Nr. 49 23. Jahrgang Donnerstag, 9. Dezember 2021
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«Stedtli-Chöpf»Zeichner Max Braun erzählt in der ObZ, warum er für das Projekt Stadthalle ist. Seite 7
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Das Orchester Gelterkinden gab unter Osvaldo Ovejero ein Sinfoniekonzert in Sissach. Seite 12
Der 91-jährige Hans Vogt ist der älteste Einwohner Langenbrucks.
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Der grösste Jimi-Hendrix-Fan
Kolumne
Merry sad Christmas
Liestal Nur wenige kennen Roland Zellers Sammlung von Jimi-Hendrix-Memorabilien BEAT EGLIN
Roland Zeller bezeichnet sich als den grössten Jimi-Hendrix Fan. Über Jahre stellte er eine Sammlung über sein Idol zusammen. Liebhaber aus aller Welt besuchen ihn, um die kostbaren Erinnerungsstücke zu bestaunen. Er führt kein offizielles Museum und stellt vorwiegend Kopien aus. Die wertvollen Originale sind sicher verwahrt. Schon als 13-Jähriger gründete Zeller den Schweizer Jimi-Hendrix-Verein. Gitarrist Hendrix hatte gerade seinen grossen Hit «Hey Joe» lanciert und sofort ging dem Schüler der Knopf auf. Zuvor hatte er seinen Musikstil noch nicht gefunden. Er hörte die Hits der Bee Gees. Als er dann das Geburtsdatum (27. November 1942) entdeckte, fuhr es richtig in ihn hinein. Zeller hat am gleichen Tag Geburtstag wie sein Idol, ist aber elf Jahre jünger. Heute kennt er die halbe Familie Hendrix persönlich. Schon zwei Mal war er bei Jimi’s Vater James Allen zu Besuch in den USA. Noch heute schwärmt er vom ersten Besuch 1991. Er war an einem Samstagvormittag in Seattle. Und sechs Jahre später folgte der zweite. Zu Jimi’s Bruder Lionel hat Zeller bis heute fast monatlichen Kontakt. Interviews und Briefe In der Ausstellung entdeckt man viele Fotos, Briefe und Interviews, alles schön gerahmt. Wer sich genügend Zeit nimmt, findet auch Videos, Posters, DVDs, Singles und LPs, teilweise noch in Originalverpackung. Es ist fast selbstverständlich, dass das gesamte Repertoire vor-
Zeichnungen von Jimi Hendrix.
Wer kennt nicht den schwarzen Hut von Jimi. handen ist. Zeller meint, dass sie beide ähnliches Gedankengut hätten. Jimi’s Grossmutter Nora war eine Cherokee-Indianerin und wurde 101 Jahre alt. Jimi’s Vater starb 2002 mit 83. Jimi wurde nur 28. Er starb am 18. September 1974 in Notting Hill/London. Es war um 11.20 Uhr, ergänzt der Hendrix-Experte Zeller und erzählt, dass die Ursache eine Schlafmittelvergiftung war und der Totenschein bei ihm ausgestellt sei.
F O T O S: B . E GL IN
Immer wieder wird der Sammler nach seinen Schätzen gefragt. Er hat viele Originale, die er aber weder verschenkt noch verkauft. Vom Innendekorateur zum Hendrix-Experten Roland Zeller wuchs in Liestal auf und machte eine Lehre als Innendekorateur/ Bodenleger. Danach arbeitete er bei verschiedenen Firmen in der Schweiz. Zwi-
Roland Zeller präsentiert ein besonderes Sammelstück.
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schendurch lockte es ihn in die USA, um sein Englisch zu verbessern. Schon im Elternhaus richtete er einen Jimi-Hendrix-Keller mit Bar ein. Zeller kennt alle ca. 300 Jimi-Hendrix-Cover-Bands. Eine davon will er nächstes Jahr nach Liestal holen. Heute ist Zeller als Hendrix-Botschafter und -Berater unterwegs. Es gibt kaum ein Detail oder eine Zahl zu Hendrix, die er nicht auswendig kennt. Zu 80 von 250 Exponaten weiss er genau, woher sie stammen oder wo die Fotos aufgenommen wurden. Und gerne erzählt er die Geschichten dazu. Der Experte weiss, dass Jimi zu Beginn seiner Karriere Kleider in Second-Hand-Shops kaufte. Später änderte das und er beeinflusste sogar die Mode. Hendrix begann erst mit zehn Jahren, Gitarre zu spielen. Zuvor zeichnete und malte er. Auch solche Exponate sind in seiner Kollektion. «Für jemand, der ihn nie persönlich traf, bin ich sicher einer, der ihm nahesteht. Das fühle ich», sagt er strahlend zum Abschluss. Die Ausstellung in der Bar Lounge Z33 an der Zeughausgasse 33 in Liestal ist am Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 16 bis 24 Uhr, Freitag ab 15, offen. Bilder: www.presstime.ch > Kultur
Udo Jürgens reimte einst: «One two three four/When the snow falls wunderbar/And the children happy are/ When the Glatteis on the street/And we all a Glühwein need/Then you know es ist soweit/She is hier the Weihnachtszeit.» Heute würde Jürgens anders weiterdichten: «Shopping is not angesagt/deeply of Corona g’plagt/ every one of the Geimpften sagt/that man now gelockdownt ist/O sad Christmas, what a Mist!» Zynismus beiseite! Und doch ist bei den massiven Problemen mit den Lieferketten an eine unbeschwerte Bescherung nicht zu denken. Ist das schlimm? Unsere Weihnachtsillusionen, die den Konsum ankurbeln, beruhen auf den Geburtsgeschichten des Lukas- und Matthäusevangeliums. Der früheste Evangelist Markus weiss nichts von der Geburt Jesu zu erzählen. Lukas und Matthäus erzählen Legenden, keine historischen Berichte. Die Weihnachtsgeschichten sind Literatur, die der Verkündigung dienen und Jesus als denjenigen zeigen sollen, der angeblich im Alten Testament schon prophezeit worden ist. Die ersten Christen haben Weihnachten nicht gefeiert. Der 25. Dezember war bei den Römern der Tag der «unbesiegbaren Sonne». Als das Christentum Staatsreligion wurde, deutete man den römischen Festtag christlich um und sah in Christus die «wahre Sonne» des Römischen Reichs. Der historische Jesus verkündete das Reich Gottes als Reich des Friedens, der Gleichheit aller Menschen und des Wegfalls unterdrückender Mächte. Die Kirche scherte sich ab dem 4. Jahrhundert nicht mehr um diese Vision Jesu. Sie verbündete sich mit den Herrschern und begann «Heiden» zu massakrieren. Der grösste Anteil der Zerstörung antiker Kulturgüter geht auf fanatische Mönche und Priester zurück. Es wäre 2021 angebracht, auf die Vision des Nazareners zurückzukommen und sie kritisch mit unseren Weihnachts-Konsumidealen zu vergleichen. THOMAS BRUNNSCHWEILER
In eigener Sache
Letzte Ausgabe am 16. Dezember Die letzte Ausgabe der ObZ im Jahr 2021 erscheint am Donnerstag, 16. Dezember. Nach zwei Wochen Pause geht es am 6. Januar weiter mit der ersten Ausgabe im 2022. Redaktion und Inserateverkauf sind in dieser Zeit per E-Mail und telefonisch erreichbar. Wichtig: Der Redaktionsschluss für die letzte Ausgabe im 2021 ist am 13. Dezember um 10 Uhr, der Anzeigenschluss am selben Tag um 16 Uhr. Der Redaktionsschluss für die erste Ausgabe im 2022 ist am 3. Januar um 10 Uhr, der Anzeigenschluss um 16 Uhr. Wir wünschen allen Leser/-innen und Inserent/-innen eine schöne Adventszeit! IHR OBZ-TE AM