Oberbaselbieter Zeitung vom 6. Juni 2019

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Nr. 23 21. Jahrgang Donnerstag, 6. Juni 2019

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Leckerlis für die Pferdefreunde

Kolumne

Endlich Sommer?

Springsport Concours Bad Bubendorf BEA ASPER

Der Kavallerieverein Baselland sorgte am Wochenende für einen spannenden Traditionsanlass mit Neuerungen, investiert aber auch in die anderen Bereiche der Reiterei. «Mit dem Pferd einen Springparcours zu absolvieren, zählt in der Region nach wie vor zu den beliebtesten Disziplinen», erklärt Marius Hasenböhler. Er präsidierte das OK, welches am Wochenende in Bad Bubendorf die Jahrhundert alte Springkonkurrenz durchführte. Man bot den Reitern der Region nach wie vor Prüfungen, welche den Einstieg in den Turniersport und die Freude am Concours fördern – ganz im Sinne der Erfinder. Gleichzeitig wollte das OK für den Traditionsanlass mit einem Budget von 60 000 Franken (den Sponsoren sei dank) den Unterhaltungswert steigern. Gelungen ist dies mit dem Top-Acht-Springen vom Samstagabend, an dem im Einladungsverfahren auserkorene Reiter mit internationaler Turnier-Erfahrung dem Publikum die technischen Finessen des Springsports vor Augen führten. Die Reiter mussten in mehreren Durchgängen immer wieder zu Hochform auflaufen, bis nach einem atemberaubenden Stechen die Siegerin feststand: die Berufsreiterin und Olympiateilnehmerin Tiziana Realini mit ihrem Pferd «Verygood de la Cense». Als weiteres Spezialprogramm erfreute am Sonntag die Apfelhauet die zahlreich erschienenen Besucher, insbesondere die vielen kleinen Pferdefreunde.

Verschiedene Prüfungen für die Reiter der Region. Die fantasievollen Hindernisse erfordern vom Pferd viel Vertrauen und vom Reiter hohes Geschick – sie stammen ursprünglich aus dem Wettbewerb der Dragoner, die vom galoppierenden Pferd aus am Galgen aufgehängte Äpfel mit dem Säbel in Einzelteile zerlegten. Die neue Strategie – auch, dass der Anlass vom Mai in den Juni verschoben

Vizepräsidentin und Präsident des OK vom Concours Bad Bubendorf: Silvia Strübin mit Pferd Saphira XV CH und Marius Hasenböhler.

worden ist – scheint aufzugehen: Sonne pur, hohe Starterzahlen und ein begeistertes Publikum, darunter viele Familien. Die Kinderaugen strahlten beim Berühren des sanften Felles der Pferde, die mit ihrer Gutmütigkeit und ihrer Athletik eine faszinierende Wirkung auf die Menschen ausüben. «Das OK freute sich über viel positives Feedback», resümierte Hasenböhler. Er nimmt es als Ansporn für die weiteren Aktivitäten des Kavallerievereins Baselland. Dieser hat ein vollgepacktes Jahresprogramm mit vielseitigen Weiterbil-

FOTOS: B. ASPER

dungsangeboten, auch in den Disziplinen Fahren oder Military; und er plant für dieses Jahr wieder einen Patrouillenritt. Vor drei Jahren hat der Verein mit dem Kauf des Concoursplatzes in Bad Bubendorf ideale Voraussetzungen geschaffen. Für einen Jahresbeitrag und einer Benützungsgebühr von je 150 Franken können die Mitglieder auf dem Reitplatz nach ihren eigenen Wünschen trainieren oder zu einem vergünstigten Tarif an Kursen mit Profis teilnehmen, ist von Hasenböhler zu erfahren.

Heiss war es das Auffahrts-Wochenende. Freie Tage und viel Sonne, was gibt’s besseres? Nach langem Herbeisehnen war es vergangenes Wochenende endlich warm genug für Shorts und T-Shirt. Die Grillsaison kann beginnen. Das kalte Feierabend-Bier fühlt sich noch erfrischender an. Lange Abende draussen, mit dem Velo zur Arbeit, ohne Pulli und Jacke in den Ausgang, – so stellt man sich die Monate von Mai bis September vor. Auch das Zmorge kann ab jetzt im Garten stattfinden. Sofern das Wetter anhält natürlich. Der Mai dieses Jahr war ungewöhnlich kalt. An einen winterlichen MaiAnfang erinnern die Beiträge auf Social Media. Beiträge, die zweifeln liessen, ob der Sommer in der Schweiz überhaupt je ankommen würde. In Luzern fand dieses Jahr zum ersten Mal ein Stadtlauf bei Schnee statt und auch am Basler Frauenlauf dieses Jahr wollte das Wetter nicht so recht mitspielen. Verrückt dieser Mai, kein Wunder postet Swissmeme da auf Instagram: «An alli, wo bis Summer händ welle abneh: Ässet so vill ihr wänd, ide Schwiiz chunt de Summer nit.» Es soll der kälteste Mai seit Jahren gewesen sein. Zwar sind wir uns in der Schweiz das wechselhafte Wetter gewöhnt, aber solange wie dieses Jahr hingen die Winterpullis noch nie im Kleiderschrank, auch die Winterjacke baumelte bis vor einigen Tagen noch am Jackenständer. Und jetzt? Ist er da, der lang ersehnte Hitzetraum? Bleibt nichts anders übrig, als die Daumen zu drücken, dass das Wetter und die Wärme anhalten. NOEMI WELLAUER


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