Nr. 42 21. Jahrgang Donnerstag, 17. Oktober 2019
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Region Liestal
Der Verein für Blindenhunde und Mobilitätshilfen gab einen Einblick in sein Schaffen. Seite 7
Farfalla-Aktionswochen in der Herberia
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Region Gelterkinden
Von Montag, 21. Oktober, bis Samstag, 2. November, erhalten Sie auf das gesamte Farfalla-Sortiment 10% Rabatt! Versuchen Sie Ihr Glück und testen Sie Ihren Geruchssinn an der Duftbar.
Region Waldenburg
Der Star-Fagottist Sergio Azzolini zeigte, was sich aus seinem Instrument alles herausholen lässt. Seite 13
Kürbisse sind im Trend: Das Herbstgemüse wird vielerorts an Strassenständen angeboten. Seite 19
Wir freuen uns auf Sie!
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Heisse Marroni für warme Hände
Gelterkinden Der Herbstmarkt war eine feuchte Angelegenheit URS ULA ROTH
Am diesjährigen Herbstmarkt waren wärmende Angebote wie heisse Marroni gefragt. Regen peitschte immer wieder über die Stände und der Wind blies zeitweise gehörig durch alle Ritzen. Die Besucher, die wetterfest eingepackt durch den Herbstmarkt schlenderten, nahmen es gelassen. Sie hatten viel zu bewundern. Das Warenangebot war vielfältig und gross. Basteleien, gestrickt oder genäht. Gezeichnet oder gehobelt, zum täglichen Gebrauch bestimmt oder zur Zierde, alles war zu haben. Rucksäcke aus Nepal, Taschen aus Moskitonetzen. Wer Lust hatte, konnte sich über vieles schlaumachen. Zum Beispiel über das Abnehmen. Wer braucht welchen Rasenmäher und mit welchen Tees kann man welche Wehwehchen wegtrinken? Die Universität Basel machte aufmerksam auf ein interessantes Podiumsgespräch in Sissach im November: «Wie Menschen gesund alt werden». Die Thurgauer haben nun auch ein Käsegeheimnis. Denn wie der knallrote Bergkäse aus dem Kanton Thurgau zu seiner Farbe kam, wurde von der Verkäuferin partout nicht verraten. Junge Männer vom Wohnheim Erzenberg verkauften Selbstgemachtes aus ihrer Werkstatt. Der «Sternenmarkt» mit den fünf Gassen Wie ein grosser Stern breitet sich der Herbstmarkt vom Dorfplatz in fünf Gassen aus. Beim schönen Dorfbrunnen befindet sich das Zentrum des Marktes. Hier stehen die Bahnen, die von Kindern und Jugendlichen mit viel Freudengeschrei in Beschlag genommen wurden – ganz gleich, wie das Wetter war. Im Zelt der Vinothek spiel-
Kinder kreischten auf der Kamikaze-Bahn, Jugendliche trafen sich grüppchenweise und der riesengrosse Donut, rechts im Bild, machte gluschtig. FOTOS: U. ROTH te Urs Thommen gerade den Ohrwurm «Rote Lippen, roter Wein» und Männer des FC Gelterkinden brutzelten Würste. Es roch nach Käseschnitten und frisch gebackenen Donuts, nach Döner und Kebab. Die kleine Mia stand mittendrin und genoss mit ihrem Papi eine grosse rosafarbene Zuckerwatte. Der Chef der herrlichen Süssigkeiten, Pietro Jonasch, rührte mit der riesigen Kelle die frisch gebrannten Mandeln. Es duftete herrlich. Trotz Wetterpech ein gelungener Herbstmarkt.
Oktoberfest in Waldenburg
Am Donnerstag, 10. Oktober, fand in Waldenburg ein weiterer Altersnachmittag unter dem Motto «Oktoberfest» statt. Hans Schneider gelang es, den Seniorinnen und Senioren mit seinem Repertoire am Keyboard und Gitarre zu begeistern. Passend zum Motto wurden die anwesenden Gäste mit Weisswurst, Silserli-Bretzel und Kartoffelsalat verpflegt. Zum Abschluss des gelungenen
Gut gelaunte Gäste.
Altersnachmittags gab es Kaffee, selbst gemachte Vanilleglace sowie Lebkuchenherzen. Die Präsidentin Christiane Berger dankt allen Helferinnen, sowie Hans Schneider und allen Anwesenden. Der Vorstand freut sich auf den nächsten Altersnachmittag am 7. November mit Lotto-Match im Restaurant Bella Sicilia. JEANNINE BERGER
FOTO: Z VG
Ein warmer Hut wäre nicht verkehrt: Anita Bürgin, ihre Tochter und die Enkelkinder bestaunen das Angebot.
Die kleine Mia geniesst mit ihrem Papi die rosa Zuckerwatte.
GZA/P.P.A 4410 Liestal Post CH AG
Kolumne
Oktoberfrucht: Apfel Den Ausspruch «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm» kennen wir alle. Äpfel als Pflanzengattung der Kernobstgewächse gehören bei uns zu den beliebtesten Früchten. Man kann sie roh verzehren, ins Müesli raffeln, als Apfelmus geniessen oder als Most oder Cidre trinken. Es gibt eine unübersehbare Zahl von Sorten, viele davon sind nur selten anzutreffen oder gar ausgestorben. Das urgermanische *aplaz wurde im Althochdeutschen zu apful oder afful, im Englischen zu apple und im Niederländischen zu Appel. Äpfel sind so gesund, dass dazu Sprüche entstanden sind: «An apple a day keeps the doctor away», oder zu Deutsch: «Ein Apfel am Tag und der Doktor bleibt, wo er mag.» Obwohl wir nicht wissen, was genau die Frucht im Paradies war, wird sie fast immer als Apfel dargestellt. Der Apfel ist die verbotene Frucht der Erkenntnis und damit ein Symbol menschlicher Schwächen. In der Antike waren Apfelbäume und Äpfel Symbole der Unsterblichkeit, Fruchtbarkeit und Macht. Viele Herrscher zeigten ihre Macht mit einem goldenen Apfel. Er war eines ihrer Insignien. Zum Reichsschatz der Königin von England gehört immer noch der Reichsapfel (The Queen’s Orb), das Sinnbild der Machtvollkommenheit. Nach einer keltischen Sage hoffen Könige und Helden, nach dem Tod ins legendäre Apfelland Avalon zu kommen. Eine von Voltaire überlieferte Geschichte besagt, dass Isaac Newton durch das Fallen eines Apfels die Schwerkraft entdeckt habe. Der Apfel steht hier als Symbol für Neugier und Lernwillen. In der Fortsetzung auf Seite 2