Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 22. APRIL 2021

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 16 · Post CH AG

Rüebli aus dem Online-Garten

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Meisterschwanden Schweizer lieben die Gartenarbeit. Für viele bleibt der Traum vom eigenen Garten jedoch unerreicht. Was tun, wenn es trotzdem am grünen Daumen juckt? Ganz einfach: Virtuell gärtnern und real die Ernte einfahren. Raphaell Schär machts möglich. ■

ROMI SCHMID

G

ärtnern ohne Garten? Das eigene Gemüse anbauen – online, bequem von der Couch aus? Raphaell Schär macht es mit seinem Start-up «MyFeld.ch» möglich. Auf der OnlinePlattform des Meisterschwanders kann jeder einen virtuellen Gemüsegarten anlegen. Die Idee dahinter ist so gut wie einfach: Man wähle online eine Ackerfläche aus und pflanze dort Gemüse, Früchte oder Kräuter nach seinem persönlichen Geschmack. Per Mausklick läuft jemand los und bestellt das Feld genauso, wie man es online geplant hat. «Frisches Gemüse vom eigenen Garten – egal, wo man wohnt. Das ist die Idee», sagt Schär.

Ab 55 Franken pro Monat

Schär erklärt: «Ein 16 Quadratmeter grosser Garten kostet einmalig im Jahr 605 Franken oder monatlich 55 Franken und bietet einen Jahresbedarf von Gemüse für etwa zwei bis drei Personen.» Von Brokkoli bis Zucchini kann frei nach Gusto gesetzt werden. Dann heisst es abwarten, bis die Ernte reif ist und nach Hause geliefert wird. In der Zwischenzeit bietet eine Webcam jederzeit die Möglichkeit, dem eigenen Gemüse beim Wachsen zuzusehen. «Uns ist es wichtig, den fairen, saisonalen und heimischen Anbau von Gemüse zu fördern. Fair in Bezug auf eine faire Bezahlung der Landwirtschaft, einen fairen Umgang mit unseren Partnern und mit der Natur», sagt Schär und ergänzt: «Zudem möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie und wann unser Gemüse wächst. Ein Rüebli darf auch mal krumm sein, und Erdbeeren im Dezember gibt’s nicht.»

Ernten, was man online sät: «MyFeld.ch», hier Initiant Raphaell Schärer auf einem Feld in Meisterschwanden, machts möglich. Foto: zvg

1600 verkaufte Gärten

Digital Gemüse ernten, ohne sich die Hände schmutzig zu machen – die Idee ist nicht neu. Ein ähnliches Konzept existiert bereits seit einigen Jahren in Österreich. Im Vergleich zu «MyFeld.ch» wird dort das Feld vom Nutzer selbst gepflegt. Wer online vergisst zu giessen, lässt sein Gemüse verdursten. «Ich war vom Konzept der Österreicher angetan und wollte in der Schweiz etwas Vergleichbares anbieten», sagt der 36-jährige Gründer und ergänzt: «Mir war es aber wichtig, im Gegensatz zu Österreich ein RundumSorglos-Paket anzubieten.» Seit die Plattform «MyFeld.ch» Ende 2020 online ging, wächst die Gärtnergemeinschaft stetig an. Waren es am Anfang erst einige Freunde und Bekannte, fiebern mittlerweile über 1600 Hobbygärtner ihrer Ernte entgegen. Angebaut werden die Felder in Zusammenarbeit mit Schweizer Bauern an drei Standorten

in den Kantonen Aargau, Solothurn und Schwyz, ein weiterer Standort in der Westschweiz ist in Planung.

Rüebli und Peperoni die Renner

Die Top-3-Verkaufsschlager sind laut Schär Karotten, Kartoffeln und Peperoni. Im Sommer sind auch Zucchinis sehr beliebt. Schwer haben es dagegen Kohlrabi und Auberginen – sie werden am wenigsten angepflanzt. Schär betont, dass es ihm auch darum geht, den Menschen ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu vermitteln. Er will mit «MyFeld.ch» nicht nur Geld verdienen, er will auch aufklären. «Es wäre schön zu sehen, wenn mehr Leute wieder zu Selbstversorgern werden. Natürlich ist es am allerbesten, mit den eigenen Händen in der Erde zu buddeln. Wem jedoch der Platz, die Zeit oder der grüne Daumen fehlt, der ist bei «MyFeld.ch» am richtigen Ort.»

SALZKORN Déjà-vu Es ist einige Jahre her, da hat mich mein Sohn mit der Frage überrascht, ab wann man Familien und Freunde über die Schwangerschaft informiert. Beatrice Strässle Meine spontane Antwort damals: «Ab der 16. Woche.» Ja, damals kam ich nach dieser Unterhaltung schon ziemlich ins Grübeln und hakte dann einen Tag später vorsichtig nach, um lediglich als Antwort von meinem Sohn herzlich ausgelacht zu werden. Er wollte dies nur rein interessehalber wissen. Wieso ich die Geschichte wieder «aufköchle»? Ganz einfach, ich blicke nun wirklich dem Grossmutterwerden entgegen. In dieser recht schwierigen Zeit kam diese Nachricht einem Wunder gleich. Ich wusste nicht wohin mit meinen Freudentränen und warf auch alle vom Bundesrat wie natürlich auch von der italienischen Regierung so ans Herz gelegten Abstandsregeln über Bord – ich musste meine Liebsten einfach an mich drücken. Dieses Glücksgefühl hält noch immer an, und ich bedaure ein wenig, nicht näher bei meiner Familie zu sein. Jedoch, wenn sie dann bei uns sind, meine Söhne mit Partnerinnen, dann geniessen wir ganz viel Zeit miteinander. Nicht nur ein Nachtessen und dann Tschüss. Neudeutsch heisst diese Zeit dann Qualitytime. Für mich war die Nachricht von werdendem Leben sozusagen ein Weckruf. Unser Geschäft leidet sehr unter der Situation, zumal unsere Struktur zu klein ist, um staatliche Hilfe zu bekommen. Da kann man schon ins Grübeln kommen. Aber es geht irgendwie weiter, irgendwann ist es vorbei. Da ist Familienzuwachs ein schönes Zeichen dafür. Mein etwas verloren gegangener Optimismus ist wieder zurückgekehrt. Erstaunlich, was dieses heranwachsende Enkelkind bereits jetzt mit mir anstellt. Ich wünsche auch Ihnen ein Erlebnis, welches Sie wieder frohgemut in die Zukunft blicken lässt. Ich glaube, wir haben gute Gründe dafür. Beatrice Strässle, Montabone/Provinz Asti

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