46_2021_Stadtanzeiger_Olten

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Olten, Donnerstag, 18. November 2021 | Nr. 46 | 89. Jahrgang | Auflage 34 383 | Post CH AG

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D Im Pilotprojekt Musikkindergarten der Musikschule Olten probieren Kinder alle möglichen Instrumente aus. (Bild: FB)

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Mal posaunen, mal geigen MUSIKSCHULE OLTEN Die Musikschule Olten geht neue Wege und bietet einen Musikkindergarten an. Der soll es Kindern ermöglichen, verschiedene Instrumente auszuprobieren. Das Pilotprojekt läuft seit letztem Sommer. FRANZ BEIDLER

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ienstagnachmittag in der Musikschule Olten an der Oltner Leberngasse: Vier Kinder im Vorschulalter halten zum ersten Mal eine Trompete in den Händen. Sie setzen das Instrument an die Lippen, holen Luft und pusten kräftig. Die Trompeten röhren, die Kinder lachen. In den Wochen zuvor konnten sie auf diese Weise schon die Blockflöte oder das Cello ausprobieren – Instrumente wie Akkordeon, Violine oder Klarinette werden noch folgen. Die Kinder besuchen den Musikkindergarten der Musikschule Olten. Im Verlauf des Jahres lernen sie Instrumente aus jeder Instrumentengruppe kennen. Der erste Jahrgang des Oltner Musikkindergartens läuft seit letztem Sommer. 23 Kinder sind dafür eingeschrieben, elf für den Kurs am Dienstag-, zwölf für jenen am Mittwochnachmittag. Die Kinder treffen sich im Plenum, bevor sie in Kleingruppen aufgeteilt im Wechsel je eine Viertelstunde lang zwei Instrumente ausprobieren. Eine dritte Viertelstunde verbringen sie mit Musizieren und Bewegen: Dort singen oder tanzen sie und lernen auf spielerische Weise musikalische Grundfertigkeiten. Zum Abschluss treffen sich die Kinder wieder im Plenum. Insgesamt dauert das 75 Minuten.

«Wir können nirgends abschauen»

Der Musikkindergarten ist ein Pilotprojekt. «Wir können nirgends abschauen», erklärt Sandra Rupp Fischer, seit acht

Jahren Leiterin der Oltner Musikschule. Die Idee dazu kam ihr vor gut einem Jahr im Austausch mit anderen Musikpädagoginnen und -pädagogen. «Wie können wir die Kinder abholen, ohne dass sie sich so früh auf nur ein Instrument fokussieren müssen?», fragte sich Rupp Fischer damals. Nicht jedes Kind sei im Kindergartenalter schon bereit, sich für ein Instrument zu entscheiden. «Die Anmeldung an die Musikschule gilt aber jeweils für ein ganzes Jahr», erklärt die Musikschulleiterin. «Deshalb suchten wir nach einer flexibleren Möglichkeit.» Im letzten Frühling hatte eine Arbeitsgruppe der Musikschule das Konzept bereits entworfen: Drei Lehrpersonen unterrichten gemeinsam im sogenannten Teamteaching. Eine Fachlehrperson Musik und Bewegung übernimmt das Singen und Musizieren und bringt Erfahrung im Unterrichten einer Gruppe mit. Die anderen beiden sind Instrumentallehrpersonen und unterrichten Instrumente ihrer jeweiligen Instrumentengruppe. «Das jeweilige Dreiergespann soll den Unterricht flexibel gestalten können», erklärt Rupp Fischer. Neben den Gruppensollen so auch Einzelsequenzen möglich sein, je nach Bedürfnis der Kinder. Nachdem das Konzept ausgearbeitet war, schrieb die Musikschule das neue Angebot auch gleich aus. Das stiess auf Interesse, und wenig später segnete der Oltner Stadtrat das Pilotprojekt ab.

Bisher nur gute Rückmeldungen

Bisher habe sie von allen Seiten nur gute Rückmeldungen zum Musikkindergarten erhalten, berichtet die Musikschulleiterin. «Die Eltern schätzen, dass ihre Kinder das Interesse an Musik ausleben können, ohne sich schon definitiv für Sandra Rupp ein Instrument Fischer, Leiterin entscheiden zu der Musikschule müssen.» Die Olten. Lehrpersonen mö(Bild: André Albrecht) gen das Teamtea-

ching. «Im Vorfeld waren sie etwas angespannt ob der Aufgabe, sich mit neuen Instrumenten auseinanderzusetzen und zu unterrichten», gibt Rupp Fischer Einblick. Inzwischen empfänden sie es aber als inspirierend, selber auf einem neuen Instrument zu üben. Und wohl am wichtigsten: «Die Kinder kommen gerne», erklärt die Musikschulleiterin. Bereits fand ein kurzes Vorspiel für die Eltern statt, worauf die Kinder sehr stolz gewesen seien. «Das Team versuchte so den Eltern einen Einblick zu geben.» Wegen den Coronamassnahmen sei das auf anderen Wegen im Moment schwierig.

Evaluation Ende Februar

Nächsten Februar wird die Schulleitung mit Kindern, Eltern und Lehrpersonen das erste Semester des Musikkindergartens evaluieren. Dann soll auch abgeklärt werden, ob der Musikkindergarten im kommenden Schuljahr 22/23 fest im Angebot der Musikschule aufgenommen wird. Das muss erneut der Stadtrat gutheissen. «Es zeichnet sich ein positives Fazit ab», zeigt sich die Musikschulleiterin zuversichtlich. Zurzeit gibt es, wie für ein Pilotprojekt üblich, noch offene Fragen. Zum Beispiel: Welche Möglichkeiten haben Kinder, die mitten im Musikkindergarten ihr Instrument finden und sich dann nur noch darauf fokussieren möchten? Und können die Kinder des ersten Kindergartenjahres den Musikkindergarten auch ein zweites Jahr besuchen? «Klar ist, dass das Angebot für Erstklässlerinnen und Erstklässler nicht mehr offen steht», erläutert Rupp Fischer. Im März öffnet sich das Anmeldefenster für den Instrumental- und Vokalunterricht an der Musikschule. Wollen sich die Kinder aus dem Musikkindergarten dafür anmelden, werden sie auf den Rat der Lehrpersonen zählen können. «Sie notieren sich natürlich, wie sie die einzelnen Kinder an den jeweiligen Instrumenten erleben», erklärt Rupp Fischer. Damit würden sie dann auch die Eltern gut beraten können. w w w. m s o l te n - i n s t r u m e n te. c h

er Vorteil des fortgeschrittenen Alters ist das Wissen um die eigenen Schwächen. Mit 30 ärgert man sich noch über all die Unzulänglichkeiten dieser Welt. Im Verlauf des Lebens erkennt man, dass Ursachen von Unmut weniger mit dem Fehlverhalten anderer als vielmehr mit eigenen Schwächen und Einstellungen zu tun haben. So eine Unzulänglichkeit von mir, als im Tierkreis Schütze mit Aszendent Zwilling Geborenem, ist das Verhältnis zur Zeit oder besser gesagt meine latente Ungeduld. Bei genauerem Überlegen weiss ich zwar oft nicht, warum ich in Eile bin. Ob ich etwas länger auf einen verspäteten Zug warte, jeden Morgen eine gefühlte Ewigkeit vor den Fussgängerampeln auf dem Weg zum Oltner Bahnhof stehe oder die Sanierungen von Strassen in unserem Städtchen oder im Kanton endlos dauern: Im Grunde spielt das keine grosse Rolle. Wäre es klüger, anstatt sich zu ärgern und zu schimpfen, sich in Langmut zu üben? Auch das Warten als kostbare Lebenszeit zu betrachten und so eine versöhnliche Brücke zwischen sich und den vermeintlichen Zeitfressern zu bauen? Situationen, die unsere Hatz bremsen und uns die Relativität der Zeit in Erinnerung rufen, sind Chancen der persönlichen Entwicklung. Unter diesem Gesichtspunkt gilt es, die diversen unkoordinierten Ampeln in unserer Stadt und die Dauer, mit der etwa der Bahnhofquai, die Jura- oder die Hübelistrasse in Olten oder die Hauptstrasse nach Solothurn saniert werden, in einem anderen Licht, vielleicht sogar mit Dankbarkeit den zuständigen Behörden gegenüber zu betrachten. Und falls Sie mich mal bei Rot genervt über die Strasse huschen sehen – auch ich bin noch daran, mich in Langmut zu üben.


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