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Mercedes nutzt digitale Wartung

Mercedes-Benz und die Firma Trumpf kooperieren seit vielen Jahren. Im Bereich der Echtzeit-Laserwartung setzen beide Unternehmen nun auf eine vorausschauende digitale Instandhaltung im Rahmen der Smart Factory. Ein Pilotprojekt im Werk Sindelfingen diente dabei als Modell für die Implementierung dieser Lösung in allen Mercedes-Benz-Werken weltweit.

„Die Zukunft der Automobilproduktion liegt in vorausschauenden, digitalen Prozessen, dynamischer Wartung und maximaler Ausfall-Absicherung. Gemeinsam mit unserem Partner Trumpf treiben wir mit dem innovativen Condition Monitoring die kontinuierliche Prozessoptimierung auch in der Anlagenwartung voran“, ist Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG und dort zuständig für die Bereiche Produktion, Qualität und Supply Chain Management, überzeugt. Was Burzer damit meint und was ihn so überzeugt, zeigt sich bei den in der Automobilproduktion eingesetzten Lasern. Bislang wurden die Wartungen dieser Laser in festgelegten Zeitintervallen direkt an den verschiedenen Standorten durchgeführt, wobei sowohl die notwendige Stammdatenpflege, als auch die Dokumentation und der Datenaustausch manuell erfolgten. Entsprechend groß war der Aufwand.

Sie sind von der Lösung überzeugt: Hagen Zimer (li), CEO Trumpf Lasertechnik, und Jörg Burzer, Produktionsvorstand Mercedes-Benz AG hier in der S-Klasse-Fertigung in Sindelfingen
Bilder: Mercedes-Benz

Durch den Einsatz des Manufacturing Service Bus (MSB) – der MSB ist eine Software-Architektur, die die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen in einer Produktionsumgebung ermöglicht – und zusätzlicher Komponenten der globalen Mercedes-Benz Cars Operations 360 MO360-Dateninfrastruktur sind aber inzwischen mehr als die Hälfte der rund 400 Trumpf-Laser und zugehörigen Laser-Optiken, die bei Mercedes-Benz weltweit im Einsatz sind, mit einer Cloud verbunden.

Und dadurch verändert sich die Wartung dieser Laser deutlich und zwar hin zu einer vorausschauenden, digitalen Instandhaltung. Umgesetzt wird dies mit dem von Trumpf entwickelten digitalen Service „Condition Monitoring“. Hier wird der Zustand der Laser jetzt dauerhaft und in Echtzeit cloudbasiert überprüft und analysiert. Dabei überwachen Serviceexperten von Trumpf die vernetzten Laser zentral mithilfe von Algorithmen im laufenden Betrieb. Auffälligkeiten werden sofort erkannt und an die Instandhaltung gemeldet, begleitet von Handlungsempfehlungen.

Das cloudbasierte Monitoring aller Laser von Trumpf verringert das Risiko ungeplanter Maschinenausfälle, womit die Resilienz der Fahrzeugproduktionsprozesse gesteigert wird.
Bilder: Mercedes-Benz

Dies ermöglicht es Mercedes-Benz, Wartungsbedarfe frühzeitig zu erkennen, also noch bevor ein Laser ausfällt. Dadurch können Ausfälle vorhergesagt und durch rechtzeitige Wartungsmaßnahmen vermieden werden, was ungeplante Produktionsstillstände und Ausfallzeiten erheblich reduziert.

Konkret: Über 80 Prozent aller Servicefälle können so vorhergesagt und proaktiv geplant werden, betonen die Experten von Trumpf.

Serviceexperten von Trumpf überwachen die vernetzten Laser zentral mithilfe von Algorithmen im laufenden Betrieb. Die Ergebnisse dieser Analysen helfen Mercedes-Benz dabei, die Laser besser zu betreiben und die Fahrzeugproduktion zu optimieren.
Bilder: Mercedes-Benz

Die Ergebnisse dieser Analysen unterstützen also den Automobilhersteller dabei, die Laser effizienter zu betreiben und tragen zur kontinuierlichen Optimierung der Fahrzeugproduktion bei.

„Digitale Vernetzung ist der Schlüssel zu mehr Effizienz in der Fertigung. Mit Smart-Factory-Lösungen stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden. Durch Condition Monitoring und Datenanalysen unterstützen wir unseren Partner Mercedes-Benz in seiner hochmodernen Produktion und erhöhen die Verfügbarkeit unserer Laser und Maschinen“, bringt es Hagen Zimer, CEO Laser Technology und Mitglied des Vorstands von Trumpf, auf den Punkt. Durch eine global einheitliche IT-Architektur und Standardisierung der Komponenten in allen Aufbau- und Fahrzeugwerken weltweit sind die hochkomplexen Produktionsanlagen abgesichert.

Bilder: Mercedes-Benz

Produktionsrelevante Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich die Laser-Zustandsdaten werden zur Analyse an die Trumpf-Cloud gesendet, wobei die Datenströme durch Cloud Assessments und Audits geschützt sind.

www.trumpf.com

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