Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 19. DEZEMBER 2019

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 51/52 · Post CH AG

SALZKORN Weihnachtsgeschichte

«Ein Ort, wo die Natur Ruhe ausstrahlt» www.ruegel-seengen.ch

Überraschen die Besucher mit ihren Kunstwerken: Brigitte und Fritz Huser vor den Wandteppichen aus Filz.

Foto: Hanny Dorer

Kunst-Kiosk im Müllerhaus Lenzburg Bereits zum 20. Mal hat Fritz Huser sein Atelier im Müllerhaus während der Adventszeit in einen Kunst-Kiosk verwandelt. ■

HANNY DORER

D Susi

Mario

Danke für Ihr Vertrauen

062 893 13 81 Coiffeur Damen und Herren

Susi und Mario Birrer Lenzburgerstr. 2, 5103 Wildegg

ie beiden Atelierräume von Fritz Huser sind als einzige im Müllerhaus nicht renoviert. Die Patina der letzten 100 Jahre bildet einen stilvollen Hintergrund für die selbst hergestellten Kleinode, meistens Unikate, die im Kunst-Kiosk angeboten werden. Dass hier das Jahr hindurch gemalt wird, verraten nicht nur die unzähligen mit Farbpigmenten gefüllten Gläser – über 300 an der Zahl –, sondern auch die zwischen Fenster und Vorfenster platzierten Pinsel in verschiedenen Grössen. Fantasievolle Karten, speziell für die Weihnachtszeit, aber auch für andere

Anlässe, und verspielte Bilder entführen die Betrachter in eine andere Welt. Legendär ist der von Fritz Huser kreierte Lenzburger Adventskalender. Eine Kartenserie ist ganz dem Thema Tee gewidmet. Doch nicht nur Teekarten, sondern auch fünf Sorten Alpenkräutertee werden angeboten. «Meine Frau hat schon immer gerne Kräuter gesammelt», erzählt Fritz Huser. Zuerst nur für sich selber, seit dem letzten Jahr auch für den Kunst-Kiosk. Die aromatischen Wildkräuter waren sehr schnell ausverkauft.

Eine farbige Welt

Ein bunter Blickfang sind die von Brigitte Huser hergestellten Schals aus Haute-Couture-Stoffen. «Ich beziehe diese ausschliesslich von Schweizer Herstellern», betont sie. Die Schals aus bedruckten oder unifarbenen Seidenstoffen, teils mit Applikationen oder Stickereien verziert, bezaubern durch ihre originellen Zusammensetzungen. Die Schals sind Unikate, mit deren Hilfe

aus einem einfachen Kleid etwas ganz Besonderes entsteht. Ebenso bunt und vielfältig wie die Schals ist der textile Schmuck. Ein prachtvolles Exemplar trägt Brigitte Huser gleich selber (zu sehen auf dem Foto). Neben Halsketten gibt es auch Fingerringe und Ohrringe, jedes Schmuckstück ein kleines Kunstwerk. Besonders eindrücklich ist der Wandschmuck aus Filz. Brigitte Huser verarbeitet Resten von Filzwolle zu Wandteppichen und kombiniert dabei die verschiedenen Farben zu geometrischen Figuren, fantasievollen Gebilden und verspielten Kringeln. Der Kunst-Kiosk bietet auf kleinstem Raum viel Neues, Überraschendes, Farbiges und Heiteres. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. ■

Öffnungszeiten Kunst-Kiosk: Freitag, Samstag, Sonntag, Montag 13.30 bis 18.30 Uhr. Bleicherain 7, Lenzburg. Donnerstag, 19. Dezember, 19 Uhr, Concert Huser Brothers.

Bei der sozialen Sicherheit rangiert Lenzburg in der «Statistik der Schweizer Städte 2019» im Mittelfeld: 3,7 Prozent der Bevölkerung Peter Buri beziehen Sozialhilfeleistungen, was in etwa 400 Personen entspricht. So weit die Zahlen. Dahinter stecken Menschen und ihre teilweise harten und berührenden Schicksale. Die «Städtische Hilfsgesellschaft» kennt viele davon. Präsidentin Margrit Müller und ihre Vorstandskolleginnen und -kollegen leisten jahraus, jahrein unkomplizierte «Nothilfe». In der Regel sind es Bedürfnisse, die von der Sozialhilfe der öffentlichen Hand nicht abgedeckt werden (können). Die «Städtische Hilfsgesellschaft» wirkt seit über 100 Jahren vor allem mit privaten Spendengeldern. Es gibt aber auch anderweitige Unterstützungsmöglichkeiten, wie ein aktuelles Beispiel zeigt, das Weihnachtsgeschichten-Potenzial hat. Es ging darum, einem Oberstufenschüler den Skilagerbesuch zu ermöglichen: Materialmiete und Kauf der persönlichen Ausrüstung (Helm, Skibrille, Socken und Handschuhe). Margrit Müller kontaktierte einen Bekannten in einem Seoner Sportgeschäft und kündigte ihren Besuch mit dem Schüler an. Sie bat darum, wegen der sehr knappen Mittel nicht gleich die teuerste Auswahl zu präsentieren. Doch der Geschäftsinhaber hielt sich nicht an ihre «Weisung» und passte dem jungen Kunden solide 1A-Qualitätsware an – mit einem Mega-Rabatt (wohl unter dem Einstandspreis), der das kleine Budget sogar unterschritt. Noch bleiben ein paar Tage Weihnachtszeit, um es dem grosszügigen Geschäftsmann gleichzutun und die «Städtische Hilfsgesellschaft» mit einer – notabene steuerabzugsfähigen – Spende zu unterstützen (Hypothekarbank Lenzburg, IBAN CH30 0830 7000 0521 4430 5). Wenn danach noch etwas Geld übrig bleibt, ist der Kauf einer Sonnenbrille zu empfehlen: als «Blendschutz» für das dankbare Strahlen der von der «Städtischen Hilfsgesellschaft» Begünstigten – das dem Vernehmen nach in der Regel mindestens so hell sein soll wie die neuen Lichterketten am Weihnachtsbaum in der Rathausgasse. Peter Buri, Lenzburg


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