Oberbaselbieter Zeitung vom 17. Februar 2022

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Nr. 7 24. Jahrgang Donnerstag, 17. Februar 2022 • • • • • •

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Region Liestal

Der Fasnachtsgottesdienst stellte das Liestaler Sujet in Bezug zur biblischen Botschaft. Seite 5

Region Gelterkinden

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Region Waldenburg

Mit grossem Mehr stimmte der Souverän für die Beibehaltung der Pfarrmatte Chilchmatte. Seite 10

An der GV des MV Niederdorf war die Stabübergabe an Marco Gerber der Höhepunkt.

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Bruchstücke und Teile eines Ganzen

Smartes Phone, dummes Ich

ALEXANDER JEGGE

Anna Shirin Schneiders Bearbeitung des grossen Raumes mit gemalten Werken. Vorne das Andreaskreuz, scheinbar aus Holz, von F O T O S: A . JE G GE David Berweger. David Berweger bespielt die Hälfte des grossen Raumes und gestaltet seinen Teil auch um. Der Grenzbereich zwischen Realität und Künstlichkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Seine Wände sind im selben Grün angemalt wie die Kleider der Operateure im Spital. Am Boden liegt aus zwei Brettern zusammengesetzt ein Andreaskreuz und an der Wand hängt ein bearbeitetes Kantholz. Ein solches ist auch aufgebockt, als ob es von der Wandhalterung abgenommen worden wäre. Das Andreaskreuz ist aber gefakt, denn alle Gegenstände sind aus Kunststoff gefertigt und täuschen so Realität vor. Das «Holz» mahnt an das Kreuz Christi und das Grün wird als Komplementärfarbe zum Blut im Operationssaal eingesetzt. Die Werke der Schülerinnen und Schüler des Bäumlihof-Gymnasiums befinden sich im langen Raum. Es handelt sich um viele Einzelarbeiten, die auch hier unterschiedliche Ansätze von «Fragment» wiedergeben. Aus den Ausstellungsobjekten ergibt sich deshalb auch kein übergeordnetes Ganzes, weder aus den professionellen noch den schulischen Arbeiten. Es bleiben eben Fragmente. Die Ausstellung dauert bis zum 3. April. Es finden immer wieder Führungen von Michael Babics und Olivia Jenni statt. Auch zeigt das Kino Sputnik begleitend zur Ausstellung Filme, die mit dem Thema «Fragmente» arbeiten.

Das Ruinenfragment von Selina Baumann.

Post CH AG

Kolumne

Liestal Die Kunsthalle Palazzo zeigt eine Gruppenausstellung zum Thema Fragmente Unter dem Begriff «Fragment» breitet sich ein weites Deutungsfeld aus. Dessen Zahl an Bedeutungen sind viele. Kurator Michael Babics hat den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern kein dogmatisches Mäntelchen umgehängt. Selina Baumann, David Berweger, Marcel Scheible, Anna Shirin Schneider und Paulo Wirz haben denn auch je eigene Vorstellungen von Fragment umgesetzt. Sowohl Fragmente als unfertige Entwürfe, als Einzelteil eines Ganzen oder als Relikt aus der Vergangenheit, um nur einige Möglichkeiten zu nennen, finden sich im Palazzo. Wie immer ist auch diese Ausstellung als eine Art Parcours geführt. Sie öffnet Raum um Raum für neue Künstlerinnen und Künstler. Am Ende stehen Arbeiten aus dem Education-Projekt mit Schülerinnen und Schülern des Basler Gymnasiums Bäumlihof. Am Boden des ehemaligen Empfangsraums liegt ein Gebilde, zusammengesetzt aus handgeformten Ziegeln aus rotem Ton. Selina Baumann baut hier eine Ruine, die auf etwas Grösseres zu verweisen scheint, ohne ein historisches Relikt zu sein. Zu sehr sind unsere Sehgewohnheiten gebunden an solche Zusammenhänge. Ebenfalls relikthaft ist ihre gebaute Säule im kleinen Raum. Das Gerüst aus drei Quadern, ebenfalls aus Ton modelliert, wird mit Kabelbindern stabilisiert. Die fragil wirkende Konstruktion mahnt auch an einen musealen Zusammenhang. Auf diese Art werden zum Beispiel Tierskelette zusammengehalten. Paulo Wirz nimmt im nächsten Raum Gegenstände aus einer gewesenen Ausstellung, die coronahalber abgebrochen werden musste. Die drei am Boden stehenden Kästen wurden aber für das Palazzo umgearbeitet. Marcel Scheible thematisiert eine Sozialwohnungsüberbauung in Montpellier. Der Architekt Ricardo Bofill setzt sich dort unter dem Namen «Anti-gone» mit der sophokleischen Tragödie gleichen Namens und einem älteren Büro- und Einkaufskomplex namens «Poli-gone» auseinander. Das Wohnprojekt ist angelehnt an die italienische Faschismusarchitektur und beherrscht das Quartier mit absurder Überdimensionalität. Scheible fotografiert nicht das Ganze, sondern ein architektonisches Detail aus Eingang und Säulen, das er in vielen Variationen vorfindet.

Hölstein

Das Tischfragment «half-known» der Bäumlihof-Schüler Jonathan Bittner, Julian Loosli und Leon Schüep.

Als ich am Donnerstagabend angetrunken auf den Zug rennen musste, fiel mir mein Smartphone auf den Boden. Ups, dachte ich und rannte weiter. Als ich dann auf der SBB-App das Zugbillett lösen wollte, tauchte auf dem Bildschirm ein wirres Ameisenrennen auf. Scheisse. Handy kaputt. So musste ich das Zugbillett am Automaten lösen und schaffte es nur knapp in den Zug. Auch nach etlichem Einund Ausschalten des Gerätes (ja, darauf beschränken sich meine Elektronik-Skills) wollte der Bildschirm nicht in den Normalzustand zurück. «Dann bist du halt eben einige Tage handyfrei! Das ist doch kein Problem!», sagte eine Freundin im Zug. Das erste Problem jedoch stellte sich am nächsten Morgen, als – mangels funktionierenden Smartphones – kein Wecker mich weckte und ich verschlief. Die Uhrzeit musste ich vom Sonnenstand lesen, da ich keine analoge Uhr besitze («Aber Caterina, eine Uhr muss man schon haben!» – Zitat meiner Mutter). Nicht einmal in meine Mails konnte ich schauen, da ich zur Anmeldung einen SMS-Code eingeben muss. Dasselbe beim E-Banking. Und als ich dann erschöpft von der ganzen analogen, entschleunigten und pixelfreien Welt in ein Café wollte, durfte ich nicht, weil ich auch mein Covid-Zertifikat nur in digitaler Form besitze! So hatte ich die Nase voll und machte mich auf die Suche nach einer Handy-Reparatur. Doch niemand wollte mein Fairphone reparieren, die wenigsten kannten das Modell. Was ich daraus lernen konnte: Ohne mein smartes Phone bleibt nur noch ein dummes, verlorenes Ich. CATERINA JOHN

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