27_2022_Stadtanzeiger_Olten

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Olten, Donnerstag, 7. Juli 2022 | Nr. 27 | 90. Jahrgang | Auflage 34 383 | Post CH AG

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Daniel Kissling, Kulturschaffender und Barkeeper. (Bild: M. Isler)

Vorzeigeprojekt: In den Nistkästen im Turm der Martinskirche fühlen sich die Mauersegler sehr wohl. (Bild: Markus von Däniken)

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Eine Hochburg der eleganten Segler

MAUERSEGLER Seit 2005 fördert der Ornithologische Verein Olten die Mauersegler auf dem Stadtgebiet. Das Projekt stösst auf viel Akzeptanz und ist erfolgreich. ACHIM GÜNTER

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er dieser Tage in Olten an lauen Sommerabenden elegante Vögel Insekten jagen sieht und darob Schwalben am Himmel vermutet, dürfte sich mit grosser Wahrscheinlichkeit irren. Schwalben lassen sich vor allem im Frühling und im Herbst auf dem Durchzug beobachten. Der Vogel, der derzeit sehr aktiv ist und der Schwalbe stark ähnelt, ist mit dieser noch nicht mal näher verwandt: der Mauersegler. In diesen Wochen werden auch seine Jungvögel flügge und verlassen erstmals das sichere Nest. Wer den eleganten Tieren zuschauen will, muss sich indes sputen. Bereits Ende Juli verlassen die Zugvögel ihr Sommerquartier wieder und machen sich auf den weiten Weg in Markus von Däniken. Richtung südliches Afrika. Erst Ende April oder Anfang Mai des nächsten Jahres werden sie aus ihren Winterquartieren südlich des Äquators in hiesige Gefilde zurückkehren. Dass die Mauersegler in Olten zahlreich beobachtet werden können, liegt nicht zuletzt am Ornithologischen Verein Olten (OVO). Dieser fördert die faszinierenden Vögel seit 2005 ganz gezielt. In jenem Jahr verstarb der in Olten wohnhafte Dr. Max Disteli. Er hinterliess dem OVO ein Legat mit einer namhaften Summe – verbunden mit dem ausdrücklichen Wunsch, sich in Olten für die Förderung des Mauerseglers einzusetzen. Der OVO nahm die Aufgabe von Anfang an sehr

ernst. Er startete einen Aufruf an die Oltner Bevölkerung. Wer Interesse an einem Nistkasten hatte, sollte sich beim Verein melden. Federführend beim OVO sind seit dem Projektstart 2005 Markus von Däniken und Urs Esslinger. Die Kästen stellt der OVO den interessierten Personen jeweils kostenlos zur Verfügung. Im ersten Jahr des Förderungsprojekts wurden im Stadtgebiet 270 Mauersegler-Nistkästen an 127 Liegenschaften angebracht. Nach Standortabklärungen montierte vor allem der Werkhof Olten bei vielen Privatpersonen die Nistkästen, auch die Feuerwehr legte teilweise Hand an. Der Grund: Nistkästen für Mauersegler sollten nach Möglichkeit mindestens sechs Meter über Boden angebracht sein und eine freie Anflugschneise bieten. Das «Erfolgsmonitoring» nach einem Jahr ergab, dass rund 50 Kästen von den Vögeln angenommen worden waren. Was auf den ersten Blick bescheiden scheint, konnte durchaus als Erfolg gewertet werden. Markus von Däniken liefert die Erklärung: «Mauersegler sind extrem stur und extrem standortbezogen. Das ist genetisch programmiert.» Oft werden neue Kästen sogar erst nach sechs bis zehn Jahren von den Mauerseglern auch tatsächlich genutzt. Leer blieben die Kästen dennoch selten. Spatzen mögen sie ebenfalls gerne, ebenso Kohlmeisen oder andere Vogelarten, dazu auch Hornissen oder Wespen. Nun, 17 Jahre nach Start des Projekts, werden gemäss von Däniken noch rund zehn Kästen pro Jahr montiert. Sinnvoll sei die Förderung nach wie vor, denn bei Renovationen oder Abrissen von Gebäuden gingen wiederholt sehr viele Nistplätze verloren. «Deshalb ist es uns wichtig,

Mauersegler im Flug. (Bild: Beat Rüegger)

Ersatzplätze in Form von Nistkästen zu schaffen», erklärt der 55-jährige Oltner.

Das Projekt erfährt viel Zuspruch

Ob bei Institutionen oder bei Privatpersonen, das Projekt erfährt viel Sympathie. «Wir stossen überall auf offene Türen. Die Leute sind sehr interessiert. Ornithologie ist momentan enorm trendy», so von Däniken. Ein eigentliches Vorzeigeprojekt ist die Nistkastenanordnung an der Martinskirche. Markus von Däniken zeichnete im Rahmen der Zertifizierung «Grüner Güggel» bei der Martinskirche für den Bereich Biodiversität verantwortlich. Und so machte er sich auch für die Platzierung von Mauersegler-Nistkästen stark. Laut von Däniken gibt es heute in Olten eine «ausserordentlich grosse Mauerseglerpopulation». Rückschläge allerdings sind nicht zu vermeiden. Von Däniken weiss, dass 2021 wegen des verregneten Frühlings und Sommers «gebietsweise ein grosser Teil der Brut» zugrunde ging. Die Mauersegler fanden ob des häufigen Niederschlags schlicht nicht genügend Nahrung. Von Däniken selbst hatte vor 2005 mit den Mauerseglern nichts am Hut gehabt. In den letzten 17 Jahren hat er sich nun aber viel Fachwissen angeeignet und die Mauersegler in sein Herz geschlossen. «Es wurde eine Leidenschaft.» Wer sich ein wenig vertiefter mit ihnen auseinandersetzt, kann das gut verstehen. Mauersegler sind in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Tiere. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln hat der Mauersegler kaum je festen Boden unter den Füssen. «Er frisst in der Luft, er trinkt in der Luft, er schläft in der Luft, er pflanzt sich in der Luft fort», weiss von Däniken. Nur das Brüten findet stationär statt. In wenigen Wochen starten die hier brütenden Mauersegler wieder in eine Art Dauerflug – einen Dauerflug, der über viele Tausend Kilometer in andere Klimazonen führt und erst neun Monate später exakt am Ausgangspunkt wieder enden wird. w w w. ovo l te n . c h

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estlich soll das Finale werden», so schrieb ich letzten Monat, sofern sich denn Olten auch daran halte. Olten hat sich leider nicht daran gehalten. Beziehungsweise das Leben. Beziehungsweise der Tod. Letzte Woche verstarb Samuel Rudolf von Rohr. Er war gerade mal 30 Jahre alt. Das ist falsch, das sollte nicht so sein, und als ich letzten Donnerstag davon erfuhr, konnte ich es kaum ertragen, und als ich später im Parlament sass und zum zehnten Mal die immerselben Phrasen hörte, konnte ich es noch weniger ertragen, und so ging das die nächsten Tage, und eigentlich weiss ich auch jetzt noch nicht, was machen mit dem Gedanken, dass Sämi nicht mehr da ist. Sam war ein Oltner durch und durch, einer der unsere Stadt und ihre Menschen liebte und der an sie glaubte, vor allem auch an ihr Potential. Dass mehr möglich wäre, mehr möglich ist, denn Sämi glaubte nicht nur, sondern machte auch und dass er jetzt nicht mehr machen kann… Das erste Mal auf Sam traf ich, als er gerade einen Kühlschrank auf einem Sackkarren durch die Schützi hievte. «Das esch e Guete», erklärte mir der damalige Hausherr Oli Krieg. Neun Jahre, vier Festivals, unzählige gemeinsame Events und noch mehr gemeinsam durchgefeierte Nächte und eine Parteigründung später weiss ich: Das war untertrieben. Sämi war nicht nur ein Guter, er war einer der Besten. Einer, der den Sinn des Lebens darin verstand, anderen ihr Leben etwas angenehmer zu machen, ob durch den richtigen Sound oder die richtige Salbe. 90 Texte über und für Olten. Nicht selten hab ich an dieser Stelle auch mal Appelle an euch gerichtet. Mein Letzter: Nehmt euch ein Beispiel an Samuel Rudolf von Rohr – als Oltnerinnen und Oltner (3Tanne4Life!), aber vor allem auch als Menschen. «Hug Life!», so nannte er sein Label. Umarmt das Leben!


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