DONNERSTAG, 7. JULI 2022
LENZBURGER WOCHE
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 27 · Post CH AG
SALZKORN Sagenhaft Sagen sagen, was einst war. Ein prächtiges Beispiel bietet die «Entdeckung der verborgenen Stadt». Dank modernster Technik gelingt der Archäologie in LenzHeiner Halder burg mit Röntgenblick die Ortung des römischen Tempelbezirks, der zum Römertheater gehört. Dass im Lindfeld noch einiges im Boden steckt, war dank Funden schon seit über 100 Jahren bekannt. Sie wurden für mächtige Mauern, wie beim Müllerhaus, bei Neubauten genutzt. Doch der Fundus wurde nicht ausgeschöpft und vergessen.
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Anstossen auf ein halbes Jahrhundert Stadtparlament: Der aktuelle Lenzburger Einwohnerratspräsident Remo Keller, Referentin Regula Stämpfli und Regierungsrat Dieter Egli an der 50-Jahre-Einwohnerrat-Feier. Foto: Fritz Thut
Ein halbes Jahrhundert Einwohnerrat wurde gefeiert Lenzburg Mit einer kleinen, aber feinen Feier auf der Bastion von Schloss Lenzburg wurde das 50-jährige Bestehen des Einwohnerrats begangen. ■
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m 6. Juli 1972 eröffnete der damalige Stadtammann Hans Theiler die erste Sitzung des Lenzburger Einwohnerrats und rief die Mitglieder auf: «Nun müsst ihr mehr Verantwortung übernehmen.» Regierungsrat Dieter Egli eröffnete mit dieser historischen Anekdote seine Grussbotschaft am 50-JahrJubiläum des Stadtparlaments, das am Sonntag auf dem Schloss gefeiert wurde. Genau wie die meisten Teilnehmer der Feier während des anschliessenden Apéros nutzte der Aargauer Innenminister die Gelegenheit, in seiner Rede weiter in die Geschichte des Einwohnerrats zu-
rückzublenden. Lanciert wurde er, weil mit der Einführung des Frauenstimmrechts die Gemeindeversammlungen das damals notwendige Präsenzquorum kaum mehr erreichen konnten.
Spannungen gehören dazu
Das Übertragen der Wahrung der Mitsprache an eine Gruppe von Auserwählten habe sich auch in Lenzburg bewährt, so Egli. Man habe nun «50 Jahre geübt und damit ist das System eingespielt». Meinungsverschiedenheiten und Spannungen gehörten da dazu: «Man streitet sich, um die beste Lösung zu finden.» Als Korrektiv steht dem Stimmvolk immer noch das Referendum zur Verfügung. Der Regierungsrat erwähnte zu Lenzburg ein Beispiel aus dem Jahr 1988, als an der Urne ein Kredit von 25 000 Franken für die Anschaffung eines Geschwindigkeitsmessgeräts abgelehnt wurde. Dieser «Denkzettel» zeige, so Egli, dass «eine Regierung und der Einwohner-
rat nicht allmächtig sind». Die vor 50 Jahren gewählte Lösung habe zu vielen guten Entscheiden geführt: «Der Einwohnerrat hat Lenzburg moderner, schöner und besser gemacht.» Der aktuelle Lenzburger Einwohnerratspräsident Remo Keller, der durch die Feier führte, zeigte mit Zahlenbeispielen auf, dass Gemeindeparlamente in anderen Landesteilen viel verbreiteter sind als in der Deutschschweiz. Da gibt es Orte mit gut 450 Einwohnern, die ein 40-köpfiges Parlament bestellen müssen. Da befindet sich Lenzburg trotz zunehmenden Schwierigkeiten, genügend Kandidaten zu finden, noch in einer feudalen Lage: Nur jeder 152. Stimmberechtigte sitzt im Einwohnerrat. Die politische Arbeit dort lohne sich auf jeden Fall, führte Festrednerin Regula Stämpfli aus. Die Historikerin und Politwissenschaftlerin sang mit «Gugus» und «Dada» ein «Hohelied»: «Es gibt kein besseres System als die Demokratie.»
SOLAR-PROFI
Anno 1923 konnte im legendären Lenzburger Sagenbuch «Aus einem alten Nest» unter dem Titel «Das Gufenstädtli» von einer «gewaltig grossen Römerstadt» gelesen werden, die «Lorenz» hiess, worauf Lenzburg, Niederlenz und Lenzhard hinweisen. Sie war «von einem abscheulich entarteten Volke bewohnt, und so vertilgte endlich Gott dieses Sodom durch einen Feuerund Steinregen». Daher findet man granitene Blöcke im Lindwald, wie etwa den Römerstein. Zurück zur Realität. Zweifellos werden Lenzburg und das Museum Burghalde durch die Offenbarung des heiligen Bezirks historisch bedeutend aufgewertet. Weil die Grundmauern unterirdisch geschützt bleiben, kann leider von einem weiteren «Leuchtturm» nicht gesprochen werden. Auch drängen sich nach dem sensationellen Fund noch viele Fragen auf. Wird unser stolzes Schloss ernsthaft konkurriert, reicht die neue Bestrahlung aus? Und bleibt jetzt das Wasserrad in der Bleichi definitiv auf Trockendock? Müssen Flurnamen wie das Lindfeld in Römerfeld und der Bauernhof in Römerhof umgetauft werden? Sollen am Jugendfestmanöver römische Kohorten die Freischaren und die Reiter mit BenHur-Wagen unterstützen sowie die Marketenderinnen mit frommen Pilgern verstärkt werden? Und schliesslich: Muss Lentia in Lorenz umgetauft werden? Das lieber nicht. Heiner Halder, Lenzburg
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Wir wünschen allen ein schönes, gelungenes Jugendfest und eine erholsame Sommerzeit!
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