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Nr. 8 24. Jahrgang Donnerstag, 24. Februar 2022
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Gewerbler schlagen Alarm: Die neuen Parkgebühren würden dem Stedtli schaden. Seite 7
Region Waldenburg
Anstatt eines Umzugs findet in Sissach ein buntes Fasnachtstreiben in der Begegnungszone statt. Seite 11
Viele Seniorinnen und Senioren besuchten den Filmnachmittag im Rest. Leue in Waldenburg. Seite 14
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Der Ursprung der Fasnechtsbräuche liegt weit zurück. Bei diesem Brauchtum sind die verschiedenartigen Elemente zusammenverschmolzen; sie enthalten Reste altheidnischer, germanischer und römischer Frühlingsbräuche, kirchlicher Kulthandlungen, aber auch Elemente aus Zunft- und Handwerksfesten. Entwicklung der Liestaler Fasnecht in den letzten rund 200 Jahren Bezüglich Fasnecht stand Liestal immer etwas im Schatten der Basler Fasnacht, doch zeigt ein Blick zurück, dass hier immer Elemente vorhanden waren oder auch noch sind, welche in Basel nicht zum Tragen kommen. Damit meine ich vor allem die Feuerbräuche. Strassenfasnechtsumzüge gibt es in Liestal schon sehr lange. Bereits um 1830 herum, also zur Zeit der Trennungswirren, haben sich in Liestal Leute zusammengefunden, um eine Strassenfasnecht zu organisieren. Diese fanden zwar in unregelmässigen Abständen statt, waren aber teilweise bereits beachtlich. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte sich sogar ein Fasnechts- oder Narrenkomitee Narrhalla gebildet, welches Umzüge am Montagnachmittag zeigte und oft am Mittwochnachmittag wiederholte. Diese
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Wie wird das Brauchtum gedeutet? Bräuche können nur überleben, wenn sie sich immer wieder den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Das zeigt die Geschichte über die Liestaler Fasnecht eindrücklich. Eines war bereits früher und ist auch heute extrem wichtig, nämlich das Gemeinschaftserlebnis. Ein Brauch ist nämlich etwas, das sich innerhalb einer Gemeinschaft entwickelt hat und das in regelmässig wiederkehrenden Ritualen durchgeführt wird. Bräuche sind Ausdruck von Traditionen. Sie dienen auch ihrer Erhaltung und Weitergabe an nächste Generationen.
Viel Betrieb am Umzug 1960.
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Fasnecht: eines der grössten jährlich wiederkehrenden Volksfeste in Liestal. Durch die Pandemie sind – wahrscheinlich nicht nur bei mir – Entzugserscheinungen entstanden, denn eine derart lange Zeit ohne Fasnecht wäre vor noch nicht allzu langer Zeit einfach undenkbar gewesen. Tatsache ist aber, dass wir uns nach einer langen Durststrecke in diesem Jahr wenigstens wieder auf eine Mini-Fasnecht freuen dürfen. Hoffentlich geht dann die Fasnecht 2023 wieder mit vollem Programm über die Bühne. Doch was hat die Zeit des Verzichtes mit uns gemacht? Wie soll das Brauchtum (nicht nur die Fasnecht) wieder aktiviert werden? Wer hat überhaupt noch Lust? Wie können die Jugendlichen begeistert werden? Fragen über Fragen. Antworten werden erst in Zukunft vorliegen. Mit meinen Ausführungen möchte ich einen Beitrag dazu leisten, damit die Fasnecht nicht in Vergessenheit gerät und in Zukunft wieder in alter Frische zelebriert werden kann, denn Brauchtum ist in der Gesellschaft tief verwurzelt und ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Zusammenleben.
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Umzüge hatten einen ganz anderen Charakter als heute und zeigten viele Ähnlichkeiten mit dem rheinischen Karneval. So traten z. B. oft Prinz und Prinzessin Karneval auf. Eine Abkehr zeigte sich erst um die Zeit des 1. Weltkrieges. Dann begann die Fasnecht bei uns ein eigenständiges Bild zu entwickeln. Erst Anfang der 1930er-Jahre hören wir wieder von – wenn auch bescheidenen – Umzügen. Eine Ausnahme bildete das Jahr 1924, wo eine neu gegründete Fasnechtsgesellschaft eine Art Blumenkorso auf die Beine stellte, bestaunt von einer riesigen Menschenmenge. Der
Letzter Umzug vor dem 2. Weltkrieg (1938).
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Zweite Weltkrieg führte dazu, dass die Fasnecht praktisch nicht mehr stattfand. Erst 1951 feierte Liestal die Fasnecht wieder mit einem Umzug. Die grosse Wende kam aber 1955 mit der Gründung des heutigen Fasnechtskomitees, welches 1956 die Organisation des Umzuges am Sonntag an die Hand nahm und gleichzeitig zur Deckung der Unkosten auch eine Plakette herausgab. Das damals beschlossene Konzept für die Liestaler Strassenfasnecht funktioniert bis heute bestens, und dieser Anlass hat eine kaum erwartete Dimension angenommen. Fortsetzung auf Seite 2
Das Wort «schwurbeln» hat sich in der deutschen Sprache erst in den letzten Jahren etabliert, vor allem im Zusammenhang mit «Verschwörungserzählungen». Der Begriff leitet sich vom mittelhochdeutschen «swerben» ab, was «im Kreise drehen oder sich wirbelnd bewegen» bedeutet. Für den Duden heisst «schwurbeln» auch «Unsinn reden». Man könnte ebenfalls so erklären: Wenn jemand schwurbelt, wirft er mit zu vielen Fachwörtern um sich, die niemand versteht. Wer schwurbelt, redet andere schwindlig. Man hält das «Geschwurbel» für gescheit, obwohl man keine Ahnung hat, was es bedeutet. Vielleicht kennen Sie folgendes Sprichwort: «Die Quantität der subterranen tuberosen Knollengewächse steht in reziproker Relation zu den intellektuellen Fähigkeiten des praktizierenden Agroökonomen.» Das heisst: «Die dümmsten Bauern haben die grössten Kartoffeln» auf Schwurbeldeutsch. Gerade im Bildungswesen hat sich das Schwurbelwesen seit der dauernden «Reformitis» breitgemacht. Eine Pädagogische Hochschule bereitet Studierende auf die soziale Vielfalt im Schulalttag folgendermassen vor: «Mit der Selbstverständlichkeit kultureller Heterogenität in Gesellschaft, Schule und Unterricht sieht sich die Lehrerinnen- und Lehrerbildung herausgefordert, Lehrpersonen den Erwerb von Fähigkeiten zu ermöglichen, die eine produktive Gestaltung von Schule und Unterricht im multikulturellen Kontext erlauben. [Unser Projekt] arbeitet deshalb prototypische Reflexionsmuster heraus, wie angehende Lehrpersonen kulturelle Unterschiede spezifisch im schulischen Kontext reflektieren, und verdichtet diese Reflexionsmuster zu einem Stufenmodell der Normalitätsreflexionen. Damit werden unterschiedliche Reflexionstiefen bezüglich kultureller Unterschiede im monokulturell geprägten schulischen Kontext beschrieben, die in der Lehrerinnenund Lehrerbildung diagnostiziert und gezielt bearbeitet werden können.» Haben Sie etwas verstanden? Ich auch nicht. Der Schriftsteller Wolf Schneider schrieb einmal: «Der Ausweis der Wissenschaftlichkeit erfolgt durch den Nachweis der Unverständlichkeit.» Dass aber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch einfach und klar schreiben können, beweisen zahlreiche Bestseller aus kultur- und naturwissenschaftlichen Gebieten. THOMAS BRUNNSCHWEILER
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