Donnerstag, 7. Juli 2022
113. Jahrgang Nr. 27
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Globale Krisen, lokale Antworten Mamphela Ramphele, Co-Präsidentin des Club of Rome, sprach bei einem privaten Treffen in Pfeffingen über globale Herausforderungen und die Rolle der Region Basel.
Region
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Fabia Maieroni 1972, genau vor 50 Jahren und mitten im goldenen Zeitalter des Kapitalismus, rüttelte ein epochaler Bericht die Welt auf. Wissenschaftler um Donella und Dennis Meadows erstellten erstmals globale Zukunftssimulationen – und diese zeichneten ein düsteres Bild. «Die Grenzen des Wachstums» prophezeite Umweltverschmutzung, Bevölkerungsexplosion, Rohstoffmangel und den Niedergang der Weltwirtschaft. Die etwa 200 Seiten lange wissenschaftliche Arbeit in Auftrag gegeben hatte der Club of Rome, ein Zusammenschluss von hochrangigen Personen, die sich um die Zukunft des Planeten sorgten. «Die Grenzen des Wachstums» liess allerdings auch Hoffnungsschimmer durchblitzen. Unlimitiertes Wachstum müsse gestoppt, das ökologische und wirtschaftliche Gleichgewicht wiederhergestellt werden, dann bestehe noch Hoffnung. Dazu zeigte der Club of Rome zwölf Szenarien auf. Der Bericht war ein Bestseller. Bis heute wurden rund 30 Millionen Exemplare in 30 Sprachen verkauft. Inzwischen sind fünf Jahrzehnte vergangen, doch die Probleme sind aktueller denn je. Um den Club of Rome aber ist es ruhig geworden. Ein Umstand, der sich ändern soll, wie Carlos Alvarez Pereira, Mitglied im Exekutivkomitee des Clubs, zum Wochenblatt sagt. Der Wissenschaftler war am vergangenen Sonntag im Rahmen einer Reise durch die Schweiz zu Gast in Pfeffingen. Und er
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Interview: Endress + Hauser hat 60 Millionen Franken in einen Neubau in Reinach investiert. Verwaltungsratspräsident Klaus Endress spricht über Unternehmenserfolg, Politik und vierbeinige Freunde.
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Packen Probleme an: (v. l.) Carlos Alvarez Pereira, Mitglied des Club of Rome, Cintia Jamie, Gründerin der Stiftung Es Vicis, Dr. Mamphela Ramphele, Co-Präsidentin des Club of Rome, und Daniel Winzenried, Gründer der Stiftung Es Vicis. FOTO: FABIA MAIERONI brachte mit der Co-Präsidentin einen schillernden Gast mit. Seit 2018 leitet Mamphela Ramphele den Club of Rome zusammen mit der Belgierin Sandrine Dixson-Declève. Sie sind die ersten Frauen in diesem Amt – Ramphele die erste Afrikanerin. Mamphela Rampheles Auftreten ist sicher, ihre Augen sind wach. Jedes Wort wählt sie mit Bedacht, jedes Thema analysiert sie differenziert. Die 75-jährige Ärztin schaut auf ein bewegtes Leben zurück. In jungen Jahren kämpfte sie zusammen mit Steve Biko, dem Begründer des Black Consciousness Movement, gegen die Apartheid in Südafrika und wurde deshalb verbannt. Trotzdem blieb sie politisch aktiv, schloss das Medizinstudium ab, erlangte die Doktorenwürde in Social Anthropology und wirkte schliess-
lich als eine von vier Managing Directors der Weltbank.
Von der Stadt aufs Land
Warum führt der Weg dieser aussergewöhnlichen Frau ausgerechnet nach Pfeffingen? «Weil das Wetter hier so schön ist», sagt Ramphele und lacht. Der Humor ist ihr nicht verloren gegangen, obwohl sich die Ärztin seit Jahrzehnten mit globalen Problemen wie Armut, Rassismus, Wirtschaftskrisen und Klimawandel beschäftigt. Müdigkeit oder gar Verdrossenheit ist ihr nicht anzusehen. «Ich glaube fest daran, dass das Leben besser wird. Und dass die Menschheit lernen kann.» Daniel Winzenried und Cintia Jamie hatten Carlos Alvarez Pereira und Mamphela Ramphele zu sich nach Pfeffingen eingeladen, um ihnen ihr Projekt
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vorzustellen. Das Ehepaar gründete 2016 die Stiftung Es Vicis. Mit ihr soll das Leid in den Elendsvierteln rund um grosse Städte gemindert werden, der Fokus liegt aktuell auf Argentinien. Menschen aus der Stadt sollen wieder in rurale Gegenden ziehen und sich dort eine Existenz aufbauen. Das ist – kurz gesagt – das Ziel der Stiftung. 92 Prozent der Menschen in Argentinien leben in und um Buenos Aires. Die Dörfer hingegen kämpfen um jeden Einwohner. «Viele Menschen ziehen aus Not in die Stadt, weil sie denken, dass sie dort mehr Chancen haben. In der argentinischen Landwirtschaft beispielsweise wurden in den letzten Jahren viele Jobs durch Maschinen ersetzt. Doch die Zustände in den Städten sind teilweise katastrophal», sagt Winzenried. Fortsetzung auf Seite 2
10 Tage Tennisfieber: Morgen beginnt der 60. Birseck-Cup des TC Arlesheim. Turnierleiter Mano Mengisen hat mit dem Wochenblatt über seine Zeit als «Ballebueb» und die Entwicklung des regionalen Anlasses gesprochen.
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