CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 27 810 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 95 I 179. Jahrgang I Dienstag, 23. Dezember 2025
Weihnachtsfriede in Wettswil
Rückblicke aufs Jahr
Der Stimmrechtsrekurs zur Abstimmung über die Teilrevision der Nutzungsplanung Weierächer-Grabmatten wurde zurückgezogen. Seite 5
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des «Anzeigers» erinnern sich an ganz spezielle persönliche Ereignisse im Jahr 2025. Seiten 20 und 21
7.
Rang bei der Abfahrt von Gröden ist ein sensationelles Ergebnis für Niels Hintermann. Seite 23
KOMMENTAR
«Nichts ist zu klein, zu unbedeutend!»
Ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Seite 24 Susanne Sauder-Rüegg, Pfarrerin, Bonstetten. (Bild zvg)
FLORIAN HOFER
Besuchsdienste als Gewinn für alle
Die Weihnachtszeit lädt dazu ein, einen Moment still zu werden und innezuhalten. Ich weiss nicht, ob es Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, auch so geht, aber nach all der Hektik in den vergangenen Monaten und Wochen tut uns allen ein bisschen Ruhe sicher gut. Dazu gehört auch eine gewisse Ruhe vor den Schlagzeilen mit all den mehr oder weniger schrecklichen Berichten des ablaufenden Jahres.
Glauben Sie mir, auch wir Journalisten und Journalistinnen haben nicht immer Freude an den sogenannten «bad news». Die schönen Nachrichten aus dem Knonauer Amt finden hier regelmässig ebenso ihren Platz. Und aus vielen Ihrer Rückmeldungen wissen wir, dass diese oft kleinen, aber dennoch wichtigen Begegnungen, Ereignisse, Berichte von Ihnen gerne gelesen werden. Schauen Sie einmal nach rechts, dieses Bild vom weihnachtlich gestimmten Innenhof des Klosters in Kappel ist ein Beispiel dafür. Schönes sehen und Schönes bewundern: Dazu sollte auch in diesem Jahr die Zeit nicht fehlen.
Eine ältere Person erhält regelmässig Besuch und kann von vergangenen Zeiten erzählen. Oder einer sehbehinderten Person wird aus ihrem Wunschbuch vorgelesen. Das sind Beispiele, welche Besuchsdienste abdecken. Gerade über die Festtage und den Jahreswechsel ist Einsamkeit für viele Menschen schmerzhaft spürbar. Im Säuliamt sind die Besuchsdienste unterschiedlich organisiert, arbeiten aber zusammen. Der «Anzeiger» hat mit den Verantwortlichen in Affoltern, Bonstetten und Mettmenstetten gesprochen. Wer Besuche übernimmt, macht das nicht unvorbereitet. Es werden dafür Kurse angeboten und es wird von den Leiterinnen genau geprüft, wer wen besuchen soll. Ein neuer Einführungskurs startet Ende Januar in Affoltern. (red)
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Behängt mit Wünschen, Fürbitten und kleinen Gebeten: Bäumchen im «Advents-Tannenwald» vor dem Kloster Kappel.
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(Bild Daniel Vaia)
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Das Kloster Kappel erhellt Heiligabend mit einem Lichtermeer Nun wünsche ich Ihnen, dass Sie genügend Zeit und Ruhe finden, ein schönes Weihnachtsfest zu feiern!
IN EIGENER SACHE Der «Anzeiger» über die Festtage Der «Anzeiger» erscheint über die Festtage ausnahmsweise nur einmal statt zweimal pro Woche. Die nächste Ausgabe liegt am Mittwoch, 31. Dezember, bei Ihnen im Briefkasten. Ab dem 6. Januar erscheint die Zeitung dann wieder im gewohnten Rhythmus. Das «Anzeiger»-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern sowie Anzeigenkundinnen und -kunden schöne und gesegnete Festtage sowie einen guten Start ins neue Jahr! (red)
Daniel Vaia Der lichtmässige Höhepunkt im Kloster Kappel steht noch bevor: Morgen, an Heiligabend, werden um 21.15 Uhr in und vor der Klosterkirche viele tausend Kerzen die Nacht erhellen. 1000 sollen es alleine in der Kirche sein, gar 10000 vor der Kirche in Form des leuchtenden Sterns von Bethlehem. Ein «Lichtermeer», wie es im umfangreichen Programm des Klosters zur Adventszeit und zu den Weihnachtstagen heisst. Mit der klösterlichen Ruhe wird es dann allerdings für ein paar Stunden vorbei sein, zumal am selben Abend auch noch das Öffnen des Weihnachtsfensters geplant ist, das Weitergeben des Friedenslichts und später – natürlich – die Christnachtfeier. Beschaulicher präsentierte sich das Kloster in den Tagen vor Heiligabend. Im Kreuzgang und beim Nussbaum im Garten erhellte ein mit elektrischen
Lämpchen geschmückter «Advents-Tannenwald» die dunkle Jahreszeit. Dazu ertönte aus Lautsprechern dezent Musik. Kein Spektakel, kein Social-MediaFotosujet, sondern eine Einladung zur Einkehr. Besucherinnen und Besucher waren gleichzeitig eingeladen, auf kleinen Holzsternen Wünsche, Fürbitten
«Danke für Gesundheit, Frieden und Fülle.» oder ein kleines Gebet niederzuschreiben und die Sterne an die Bäumchen zu hängen. Wer die meist nur aus wenigen Worten bestehenden Aussagen las, stellte fest, dass hier Menschen das ausdrückten, was ihnen nah am Herzen lag: «Oma soll wieder gesund werden», «Ewigi Liebi vom mim Schatz», «Licht für uns alle», «Danke für Gesundheit, Frieden und Fülle». So wurden aus den
Weihnachtsbäumchen Bäumchen der Hoffnung, Freude und Dankbarkeit. Wie anders wäre es herausgekommen, hätte man die Menschen nach ihren Sorgen gefragt. Dabei ist das eine gar nicht so weit entfernt vom anderen: Hinter vielen Wünschen, Fürbitten und Gebeten stecken ja oft Sorgen und Ängste. Aber gleichzeitig wird eben der Blick nach vorne gerichtet, wenn man nach Wünschen und Hoffnungen fragt. Man fragt quasi nach dem Licht in der Dunkelheit. In der Nähe des Kloster-Kreuzgangs war in diesen Tagen ein «Wort der Woche» zu lesen. Es stammt von Antoine de Saint-Exupéry, dem französischen Autor der Erzählung «Der kleine Prinz». Es befasst sich ebenfalls mit dem Licht – mit jenem Licht, das selbst noch wirkt, wenn es nicht mehr ist: «Das Wesentliche einer Kerze ist nicht das Wachs, das seine Spuren hinterlässt, sondern das Licht.»
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