Donnerstag, 23. Dezember 2010 Nr. 51
DAS LAUFENTAL MACHT SCHULE
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SEKUNDARSCHULE LAUFEN
Berufswahl: Erste Weichen sind gestellt Die traditionellen Berufswoche der Sek Laufen von Mitte November half den Schülerinnen und Schülern beim Berufsfindungsprozess. Mathias Kressig
E
rneut war es Mitte November wieder soweit: An der Sekundarschule Laufen (Niveau A und E) fand die bereits zur Tradition gewordene Berufswoche zur Berufswahl statt. Im Zentrum stand für die Jugendlichen erneut der Berufsfindungsprozess. So lernten die Achtklässler neue Berufe aus den verschiedenen Berufsfeldern kennen und verglichen deren Anforderungen und Voraussetzungen mit sich selbst. Zudem besuchten sie mit ihren Klassenlehrpersonen das Berufsinformationszentrum (BIZ) in Bottmingen. Grosses Gewicht hatte in der Berufswo-
Gruppenarbeit: Gehörtes wird im Gespräch verarbeitet.
che auch das Verfassen von Bewerbungen, das Erstellen eines Lebenslaufs sowie das Organisieren einer Schnupperlehre. «Wir möchten unsere Jugendlichen in einem weiteren, wichtigen Schritt in der persönlichen Berufsbildung unterstützen. Sie sollen eine spannende Woche
Präsentation: Die Referenten stellen «ihren» Beruf ins beste Licht.
erleben können, um dann mit Zuversicht und dem notwendigen Herzblut ihre Berufsziele zu realisieren», erklärte Roland Käppeli, Berufswahlkoordinator der Sekundarstufe 1 (Niveau A und E) in Laufen. Zusammen mit seinen Lehrerkollegen Roland Keller, Marcel
Aufmerksam: Die Schülerinnen und Schüler interessieren sich für die verschiedenen Berufe.
Schwyzer und Heinz Steiner organisierte Käppeli auch in diesem Jahr wieder den Berufswahlanlass, der heuer bereits zum dritten Mal über die Bühne ging. Lange Anfahrtswege lohnen sich Das Programm unterschied sich nur unwesentlich von jenem der Vorjahre. Und auch die Referenten, die am Dienstagund Donnerstagnachmittag den Jugendlichen ihre Berufe vorstellten, waren zumeist jene, welche schon die letzten beiden Jahre den Weg nach Laufen fanden. «Wir kommen gerne nach Laufen, weil dieser Anlass eine gute Sache ist», hielten gleich mehrere Referenten nach den Berufspräsentationen fest. Dass einige Referenten Jahr für Jahr einen langen Anfahrtsweg in Kauf nehmen, zeigt die Bedeutung des Laufner Anlasses auch für die Gewerbetreibenden. So reist Salvatore Pipo, Instruktor der Maurerlehrhallen, jedes Jahr aus Sursee an, um die Berufe Maurer und Strassenbauer den Schülern auf unterhaltsame, aber auch informative Art und Weise vorzustellen. Andere wiederum, wie zum Beispiel Claudia Haller, Leiterin Berufsbildung am Kantonsspital Laufen, Pharmaassistentin Tanja Haberthür, Drogistin Andrea Roth, Zimmermeister André Roth, Metzgermeister Josef Brugger, Bäckermeister Roland Niederberger oder Coiffeurmeister Christian Hamann hatten Heimvorteil, da ihr Arbeitsplatz in Laufen liegt. Durchwegs positiv Für die Jugendlichen war es wichtig, zu hören, dass die entsprechenden Betriebe Lehrstellen vergeben und welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um in einem dieser Betriebe zu arbeiten. So erklärte Hamann, dass im Berufsfeld nicht «Schönheit», sondern ein seriöses Auftreten und Freundlichkeit neben der nötigen Fachkompetenz grundlegende Voraussetzungen sind, um eine Stelle zu bekommen. Wichtig war ebenfalls, dass auch Lehrlinge zu den Referenten gehörten. So erfuhren die Schüler aus erster Hand, was es bedeutet, im entspre-
chenden Beruf eine Ausbildung zu machen und welche Sonnen- und Schattenseiten sie erwarten. Mit Freude viel gelernt Dass die Jugendlichen diese Woche toll fanden, geht aus den eingeholten Rückmeldungen hervor. «Die Blockwoche war für mich sehr interessant, weil ich
FOTOS: ZVG
Teilnahme an der Woche eines klar. Sie weiss jetzt zumindest, was sie nicht werden möchte. «Ich habe einen positiven Eindruck erhalten und kann bei meiner Berufswahl sicher das eine oder andere später gebrauchen», erklärte sie in ihrer Rückmeldung. Zufrieden zeigte sich auch Karin Brunner, die zwei Berufe gefunden hat,
Bildschirmpräsentation: Visuelle Ergänzung zu den Erläuterungen des Berufsfachmannes.
bin überzeugt, dass wir die gesteckten Ziele erreicht haben. Unsere Jugendlichen haben toll mitgearbeitet. Die Grundlagen für die Berufswahl sind gelegt», hielt er bilanzierend fest und fügte im gleichen Atemzug hinzu: «Ich danke allen Klassenlehr- und Fachlehrpersonen ganz herzlich für ihre engagierte und effiziente Mitarbeit.» Schliesslich wies er noch darauf hin, dass ohne die Bereitschaft zur Teilnahme an einem solchen Anlass seitens der Referenten und des BIZ Bottmingen eine Woche in dieser Form gar nicht möglich gewesen wäre. Mathias Kressig Weitere Informationen unter www.seklaufen.ch
Das Laufental macht Schule Gemischtes Trio: Ein Bäcker-, ein Schul- und ein Metzgermeister. auch in Berufe, die mich vielleicht nicht so interessieren, reinschauen konnte», hielt Sven Schober in seinem Feedback fest. Lobende Worte fand auch Anja Weber: «Ich weiss jetzt, wie ich eine gute Bewerbung und einen Lebenslauf schreiben muss. Zudem kann ich mir nun vorstellen, was ein Bewerbungsgespräch beinhaltet und wie es abläuft.» Für Vanessa Schnider wurde nach der
Gemeinsam: Studium der gereichten Unterlagen.
die womöglich für eine Lehre infrage kommen. Weitergekommen punkto Berufswahl ist auch Dario Alessio. «Nach dieser Blockwoche bin ich mir ganz sicher, dass ich einen handwerklichen Beruf erlernen möchte», erklärte er. Neues erfahren hat derweil Marco Crescenzi. «Ich fand es toll, dass man als Maurer so viel Weiterbildungsmöglichkeiten hat. Maurer wäre ein Beruf, den ich mir vorstellen könnte, ihn zu erlernen.» Die Feedbacks der Jugendlichen beider Niveaus waren durchwegs positiv und viele bedankten sich in ihren Antworten für die aufschlussreiche und spannende Woche. Und auch Roland Käppeli, der die Berufswoche zum letzten Mal als Organisator durchführte, konnte am Ende zufrieden sein. «Idee und Konzept haben sich zum dritten Mal bewährt. Ich Weitere Informationen unter www.seklaufen.ch
«Das Laufental bietet seiner Jugend die beste Bildung.» Dies ist ein Leitsatz des Projektes Das Laufental macht Schule der Promotion Laufental. Das Laufental bietet seinen Jugendlichen anerkannt gute Bildungsmöglichkeiten. SchülerInnen und Lehrlinge des Laufentals werden auch ausserhalb der Region geschätzt. Damit leisten unsere Schulen einen grossen Beitrag zur Leistungsfähigkeit unseres Wirtschaftsraumes. Wir wollen unsere Stärken in der Bildung erhalten, weiter ausbauen, aber auch kommunizieren. Deshalb geben wir regelmässig den 8. Klassen einer Sekundarschule des Laufentals auf einer Wochenblattseite die Gelegenheit, über sich zu berichten. Dies soll das Selbstwert-Gefühl unserer Jugendlichen stärken und die regionale Identität fördern.