Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

FREITAG, 14. MAI 2021

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 19 · Post CH AG

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Die Bestände der Vogelarten, die im Kulturland brüten, sind in den letzten Jahrzehnten stark rückläufig. Flavia Geiger unternimmt alles, um das bescheidene Habitat der Feldlerche im Staufnerfeld zu schützen und zu retten. Sie klärt auf, informiert und sucht Gespräche mit den Landeigentümern. Um den massiven Rückgang der Artenvielfalt im Ackerland zu stoppen, müssten freilich auch die Bedingungen auf den Produktionsflächen markant verbessert werden. Eine der Massnahmen besteht darin, in Weizenfeldern bei der Saat Streifen auszusparen, die von der Feldlerche als Landebahnen und Nistplätze genutzt werden. Schlechte Nachrichten kommen auch aus dem Seetal. Die Natur- und Umweltfachfrau Rosmarie Wehrli, Egliswil, konnte im Schlatt im Jahr 1998 noch 14 Bruten zählen und im Jahr 2002 sogar 23. Doch seit 2015 liess sich keine einzige Feldlerche mehr blicken. Und Hasen sucht man ebenfalls vergebens.

Manchmal ist es sehr erbaulich und horizonterweiternd, wenn man in Nachschlagewerken etwas nachschlägt. Aus aktuellem Anlass etwa «MuseFritz Thut um». Eine relativ neuzeitliche Definition aus Deutschland beschreibt den Begriff mit «eine dauerhafte Einrichtung, die keinen Gewinn erzielen will, öffentlich zugänglich ist und im Dienst der Gesellschaft und deren Entwicklung steht». Das kann jedoch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, insbesondere weil gewisse Schatzmeister der öffentlichen Hand bei «keinen Gewinn erzielen will» zusammenzucken dürften. So geht man zeitlich massiv zurück und entdeckt, dass die alten Griechen unter «Mouseion» das Heiligtum der Musen verstanden. Und wer waren denn diese Musen? Die Göttinnen der Künste, lautet die Antwort. Wobei sich die alten Griechen nicht einig waren, wer denn da alles dazugehören soll. Beispielsweise gab es die neun olympischen Musen, zu denen etwa Kalliope, die Muse der epischen Dichtung, der Rhetorik, der Philosophie und der Wissenschaft, gehörte. Museen sind wichtig für die Gesellschaft. Nicht zuletzt deshalb waren sie nach der Pandemie die ersten Kultureinrichtungen, die wieder Besucher empfangen durften. Und das Einzugsgebiet dieser Zeitung ist die Hochburg im dicht bemuseumierten Kanton Aargau. 15 der 110 Mitglieder des Verbandes Aargauer Museen und Sammlungen sind hier daheim (und es sind nicht einmal alle dabei). Zwei Häuser von hier bewarben sich im letzten Jahr um den «European Museum of the Year»-Award, die höchste Auszeichnung, die auf dem Kontinent für neue und neu konzipierte Museen vergeben wird: Burghalde und Stapferhaus aus Lenzburg. Durchgesetzt gegen total 60 Konkurrenten aus ganz Europa hat sich wegen Corona erst letzte Woche das Stapferhaus, das in interaktiver Manier gesellschaftsrelevante Themen erleben lässt. Leiterin Sibylle Lichtensteiger zeigte sich überrascht. Trotzdem ist sie jetzt eine Göttin der Künste. Fritz Thut, Redaktionsleiter

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Mit Feldstecher zur Feldlerche Staufen Ausgerüstet mit einem Feldstecher führte die Biologin Flavia Geiger zu den Brutstätten der Feldlerchen im Staufnerfeld. Ein Besuch, der Freude macht, sensibilisiert, aber auch wehmütig stimmt. ■

ALFRED GASSMANN

F

lavia Geiger liebt das Staufnerfeld. Die seit 2016 mit ihrer Familie in Schafisheim wohnhafte Biologin studierte in Holland. Ihre Doktorarbeit befasste sich mit der Frage, wo die Feldlerche in Holland im Winter ihre Nahrung sucht und wie viel Nahrung im Winter vorhanden ist. Nun kümmert sie sich, ohne ein Mandat zu besitzen, um die Feldlerche im Staufnerfeld. Flavia Geiger umschreibt den Gesang der Feldlerche mit jubilierend. Keineswegs jubilierend zumute ist ihr, wenn es um den Artenbestand geht. Die Biologin kann dokumentieren, dass im Feld zwischen Staufen und Schafisheim noch maximal acht Brutpaare leben. «Mir bereiten die Störungen Sorgen, denen die Bodenbrüter ausgesetzt sind: Spaziergänger mit

freilaufenden Hunden, Modellflugzeuge, Drohnen und die Bearbeitung der Äcker selber.» Hinzu kommt das mangelhafte Nahrungsangebot an Insekten.

Flüge als Schauspiel

Die Feldlerche ist Bodenbrüter und gilt ursprünglich als Steppenvogel. Sie will die Sicht in die Weite und die Übersicht bewahren. Das Nest wird am Boden versteckt angelegt, vorzugsweise in Bereichen mit einer 15 bis 25 Zentimeter hohen Vegetation und einer Bodenbedeckung von 20 bis 50 Prozent. Es besteht aus einer selbstgescharrten, bis 7 Zentimeter tiefen Mulde, die mit feinem pflanzlichem Material ausgekleidet wird. Der Flug der Feldlerche ist unverwechselbar. Der Vogel klettert sprichwörtlich an seinem Lied empor. Dabei steigt er unentwegt trillernd im Spiralflug in Höhen zwischen 50 und 200 Meter, verharrt lange Zeit in der Luft und fliegt dann plötzlich wieder herab, das letzte Stück mit angelegten Flügeln. Ihren Gesang unterbricht sie dabei nicht. Kurz über dem Boden entfaltet sie ihre Flügel und fängt den Sturzflug ab. So scheint der Gesang direkt aus dem Himmel zu kommen. Flavia Geiger lädt ein, mit dem Feldstecher aufzubrechen, Geduld zu

üben und die Flüge zu beobachten. Eine sitzende Feldlerche auf dem Boden zu entdecken, ist hingegen ein Glücksfall. Grund: Der Vogel ist ausserordentlich gut getarnt.

Beängstigender Rückgang

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