LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 4. NOVEMBER 2021
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 44 · Post CH AG
SALZKORN Eine Holschuld?
Komfort-Bett «Lift»
Lift hilft Ihnen das Aufstehen vom Bett & Pflegen in gerader Position
Machen sich für den Rundkurs im neuen Elektrofahrzeug bereit: Bert Brantschen, Stefan Riess, Marcel Renold, Assistent Fahrtechnik Richard Oberle, Ausbildungsleiter Peter Koch und Roman Müller. Foto: Carolin Frei
Kurs für Rollstuhl-Fahrdienstler Lenzburg Einmal im Jahr treffen sich die Fahrer vom Rollstuhl-Fahrdienst Region Lenzburg zur Weiterbildung. Theorie, Praxis und gemeinsamer Austausch stehen jeweils auf dem Programm. ■
CAROLIN FREI
I
n Gruppen von vier Personen geniessen die ehrenamtlichen Fahrer eine Auffrischung des Theoriewissens und ein Update in Sachen technische Neuerungen. An fünf Tagen können so die dreissig Fahrer und die zwei Fahrerinnen wieder auf «den neuesten Stand» gebracht werden. «Aufgrund der Selbstreflexion können sie allfällige Defizite erkennen und durch entsprechendes Verhalten korrigieren», sagt Ausbildungsleiter Peter Koch, der seit 2013 in dieser Funktion beim Verein tätig ist. Er ist zudem im Vorstand aktiv. «Dort kann ich etwas bewegen», sagt er. Unter anderem machte er sich für die Anschaffung von Elektroautos stark. «Vor drei
Jahren war der Kauf eines solchen Gefährts noch ein grosses Thema», sagt Koch. Ende Oktober konnte nun das zweite Elektrofahrzeug mit den Kursteilnehmern eingeweiht werden.
Zweiter Kontrollblick fehlt häufig
Doch erst galt es, die Theoriefragen, die jeder Teilnehmer vorab lösen musste, zu klären. Die meisten Fragen wurden richtig beantwortet. Da und dort sorgten die Lösungen für Gesprächsstoff. Etwa das Vortrittsrecht bei verschiedensten Verkehrsteilnehmern oder der zweite Kontrollblick, der gemäss Peter Koch häufig vernachlässigt wird. Bei den meisten Kursteilnehmern ist die Fahrprüfung doch schon ein paar Jahre her. Wer neu als Fahrer dazustösst, wird von Peter Koch eingehend geschult und bekommt einen Götti, der ihm zur Seite steht. Denn nebst einer soliden Fahrweise muss auch das richtige Sichern der Rollstuhlfahrgäste sitzen. Dass die vier Kursteilnehmer voller Motivation als Fahrer tätig sind, war unverkennbar. Man könne anderen Menschen etwas geben und bekomme Dankbarkeit und Wertschätzung zurück, war unisono zu hören.
Bevor es zum praktischen Teil ging, wurden den Kursteilnehmern das bewusste Benutzen des Freilaufs, der frühzeitige Einsatz der Schubabschaltung sowie ein gezieltes Nutzen der Fussbremse mit dem Verbrenner nahegelegt. Und sie wurden über die Funktion des E-Pedals aufgeklärt. Beim One Pedal Driving gibt es nur noch das E-Pedal, ein Gaspedal, welches das Fahrzeug automatisch abbremst, wenn der Fuss vom Pedal genommen wird. Auf diese Weise kann das Auto verlangsamt werden, bis es stehen bleibt. Der Elektromotor dient gleichzeitig als Generator, sobald der Fuss vom E-Pedal genommen wird, wandelt er Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Selbstverständlich gibt es auch ein Bremspedal – für eine Vollbremsung. Als letzte Übung gings auf einen Rundkurs, bei dem die richtige Handhabung des Elektroautos und des E-Pedals zum Zug kam. Das Dosieren von Beschleunigen und Bremsen nur über ein Pedal braucht etwas Routine. Doch die vier Kursteilnehmer haben die Fahrt mit Bravour bestanden. «Mitte November sind dann alle wieder auf dem neuesten Stand», sagt Koch.
· Service und Reparaturen aller Marken
Wir verkaufen – vermieten und bewerten auch Ihre Liegenschaft . . .
Lindenmattstrasse 15 5616 Meisterschwanden www.hyundai-swiss.ch Telefon 056 667 33 24
für Ihr Woh(l)nbefinden. info@wyssimmobilien.ch 5103 Möriken 079 198 09 33
Heizöl www.oelbrack.ch
0800 062 062
Wie funktioniert Information? Jemand teilt mit und jemand nimmt auf. Was im privaten Bereich – ausser bei Schwerhörigkeit des Empfängers und/ Fritz Thut o d e r fe h l e n d e r Rücksichtnahme des Emitters – Usanz ist, gilt auch in der Wirtschaft. Angefangen von der Auftragserteilung am Montagmorgen im kleinen Handwerksbetrieb bis zur Namensänderung der grössten multinationalen Netzwerkfirma. Während im ersten Fall der Chef derart laut durch die Werkstatt ruft, dass es auch der vom Wochenende noch beduselte Stift kapiert, lassen Grossfirmen Riesenheere von Kommunikationsspezialisten antreten, um sicherzugehen, dass die Botschaft alle Adressaten – im aktuellen Fall die ganze Welt – erreicht. Irgendwo zwischen KMU und Grosskonzern befindet sich die öffentliche Hand. Auch bei Behörden aller Art ist es wichtig, dass die Neuigkeiten alle erreichen. Schliesslich wollen viele gewählte Würdenträger am Ende einer Amtszeit noch eine weitere anhängen. Da heisst es, die zuständigen Beamten für die Belange der Öffentlichkeitsarbeit zu sensibilisieren. Natürlich kann nicht jeder trockene «Bürogummi» in einen eloquenten Mediensprecher verwandelt werden, aber in etwa die Informationsbedürfnisse des (Wahl-)Volkes abschätzen zu können, kann man von den zuständigen Angestellten durchaus erwarten. Mittlerweile sollte sich in den Amtsstuben herumgesprochen haben, dass es nahezu keine Geheimnisse mehr gibt. Öffentlichkeitsgesetze sorgen für Transparenz der politischen Abläufe. Selbst in Zeiten von inflationär bespielten Social-Media-Kanälen sind traditionelle Papiermedien wie diese Wochenzeitung und physische Orientierungsveranstaltungen ideale Multiplikatoren fürs Vermitteln von wichtigen Informationen. Wenn man Neuigkeiten über den Bahnhof Lenzburg mit seinen bald 40 000 täglichen Besuchern lediglich 80 Online-Teilnehmern per Internet präsentiert, stimmt etwas nicht. Information ist keine Holschuld. Fritz Thut, Redaktionsleiter
Jetzt aktuell
Wildkarte hen Besuc m si Sie un n i Laden Seon. Weinhandlung am Küferweg AG Seetalstrasse 2 · 5703 Seon · www.kueferweg.ch
Täglich zwei günstige Mittagsmenu
5703 SEON
BIRREN 17
062 775 48 48 Spezialisiert auf Fenstersanierungen seit 25 Jahren.
Alterszentrum Obere Mühle, Mühleweg10, Lenzburg Mo-So 09.00-17.00 h 062 885 33 61