LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 18. JULI 2019
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
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Interessante Informationen: Wanderleiterin Michèle Jörg erläutert zwischen Schloss Hallwyl und Seenger Schiffsteg an der Seetaler Wanderung die Wirkung von verschiedenen Pflanzen am Wegrand. Foto: Fritz Thut
Nachtwanderung am frühen Abend
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FRITZ THUT
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ereits zum 14. Mal führte der Verband Schweizer Wanderwege eine landesweite «Wandernacht» durch. Schweizweit gab es übers letzte Wochenende 67 Angebote, wobei im Aargau nur deren zwei. Die von Seetal Tourismus organisierte «Seetaler Wanderung» war dabei der einzige Anlass südlich der Jurakette. Die Wanderung führte ein halbes Mal um den Hallwilersee; die Topogra-
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fie fiel entsprechend flach aus und die Wanderung bekam deshalb das offizielle Schwierigkeitslabel «einfach». Sie war deshalb auch für Kinder (und Hunde) zu schaffen. Die verfügbaren Plätze waren jedenfalls ausgebucht. Die Besammlung erfolgte bereits um 16 Uhr beim Schloss Hallwyl. Der Grund dafür war klar. Vom Schiffsteg Seengen nach Beinwil am See nahm die Gruppe das Kursschiff. Weil die MS «Delphin» bereits um 16.45 Uhr ihre letzte Runde dreht, wurde die Seetaler Nachtwanderung ihrem Namen nicht ganz gerecht.
Kräuterexpertin als Leiterin
Noch bevor das neueste Hallwilerseeschiff geentert wurde, machte Wanderleiterin Michèle Jörg die ersten Zwischenhalte und machte die Wanderer auf die Apotheke am Wegesrand aufmerksam. Als ausgewiesene Kräuterexpertin informierte sie über die heilende Wirkung verschiedener Pflanzen.
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Seetal Auf der Seetaler Wanderung im Rahmen der 14. Schweizer Wandernacht erfuhren die Teilnehmer Interessantes über das Schloss Hallwyl und Pflanzen am Wegrand.
Schon kurz hinter dem Schloss machte Jörg auf ein zwar hoch gewachsenes, aber eher unscheinbares Kraut aufmerksam: Mädesüss, das den Wirkstoff des Aspirins in seiner natürlichen Form beinhaltet und deshalb in Teeform gegen Schmerzen und MagenDarm-Probleme eingesetzt werden kann. In der Folge gab es viele weitere Tipps zu Baldrian, Brennnesseln, Spitzwegerich und Johanniskraut. Die antibakterielle und damit entzündungshemmende Wirkung des Spitzwegerichs kann in Kombination mit Placken draussen in der Natur als Schnellverband, etwa bei kleinen Schnitten, verwendet werden. Nach der Wanderung entlang dem Westufer folgte ein als Taschenlampenführung angekündigter Rundgang durchs Wasserschloss Hallwyl. Doch auch für den Einsatz von Taschenlampen war es noch zu hell.
Auf die regionalen Jugendfeste folgt am 1. August das nationale Fest. Man feiert es patriotisch mit Bundesfeierrede und Lampionumzug. Helene Basler Oder genüsslich mit Feuerwerk und Grill-Bratwurst im Garten. Vielleicht beschaulich im grenznahen Gebiet, dem Hund (und sich) zuliebe ohne Knallerei. Am erwartungsvollsten feiert man wohl als Kind. Jedenfalls bestürmten wir damals unsere Eltern, einmal an die städtische Bundesfeier in der Aarauer Telli (ein baumumstandener Festplatz) zu gehen. Gespannt warteten wir auf die Pyramide der Turnvereine. Wir stellten uns starke Männer vor, die auf ihren Schultern wiederum Männer trügen. Die Pyramide bestand jedoch nur aus drei aneinander befestigten Leitern. Auf deren Sprossen stand je ein Turner, welcher auf Kommando ein Bein und einen Arm seitwärts in die Luft streckte. Grotesk. Immerhin bengalisch beleuchtet. In Frankreich, hiess es, werde der Nationalfeiertag fröhlich, mit Tanz auf den öffentlichen Plätzen, gefeiert. Zufällig war ich einmal an einem 14. Juli in Paris – voller Vorfreude auf einen beschwingten Abend. Flugzeuge zogen rot-blau-weisse Farbschweife am Himmel hinter sich her. Auf der Strasse fand eine Militärparade statt. Besonders eindrücklich: Reiter mit mittelalterlichen Helmbüschen, Fremdenlegionäre mit ihrem schleppenden Schritt. Aber nirgends tanzende Franzosen. Jedenfalls – leider – nicht in meinem Umfeld. In unserem Dorf gab es früher eine Bundesfeier mit Ansprache, Musik, Bewirtung, Lampionumzug und Höhenfeuer. Heute ist das aus verschiedenen Gründen vorbei. Niederlenzer feiern nun privat, im Freundeskreis. Oder an Orten, die noch Feiern veranstalten. Wir dürfen das. Schliesslich sind wir doch, wie es in Friedrich Schillers Theater «Wilhelm Tell» heisst, ein «einig Volk von Brüdern». Auch von Schwestern? Helene Basler-Märchy, Niederlenz