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INSERAT

WOCHE NR. 19 DONNERSTAG, 10. MAI 2012

WETTINGEN

Der Kammerchor akusma singt deutsche Barockmusik.

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Foto: zVg

Kammerchor akusma «Stilo Cantabile» – der Kammerchor akusma trägt Barockmusik von deutschen Komponisten vor.

Der 38-jährige Patrick Bürgi amtet neu als Präsident von «Lägern Wohnen».

Foto: Emanuel Freudiger

Neuer Präsident mit Sinn für Familie und Natur Paul Takács: Café und Tee.

Foto: zVg

«Anderswelt» In der 2010 begonnenen Ausstellungsreihe «Eduard Spörri trifft» setzt sich dieses Jahr der Maler und Videokünstler Paul Takács mit Leben und Werk des Aargauer Bildhauers auseinander. Neben biografischen Erinnerungen fliessen ebenfalls Sagen-, Geister- und Tierwelten mit ein, die Takács in einer neuen, beeindruckenden Werkgruppe von Bildern, Videoarbeiten und einer Installation mit dem Titel Vogelpredigt zeigen wird. Auf diese Weise treffen sich Eduard Spörris und Paul Takács’ Anderswelten im Hier und Jetzt. (rv) Museum Eduard Spörri. Ausstellung vom 12. Mai bis 2. September. Vernissage: Freitag, 11. Mai, 19 Uhr, Begrüssung: Dr. Karl Frey, Präsident Eduard-Spörri-Stiftung, Einführung: Dr. Rudolf Velhagen, Kurator Museum Eduard Spörri. Künstlergespräch: Mittwoch, 6. Juni, 19 Uhr, mit Dr. Rudolf Velhagen, Kurator Museum Eduard Spörri.

Patrick Bürgi wurde Ende April einstimmig zum Präsidenten der gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Lägern gewählt. Der Jurist verrät, warum er rundum glücklich ist. MELANIE BÄR

Kurzfristig muss Patrick Bürgi den Interviewtermin um eine halbe Stunde vorverschieben. Er soll einen Klienten zu einer Polizeieinvernahme begleiten. Als selbstständiger Jurist in der Anwaltsgemeinschaft «Wunderlin Klöti Bürgi» vertritt er vor allem Privatpersonen und Kleinunternehmer. Sein Spezialgebiet: Familien-, Miet- und Arbeitsrecht. Als Pflichtverteidiger gehört auch das Strafrecht dazu. «Es ist der Job, den ich immer ausüben wollte: Er ist spannend, ich bin selbstständig und er bietet auch Raum für ein Nebenamt wie das des Präsidenten von Lägern Wohnen.»

SEIT ENDE APRIL übt er dieses Amt weiterhin oberste Priorität», so

aus. Er wurde an der Generalversammlung der gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Lägern (GBSG), kurz «Lägern Wohnen» genannt, als Nachfolger von Heinz Germann gewählt. Nach 24 Jahren als Präsident gab dieser das Amt an Vize Bürgi weiter. «Ich habe nicht vor, Heinz zu ersetzen. Das ist gar nicht möglich, weil er als Immobilienprofi ein Glücksfall für Lägern Wohnen war», sagt Bürgi. Trotzdem ist er überzeugt, die soziale Institution auf Erfolgskurs halten zu können. Auch dank dem Vorstand, in dem Fachleute wie beispielsweise der Wettinger François Chapuis, Leiter Abteilung Hochbauten beim Kanton, mitarbeiten. Bürgis Ziel ist es, dass die Leute in 20 Jahren sagen, der Vorstand habe sich vor 20 Jahren bei der Arbeit etwas überlegt. «Der Genossenschaftsgedanke, preisgünstigen und guten Wohnraum bereitzustellen, von dem auch finanziell schwächer gestellte Leute profitieren können, hat

der 38-Jährige. Bürgi schätzt es, dass er bei seiner Funktion als Genossenschaftspräsident Bauprojekte über Jahre begleiten kann. Zurzeit steht das Wettbewerbsverfahren für die Bebauung der Neufeldstrasse in Wettingen an. Auf der 4000-Quadratmeter-Parzelle sollen rund dreissig Familienwohnungen entstehen. Das Land konnte von der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde im Baurecht übernommen werden. «Das geht natürlich nur, wenn der Landbesitzer, wie in diesem Fall, das Land nicht zum höchsten Preis verkaufen, sondern Gutes tun will. Zum Glück gibt es immer wieder solche Investoren.» Im Durchschnitt wird rund zweimal jährlich eine Anfrage an die Genossenschaft gestellt, die zurzeit 864 Wohnungen in der Region Baden Wettingen anbietet.

herumkommen, schwierige Entscheide zu fällen. Etwa dann, wenn Ersatzneubauten anstehen und die Mieter danach eine neue Bleibe suchen müssen, weil der neue Mietzins für sie nach der Sanierung nicht mehr bezahlbar ist. «Ich habe völliges Verständnis für die einzelnen Mieter, die Probleme damit haben, wenn günstiger Wohnraum durch Ersatzneubauten massiv teurer wird», sagt Bürgi. Trotzdem sei dies wie beispielsweise kürzlich in der AllmendSiedlung unumgänglich. «Wir müssen die Wohnung auf qualitativ gutem Stand halten, damit nicht alle Wohnungen zur gleichen Zeit saniert werden müssen und unser System zum Kollabieren bringt.» Aber auch das Sanierungs-Beispiel im Kappelerhof zeige, dass mit einem solchen Vorgehen die Mietzinse nur moderat erhöht würden. BÜRGI FREUT SICH, diese Herausfor-

TROTZ SOZIALEM ENGAGEMENT wer-

den Bürgi und seine Vorstandskollegen auch künftig nicht darum

derungen zu meistern. Er hat auch keine Bedenken, dass ihm wegen Anwaltsjob und Präsiden-

tenamt zu wenig Zeit für seine Frau und die beiden dreijährigen Kinder bleibt. «Ich verbringe den grössten Teil meiner Freizeit mit meiner Familie. Sie ist das Wichtigste in meinem Leben, ich bin extrem dankbar für sie und rundum glücklich.» Kürzlich hat der ehemalige CVP-Einwohnerrat und Fikopräsident ihretwegen sogar ein Postulat eingereicht, das einen Waldkindergarten in Wettingen fordert. «Die Natur ist mir sehr wichtig, ich bin gerne im Wald und geniesse es, mit den Kindern draussen zu sein.» Früher habe man ihn und seine Frau, die er während der Jugendzeit im Blauring kennengelernt hat, auch an Eishockeymatchs getroffen. «Heute weniger, dafür bin ich Einzelrichter bei Swiss Ice Hockey und für Disziplinarverfahren bei der Amateurliga Ostschweiz zuständig. Das ist eine tolle Sache, bei der ich mein Hobby zum Beruf machen konnte», sagt er, schaut auf sein iPhone und macht sich auf den Weg Richtung Polizeiposten.

Unter der Leitung von Michel Uhlmann wird eine Entdeckungsreise durch die musikalische Landschaft von und um Johann Pachelbel (1653–1706) unternommen. Neben der Choralkantate «Was Gott tut, das ist wohlgetan» erklingt die Kantate «Nimm von uns, Herr» des norddeutschen Organisten und Komponisten Dietrich Buxtehude (1637–1707). Auch die Motette «Ich lasse dich nicht» wird gesungen; diese wurde lange Zeit Johann Christoph

Bach zugeschrieben, heute nimmt man aber an, dass es ein Werk des jungen Johann Sebastian Bach (1685–1750) ist. Der Kammerchor akusma wird vom Kammerorchester Stellario unter der Leitung von Michaël Chiarappa sowie von Olivier Wyrwas am Cembalo und am Orgelpositiv begleitet. Um das musikalische Bild Süddeutschlands am Ende des 17. Jahrhunderts zu vervollständigen, wird das Kammerorchester Stellario den Kanon von Pachelbel (mit seiner Gigue) und Instrumentalwerke von Georg Muffat (Suite aus dem «Florilegium Primum») und Johann Rosenmüller (Sonata) vortragen. Klosterkirche Wettingen, Sonntag, 13. Mai, um 17 Uhr.

MARKTNOTIZEN

Viele Besucher am Tag der offenen Weinkeller Am Dienstag, 1. Mai, fand bereits zum dritten Mal der «Tag der offenen Weinkeller» bei der Weinbaugenossenschaft Wettingen und Meinrad Steimer Weinbau statt. In der ganzen Deutschschweiz öffne- Degustieren und diskutieren. Foto: zVg ten unter dem Patronat des Branchenverbands Deutschschwei- den Besuchern ausgeschenkt. An diesem speziellen 1.-Mai-Feizer Wein über 200 Weinkeller ihre Türen. Weinfreunde aus nah und ertag wurde viel degustiert, diskufern erschienen nicht nur für eine tiert und bestaunt. Ein gelungefachmännische Kellerbesichti- ner Anlass, an welchem die lokagung, im Vordergrund stand die len Spezialitäten im Mittelpunkt Degustation der Wettinger Rot- standen. (rm) und Weissweine von aussergewöhnlicher Qualität. Zum ersten Die unter der Rubrik «MARKTNOTIZEN» publizierten stehen ausserhalb der redaktionellen VerantMal wurden die neuen Weisswei- Texte wortung. Meldungen von KMU sind buchbar unter oscar.meier@azmedien.ch, Tel. 058 200 58 10. ne des Jahrhundertjahrgangs 2011


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