Lenzburger Bezirks-Anzeiger

Page 1

LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 7. NOVEMBER 2019

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 45 · Post CH AG

SALZKORN Wenn Aarau am Weg von Zürich nach Lenzburg liegt

Beinwil am Hallwilersee Weihnachts- oder Firmenessen bereits gebucht? www.seehotel-hallwil.ch

Garage Kerschbaumer AG

Werkhofstrasse 8a, 5600 Lenzburg

– Service und Reparaturen aller Marken – aktuell: Winterreifen

062 891 90 30, www.kerschbaumer.ch

5702 Niederlenz · 062 891 81 38 · www.hp-frey.ch

Sind vor allem in der Nacht aktiv: Ein in Hallwil lebender Feuersalamander.

Foto: Andreas Walker

Ein Schacht als Wohnort Hallwil Feuersalamander sind sagenumwobene Tiere. Sie sind selten zu sehen, weil sie in der Nacht aktiv sind. Trotzdem sind sie im Seetal zu beobachten. ANDREAS WALKER

I

n Hallwil sind in der Nähe eines kleinen Baches immer wieder Feuersalamander zu sehen. Einige davon haben sogar einen Abwasserschacht als Wohnort ausgesucht. Der Feuersalamander ist unter den Amphibien eine der sagenumwobensten Arten. Einst glaubte man sogar, dass die Tiere die Fähigkeit hätten, ein Feuer zu löschen.

Zeichnung kommt erst später

062 888 80 50 | 5600 Lenzburg

www.alpsteg.ch

Unerklärlicher Rückgang

Der Feuersalamander gehört zur Ordnung der Schwanzlurche und ist über weite Teile Mittel- und Südeuropas verbreitet. Er bevorzugt es, in Laubwäldern zu leben, da er dort ein grosses Nahrungsangebot findet, und versteckt sich gerne in kleinen Höhlen oder Felsritzen, die er nur nachts oder bei feuchtem Wetter verlässt. Besonders auffällig bei diesen Tieren ist die gelbe Zeichnung. Die glatte, tiefschwarze Haut des Feuersalamanders

Kernen Sonnenstoren GmbH Stockhardweg 11 5102 Rupperswil

Die typische Zeichnung erscheint erst später: Die Larve eines Feuersalamanders im Wasser. Foto: Kurt Grossenbacher wird auf dem Rücken durch ein gelbes, gelegentlich auch orangefarbenes bis rotes Zeichnungsmuster aus Punkten oder Linien unterbrochen. Während der Fortpflanzungszeit suchen die Weibchen gezielt naturnahe und sauerstoffreiche Quellbäche, aber auch stehende Gewässer auf, um dort ihre Larven abzusetzen. Nach etwa drei bis sechs Monaten entwickeln sich die Larven zu Jungsalamandern. Die Kiemenbüschel bilden sich zurück und nach wenigen Tagen verlassen die Larven das Wasser als Jungsalamander. Die Larve eines Feuersalamanders hat einen bräunlichen Körper. Die Färbung ist noch nicht wie bei den erwachsenen Tieren voll ausgeprägt. Dies ge-

• Sonnenstoren-Markisen • Sonnenschutz für ungewöhnliche Fensterformen • Lamellenstoren und Rollladen • Klappläden • Reparaturen und Service • Verkauf, Montage, Stoffersatz

Tel. 062 897 54 64 info@kernenstoren.ch www.kernenstoren.ch

schieht jedoch in wenigen Tagen, sodass ein bis zwei Wochen später die klare Kontur zwischen schwarzer Körperfärbung und gelben Flecken oder Streifen deutlich sichtbar ist.

Der Feuersalamander ist nachtaktiv und bevorzugt eine feuchte Umgebung. Durch ihre Lebensweise in Verstecken, ihren Hauptaktivitäten bei Nacht und bei schlechtem Wetter gelingt es diesen Tieren, trotz der auffälligen Musterung jahrzehntelang einen Lebensraum zu besiedeln, ohne dass der Mensch sie jemals bemerkt. In der Schweiz wird der Schutzstatus des Feuersalamanders als «verletzlich» eingestuft, die Gründe für den Rückgang der Population sind allerdings nicht restlos geklärt. Die Feinde der FeuersalamanderLarven sind Fische, insbesondere Forellen. Ausgewachsene Feuersalamander haben so gut wie keine Feinde. Zwar gibt es Angriffe von Ratten, Hühnern, Enten, Hunden, Katzen oder Schlangen, doch diese können erfolgreich abgewehrt werden. Der Feuersalamander ist in der Lage, sich zu wehren, indem er eine giftige Flüssigkeit mittels besonderer Drüsen verspritzt. Weitere Informationen sind bei der Koordinationsstelle für Amphibienund Reptilienschutz in der Schweiz unter www.karch.ch zu finden.

Als ich kürzlich mit dem Zug von Berlin nach Lenzburg reiste, ertönte im Zug kurz vor dem Bahnhof Mannheim eine Durchsage der Deutschen Rolf Kromer Bahn: «Sie erreichen in Mannheim alle Ihre Anschlüsse.» Die Deutsche Bahn kommt so oft zu spät, dass die Pünktlichkeit nicht mehr eine Selbstverständlichkeit, sondern eine erwähnenswerte Ausnahme geworden ist. Diese Umkehrung könnte auch bald in der Schweiz nötig werden. Letzte Woche ging einiges schief am Lenzburger Bahnhof (und wohl auch anderswo). Während der Pendelzeiten waren viele Züge stark verspätet. Manchmal kamen sie gar nicht. Wir Zürich-Pendler standen wartend auf dem Perron und kamen miteinander ins Gespräch. Und weil es fast jeden Tag zu einer Verspätung oder Planänderung kam, kamen wir oft ins Gespräch. Am Abend habe ich dann sogar SMS erhalten von den Bahnhofsbekannten, die ihre schlechten Erfahrungen der Rückfahrten mit mir teilen wollten. Einzelne fuhren mit einiger Verspätung von Zürich via Aarau nach Lenzburg oder haben einen Umweg über Baden gemacht. Die Züge waren zu kurz und oft so überfüllt, dass es für viele nur noch Stehplätze gab. Die Rollmaterialknappheit hatte an einem Abend etwas Gutes: Wir Zweitklässler durften im Erstklasswagen mitreisen. Ja, es ist ein Jammer: zu wenige Lokführer, zu wenig Rollmaterial und zu wenig Platz am Bahnhof Lenzburg. Und vor allem zu viele Verspätungen! Letzte Woche gab die SBB eine Pressekonferenz, an welcher sie Fehler einräumte und Verbesserungen in Aussicht stellte. Und just jetzt erhalte ich das SMS von den Bundesbahnen, dass ich mein GA kündigen soll, wenn ich es nicht automatisch um ein Jahr verlängern lassen möchte. Ich bin hin- und hergerissen. Rolf Kromer, Lenzburg


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.