LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 3. OKTOBER 2019
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Vermittelt Hilfe zur Selbsthilfe: Die ehemalige Meisterschwanderin Marielle Furter in einem Kindergarten in Senegal.
Foto: zvg
Weiterer Kindergarten in Senegal Meisterschwanden Das hier von Marielle Furter lancierte Projekt für Kindergärten in Senegal läuft erfolgreich. Aktuell: Wildgerichte
M
arielle Furter weiss noch genau, wie es angefangen hat: «Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: Im Herbst 2014 hatte ich das erste Interview mit der Redaktorin dieser Zeitung im Garten vor meinem Haus in Meisterschwanden. Damals war ich im Aufbruch zu meinem ersten Kindergartenprojekt in Niaguis im Süden von Senegal.» Inzwischen durfte Furter immer wieder über Fortschritte berichten. Nun sind es bereits fünf Jahre seit der Gründung von «kindergardens4senegal» und ein zweiter Kindergarten konnte im November 2018 eröffnet werden, nachdem die Organisation in Goudiabya ein weiteres Gebäude errichtet hatte. Auch dieser Kindergarten wird nun wieder begleitet, bis er sich selber organisieren und finanzieren kann. Das Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe mit Nachhaltigkeit, ist Marielle Furter sehr wichtig. Für sie ist es «der schönste Teil
meiner Projektarbeit, mit den Kindern und Lehrpersonen zusammenzuarbeiten und mich für einen vielseitigen Unterricht einzusetzen».
Jubiläumsfest in Wohlen
In diesem Sinne veranstaltet die Initiantin mit Unterstützern am 13. Oktober von 14 bis etwa 20 Uhr im «Chappelehof» in Wohlen eine Feier zum 5-JahrJubiläum. Vorgesehen ist ein afrikanisches Fest mit Kora- und Reggae-Musik, Kaffee und Kuchen, senegalesischen Gerichten, Marktstand und attraktiven Spielen für Kinder. Der Eintritt ist frei; es gibt eine Kollektensammlung. Marielle Furter: «Wir freuen uns auf viele Besucher.» «Ich möchte mich damit herzlich bedanken für die Unterstützung und das grosse Vertrauen, welches mir entgegengebracht wird. Nur damit ist es mir möglich, den strahlenden und stolzen Kindern, welche sich mit so viel Freude und Interesse an den Aktivitäten beteiligen, zu einer idealen Entwicklung zu verhelfen», hält Furter fest. In Senegal führt der rege Austausch mit den örtlichen Inspektoren und Lehrpersonen zu einem guten Kontakt zu den weiteren Kindergärten in der
Kleinstadt Sédhiou. Furter: «So kann ich mich im Sinne der angestrebten Chancengleichheit auch für diese Kinder einsetzen.» Einerseits wird Unterstützung für fällige bauliche Massnahme geboten, andererseits engagiert sich die Initiantin für eine breitfächerige Bildung.
Talente entdecken und entwickeln
Mit Weiterbildungen soll der Unterricht mit mehr Spielideen und Material angereichert werden. Es wird eine vielseitige Lernumgebung unter anderem mit handwerklichen Aktivitäten, viel Bewegung und Kreisspielen gestaltet. «Wir möchten möglichst vielen Kindern die Möglichkeit bieten, ihre persönlichen Talente und Interessen zu entdecken und zu entwickeln», so Furter. Die Initiantin und Präsidentin von «kindergardens4senegal» ist vor Ort immer wieder begeistert über die Reaktionen der Kinder: «Es freut mich immer wieder, die grossen Fortschritte der Kleinen zu beobachten. Dies gibt mir gleichzeitig die Zuversicht, ihnen damit eine bessere Chance und Zukunft zu ermöglichen.» (lba) ■
Internet: www.kindergardens4senegal.org
Warten und Geduld haben ist nicht jedermanns Sache. Auch nicht immer meine. Im Laden ergeht es mir so wie vielen Menschen. Ich reihe Carolin Frei mich jeweils in der falschen Warteschlange ein, bei allen anderen gehts zügiger voran. Als ich mich kürzlich wieder einmal in genau dieser Situation befand, erinnerte ich mich an ein Erlebnis in Südfrankreich. Das liegt allerdings schon länger zurück, so um die 30 Jahre. Nichtsdestotrotz ist es mir präsent, wie wenn es gestern gewesen wäre. In einem Lebensmittelladen in Nizza wartete ich darauf, meinen Einkauf berappen zu können. Vor mir drei Personen mit dem gleichen Ansinnen. Die junge Frau, die gerade an der Reihe war, klaubte ihre letzten Francs und Centimes – damals hatte Frankreich noch eine eigene Währung – aus dem Portemonnaie. Es reichte nicht. Auch ein nervöses Durchsuchen der Handtasche nach weiterer Barschaft erwies sich als erfolglos. Sie musste deshalb auf einen Teil des Einkaufs verzichten, die Verkäuferin die bereits getippten Artikel stornieren. Dies alles dauerte eine kleine Weile. Doch anstelle sich gross aufzuregen, drehte sich die Dame hinter der jungen Frau in Nöten zur Dame vor mir um und begann mit ihr über Gott und die Welt zu plaudern. Es dauerte nicht lange und ich wurde ins Gespräch miteinbezogen. Was ich denn zur aktuellen Rentensituation denke? Und zur Teuerung? Gross zu Wort kam ich zwar nicht, was mir recht war. Mein Beitrag bestand aus «oh» und «c’est incroyable». Das war gut so, denn gross Ahnung hatte ich eh nicht. Aber – die Wartezeit verging im Flug. Das nächste Mal, wenn ich wieder in der Schlange stehe, werde ich die Person vor oder hinter mir ebenfalls in ein Gespräch verwickeln. Themen gibts zuhauf – angenehme, lustige, spannende. Oder wie es Joyce Meyer in ihrem Zitat formuliert: Geduld ist nicht einfach die Fähigkeit zu warten – es ist, wie wir uns verhalten, während wir warten. Carolin Frei Redaktorin
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