche/HCF, Low Cycle FatigueVersuche/LCF) mit hoher Flexi-

bilität in Bezug auf Probengrößen durchführen lassen Die Messsensorik arbeitet dabei laut Hersteller auch unter extremen Bedingungen (z B hohen Drücken, Temperaturen) mit hoher Präzision und erfüllt damit alle relevanten Normanforderungen Die integrierte Prüfsoftware decke zudem alle wichtigen genormten Prüfverfahren der Werkstoffprüfung von Metallen für Zugversuche, Bruchzähigkeitsmessungen, Ermüdungsrisswachstum und auch dehnungsgeregelte Ermüdungsversuche ab www zwickroell com

Bild: ZwickRoell
Geldverschwendung
Luftaustritt aus einem Schlauch der mit einer Akustikkamera der Si-Serie visualisiert wurde
Pfeif drauf! Wie ein Autozulieferer mit Akustikkameras heimliche Druckluftlecks entlarvt

Tiefenreinigung im Dauerbetrieb

Mikrofilament-Schwertbürste entfernt selbst feinste Staubpartikel zuverlässig

Staubpartikel sind in der Möbelproduktion eine große Herausforderung, da sie Oberflächen beschädigen und Ausschuss verursachen können, wenn sie nicht gründlich entfernt werden. Herkömmliche Methoden wie Hand- oder Druckluftreinigung reichen oft nicht aus, da sie Partikel meist nur verschleppen und keine konstante Reinigungsqualität gewährleisten. Mit der neuen Kombi-Schwertbürste UNA U bietet Wandres eine Lösung, die auf Mikrofilament-Technologie basiert. Die Filamente schaffen laut Hersteller eine große Kontaktfläche, haften selbst ohne Reinigungsmittel an den Partikeln und entfernen diese zuverlässig.

„Bei der Massenproduktion von Möbelplatten und Paneelen entsteht durch Bohren, Sägen und Fräsen eine erhebliche Menge an Staub und Partikeln. Diese können beim Stapeln und Transport die Oberflächen beschädigen oder nachträgliche Produktionsschritte beeinträchtigen. Dies kann zu Produktionsausfällen und Qualitätsverlusten führen, zum Beispiel, wenn Partikel in die Oberfläche eingedrückt werden“, weiß Martin Tritschler, Head of Sales bei der Wandres GmbH micro-cleaning. Besonders in einem industriellen Umfeld, in dem hohe Produktionsgeschwindigkeiten und makellose Ergebnisse gefordert sind, wird eine effiziente Reinigungslösung benötigt, mit der sich die verschiedenen Partikel und Späne gründlich beseitigen lassen. Zwar stehen hierbei verschiedene Verfahren wie die Druckluftreinigung oder das händische Entfernen von Staub zur Verfügung. Manuelle Verfahren sind jedoch zeitaufwendig und verursachen hohe Personalkosten. Auch Druckluftverfahren sind im Betrieb teuer

Die Kombi-Schwertbürste Una U mit dem optionalen Absaugkanal im Einlauf sorgt selbst bei hoher Staubbelastung für eine makellose Oberflächenreinigung.

und können zudem sehr feinen Staub, der stark an der Oberfläche haftet, nur unzureichend entfernen. „Die Reinigungsleistung bei manueller Reinigung variiert in Abhängigkeit der Tagesform des Mitarbeiters und die Druckluftreinigung kann zu einer Verschleppung der Partikel in der Produktionsumgebung führen“, verdeutlicht Tritschler typische Probleme. Die Lösung dieser Probleme sieht er in den verschiedenen Typen von

Kombi-Schwertbürsten. Diese lassen sich mit wenigen Schritten in industrielle Bearbeitungslinien integrieren und sind speziell darauf ausgelegt, angemessen auf die wechselnde Partikelbelastung im Dauerbetrieb zu reagieren und für eine gleichbleibend hohe Reinigungsleistung zu sorgen. Herzstück der neuen Produktreihe Una U sind spezielle Mikrofilamente, die aufgrund ihrer feinen Beschaffenheit im Vergleich zu herkömmlichen Bürsten anderer Hersteller selbst winzige Staubpartikel zuverlässig aufnehmen und der Absaugung zuführen können, betont der Hersteller. Insbesondere der Druckpuffer ist dabei entscheidend, denn dieser sorgt dafür, dass die Filamente senkrecht auf der Oberfläche stehen, nicht überbiegen und die Partikel optimal von der Oberfläche beseitigen können. Dank dieses Mechanismus kann sich das System an verschiedene Oberflächen anpassen. „Da die Bürste mit gleichbleibendem Druck auf die Platte angedrückt wird, ist eine konstante Reinigungsleistung auf

Autonome Reinigung von 4.800 qm/h

Kärchers Kira B 200-Serie reduziert den manuellen Aufwand in Logistik und Industrie Mit dem Kira B 200 bringt Kärcher einen Scheuersaugroboter auf den Markt, der große Bodenflächen vollautomatisch reinigt. Die Lösung richtet sich vor allem an Betriebe mit hoher Flächenleistung und steigendem Automatisierungsgrad. Dank Dockingstation, intelligenter Navigation und durchdachter Infrastrukturanbindung arbeitet der Roboter vollständig autonom.

Der neue Scheuersaugroboter Kira B 200 von Kärcher übernimmt Reinigungsaufgaben ohne ständige Beaufsichtigung und lässt sich dank intuitiver Bedienung schnell in bestehende Abläufe integrieren. Neue Routen legt der Anwender direkt auf der Maschine an, indem er die gewünschte Strecke einmal abfährt. Diese Fahrten lassen sich speichern, zu Routinen kombinieren und über eine Kalenderfunktion terminieren. Dadurch kann der Scheuersaugroboter Reinigungsaufträge vollständig autonom abarbeiten.

Sämtliche Betriebszyklen – darunter Laden, Frischwasseraufnahme, Entleerung und Tankspülung – erfolgen an einer zentralen Dockingstation. Der Roboter prüft dort auch, ob Akku und Wasserstand für die nächste Route ausreichen. Eine automatische, geschwindigkeitsabhängige Reinigungsmitteldosierung trägt ebenso zur Effizienz bei wie der wartungsarme Lithium-IonenAkku mit einer Laufzeit von bis zu vier Stunden. Im laufenden Betrieb muss sich der Reinigungsroboter sicher und zu-

Auf freigeräumten Flächen erreicht die Kira BD 200 eine theoretische Flächenleistung von bis zu 4.800 Quadratmetern pro Stunde. Die Kira BD 200 wie auch die Kira BR 200 verfügen über große Frisch- und Schmutzwassertanks (200 bzw. 220 Liter) sowie eine Arbeitsbreite von bis zu 90 Zentimetern. Bild: Kärcher

verlässig durch komplexe Umgebungen bewegen – auch bei betriebsbegleitendem Einsatz, etwa in Lagerhallen mit Flurförderfahrzeugen und Mitarbeitenden. Kira B 200 nutzt dafür eine Kombination aus Lidar-Sensoren und fünf Kameras, die ihre Bilder ausschließlich in Echtzeit verarbeiten –

Staub und Partikel sind eine ständige Herausforderung in der Möbelproduktion, da sie Oberflächen beschädigen und zu Ausschuss führen können, wenn sie vor den einzelnen Bearbeitungsschritten nicht restlos beseitigt werden. Bilder: Wandres GmbH micro-cleaning der gesamten Kontaktfläche sichergestellt“, betont Tritschler. Die Bürste regeneriert sich dank einer kontinuierlichen Selbstreinigungsfunktion automatisch, was zu gleichbleibenden Ergebnissen rund um die Uhr führt, so der Hersteller. Über einen Rakelstift werden Partikel mechanisch und über die Selbstreinigungsdüse pneumatisch aus der Bürste gelöst und in Richtung der Absaugung geleitet. Zusätzlich lässt sich das Reinigungsergebnis bei besonders hohem Partikelaufkommen durch die Kombination aus Luft- und Wischtechnologie steigern: Indem der Bürste eine lufttechnische Vorreinigungsstufe vorgeschaltet wird, werden große Partikelmengen direkt aufgesaugt, anstatt zu Boden zu fallen. So bleibt das Arbeitsumfeld stets sauber.

„Im industriellen Umfeld sind geringer Ressourcenverbrauch und kurze Wartungs- sowie Montagezeiten Schlüsselfaktoren“, erklärt Tritschler. Deshalb kommt die Kombi-Schwertbürste Una U ohne zusätzliche Reinigungsmittel aus.

Bei einigen Oberflächen und Anwendungen, beispielsweise vor dem Decklackauftrag, kann es aber weiterhin sinnvoll sein, die Bürsten mit dem Ingromat-System auszustatten. In diesem Fall werden keine Mikrofilamente, sondern Bürstenfilamente mit einem etwas größeren Filamentdurchmesser eingesetzt, welche permanent mit einem Mikrofilm des gleichnamigen Reinigungsund Antistatikmittels überzogen werden.

Die Mikrobefeuchtung sorgt für die notwendige Adhäsion zwischen den Staubpartikeln und den Filamenten und kommt mit einem minimalen Verbrauch an Reinigungsmittel aus, während die zu reinigende Oberfläche trocken bleibt. Dank des schmalen Einbaumaßes benötigt die Bürstenanlage nicht viel Platz in vorhandenen Produktionslinien. Sie ist in verschiedenen Nennbreiten verfügbar und kann entsprechend der Rollenbahnbreite vor Ort angepasst werden. www.wandres.com

Datenschutz gemäß DSGVO inklusive. Der Roboter ist sicherheitszertifiziert und erfüllt die Anforderungen an den industriellen Einsatz.

Je nach Automatisierungsgrad der Umgebung bietet Kärcher zwei Varianten zur Anbindung an die Infrastruktur: In weniger automatisierten Gebäuden können über eine IO Box einfache Steuerbefehle wie das Öffnen von Rolltoren übermittelt werden. In vollständig automatisierten Umgebungen unterstützt der Roboter den Kommunikationsstandard VDA 5050, was z.B. die Koordination mit fahrerlosen Transportsystemen ermöglicht.

Für unterschiedliche Reinigungsanforderungen stehen zwei Modellvarianten zur Verfügung: Die Kira BR 200 ist mit Walzenbürsten und Seitenbesen ausgestattet und eignet sich für grobe, strukturierte Böden sowie Grobschmutz wie Holz- oder Papierreste. Das Modell Kira BD 200 verfügt über einen Scheibenbürstenkopf und ist für glatte Böden wie PVC oder Linoleum ausgelegt. www.kaercher.com/de/

Für eine sichere und saubere Prozesskette. Die neue Baureihe bietet Reinigungslösungen für die anspruchsvollen Anforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. www.ruwac.de/food-pharma

Mietaggregate sorgen für optimale Druck luf tversorgung bei einem Tunnelbauprojekt

Wer während der Bauarbeiten bei einem Regenguss auf der Karl-

Friedrich-Straße in Karlsruhe stand und einen Blick auf den

Asphalt warf, der erlebte eine feinperlige schäumende Fahrbahn Der Grund: Der darunterliegende Tunnel mit seiner Sohle 15 Meter unter Straßenniveau verlor Luft

„Wir haben es hier mit viel Sand, Kies und Lockergestein zu tun –alles Materialien, die wir im Tunnelbau so gar nicht gebrauchen können“, verdeutlicht Bauleiter Robert Schweitzer die Herausforderungen vor Ort Die Geologie sorgte einerseits dafür, dass die Bemo Tunnelling GmbH beim Vortrieb sofort die Wände mit Spritzbeton stabilisieren musste, damit der Boden nicht wie bei einer Sandburg gleich nachrutscht Andererseits waren die Poren so groß, dass ebenfalls unmittelbar Grundwasser aus den Wänden gelaufen wäre, wenn nicht der passende Gegendruck auf der Baustelle geherrscht hätte.

stalliert – vier davon unterirdisch und acht auf der Straße direkt darüber Die räumliche Zweiteilung war der Tatsache geschuldet, dass Bodenanalysen zu Beginn des Tunnelprojektes eine höhere Dichtigkeit vermuten ließen Diese Einschätzung traf jedoch nicht zu – und die anfangs errechnete Förderleistung der Verdichter ebenfalls nicht „Prognosen in alten Flussbetten sind kaum machbar Man weiß einfach nicht, was einen erwartet“, bringt es Peter Engelke, Projektleiter von Pressluft Frankfurt Drucklufttechnik GmbH auf den Punkt Das Unternehmen erhielt von Bemo den Auftrag, die Druckluft entsprechend der anfänglichen Bodenanalyse in der Rheinebene auszulegen

Weil schnell feststand, dass die

Daraus folgte der Rückschluss, dass die Arbeiten zwischen Ettlinger Tor und Marktplatz buchstäblich unter Druck standen –und dieser lag in der ersten Bauphase bei einem Delta zur Atmosphäre von 0,75 bis 0,85 bar Das Projekt fiel damit unter die deutsche Druckluftvorordnung, die die entsprechenden Regeln für die Arbeitsplatzsicherheit definiert Vor diesem Hintergrund betritt niemand die Druckschleuse ohne besondere Einweisung und ohne das entsprechende Gesundheitszeugnis – und verlässt sie auch nicht ohne Dekompression

Druckluft auf Zeit

Die Druckschleuse gehörte zu einer Leitwarte, in der der Schleusenwächter den Betriebszustand aller Kompressoren auf einem Display immer im Blick hatte Zwölf Aggregate waren in-

anfänglich errechnete Leistung nicht ausreichen würde, kümmerte sich Pressluft Frankfurt gemeinsam mit Aerzen Rental, dem internationalen Mietservice des Kompressorspezialisten Aerzen, um eine effiziente und schnell verfügbare Lösung „Die Zusammenarbeit mit allen drei

Unternehmen gestaltet sich überaus flexibel und sachkundig“, so Engelke „Wir haben die Verdichtereinheiten mit Deltascrew-Aggregaten – VM 60, 1 140 bis 4 550 Kubikmeter in der Stunde, 45 bis 250 KW – als Herzstück in Containerrahmen integriert Die lassen sich leicht transportieren, auf der Baustelle zu platzsparenden Einheiten kombinieren – und dieses dank Cartridge-Bauweise auch mehrstöckig übereinander“, erklärt Peter Link als Verantwortlicher für das deutsche Vermietungsgeschäft In Karlsruhe waren die Verdichter vom Typ CVO4400 kombiniert mit Wasserkühlern, die die Luftaustrittstemperatur am Kompressor von 120 Grad Celsius herunterbringen auf rund 20 Grad Celsius „Würden wir die heiße Luft direkt in den Tunnel blasen, könnte dort niemand mehr arbeiten“, merkt Robert Schweitzer an

Redundanz sorgt für Sicherheit

Im Tagesmittel waren es während der nicht so tief liegenden Arbeiten 100 bis 140 Kubikmeter Luft pro Minute, die die Aggregate in den Tunnel pumpten – was letztlich auch die schäumende Straße bei Regen erklärt Schweizer: „Die Luft blubbert halt langsam und stetig nach oben heraus Der Spritzbeton hält zwar die Wände, ist aber längst nicht so dicht, wie die spätere Innenschale im Endausbau “ Um den Druck auf weiter Strecke für die Bauarbeiter zu begrenzen, wurde der Tunnel schichtweise in den Boden getrieben – von oben nach unten bis zur Sohle Weiter auf Seite 23

Die Prozessluft tritt an der Oberfläche aus Bilder: Aerzen
Die Tunnelwände wurden beim Vortrieb sofort mit Spritzbeton stabilisiert, damit das weiche Sediment nicht nachrutschen konnte

Maschinenbauer optimier t selbst entwickelte Anlagen mit Leckagesuchgerät

Sys

Die Lechenauer GmbH mit Sitz in Kremsmünster (Oberösterreich), rund 40 Kilometer südwestlich von Linz, gilt mit rund 30 Mitarbeitenden als Spezialist im Bereich Maschinenbau-Kunststofftechnik

Das Leistungsspektrum erstreckt sich von kleinen Vorrichtungen bis zu komplexen Automatisierungen, vom einfachen Stahlbau bis zur kompletten Fertigungsstraße

Zum Fullservice-Angebot gehören unter anderem die Planung und Konstruktion, der Werkzeugbau, die Steuerung und Programmierung sowie die Montage und Inbetriebnahme

Zu den Kernkompetenzen zählen zudem der Spritzguss von der Skizze bis zum fertigen Produkt sowie das Kunststofftiefziehen.

„Im Bereich Tiefziehen beziehungsweise Thermoformen entwickeln und produzieren wir in Serienfertigung mit einem Großteil für die Automobilindustrie beispielsweise Transportverpackungen oder in der Intralogistik einsetzbare Umlaufverpackungen Darüber hinaus fertigen wir Maschinenabdeckungen, Verkleidungen und Schaltergehäuse, um nur wenige Beispiele zu nennen Die Dimensionen reichen hier von Kleinteilen bis zu Produkten der Größe

For tsetzung von Seite 22 Je tiefer die Baustelle liegt, desto höher steigt dann der Druck durch das Grundwasser an Robert Schweitzer geht zum Schluss der Rohbauarbeiten von einem Druckdelta bis 1,3 bar aus – was die Druckverluste exponentiell ansteigen lassen wird und auch einen höheren Volumenstrom erfordert Aus diesem Grund – sowie den Vorgaben der Druckluftverordnung nach ausreichender Redundanz –verfügte das von Aerzen Rental gelieferte Equipment über ausreichend Reserven

„Wir müssen mit zwei Dritteln der installierten Maschinenleistung den kompletten Bedarf decken können Von den zwölf Aggregaten bilden vier also quasi unsere Ersatzbank“, erklärt der Maschineningenieur des auf Tunnelbauten spezialisierten Unternehmens aus Österreich Die Betriebssicherheit zählt vor allem in Tunnelprojekten, weil Ausfälle verheerende Folgen haben können Während die Männer vor Ort ausreichend Zeit hätten, bei einem Ausfall der Verdichter durch die Schleuse sicher ins Freie zu gelangen, würde das eintretende Wasser zu einer Tunnelhavarie führen

„Das müssen wir unter allen Umständen verhindern“, fasst Robert Schweitzer zusammen „Die Geräte müssen einfach laufen “ Würden alle in Betrieb sein, stünde ein Volumenstrom von 700 Kubikmetern pro Minute zur Verfügung – abzüglich der genannten Reserve, damit 420 Kubikmeter im Normalbetrieb

2 200 mm x 1 500 mm unter Einsatz modernster Tiefziehanlagen“, erklärt Wolfgang Zorn, Konstrukteur bei Lechenauer. Ein weiteres Kerngebiet des Unternehmens ist die Konstruktion und Fertigung eigener Kunststofftiefziehmaschinen unter dem Markennamen Universal Formers „Das sind gewissermaßen die kleineren Varianten der von uns für die Lohnfertigung eingesetzten großen Tiefziehanlagen“, so Zorn Anfang 2024 erhielt Lechenauer einen Kundenauftrag zur Entwicklung und Realisierung einer Tiefziehmaschine zur Produktion von Kunststoff-Duschtassen Wolfgang Zorn beschreibt die Funktionsweise der Anlage: „Die Maschine besteht im Wesentlichen aus vier übereinander angeordneten, ausziehbaren Vakuumtischen Der erwärmte Kunststoff wird in ein Formwerkzeug eingelegt und durch eine über

Weil aber die geforderten Reserven immer gleichbedeutend sind mit ungewünschten Überdimensionierungen, stellt sich spätestens jetzt die Frage der Energieeffizienz Immerhin haben die Verdichtereinheiten eine Anschlussleistung von jeweils 200 kW

Höchste

„Der sparsame Umgang mit elektrischer Energie zählt – selbst bei zeitlich begrenzten Bauprojekten“, unterstreicht Peter Link, und auch Peter Engelke hat die Erfahrung gemacht, „dass Stromkosten immer ein Thema sind Bei zwölf Verdichtern mit je 200 kW spielt jede Stelle hinter dem Komma eine Rolle “ Die einstufigen, ölfreien Schraubenverdichter der Delta Screw Generation 5 plus waren deshalb als Universalwerkzeuge auch energetisch optimiert und ließen sich mithilfe eines

Das Unsichtbare wird sichtbar

Intelligente Prozessdatenerfassung

dem Oberrahmen des Tisches gespannte Membran mittels Vakuum bei einem Unterdruck von bis zu minus 0,85 bar in die Form gezogen Diese Maschine bezeichnen wir daher auch als Membran- oder Vakuumpresse “ Weiter auf Seite 24

Frequenzumrichters bedarfsgerecht steuern In Karlsruhe wurde die Drehzahl der Verdichter druckgesteuert so exakt angepasst, dass die Ist-Leistung exakt den Druckverlusten des 15 000 Kubikmeter im Volumen messenden Tunnels zwischen Marktplatz und Ettlinger Tor entsprach Für Bemo Tunnelling und Pressluft Frank-

furt rechnete es sich dabei auch noch, Verdichtereinheiten für solch spezielle Einsatzgebiete zu mieten statt dauerhaft anzuschaffen – zumal der eigenständige Mietservice des Gebläseund Verdichterherstellers aus Niedersachsen während der Betriebszeit die komplette Wartung übernommen hat www aerzen com

• Intelligente Sensoren ermöglichen eine multiple Datenerfassung unter Berücksichtigung aller relevanten Messwerte

• Prozessdatenerfassung für Echtzeitmonitoring, Überwachung und Kennzahlenbildung

• Hochwertige Sensortechnik mit einfacher Installation ins Druckluftsystem

• Smarte Vernetzung durch Anbindung an Druckluftmanagement-System SIGMA AIR MANAGER 4.0

Alle Mitarbeiter wurden durch die Druckkammer in den Tunnel ein- und wieder ausgeschleust
Mit dem Schallreduzierstück und dem Kopfhörer zum UY000003 lassen sich laut Gerätehersteller kleinste Vakuumverluste unterhalb des Vakuumtisches wie hier an einer Verschraubung orten

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Um eine hohe Dichtigkeit der Membranpresse zu gewährleisten und insbesondere einen optimalen und damit äußerst wirtschaftlichen Betrieb der an einem Vakuumkessel angeschlossenen Pumpe sicherzustellen, wird die gesamte Anlage auf mögliche Lecks hin überprüft, aus denen das erzeugte Vakuum entweichen könnte.

Lokalisierung von Leckagen

„In der Vergangenheit haben wir hierzu beispielsweise das Einräuchern, spezielle Sprays für die Lecksuche oder ähnliche Verfahren eingesetzt Die Detektion von Undichtigkeiten vor allem bei Vakuum ist allerdings sehr schwierig, zumal bei dieser Maschine der Arbeitsraum geschlossen ist und somit bei der Kontrolle nicht mehr erkennbar wird, wohin im Endeffekt das Vakuum durch Lecks verschwindet“, so Wolfgang Zorn Vor mehreren Monaten hatte sich Lechenauer das Leckagesuchgerät UY000003 des Herstellers IPF an-

geschafft, um das Druckluftnetz auf mögliche Undichtigkeiten zu untersuchen „Es gab verblüffend viele und von uns zuvor nicht vermutete Stellen mit Leckagen, zum Beispiel an Kupplungen und Steckverbindungen Aufgrund der positiven Erfahrung mit dieser Lösung kamen wir schließlich auf die Idee, auch unsere Membranpresse mit dem Gerät auf Vakuumlecks zu untersuchen.“

Undichtigkeiten in Vakuumsystemen erzeugen, ähnlich wie bei Druckluft, Ultraschallwellen Richtet man das genannte Leckagesuchgerät, das eine integrierte Kamera mit Farbdisplays enthält, auf einen Bereich mit einem mutmaßlichen Leck, werden diese Wellen mithilfe eines Schalltrichters gebündelt, über ein Mikrofon aufgezeichnet, in hörbare Frequenzen gewandelt und an einen Kopfhörer übertragen Für die exakte Leckageortung und farbige Darstellung der Leckagestelle im Display besitzt das Gerät eine UltraCam und 30 digitale MEMS-Mikrofone im Schalltrichter Ergänzend hierzu gibt es zudem ein sogenanntes Schallreduzierstück, mit dem sich laut Hersteller besonders kleine

Lecks lokalisieren lassen Und genau dieser Geräteaufsatz spielt bei Lechenauer eine entscheidende Rolle

Wolfgang Zorn präzisiert: „Mit dem Schalltrichter kontrollieren wir unter anderem die Verschraubungen und Drei-WegeStellventile am Vakuumkessel. Mögliche Undichtigkeiten sind im Farbdisplay deutlich erkennbar So haben wir beispielsweise festgestellt, dass eine Verschraubung am Kessel nicht korrekt war, wodurch höhere Vakuumverluste entstanden Die defekte Verschraubung wurde sofort ausgetauscht und das Problem somit unmittelbar behoben “

Wolfgang Zorn, Konstrukteur beim Maschinenbau- und Kunststofftechnikspezialisten Lechenauer überprüft den Vakuumkessel der Membranpresse mit dem Schalltrichter des Leckagesuchgerätes auf Undichtigkeiten

Prüfung einer Druckluftleitung auf Leckagen: Das Leckagesuchgerät verfügt über eine Laserabstandmessung mit der die mögliche Leckagestelle besser angepeilt werden kann Überdies lassen sich mithilfe der Lichtlaufzeitmessung in Kombination mit der vom Gerät empfangenen Intensität des Ultraschallsignals die Druckluftverluste genau beziffern wie der Hersteller betont

Für die gesamten Vakuumtische und damit den kompletten Vakuumraum im Arbeitsbereich der Maschine wird indes vorzugsweise das Schallreduzierstück verwendet, weil die Vakuumverluste in diesen Bereichen so gering sind, dass sie mit dem Schalltrichter nicht geortet werden können

Optimierungen werden vereinfacht

Hierzu Wolfgang Zorn: „Zu den Prüfstellen gehören unter anderem die Auflageplatte des Tisches und die eingespannte Membrane Dazwischen befinden sich zudem verschiedenste Dichtungen Hinzu kommt außerdem die Kontrolle von diversen Fittings, Verschraubungen und Schlauchübergängen Zusammengenommen sind das schätzungsweise bis zu 100 Prüfstellen “ Von den bisherigen Ergebnissen mit dem UY000003 von IPF ist Wolfgang Zorn überzeugt: „Wir werden auf jeden Fall das Leckagesuchgerät im Rahmen der Konstruktion und Herstellung weiterer Tiefziehmaschinen einsetzen, um mögliche Fehlstellen präzise zu detektieren Mit dieser Lösung

können wir nicht nur den Pumpenbetrieb für den Vakuumkessel nachhaltig optimieren, sondern darüber hinaus auch gezielt Verbesserungen an verschiedensten Komponenten und Bauteilen der Maschinen vornehmen “ www.ipf-electronic.de www lechenauer at

Impressum

(Luftpost auf Anfrage) Probe-Abo: abo@b-und- de Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent bei Vorlage der Immatrikulationsbeschein gung Abonnements für d e Zeitung

Auf

August 2025 – Ausgabe 4/25

hat einen neuen Kühler für Laserschneidmaschinen vorgestellt, der den Energieverbrauch beim Kühlvorgang um bis zu 50 Prozent senkt Bild: Trumpf

Effizientes Kühlen mit Köpfchen

Die Kühlung von Hochleistungslasern gehört zu den energieintensiven Prozessen in der Blechbearbeitung Trumpf begegnet diesem Bedarf mit einer neuen, laut eigenen Angaben besonders effizienten

Lösung: Das neue Kühlaggregat, gemeinsam entwickelt mit Technotrans, passt nämlich seine Leistung dynamisch an den tatsächlichen Bedarf an Statt konstant auf voller Leistung zu arbeiten, werden Pumpen, Lüfter und Verdichter dafür drehzahlgeregelt betrieben Besonders bei Schneidaufgaben mit geringer thermischer Belastung – etwa bei Dünnblech – oder bei geplanten Bearbeitungspausen führt das zu erheblichen Einsparungen beim Stromverbrauch Die neue Kühllösung sei nicht nur sparsam, sondern auch wirtschaftlich Laut dem Hersteller rechnet sich die Investition durch die eingesparten Energiekosten bereits nach weniger als vier Jahren Mit einer Stellfläche von nur einem Quadratmeter lässt sich das System zudem problemlos in bestehende Fertigungsumgebungen integrieren –ein Vorteil, besonders bei einem begrenzten Raumangebot Gut zu wissen: Das in diesem Gerät verwendete Kältemittel R513a weist ein geringes Treibhauspotenzial auf und erfüllt bereits die Anforderungen der Kigali-Vereinbarung Zum Marktstart ist das Kühlaggregat für Laserschneidmaschinen mit einer Laserleistung von 24 kW verfügbar Weitere Laserleistungen sollen kommen www trumpf com

Kälter, klüger, günstiger – dank KI

Mithilfe eines digitalen Zwillings und einer KI-gestützten, voll automatisier ten Sof tware konnten die Stadtwerke Karlsruhe den Jahresenergieverbrauch der bestehenden Kälteanlage des Gar tencaré -Areals innerhalb der ersten sechs Monate Betriebszeit um 20 Prozent senken und deren Effizienz deutlich steigern. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpf t: Für ein komplettes Betriebsjahr rechnen die Stadtwerke nämlich mit einer Ersparnis von 40 Prozent.

Als kommunales Unternehmen mit rund 1 100 Mitarbeitenden versorgen die Stadtwerke Karlsruhe über 400 000 Menschen mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser So auch das Areal des Karlsruher Gartencaré, dessen Kälteversorgungsanlage die Stadtwerke betreiben Neben Wohnungen und Büros beherbergt der Gebäudekomplex auch ein Rechenzentrum sowie Arztpraxen, eine Ladenzeile und Gastronomie

Die Kälteanlage des Gartencaré besteht aus drei Absorbern, die mit umweltfreundlicher Fernwärme beziehungsweise Prozessabwärme einer nahe gelegenen Raffinerie betrieben werden, sowie einer KompressionsKältemaschine mit zwei Verdichtern und einem Rückkühlwerk

„Was den Energieverbrauch unserer Anlage betraf, befanden wir uns mehr oder weniger

im Blindflug“, erinnert sich Jürgen Weiß, Teamleiter Baumanagement und Technik bei den Stadtwerken Karlsruhe an die Situation vor Einführung der Lösung von Factor4Solutions „Ende des Jahres konnten wir nur sehen, wie viele Megawattstunden Kälte wir produziert hatten und wie viel Strom und Fernwärme wir dafür verbraucht hatten Nicht mehr, nicht weniger“ Das sollte sich ändern Die Stadtwerke hatten es sich zum Ziel gesetzt, Einsparpotenziale zu identifizieren und zu realisieren „Dazu haben wir mit dem Anbieter ein automatisiertes Energie-Systemmanagement installiert, das eine bessere Steuerung der Komponenten vornimmt und zudem ein detailliertes Controlling ermöglicht Dadurch werden jetzt alle Energieflüsse im Detail sichtbar und die Optimierung direkt umge-

DICHTUNGSMATERIALIEN

Für alle Stufen des Power-to-X-Prozesses

setzt und analysiert Die Transparenz, die wir dadurch erzielen, ist ein großer Vorteil“, verdeutlicht Weiß Dabei werden Parameter wie Volumenstrom von Kalt- und Kühlwasser gemessen und ausgewertet, um zu prüfen, inwieweit es wirtschaftlich ist, die Absorber oder die freie Kühlung in Bezug auf die Außentemperatur zu betreiben Ein beispielhaftes Ergebnis: Pumpen, die durchgehend auf 100 Prozent Volumenstrom laufen, obwohl situationsabhängig gegebenenfalls 60 Prozent oder weniger genügen, bieten erhebliche Effizienz- und Einsparpotenziale Tatsächlich ist es bei der Kälteerzeugung ein großes Problem, dass Pumpen und Rückkühlwerke unerkannt oft genauso viel Strom verbrauchen wie die Kälteerzeuger selbst Weiter auf Seite 26

KLINGER

Die digitalen Zwillinge bilden nicht nur den physikalischen Zustand der einzelnen Komponenten in der Kältezentrale ab, sondern verknüpfen ihn mit den aktuellen Messwerten
Trumpf

For tsetzung von Seite 25

Zudem findet die Optimierung des Strombedarfs häufig nur auf Komponentenebene und genauso oft nur für einen in der Planung definierten Betriebszustand statt Dieser Zustand liegt typischerweise in weniger als drei Prozent aller Betriebsstunden vor Die Folge ist ein unnötiger Verbrauch an Elektroenergie während vieler Betriebsstunden

Die Factor4Solutions bietet hierzu eine Problemlösung mittels einer Software an, die den Betrieb aller für die Kältetechnik relevanten Komponenten und damit deren energetische Betriebsaufwendungen gemeinsam betrachtet und entsprechend optimiert

Dazu nutzt die Lösung digitale Zwillinge der Komponenten und des jeweiligen Kältesystems, über die sich in Echtzeit während des Betriebs oder auch situativ errechnen lässt, wie sich die einzelnen Komponenten verhalten müssen, um die maximale Effizienz des Systems zu erzielen

Die Kälteerzeuger sowie alle Hilfsaggregate werden somit nicht mehr nach fester Reihenfolge (Grund- und Spitzenlast) eingesetzt, sondern effizienzbasiert –abhängig von den Witterungsbedingungen und der geforderten Leistung – über standardisierte Protokolle von dem Systemmanagement freigegeben und geregelt Damit erreicht die Lösung laut Softwareentwickler in jeder Lastsituation den effizientesten Systembetrieb Dass dies auch für ihre Anlage stimmt, konnten die Stadtwerke bereits nach Abschluss der Testphase sehen „Wir haben allein schon in diesen sechs Monaten über 20 Prozent an elektrischer Jahresenergie eingespart, was in Bezug auf den finanziellen Aufwand einem fünfstelligen Bereich entspricht“, freut sich Weiß Und das ist wohl erst der Anfang, denn auf ein ganzes Jahr gesehen gibt es noch viel Optimierungspotenzial, unter anderem, weil die verschiedenen Komponenten der Kälteanlage zu jeder Jahres-

zeit – abhängig vom Kältebedarf und der Umgebungstemperatur – für das Optimum anders zusammenarbeiten Jürgen Weiß ist sich sicher: „Die anderen sechs Monate lief die Anlage ja noch nach unserer herkömmlichen Regelung, das heißt, wir können noch deutlich mehr Energie einsparen Laut Berechnung von Factor4Solutions mehr als 40 Prozent Und genau da wollen wir ja auch hin “

100 Prozent

Betriebssicherheit

Ein weiterer großer Vorteil für die Stadtwerke ist die Tatsache, dass die Anlage beziehungsweise Software auch nach der Installation vom Anbieter permanent überwacht, geprüft und optimiert wird Weiß meint dazu: „Wir überwachen die Anlage zwar auch, aber für uns ist es ein großer Vorteil, dass das Team des Kältetechnikspezialisten mit seinem fundierten Know-how im Bereich Kältetechnik die Anlage per KIgestützter Fernwartung betreibt und wir sofort erfahren, wenn irgendwas nicht funktionieren sollte “ Factor4Solutions kann dank Verwendung von digitalen Zwillingen sowie Echtzeitabgleich von Betriebsdaten seine Kunden sogar schon im Vorfeld über Abweichungen und drohende Ausfälle informieren, wodurch sich diese prädiktiv vermeiden lassen

„Dass die Betriebsfähigkeit zu jeder Zeit gewährleistet ist, ist für uns besonders wichtig, weil wir verpflichtet sind, die Kälte zu liefern Denn im Gartencaré versorgen wir ja nicht nur Büro- und Wohneinheiten mit Kälte, sondern unter anderem auch ein Rechenzentrum“, so Weiß Nach dem Verlauf der Einführungsphase gefragt, meint Weiß: „Das lief alles problemlos Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister, der unsere Mess- und Regeltechnik betreut, die entsprechenden Daten, die der Anbieter für den Setup der

Lösung benötigt, freigegeben Dazu hatte Factor4Solutions aus Berlin, die die Lösung von dort aus remote steuert, uns bereits im Vorfeld mitgeteilt, welche Datenpunkte dies sind – unter anderem Volumenstrom, Temperatur beziehungsweise Wärme- und Kältemengenzähler Danach ging es schnell: Innerhalb eines Tages war die Software entsprechend eingestellt, nach vier bis sechs Wochen stand die erste Analyse bereit. Anhand der gewonnenen Daten war dann erkennbar, welche Datenpunkte zusätzlich noch nötig sind, und das System wurde entsprechend feinjustiert “ Diese einfache Installation macht die Lösung branchenübergreifend für alle Anwendungen interessant, in denen Kühlsysteme zum Einsatz kommen

Schnelle Amortisation

Bereits nach der Testphase war klar: „Ich musste nur den Jahresverbrauch sowie die Kälteerzeugung im Vergleich zum Vorjahr betrachten, um die deutliche Effizienzsteigerung und die Energieeinsparung zu sehen“, so Weiß Und auch hinsichtlich der Amortisierung des Systems ist der Teamleiter sehr zufrieden „Die jährlichen Kosten für die Kooperation mit den Kältetechnikspezialisten amortisieren sich durch die Energieeinsparungen jeweils bereits nach den ersten fünf Monaten “ So wundert es nicht, dass sich die Stadtwerke Karlsruhe eine Ausweitung der Zusammenarbeit gut vorstellen können „Mittlerweile lassen wir bereits eine weitere Anlage von Factor4Solution betreuen Und wir betreiben noch weitere Kälteanlagen, die potenziell in Frage kommen“, so Weiß Da sich die Lösung in nahezu allen Systemen integrieren lässt, stehen die Chancen gut, dass die KI-Lösung auch dort die gewünschten Analysen und Einsparpotenziale realisieren kann www factor4solutions info

Nachhaltige Entfettung spar t CO2

Die Miba Gleitlager Austria GmbH in Laakirchen (Österreich) hat ihren Entfettungsprozess auf recyceltes Perchlorethylen (PER) umgestellt Der Wechsel von Frischware auf Rezyklat erfolgt in Kooperation mit der Richard Geiss GmbH und senkt die CO2-Emissionen um 73 Prozent Miba ist aktiv in der Produktion von Gleitlagern, die beispielsweise in Windturbinen, Lkws, Schiffen und Flugzeugen zum Einsatz kommen Die hohen Reinheitsanforderungen stellten eine Herausforderung bei der Umstellung auf recyceltes PER dar „Wir waren anfangs skeptisch, ob wir unseren Inhouse-Entfettungsprozess wirklich auf recycelte Lösemittel umstellen sollen Immerhin fertigen wir auch Gleitlager für die Luftfahrt, und da sind die Ansprüche an die Reinheit der Teile besonders hoch“, erklärt Michael Trausner, Lead-Buyer bei Miba Gleitlager Austria Nach umfangreichen Tests entschied sich das Unternehmen jedoch für den Wechsel

Die Umstellung auf PER-Rezyklat dauerte insgesamt sechs Monate und wurde von den Lösemittelspezialisten der Richard Geiss GmbH intensiv begleitet Neben Labortests wurde die neue Reinigungsmethode zunächst auf Referenzanlagen erprobt, bevor

die drei Pero-Anlagen für die Inhouse-Entfettung umgestellt wurden Mit dem PER-Rezyklat spart Miba jährlich 13,53 Tonnen CO2 ein Wesentlich für den Erfolg der Umstellung war die Beibehaltung stabiler Prozessparameter „Wir hatten einen gut funktionierenden und stabilen Entfettungsprozess, und der musste natürlich auch nach der Umstellung auf das Rezyklat reibungslos laufen – das tut er auch“, berichtet Manuel Krallinger, Project Manager Electroplating und Lacquer Coating bei Miba Gleitlager Austria Zumal die Richard Geiss GmbH garantiert, dass ihre Rezyklate der Qualität von Frischware entsprechen „Unsere Rezyklate erreichen 100 Prozent der Qualität der Originalware und punkten dabei mit einem Umweltplus“, bestätigt Bastian Geiss, geschäftsführender Gesellschafter der Richard Geiss GmbH Die Wiederaufbereitung des Lösemittels reduziert den Bedarf an neu produzierten Ressourcen erheblich Die Belieferung mit dem PER-Rezyklat erfolgt einmal monatlich direkt von der Richard Geiss GmbH Die Lösemittel werden in Sicherheitsgebinden und mit firmeneigenen Spezialfahrzeugen transportiert www.geiss-gmbh.de

Qualitätskontrolle bei der Entfettung: Manuel Krallinger Project Manager Electroplating & Lacquer Coating bei Miba, inspiziert ein Gleitlager Bild: Ingo Jensen für Richard Geiss GmbH

(Nur) so lassen sich gigantische L asten heben

Traglastenerhöhung und Tandembetrieb beschleunigen Inspektion und War tung

Deutschland und Österreich haben viele Gemeinsamkeiten, nicht nur hinsichtlich der Sprache und Kultur. Die Länder teilen sich mit der Zugspitze den höchsten Berg Deutschlands, doch auch der kleine Jochenstein verdient aus mehreren Gründen eine Erwähnung Diese etwa neun Meter hohe Felseninsel befindet sich auf der deutschen Seite im Oberlauf der Donau Um sie ranken sich so manche Legenden Unter anderem heißt es, der Teufel habe durch eine Mauer in der Donau die österreichische Marktgemeinde Engelhartszell überfluten wollen und deshalb einen großen Stein in den Fluss geworfen Ob diese Geschichte tatsächlich stimmt, muss noch geklärt werden Fakt ist jedoch, dass sich genau hier ein Laufwasserkraftwerk befindet, das seinen Namen der Felseninsel Jochenstein verdankt

Die technischen Anlagen des Wasserkraftwerks Jochenstein liegen sowohl in Niederbayern (Marktgemeinde Untergriesbach) als auch in Oberösterreich (Engelhartszell) Fußgänger und Radfahrer können seit etwa 1990 auf dem Stauwehr die Donau ganzjährig überqueren

Geplant wurde der Bau des Kraftwerks bereits Anfang der 1950er Jahre unter der Leitung der Donaukraftwerk Jochenstein AG (DK J ) Die Inbetriebnahme der ersten drei Maschinensätze erfolgte im Jahr 1955, kurze Zeit später kamen zwei weitere Maschinensätze hinzu Im Jahr 2013 gingen die Anteile des deutschen Stromkonzerns E ON an die Verbund AG, Wien (Österreich), die die Anlage seither betreibt

Das Kraftwerk Jochenstein hat eine Fallhöhe von knapp 10 Metern und erreicht nach offiziellen Angaben ein mittleres Jahresarbeitsvermögen von 850 Millionen Kilowattstunden Die

beweglichen Elemente des Stauwehrs sind nahe dem österreichischen Ufer angeordnet

Die Schiffsschleuse und die Schaltanlage liegen auf der bayerischen Seite Das Krafthaus

Lasten im Innen- und Außenbereich, wie hier bei der Zwischenlagerung des Rotors

mit den Turbinen befindet sich in der Flussmitte auf der Felseninsel

Die fünf Maschinensätze verfügen über Kaplan-Turbinen mit Durchmessern von 7,4 Metern, die alle noch aus den 1950er Jahren stammen Diese arbeiten mit fünf Drehstrom-Synchrongeneratoren zusammen

Die Rotoren in den Generatoren sind zwar nicht unmittelbar dem Flusswasser ausgesetzt, dennoch müssen sie in bestimmten zeitlichen Intervallen für Revisionszwecke (Inspektions- und Wartungsarbeiten) ausgehoben werden, beispielsweise um Lager, Wicklungen und andere Komponenten zu prüfen, Unwuchten zu beheben und thermisch beanspruchte Isolierungen auf Beschädigungen und Alterung zu überprüfen

Regelmäßige

Revisionen sind nötig

Hinzu kommen Reinigungsarbeiten, denn zwischen Rotor und Stator können sich Schmutz und Ölreste ansammeln, die entfernt werden müssen, um eine optimale Leistung zu erzielen Für das Bewegen von Lasten, speziell beim Ausheben der Rotoren aus den Generatoren und zum Abtransport entlang des Stauwehrs, war bislang eine Krananlage mit einer Tragkraft von 75 000 Kilogramm pro Kran vorhanden – im Tandembetrieb konnten also 150 000 Kilogramm gehoben werden Da jeder einzelne Rotor aber ein Gewicht von 220 Tonnen auf die Waage bringt, mussten für den Aushub jedes Mal alle Pole am Rotor demontiert werden, um das Gewicht zu reduzieren Das nahm viel Zeit in Anspruch und führte bei der Revision zu hohen

Kosten Deshalb hat die Verbund AG nach einer Lösung zur Traglasterhöhung der Krananlage gesucht, um den kompletten

Rotor ohne Demontage der Pole ausheben und zum Zwischenlager transportieren zu können

Stahl Cranesystems spielte im Entstehungsprozess der neuen Anlage und während der gesamten Projektdauer eine entscheidende Rolle Dessen Partner, die Haslinger Metallbau + Kran-

Die neue Tandem-Krananlage für große Lasten im Wasserkraftwerk Jochenstein ist seit Herbst 2024 in Betrieb Der neue Kran wird nun für viele Schwerlasttransporte im Wasserkraftwerk verwendet Bilder: Stahl Cranesystems

technik in Aldersbach, übernahm die vollständige Planung, Fertigung, Montage und realisierte die termingerechte Inbetriebnahme im Herbst 2024 Für den Kranbau bietet das Unternehmen komplette Paketlösungen aus einer Hand – von der Planung über den Stahlbau bis hin zur Montage Als zertifizierter Partner kann Haslinger bei allen Aufgaben- oder Fragestellungen sowie bei der SPS-Programmierung auf das Know-how des Stahl Cranesystems Engineering-Teams zugreifen

Wichtig: Unveränderte Kranbahn

Die Herausforderung im Kraftwerk Jochenstein bestand darin, bei gleichbleibenden Radlasten die Traglast auf 120 000 Kilogramm pro Kran zu erhöhen Zudem sollten die Anfahrmaße, die durch die alte Krananlage vorgegeben waren, eingehalten werden Außerdem ändert sich beim Fahrwechsel vom geraden Bahnbereich in das Bogenstück die Spannweite der Kranbahn Daher hat der Kopfträger, der den Kranträger mit den Laufwerken verbindet, eine Konstruktion mit speziellen Rädern

In der Mitte der Kranbrücke hat die Laufkatze einen Verfahrbereich von 5 470 Millimetern

Der Bereich wurde exakt so definiert, dass er den Aushub des Rotors ermöglicht Die Seiltrommel mit einem Durchmesser von 800 Millimetern besteht nun aus Blech anstatt aus dem serienmäßigen Rundrohr mit 610 Millimetern

Um die Last gleichmäßig zu verteilen, kommen Traversen zum Einsatz Die Radlasten bleiben durch ein Eingrenzen der Maximallast auf die Mitte der Kranbrücke unverändert Hierzu wurde eine spezielle Betriebsart eingerichtet, die per Sicherheitsschaltung eine Fahrt mit 120 000 Kilogramm nur in diesem Mittenbereich erlaubt

Somit konnte die alte Kranbahn ohne aufwendige Änderungen genutzt werden, obwohl der Kran nun deutlich höhere Lasten transportieren kann Weiter auf Seite 28

Unschlagbar!

Der Aushub des gesamten Rotors wurde erstmals Ende November 2024 erfolgreich durchgeführt
Die Krananlage befördert verschiedene

Deutlich mehr Laufzeit fürs Getriebe

Neues Getriebeöl verlängert Wartungsintervalle und steigert die Betriebssicherheit

SEW-Eurodrive hat mit Gearoil einen Schmierstoff entwickelt, der speziell auf die hohen Anforderungen moderner industrieller Getriebe zugeschnitten ist. Die Rezeptur verbessert laut Hersteller dabei nicht nur die Lebensdauer des Öls selbst – was mit weniger Wechselintervallen einhergeht –, sondern reduziert auch den Verschleiß an Bauteilen wie Dichtungen und Lagern. Die Neuentwicklung verspricht damit längere Wartungsintervalle und eine höhere Effizienz –und ermöglicht auch verlängerte Gewährleistungsfristen.

In der industriellen Antriebstechnik steigen die Anforderungen an die eingesetzten Getriebe seit Jahren: Längere Laufzeiten, höhere Belastungen und maximale Zuverlässigkeit sind heute Standard.

Genau auf diese Bedingungen hin hat SEW-Eurodrive das neue Öl entwickelt. Der Schmierstoff basiert auf jahrzehntelanger Erfahrung und wurde in umfangreichen Versuchsreihen unter realen Einsatzbedingungen getestet. Gearoil ist in mineralischer und syn-

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Anstatt klassischer Fahrendschalter erkennen Sicherheitsdrehgeber die Positionen der Hubwerke. Durch diese wurde zusätzlich eine positionsabhängige Überlasterkennung realisiert, wodurch ein Performance Level PLd erreicht werden konnte. Nun können Rotoren mit 220 Tonnen ohne Demontage der Pole ausgehoben werden. Das spart erheblich Zeit und senkt die Kosten bei der Inspektion und Wartung der fünf Maschinensätze. Nach dem Aushub wird der Rotor auf die gegenüberliegende Donauseite transportiert und dort für den Zeitraum der Revision zwischengelagert. Die Gesamt-

thetischer Ausführung sowie in allen gängigen Viskositätsklassen erhältlich. Für die Lebensmittelindustrie stehen darüber hinaus NSF H1zertifizierte Varianten bereit. Kunden können das Öl direkt über SEW-Eurodrive oder über den Onlinehandel beziehen. Im Vergleich zu herkömmlichen Getriebeölen zeichnet sich Gearoil nach Entwicklerangaben durch eine deutlich höhere Alterungsbeständigkeit aus. Laut Hersteller liegt die Nutzungs-

dauer um bis zu 50 Prozent über der von Standardölen. Das bedeutet: weniger Wartungsaufwand, was die Instandhalter freut, und ein geringeres Risiko für vorzeitigen Komponentenausfall. Ein wichtiger Effekt betrifft die Dichtungen: Die Rezeptur trage dazu bei, deren Lebensdauer messbar zu verlängern. Auch Schäden wie Fressen und Pitting werden laut SEW durch die hohe Schadenskraftstufe wirksam verhindert. Der zuverlässige Schutz vor Wälzlagerverschleiß ist ein

kranbahnlänge vom Krafthaus bis hin zum österreichischen Ufer beträgt etwa 250 Meter. Der gelegentliche Betrieb im Freien er-

weiterer Faktor für die hohe Betriebssicherheit. Ein weiterer praktischer Vorteil ergibt sich bereits bei der Auslieferung: Wird das Getriebe werkseitig mit Gearpil befüllt, entfällt der sonst übliche Erstölwechsel nach 500 Betriebsstunden. Das reduziert Stillstandzeiten und spart Kosten. SEW-Eurodrive betont zudem, dass mit dem Einsatz von Gearoil auch erweiterte Gewährleistungsoptionen möglich werden. www.sew-eurodrive.de

forderte eine Spezifizierung der Anlage für einen Umgebungstemperaturbereich von minus 10 Grad Celsius bis 40 Grad Celsius.

Im Tandembetrieb können doppelte Lasten gehoben werden, nun also 240 Tonnen – das ist ausreichend für die Rotoren einschließlich ihrer Pole. Der Tandembetrieb ermöglicht ein effizientes Handling der Rotoren und ihren sicheren Transport aus der Krafthalle und über das Stauwehr. Früher waren für den Tandembetrieb zwei erfahrene Kranführer erforderlich, die in enger Abstimmung zusammenarbeiten mussten, um die schweren beziehungsweise sperrigen Lasten sicher und präzise zu navigieren. Heute werden für den Tandembetrieb zunehmend Funksteuerungen genutzt, um die Bewegungen der Krane und

Katzfahrwerke zu koordinieren, wobei verschiedene Betriebsarten ausgewählt werden können. Die Funkfernsteuerung ist im Datenbus des Kranes eingebunden. Beide Krane kommunizieren über ein IndustrieWLAN miteinander und ermöglichen so den Tandembetrieb. Die Krane verfügen über ein Hilfshubwerk mit einer Tragkraft von 16.000 Kilogramm, das ergänzend zum Haupthubwerk eingesetzt und gemeinsam mit diesem im Katz-Tandembetrieb gesteuert wird. Das Hilfshubwerk dient vor allem dazu, Lasten bei empfindlichen Hebevorgängen oder Montagearbeiten im Doppellastbetrieb präzise zu bewegen. Es ermöglicht flexibles Arbeiten, spart Zeit und erhöht die Effizienz des gesamten Kransystems. Als sogenannte Bergewinde hat es auch eine Zulassung für den Personentransport.

Der Hilfshub hat zwei Lastmesssysteme: eines für die regulären Lasten und eines für den Betrieb des Arbeitskorbes. Je nach Betriebsart werden die Signale in der Steuerung (SPS) verarbeitet. Das Hubwerk verfügt über Lastund Drehzahlsensoren, Endschalter und Aktoren, die (abgesehen vom Drehzahlsensor) alle im Datenbus des Kranes eingebunden sind. Anstelle einer fest verdrahteten Steuerung kommt eine programmierbare Komplettsteuerung KSK-S zum Einsatz. Das System ist modular erweiterbar und es ergeben sich Möglichkeiten zur Teilautomatisierung. Das Monitoring beim Verfahren des Krans oder des Lastaufnahmemittels wird verbessert. Fehlermeldungen und Betriebszustände werden über eine eigens programmierte Benutzerschnittstelle (Human Machine Interface) ausgegeben und im Display grafisch dargestellt.

Autorin: Heike Metzger, Senior Specialist Sales Enablement bei Stahl Cranesystems https://www.cmco.com/de-de/ unsere-Marken/stahlcranes/

Die werkseitige Befüllung mit Gearoil macht nach Herstellerangaben den sonst vorgeschriebenen Erstölwechsel nach 500 Betriebsstunden überflüssig. Bild: SEW-Eurodrive
Sonderkonstruktion: 800 mm-Seiltrommel aus Blech anstatt serienmäßigem Rundrohr.

Fe d e r t s e l b s t b e i 3 0 0 G ra d Ce l s i u s

Wie die Einsatztemperatur die Lebensdauer einer Metallfeder beeinflusst

M e t a l

e n s t a rk vo n d e n B e -

t r i e b s b e d i n g u n g e n a b, i n s b e s o n d e re vo n d e n a u f t re te n d e n Te m p e rat u re n . D i e E x p e r te n vo n

G u te k u n s t Fe d e r n b e s c h re i b e n n a c h fo l g e n d d i e w i c ht i g s te n M e c h a n i s m e n d e r t h e r m is c h b e -

d i n g te n We rk s to f f ve rä n d e ru n g e n u n d g e b e n E m p fe h l u n g e n , w i e d

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Feder werkstoffe er fahren bei hohen Temperaturen Veränderungen auf mikrostruktureller Ebene, die ihre mechanischen Eigenschaften nachhaltig beeinflussen Die z wei wichtigsten Auswirkungen in diesem Zusammenhang sind Kriechen und Relaxation

Kriechen (siehe Bild 1) tritt auf, wenn eine Feder unter einer konstanten Spannung oder Last steht und sich dabei über die Zeit hinweg allmählich ver formt Bei Druckfedern führ t dieser Prozess zu einer Verkürzung der ungespannten Länge, auch wenn die aufgebrachte Last konstant bleibt Dieser Effekt ist in erster Linie von der Zeit abhängig, jedoch verstärken höhere Temperaturen die Ver formung zusätzlich

Relaxation (siehe Bild 2) hingegen zeigt sich, wenn eine Feder bei konstanter Ver formung gehalten wird, was zu einem allmählichen Verlust der Federkraft führ t Diese Kraftreduzierung tritt auf, wenn die Feder in einer fixier ten Position verbleibt, was bei Druckfedern ebenfalls zu einer Verkürzung der ungespannten Länge führen kann Im Vergleich zum Kriechen spielt

die Temperatur bei der Relaxation eine bedeutendere Rolle, da der Effekt exponentiell mit steigender Temperatur oberhalb eines Drittels (> 0,3 Tm) der Schmelztemperatur des Federwerkstoffs zunimmt Ein Beispiel hier für ist eine vorgespannte Druckfeder, die in einer fixier ten Position allmählich ihre Vorspannkraft verlier t

Werkstoffabhängige Grenzwerte

Um Metallfedern dauerhaft bei erhöhten Temperaturen einsetzen zu können, müssen werkstoffspezifische Grenztemperaturen und Materialzusammensetzungen eingehalten werden

Normaler Federstahl EN 102701DH/-SH kann nur bis maximal 80 Grad Celsius genutzt werden, rostfreier Federstahl 1.4310 bis maximal 160 Grad Celsius Darüber hinaus müssen austenitische und hochlegier te Chrom-Nickel-Legierungen mit Zusätzen von Kobalt, Molybdän, Aluminium oder Titan ver wendet werden Hier eine Übersicht relevanter Feder werkstoffe mit maximalen Grenztemperaturen: Federstahl und maximale Grenztemperatur: EN 10270-1-DH/-SH | 80 Grad Celsius

1 4310 | 160 Grad Celsius

1 4568 | 200 Grad Celsius

1 4401 | 300 Grad Celsius

2 4610 Hastelloy C4 | 450 Grad Celsius

2 4632 Nimonic 90 | 500 Grad Celsius

Inconel X-750 | 550 Grad Celsius

Neben der reinen Temperaturbelastung spielen auch die Spannungsverhältnisse und z yklische Beanspruchungen eine wichtige Rolle für die Lebensdauer (siehe Bild 3)

hte n E i n s

Bei Belastungen nahe der Streckgrenze (Übergang von der elastischen zur plastischen Verformung) beschleunigen erhöhte Temperaturen das Versagen durch Spannungsrisskorrosion oder Ermüdung deutlich Eine Reduzierung der Spannungsamplitude ist daher in solchen Fällen z wingend notwendig Außerdem ist zu beachten, dass bei thermisch wechselnder Belastung zusätzliche Beanspruchung durch thermische Ermüdung auftreten kann Die ständigen Dehnungswechsel führen zu frühzeitiger Rissbildung und Materialermüdung

Gegenmaßnahmen

Um die Lebensdauer von Metallfedern bei erhöhter Temperatur zu verlängern, stehen verschiedene Ansatzpunkte zur Verfügung:

Materialauswahl: Hochtemperatur feste Nickelbasislegierungen mit Titan- und Aluminiumzusatz wie Inconel X750 oder Nimonic 90 erhöhen die Kriech- und Relaxationsbeständigkeit signifikant Wärmebehandlung: Durch Lösungsglühen bei hohen Temperaturen und anschließendes Auslagern lässt sich ein feinkörniges, gleichmäßiges Gefüge mit kontrollier ten Ausscheidungen einstellen Dies optimier t Festigkeit und Duktilität (Fähigkeit zur plastischen Verformung) und verringer t die Kriechneigung

Konstruktion: Die Hubspannung (Spannungsdifferenz z wischen Oberspannung und Unterspannung) sollte möglichst auf unter 35 Prozent der Streckgrenze (Rp) begrenzt werden, insbesondere bei Temperaturen über 100 Grad Celsius Mehrstufige Federanordnungen (Parallel- und Reihenschaltung) verringern die Einzelbelastung Durch Kugelstrahlen ver festigte Randschichten der Ober fläche erhöhen zudem die Druck-

Grenztemperatur eines Werkstoffs Bilder: Gutekunst

eigenspannung der Metallfeder und lassen die Dauerhaltbarkeit deutlich verbessern.

Praktische Empfehlungen

Zur bestmöglichen Auslegung von Federn für den Hochtemperatureinsatz empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Auswahl eines Werkstoffs mit passender Grenztemperatur und guten Kriecheigenschaften Bei Temperaturen über 300 Grad Celsius kommen so nur Chrom-N ickelbasislegierungen infrage, wie Nimonic 90 oder Inconel X-750

Durchführung von LangzeitRelaxationstests bei 120 Prozent der er war teten Maximaltemperatur, um die bleibenden Ver formungen und Vorspannungsverluste zu ermitteln Dies ermöglicht eine Abschätzung der Lebenser war tung. Konstruktive Begrenzung der Hubspannung auf maximal 35 Prozent der Streckgrenze Gegebenenfalls auf eine Mehrfachfederlösung auszuweichen, wie Federsysteme aus Parallelschaltungen, Mischschaltungen oder Reihenschaltungen, um die Einzelbelastung zu verringern Optimierung der Federgeo-

metrie hinsichtlich der Spannungsver teilung So werden durch eine konische Federbauform (ein- oder doppelseitig) die dynamischen Eigenschaften durch die reduzier te bewegte Masse am konischen Federende verringer t Verkürzung der Wartungs- und Inspektionsintervalle, um beginnende Schädigungen oder Setzungserscheinungen frühzeitig zu erkennen und die Federn rechtzeitig auszutauschen

Zusammenfassung

Die Lebensdauer von Federn bei erhöhter Einsatztemperatur kann durch gezielte Werkstoffauswahl, angepasste Wärmebehandlung und durchdachte Konstruktion erheblich verlänger t werden Für die optimale Dimensionierung und Auslegung von Metallfedern wie Druckfedern, Zugfedern und Schenkelfedern für anspruchsvolle Hochtemperaturanwendungen helfen die Techniker von Gutekunst Federn telefonisch ( Tel +49 35877 2270) oder per E-Mail (technik@gutekunst-co com) weiter Hilfreiches Wissen findet man auch im Webauftritt des Federnspezialisten www.blog.federnshop.com www federnshop com

Stangenscharniere für robuste Anwendungen

Scharniere werden in den unterschiedlichsten Konstruktionen und Maschinen benötigt, um Teile zu verbinden und zu bewegen Eine besondere Form stellen Stangenscharniere dar – auch als Pianoscharniere bekannt Sie sind besonders robust und eignen sich nicht nur als Verbindungselement für Türen, Deckel und Klappen, sondern sind vielfältig einsetzbar Der Normteilehersteller Norelem hat diese Scharniere in verschiedenen Größen, Materialien und Ausführungen im Programm Die Stangenscharniere bestehen aus zwei langen Metallstreifen, die komplett um das Scharnier gerollt sind Die aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium hergestellten Scharniere erfüllen verschiedenste Anforderungen Edelstahl ist z B korrosionsbeständig, langlebig, wetterfest, temperaturbeständig sowie leicht zu reinigen und damit auch für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen geeignet Zudem gewährleisten die Stangenscharniere aufgrund ihrer Kon-

Die Stangenscharniere werden mit und ohne Anschlag angeboten und sind als gebohrte oder ungebohrte Variante erhältlich Bild: Norelem

struktion eine gleichmäßige Kraftverteilung Sie eignen sich dadurch unter anderem für den Einsatz bei schweren Türen, Klappen und Deckeln, die zusätzliche Unterstützung benötigen

Die Stangenscharniere sind vom genannten Hersteller sowohl als gebohrte als auch als ungebohrte Varianten erhältlich Die gebohrten Scharniere ermöglichen eine schnelle und einfache Montage, während die ungebohrte Variante Flexibilität bei der Befestigung bietet Laut Hersteller bewegen sich die Scharniere leichtgängig und halten lange ohne Verschleiß Sie sind in den Breiten von 20 bis 80 sowie in den Längen von 1 000 bis 2 040 Millimeter erhältlich www norelem de

Mathematisch gesehen halbiert sich die Lebensdauer grob alle 50 Grad Celsius oberhalb der spezifischen
Bild 1: Setzbetrag aufgrund von Kriechen
Bild 2: Die Temperatur ist bei der Relaxation von großer Bedeutung Bilder: Gutekunst
Bild 4: Elastische Verformungsgrenze (Streckgrenze Rp)

Wie M&C Techgroup nach der Flut

Produktionsprozesse flexibel neu aufstellte

Die M&C Techgroup Germany hat sich seit mehr als drei Jahrzehnten auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb industrieller Gasanalyselösungen spezialisiert Vor allem in der chemischen Industrie, der Hüttentechnik, der Zementindustrie, im Schiffsbau und in Kraftwerken werden die Produkte eingesetzt Zum Angebot gehören sowohl weltweit standardisierte und universell einsetzbare Lösungen als auch spezifisch konfigurierte Produkte und Systeme

duktionsfläche und weitere 2 000 Quadratmeter neue Büroflächen bereits eingerichtet 40 neue Arbeitsplätze gibt es schon jetzt in dem Gebäude, in der Spitze sind insgesamt etwa 80 Mitarbeitende geplant

Das Produktspektrum von M&C besteht aus Gasentnahmesonden, beheizten Leitungen, Pumpen, Kühlern, Filtern und Analysatoren bis hin zu kompletten und mobilen Gasaufbereitungssystemen auch größeren Volumens und deckt somit die gesamte Prozess-

Die technische Umsetzung der Arbeitsplätze brachte besondere Herausforderungen mit sich Andreas Temme (li ) Gebietsverkaufsleiter bei Krieg erinnert sich: Der Knackpunkt war die recht komplexe Energieversorgung an den Arbeitstischen “ Unterschiedliche Steckdosentypen, Datendosen und Druckluftanschlüsse mussten integriert werden Hans-Jörg Rumm (re ), Vertriebsleiter von M&C, betont in Bezug auf Krieg: „Wir schätzen einerseits den Kataloganbi eter für unsere Werkstattausrüstung und andererseits den Hersteller mit seiner hohen Sortimentsbreite und -tiefe Man muss nicht lange suchen um qualifizierte Arbeitsplätze zu bestücken “ Bilder: Krieg

Die Unternehmenszentrale in Ratingen – gelegen in einer Senke an einem kleinen Bachlauf – war von den Überschwemmungen nach dem Unwetter im Sommer 2021 stark betroffen „Schon nach wenigen Stunden standen auch wir massiv unter Wasser“, erinnert sich Hans-Jörg Rumm, Vertriebsleiter von M&C Als ihn abends der IT-Leiter anrief, weil keine Verbindung mehr zum Server bestand, war der Schaden bereits eingetreten, der Logistik- und Lagerbereich mit Wasser geflutet „Alle Mitarbeitenden aus der Produktion sind am nächsten Morgen zur Hilfe geeilt Ware wurde geborgen und in Sicherheit gebracht, die betroffenen Bereiche aus- und aufgeräumt Das Engagement aller war gigantisch und der Gemeinsinn überragend “ Glück im Unglück: Binnen neun Tagen zogen die betroffenen Abteilungen um – in den Neubau, der in den vergangenen zwei Jahren errichtet und gerade final ausgestattet worden war „Der Erweiterungsbau liegt zwar nur 400 Meter entfernt, ist aber geografisch höher gelegen“, erklärt Rumm Direkt gegenüber dem bisherigen Hauptquartier waren

6 000 Quadratmeter neue Pro-

kette einer Gasanalyse ab In dem neuen Firmengebäude sind Produktion, Lager und Logistik, Systembau und Serviceabteilung der M&C untergebracht In der Produktionshalle werden vorgefertigte Teile zu variablen Endprodukten zusammengesetzt Gefertigt werden ebenfalls komplette Analysensysteme

Dass der Arbeitsplatzspezialist Krieg als Lieferant für die vollständig neue Ausstattung der Fertigung beauftragt wurde, liegt auch an der langjährigen Geschäftsbeziehung Rumm: „Wir kennen uns schon seit 30 Jahren und schätzen einerseits den Kataloganbieter für unsere Werkstattausrüstung und andererseits den Hersteller mit seiner hohen Sortimentsbreite und -tiefe Man muss nicht lange suchen, um qualifizierte Arbeitsplätze zu bestücken “

Arbeitsplätze flexibel umrüsten

In dem neuen Produktionsgebäude lag der Fokus auf variabel einzurichtenden Arbeitsplätzen:

„Wenn wir Geräte in kleinen oder leicht abgewandelten Serien bauen, müssen wir Arbeitsplätze umrüsten können Es braucht mobile Werkzeugsysteme und ein Umfeld, in dem wir unterschiedliche Produktreihen schnell in Fertigung bringen können“, erläutert Rumm die Anforderungen des Unternehmens

„In einem turbulenten Jahr oder bei Marktsprüngen gilt es, binnen kurzer Zeit umzudenken Auch sind wir oft getrieben von Gesetzesnovellen, sodass die Produktion anpassungsfähig sein muss Also wollten wir gewappnet sein für alle denkbaren Fälle Krieg hat verstanden, dass wir unsere Produktionsprozesse oft an neue Anforderungen anpassen müssen “ Weil sich also die Bedarfslage in den Produktreihen, die Marktanwendungen und auch die Anforderungsprofile mitunter schnell ändern, gilt es, neue Produktionsabläufe zu organisieren Die Arbeitsplätze wurden entsprechend

Krieg lieferte insgesamt 168 Grund- und Anbautische des Modells Multiplan Spezial in leitfähiger ESD-Ausführung sowie 82 Sonderkabelkanäle in neun verschiedenen Varianten Die Tische wurden so konzipiert dass sie sich unkompliziert umrüsten lassen

systematisch und multivariabel konfiguriert und aufgestellt So lassen sich die Arbeitstische ganz einfach durch einen Werkzeugcontainer neu bestücken Zum Einsatz kamen insgesamt 168 Grund- und Anbautische des Modells Multiplan Spezial, alle in leitfähiger ESD-Ausführung, die durch eine spezielle Pulverbeschichtung gewährleistet wird

Die Universalarbeitstische wurden in Verkettungen sowohl per Doppelaufstellweise (Rücken an Rücken) als auch in Einzelbauweise aufgebaut

Leitfähige ESD-Ausführung

82 Sonderkabelkanäle in neun verschiedenen Ausstattungsvarianten wurden zusätzlich verbaut „Der Knackpunkt war die recht komplexe Energieversorgung an den Arbeitstischen“, erinnert sich Andreas Temme, Gebietsverkaufsleiter Region West bei Krieg Viele verschiedene Steckdosentypen, Datendosen und Druckluftanschlüsse sollten verbaut werden – unter hohen Anforderungen

Nach einem ersten Gedankenaustausch fertigte Krieg zunächst Mustertische und führte diese vor Ort vor „Gerade bei speziellen Anforderungen und Sonderbauteilen macht das Sinn So sehen wir, ob wir den Kunden richtig verstanden haben. Die Mitarbeitenden können den Arbeitsplatz testen und uns Feedback zum Optimierungsbedarf geben Viele Leute haben viele Ideen –unsere Aufgabe ist es, das so zu realisieren, dass es im Alltag auch besteht “

Der Arbeitsplatzspezialist fertigte beispielsweise spezielle Kabelkanäle und mittige Aufbausäulen, sodass die Steckelemente von mehreren Seiten genutzt werden können Temme: „Bei M&C wird mit vielen Kleinteilen gearbeitet, also darf nach hinten nichts herunterfallen Mit speziellen Abdeckblechen haben wir die Öffnungen zwischen den Kabelkanälen und den Tischplatten geschlossen “ www mc-techgroup com/de www krieg-online de www workflex de

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Vom 23 bis 26 September 2025

wird die CMS Berlin erneut zum Branchentreffpunkt für Reinigung und Hygiene Im Mittelpunkt stehen diesmal digitale Lösungen, Automatisierung, Nachhaltigkeit und der Umgang mit dem Fachkräftemangel Mit rund 658 000 Beschäftigten ist die Gebäudereinigung das größte Handwerk Deutschlands Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu, der Umsatz liegt erstmals über 27 Milliarden Euro Doch der Personalmangel bremst das Wachstum: Laut BIV fehlen bis zu 20 Prozent der benötigten Kräfte

Automatisierung und KI sollen helfen, den Fachkräftemangel zu entschärfen und die Effizienz zu steigern

Die Hersteller sehen vor allem in der Digitalisierung große Chancen Dies geht so weit, dass intelligente Reinigungsroboter mit der digitalen Infrastruktur der Gebäude kommunizieren und so automatisch an die Stellen geleitet werden, wo sie ihre Arbeiten am effizientesten verrichten können

Die Digitalisierung verbessert aber auch Ergonomie und Attraktivität der Arbeitsplätze https://www cms-berlin de/de

Angesichts steigender Kosten und fehlender Fachkräfte rückt die Automatisierung immer stärker in den Fokus Auf der EMO Hannover 2025 (22 bis 26 September 2025) gibt es in diesem Zusammenhang vielfältige Lösungen zu sehen –von einfachen Handlingsystemen bis hin zu autonomen Fertigungszellen Entscheidend ist dabei laut VDW-Geschäftsführer Dr Markus Heering: „Nur stimmige Lösungen sind wirklich zielführend “ Cobots erleichtern den Einstieg in die Automatisierung und eignen sich auch und gerade für kleine Betriebe Sie lassen sich einfach integrieren und übernehmen Aufgaben wie Maschinenbestückung oder Materialtransport In Verbindung mit mobilen Robotern steigern sie die Effizienz auch bei kleinen Losgrößen

Künstliche Intelligenz macht Automatisierungslösungen zunehmend bedienerfreundlich Systeme erkennen Bauteile, helfen bei Problemen und unterstützen die Qualitätssicherung Die Kommunikation mit Robotern über Sprache oder Gestik könnte dabei künftig

Standard werden So lassen sich auch weniger Erfahrene leichter in automatisierte Prozesse einbinden Die EMO bietet hierzu einen breiten Überblick https://emo-hannover.de/

Offshore -Exkursion auf der Husum Wind 2025

Zum Auftakt der Messe findet am 15 September eine Offshore-Exkursion statt, die Fachpublikum und Ausstellende auf See führt Die Tour führt zu mehreren Offshorewindparks und zeigt exemplarisch die Entwicklung der Technologie seit 2010 Auch die derzeit leistungsstärksten Anlagen mit 15 MW Nennleistung werden angesteuert Die Messe selbst öffnet vom 16 bis 19 September Offshorewindkraft gehört erneut zu den Schwerpunkten Thematisiert werden

aktuelle Projekte, technologische Trends und der wachsende Beitrag dieser Energieform zur Versorgungssicherheit Einen weiteren Fokus legt die Husum Wind 2025 auf grünen Wasserstoff In Halle 2 präsentieren Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Lösungen – von der Herstellung über Speicherung bis zur Anwendung Das offene Forum Wasserstoff begleitet das Geschehen mit Vorträgen und Diskussionen www husumwind com

Die Veranstalter der CMS Berlin sind überzeugt: Es gibt ein großes Potenzial durch die Digitalisierung der Reinigungsbranche Bild: Messe Berlin
Die EMO Hannover 2025 zeigt Wege zu mehr Effizienz in der Produktion Bild: VDW

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