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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 3. November 2011 9 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Stadt Lenzburg / Region

Niederlenz kauft Hof Walter Rickli Der Gemeinderat Niederlenz unterbreitet der Gemeindeversammlung vom 25. November ein gewichtiges Kaufgeschäft. Für 1,9 Mio. Franken sollen die Hofparzelle Rickli samt Gebäude sowie eine Landwirtschaftsparzelle erworben werden. Alfred Gassmann

Gut besuchter Anlass: Rolf Schaller, Geschäftsinhaber BK und OM, Ulrich Tilgner, Foto: zvg Journalist, Hans Huber, Stadtammann (v.l.).

D

ie Eheleute Gertrud und Walter Hans Rickli-Bertschi hinterliessen am Neumattenweg 43 nach ihrem Tod drei Hektaren landwirtschaftliche Flächen, topfeben gelegen und von höchster Qualität, sowie intakte Gebäude wie Wohnhaus, Remise und Garage. Die Erbengemeinschaft, bestehend aus den drei Töchtern Marlise, Ursula und Elisabeth, bot die Liegenschaften auf dem Niederlenzer Gemeindegebiet der Einwohnergemeinde zum Kauf an. Die Hofparzelle umfasst 214,67 Aren und eine separate Parzelle 94,09 Aren. Der Kaufpreis für den Hof mit seinen Gebäulichkeiten und der separaten Landwirtschaftsparzelle ist auf 1,9 Mio. Franken vereinbart worden. Die Hofparzelle ist gemäss kantonalem Richtplan als Materialabbaugebiet festgelegt. Da die Parzelle an das Kieswerk-Areal der Ortsbürgergemeinde Niederlenz grenzt, könnte bei der betroffenen Landfläche das Kiesmaterial abgebaut und diese nachher der Landwirtschaft wieder aufgefüllt zur Verfügung gestellt werden. Die Kiesnutzung durch die Ortsbürgergemeinde müsste der Einwohnergemeinde entschädigt werden. Geschätzt wird der Abbau von rund 270 000 m³ Kiesmaterial.

Hof Walter Rickli: Bald Zuhause für einen ortsansässigen Bauern? Gemeinderat erkennt zahlreiche Vorteile In den Erläuterungen zur Gemeindeversammlung schreibt der Gemeinderat all die Vorteile für den Kauf nieder. Die Einwohnergemeindeversammlung kann nach dem Kauf darüber befinden, wem die Liegenschaften weiterveräussert werden. Denkbar ist, dass der Hof an einen ortsansässigen und aussiedlungswilligen Landwirt als Existenzgrundlage für die Zukunft verkauft wird. Im Gespräch ist auch ein Abtausch mit Bauland im Dorf. Die Bauzone liesse sich optimal verdichten. Das Kies könnte durch das Kieswerk der Ortsbürgergemeinde abgebaut werden. Somit liesse sich der Planungs- und Investitions-Horizont für das frisch sanierte Kieswerk um weitere sieben bis zehn Jahre erweitern. Die Einwohnergemeinde Niederlenz könnte mittel- bis langfristig vom Kiesab-

Foto: AG

bau der Ortsbürgergemeinde direkt und indirekt profitieren. Der offen orientierende Gemeinderat verschweigt nicht, dass sich die Einwohnergemeinde wegen der Vorfinanzierung möglicherweise für eine beschränkte Zeit zusätzlich fremdverschulden muss. Überdies ist die Abbaumenge von 270 000 m³ lediglich geschätzt. Nicht bekannt sind zudem die Qualitäten des Kies-Materials und der dannzumalige Marktpreis. Der Gemeinderat hat sich das weitere Vorgehen im Detail zurechtgelegt, wobei die einzelnen Schritte jeweils an Einwohnergemeindeversammlungen gutgeheissen werden müssen. Der Kaufvertrag ist unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Einwohnergemeindeversammlung bereits unterzeichnet worden. Während der öffentlichen Auflage kann das ganze Vertragswerk in seinem Wortlaut auf der Gemeindekanzlei eingesehen werden.

Platz für die Brut im nächsten Jahr schaffen Ein nebliger Samstag, morgens um 9 Uhr auf dem Parkplatz Seifi. Meinrad Birri, vom Natur- und Vogelschutzverein Lenzburg, begrüsst die zahlreich erschienenen Mitglieder zur Nistkastenkontrolle. Besonders freut ihn die Anwesenheit der jungen Garde. Die Gruppen waren rasch gebildet und dann ging

es auf, um die Nistkästen zu kontrollieren und zu säubern. In den Nistkästen brüten vor allem die Meisen, ab und zu ist auch ein Nest eines Feldspatzes anzutreffen. Die Tour durch die Stadt Lenzburg zeigte, dass die meisten Kästen bewohnt wurden. Das feine moosige Nest deutete auf eine Meise hin, ein Nest vol-

Peter Karlen und Roger Strozzega säubern einen Nistkasten.

Foto: ST

ler verschiedener Dinge ordnete man einem Feldspatzen zu. Da waren auch ab und zu Plastik, viele fremde Federn und andere Dinge zu finden. Es war beim Rundgang sogar ein bisschen Spannung mit dabei, denn nie wusste man, was man im Nistkasten antraf. Ein Nest, noch mit Eiern bestückt: «Da war wohl etwas passiert, die Gegend war im Frühjahr auch mit Bauarbeiten belastet», weiss Roger Strozzega. Die Kontrolle und Säuberung ist einerseits wichtig, um zu sehen, ob und welche Vögel nisten, und um mit der Reinigung auch dafür zu sorgen, dass der Nistkasten wieder benutzt werden kann. Die Arbeit des Natur- und Vogelschutzvereins beschränkt sich aber nicht nur auf die Nistkästen, sondern: «Um die Vögel zu schützen und ihnen Lebensraum zu bieten, müssen wir uns um die Natur genauso kümmern», bringt es Peter Karlen auf den Punkt. Fein säuberlich wurde über die Kästen Buch geführt, wo nötig ein neuer aufgehängt und so verging der Morgen wie im Fluge. Der Naturund Vogelschutzverein feiert in diesem Jahr übrigens sein 40-Jahr-Jubiläum. ST

Nur Armleuchter fahren ohne Licht Am 12. November überprüft die Pro Velo Lenzburg von 10 bis 14 Uhr kostenlos Velolichtanlagen in der Rathausgasse Lenzburg. Schul- und Arbeitswege müssen morgens wie abends in der Dunkelheit zurückgelegt werden. Velofahrer ohne funktionierende Beleuchtungsanlage sind in dieser Zeit besonders gefährdet. Sie werden von Autolenkern leicht übersehen und zu Opfern von vermeidbaren Unfällen. Die Pro Velo Lenzburg bietet allen Personen die Möglichkeit, die Lichtanlage an ihrem Velo überprüfen zu lassen. Die Velofachleute sind von 10 bis 14 Uhr in der Rathausgasse in Lenzburg tätig. Der Velolicht-Checkup ist gratis. Die Pro Velo Lenzburg möchte mit dieser Aktion alle Velofahrerinnen und Velofahrer motivieren, der Beleuchtungsanlage besondere Aufmerksamkeit zu schenken und in der Dunkelheit immer mit eingeschaltetem Licht zu fahren. Weitere Informationen zur Aktion und zur Pro Velo Lenzburg unter www.provelo-lenzburg.ch oder überregional unter www.provelo.ch.

HINWEIS Öffentlicher Baustellen-Apéro an der Rudolf-Steiner-Schule Aargau Bei einem morgendlichen Kaffee informieren Baufachleute über den aktuellen Stand des Schulhausneubaus an der Alten Bernstrasse. Man kann zuschauen, sich orientieren lassen und – je nach Lust und Laune – auch selber Hand anlegen. Willkommen sind alle interessierten Kinder und Erwachsenen. Schafisheim, Rudolf-Steiner-Schule Aargau, Alte Bernstrasse 14, 9.30 Uhr. www.steinerschule-aargau.ch

Lichtkontrolle

Foto: zvg

Neubau

Ulrich Tilgner: Ein Experte gibt Lenzburg die Ehre D er bekannte Journalist und Auslandkorrespondent des Schweizer Fernsehens, Ulrich Tilgner, wurde von den Firmen Bürokonzept Schaller AG und Otto Mathys Büromöbel AG als Referent eingeladen. Mit aktuellen Berichten präsentierte Ulrich Tilgner sein Referat: «Demokratisierung der Arabischen Welt. Was bedeutet dies für die Schweiz und Europa?», und begeisterte die Anwesenden mit seinem fundierten Wissen. Der Einladung der Firmen Bürokonzept Schaller AG und Otto Mathys Büromöbel AG folgen 250 Gäste. Der Saal ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Es müssen noch weitere Stuhlreihen aufgestellt werden, damit alle Gäste einen Platz finden. Eine grosse Leinwand ist aufgestellt, um den Referenten für alle sichtbar zu machen. Kompetent, eloquent und kritisch berichtet Ulrich Tilgner über die Situation in den Ländern des Nahen Ostens. Seine Einschätzung zur Lage ist klar und gibt jedem anwesenden Zuhörer

Stoff zum Nachdenken. Nur wenige können den Zuschauern die Hintergründe so gut erklären, wie Ulrich Tilgner dies tut. Er ist ein Meister darin, den Anwesenden aus der Fülle von Informationen einen Gesamtblick zu übermitteln. Die realistischen Einschätzungen stossen bei den Gästen auf grosses Gehör und bieten beim anschliessenden Apéro riche genügend Gesprächsstoff für weitere Diskussionen. Zum Abschluss wird Herrn Tilgner, persönlich von Stadtammann Hans Huber, ein Buch des Schlosses Lenzburg überreicht. Der Geschäftsinhaber Rolf Schaller ist sehr zufrieden mit dem Ausgang dieses Abends. «Dies war der Startschuss zu weiteren Einladungen aus Wirtschaft, Politik oder Sport. Ich hatte schon immer die Vision, eine solche Plattform in Lenzburg hervorzubringen.» Auf die Frage, ob Ulrich Tilgner denn zu toppen sei, schmunzelt er nur und meint: «Warten Sie’s ab.» (cs) Und dies tun wir mit Spannung.

11.11.11 – So viele Elfen aufs Mal gilt es zu feiern! Am Freitag, 11.11., organisiert der Trägerverein des Familienzentrums Lenzburg ein buntes Herbstfest. Das Thema Elf(en) wird in verschiedenen Geschichten aufgegriffen, die drinnen und draussen erzählt werden. Die Veranstaltung ist eine von vielen, die in der Schweiz im Rahmen der schweizerischen Erzählnacht zum Thema AndersWelten stattfinden. Als Erzählende konnten verschiedene in der Region Lenzburg bekannte Persönlichkeiten gewonnen werden: Johanna Bossert, Sabina Binggeli, Jennifer Erpen, Ursula Brücker, Rosmarie Zobrist und der frisch gewählte Nationalrat Beat Flach werden spannende, herzige, gruslige oder nachdenkliche Geschichten vortragen. Daneben werden Kürbisse ausgehöhlt, geschnitzt und aus deren Fleisch Kürbissuppe als herbstliches Nachtessen

gekocht. Das Freiwilligen-Team des Treffpunkts «caffè e latte» bietet die allseits beliebten hausgemachten Kuchen an. Draussen gibts Elfmeterschiessen und andere Spiele, drinnen kann im Malatelier gemalt, Elferraus gespielt und im Gumpizimmer ausgetobt werden. Die Veranstaltung eignet sich zudem, um das noch immer relativ neue Familienzentrum mit seinen vielen Aktivitäten und Freiwilligen kennenzulernen. Ab 16.30 Uhr geht es los, nach 18 Uhr gibt es das Kürbissuppen-Znacht. Die Geschichten vor und kurz nach dem Znacht sind für alle (auch kleine Kinder) geeignet, die nach 19.30 Uhr für grössere Kinder und Erwachsene. Das Detailprogramm findet man auf www.familie-plus.ch. Eintritt Fr. 11.– (Kürbissuppe und Alpkäse inbegriffen), für 11-Jährige gratis. (Eing.)

PRO SENECTUTE Kurs «Patientenverfügung» Der Kurs Patientenverfügung bietet unter anderem Antworten auf folgende Fragen: Welche Vorkehrungen können getroffen werden, damit im Krankheitsfall keine lebensverlängernden Massnahmen angeordnet werden? Was muss beim Ausfüllen beachtet werden und wo soll die Verfügung aufbewahrt werden? Auf Fragen der Teilnehmenden wird eingegangen. Kursdatum: Montag, 28. November, 14 bis 16.15 Uhr. Kosten: 29 Franken. Anmeldeschluss ist der 18. November. Anmeldung und Auskunft Pro-Senectute-Beratungsstelle Lenzburg, Telefon: 062 891 77 66 oder unter www.ag.pro-senectute.ch. Pro-Senectute-Mahlzeitendienst Der Mahlzeitendienst der Pro Senectute gewährleistet eine ausgewogene Ernährung für ältere Menschen, die vorübergehend oder längerfristig nicht mehr selber kochen können. Das Schwinden der körperlichen und geistigen Kräfte und Fähigkeiten, Krankheiten oder Unfälle sind oft Gründe, die dazu führen, dass das Einkaufen und Zubereiten der Speisen immer grössere Mühe bereitet. Dann gibt es bei Pro Senectute die Möglichkeit, fertige Menüs zu bestellen. Diese werden von den Profis der Traitafina aufgrund ernährungsphysiologischer Grundsätze zusammengestellt, aus ausgewählten Rohstoffen frisch zubereitet, in Schalen verpackt und pasteurisiert. Ein-

mal pro Woche werden die Mahlzeiten nach Hause geliefert. Bei der 1. Lieferung erklären die Pro-Senectute-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter jeweils die Handhabung, Zubereitung und Aufbewahrung der Mahlzeiten. Jede Woche haben die Mahlzeitenbezügerinnen und -bezüger die Wahl zwischen 6 verschiedenen Menüs der Linien Normalkost, Diabetes-Kost, leichter Vollkost und fleischlosen Mahlzeiten. Zusätzlich stehen auch Eintopfgerichte, ein Monatshit, Suppen, Salate, einzelne Fleischportionen und Desserts zur Auswahl. Für die bezogenen Mahlzeiten wird monatlich eine Rechnung gestellt. Neben der Gewissheit, eine ausgewogene Mahlzeit zu geniessen, ist den Kundinnen und Kunden aber auch der wöchentliche Kontakt zu den Pro-Senectute-Mitarbeitenden wichtig. Für viele Leute werden sie zu Bezugspersonen und ihr Besuch wird oft ungeduldig erwartet. Die Mahlzeitenverträgerinnen und -verträger bringen nämlich immer auch ein bisschen menschliche Wärme mit und nehmen sich Zeit für einen kurzen Schwatz. In vielen Fällen hilft der Pro-SenectuteMahlzeitendienst mit, dass ältere Menschen länger im vertrauten Zuhause bleiben können. Weitere Informationen sowie die aktuellen Unterlagen über den Mahlzeitendienst sind bei der Pro-Senectute-Beratungsstelle in Lenzburg, an der Bachstrasse 31, erhältlich. Telefon 062 891 77 66 oder unter www.ag.pro-senectute.ch (Eing.)


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