DONNERSTAG, 16. JUNI 2022
LENZBURGER WOCHE
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
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Lift hilft Ihnen das Aufstehen vom Bett & Pflegen in gerader Position Suchen Meinungen der Waldnutzer: Stadtoberförster Matthias Ott und Vizeammann Andreas Schmid neben einem Plakat.
Foto: Fritz Thut
Wie soll der Wald in der Freizeit genutzt werden? Lenzburg Der Wald wird immer mehr zum vielfältigen Tummelfeld. Die Ortsbürgergemeinde will wissen, wie die Freizeitnutzung aus Sicht der Waldbesucher aussehen soll.
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FRITZ THUT
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erade während der Pandemie wurde der Wald immer mehr aufgesucht. «Manche suchen hier Ruhe und Erholung, andere Action», bringt der zuständige Stadtrat von Lenzburg, Vizeammann Andreas Schmid, die unterschiedlichen Motivationen der Waldbesucher auf einen Punkt. Wo solch unterschiedliche Ansprüche aufeinanderprallen, kann es Konflikte geben. Mit einer internetbasierten Meinungsumfrage will nun die Ortsbürgergemeinde Lenzburg, der selbst rund
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sechs Quadratkilometer Wald gehören, die Stimmung der Öffentlichkeit ausloten. Mit diesem «innovativen Partizipationsprojekt» wolle man «alle ansprechen, die den Wald nutzen, Einheimische und Auswärtige», so Stadtoberförster Matthias Ott.
Teilnahme via QR-Code
Die Besucher werden mit Infotafeln an den Waldzugängen auf die Umfrage aufmerksam gemacht. Durchs Einlesen des QR-Codes (etwa auf der Foto oben) landet man auf einer Internetseite, wo man – nach kurzer Anmeldeprozedur – seine Meinung zu den drei Bereichen Bedürfnisse, Aktivitäten und Infrastruktur kundtun kann. Neben dem Anklicken von Zweierauswahlen wie beispielsweise «‹Ruhe geniessen› oder ‹Kein Pferdemist auf Waldstrassen›?» kann man eigene Ideen einspeisen, die wieder vom Schwarm der Teilnehmer beurteilt werden können.
Technisch funktioniert die Umfrage mit der App «Citizentalk» der Firma Crowdcoach AG. Gründer Andreas Seonbuchner betont das «hierarchiefreie Mitmachen»: «Wir holen hier echte Meinungen ein.» Bereits ab zwanzig Teilnehmern können die im Hintergrund wirkenden Algorithmen laut Seonbuchner «valide Ergebnisse» liefern. Die Umfrage soll bis zum Jugendfest laufen. Was mit den Antworten passiert, ist noch offen. Stadtrat Schmid: «Wir machen dann eine Auslegeordnung.» Ergebnisoffenheit ist das Gebot: «Wir wollen ermöglichen, dass etwas entsteht. Es wird interessant sein, auch die Unorganisierten zu hören», so Schmid. Damit spricht der Vizeammann die sehr gut organisierten Extrempole zwischen Ruheoase und Sportrummelplatz der Waldnutzer an. Gibts mehr Feuerstellen, einen gesetzeskonformen Biketrail, mehr Ruhe für Wildtiere? Im Wald sind noch viele Fragen offen.
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Momentan ist er der wohl am meisten diskutierte Stern: der Genderstern. Er wird in einer gendergerechten Sprache – sofern es die Richtlinien des PuKathrin Steinmann blikationsorgans erlauben – für alle Geschlechter umfassende Formulierungen verwendet. Was ist gendergerechte Sprache und weshalb ist sie mir wichtig? Eine gendergerechte Sprache bildet die Vielfalt von uns Menschen ab. Indem wir in unserem Sprachgebrauch alle Geschlechter darstellen, nehmen wir die Menschen, über die wir sprechen, wahr und ernst. Bei gendergerechter Sprache geht es um einen wertschätzenden Umgang durch sprachliche Sichtbarkeit. Die Architektur der deutschen Sprache ist auf ein binäres Geschlechterkonzept ausgerichtet. Die Doppelnennung von weiblicher und männlicher Form bildet alle Geschlechter, die sich auf dem Spektrum zwischen Mann und Frau befinden, nicht ab. Genderzeichen wie der Stern haben sich entwickelt, um alle Geschlechter zwischen den beiden Polen zu repräsentieren. Noch weiss niemand, ob sich Genderzeichen auf Dauer etablieren oder ob sich andere Lösungen finden. Gendergerechte Sprache wird in jedem Fall immer mehr angewendet, so wie Sprache dauernd im Wandel ist und gesellschaftliche Entwicklungen begleitet. In skeptischen Reaktionen auf gendergerechte Sprache wird oft betont, dass, wer das generische Maskulinum braucht, damit alle Menschen meinen würde. Es geht jedoch nicht in erster Linie um die Sendenden, sondern um die bezeichneten Personen. So wie wir lernen können, dass bestimmte Worte die damit bezeichneten Menschen verletzen, und in der Folge auf diese Ausdrücke verzichten, so können wir lernen, dass wir mit gewissen Bezeichnungen Menschen ausschliessen und unsere Sprache anpassen. Gewohnheiten ändern ist nicht einfach. Eine wertschätzende Gesellschaft, die allen Menschen mit Respekt begegnet, ist es aber wert, diese Anstrengungen auf uns zu nehmen. Kathrin Steinmann, Lenzburg
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