Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 24. JANUAR 2019

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

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Wildschweine sind hier in der Region ein grosses Thema. Von Ende August bis Ende Januar findet immer am Mittwoch, Samstag und Sonntag die Beatrice Strässle Jagd auf den Schwarzkittel statt. Das ist eine lange Zeit, wenn sich das «Wandergebiet» von meinem Hund und mir mit dem Jagdgebiet deckt. So sind wir täglich bis zu 10 Kilometer in den Hügeln des Monferratos unterwegs – es ist halt ein grosser Hund. Und die Jagd findet an diesen drei Tagen flächendeckend statt. Die Jagdhunde, ausgerüstet mit kleinen Glöcklein am Halsband, hört man jeweils schon von Weitem.

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Hat den Aargau auf die Café-Surprise-Liste gebracht: Geschäftsführerin von «feines Kleines» Doris Kohler.

Foto: Melanie Solloso

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Lenzburg Das Café «feines Kleines» im Herzen der Altstadt bietet als erster Gastronomie-Betrieb im Aargau Café Surprise an. Der Gratiskaffee für Armutsbetroffene stösst bei den Lenzburgern auf grosse Solidarität. ■

MELANIE SOLLOSO

D

as Café «feines Kleines» soll nach den Wünschen von Geschäftsführerin Doris Kohler eine Oase der Wärme sein, ein Ort zum Auftanken für jedermann. Auch für diejenigen, die sich eine Tasse Kaffee im Restaurant eigentlich nicht leisten könnten. «Jeder soll die Möglichkeit haben, hierher zu kommen», findet die Café-Betreiberin mit Reinacher Wurzeln. Die Lenzburger sind mit Doris Kohler hier anscheinend einer Meinung. Denn gespendet wird oft und gerne. Seit die Aktion angelaufen ist im September, wurden bereits 42 Gratiskaffees spendiert. «Die Solidarität ist gross», freut sich Kohler. Die Spenden gehen in ein separates Portemonnaie.

Eine für Gäste einsehbare Strichliste zeigt, wie viele Gratiskaffees vorhanden sind. Das Angebot wird genutzt. «Sechsmal wurde bis jetzt nach einem ‹Café Surprise› gefragt», sagt Kohler. Ein paarmal hat Doris Kohler von sich aus einen Gratiskaffee spendiert. «Man sieht nicht, ob jemand arm ist», so Kohler. «Wann es angebracht ist, entscheide ich aus dem Bauch heraus», sagt die Quereinsteigerin. Vor eineinhalb Jahren übernahm die ehemalige Kindergartenlehrperson das Café. Ein «eigenes kleines Lädeli» sei schon immer ein Traum von ihr gewesen. Hier im rund 55 Quadratmeter grossen Café mit 25 Sitzplätzen kommt sie mit Leuten in Kontakt und «kann ein bisschen etwas weitergeben». Den sozialen Gedanken spürt man im «feines Kleines». Es hat ein bisschen etwas von einem Mini-Gemeinschaftszentrum: Viele Leute kennen sich und auch kleine Kinder sind gern gesehene Gäste im Café.

«Das Angebot braucht es»

Die Idee, auch Randständigen einen Café-Besuch zu ermöglichen, wurde durch einen Kollegen an Doris Kohler herangetragen. Er machte sie auf die Aktion «Café Surprise» vom Strassenmagazin Surprise aufmerksam. Surpri-

se ist eines von 110 Mitgliedern aus 35 Ländern im Internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen (INSP). Das Non-Profit-Unternehmen unterstützt seit 1998 sozial benachteiligte Menschen in der Schweiz mit verschiedenen Aktionen. Café Surprise wird derzeit von über 60 Gastronomie-Betrieben in verschiedenen Kantonen der Deutschschweiz angeboten. Mit «feines Kleines» ist der Aargau nun ebenfalls auf der Café-Surprise-Liste vertreten. Doris Kohler gefiel die Idee der sozialen Aktion auf Anhieb. «Es passt ins Konzept von ‹feines Kleines›. Hier ist jeder willkommen.» Dass es das Angebot auch im Aargau braucht, davon ist die 45-Jährige, die sich in der Kirche engagiert, überzeugt. «Durch meine Kirchenarbeit sehe ich oft, dass viele kaum etwas haben.» Ob jemand armutsbetroffen ist, kontrolliert Doris Kohler nicht. «Wenn jemand einen Café Surprise bestellt und es sind gespendete Kaffees vorhanden, dann gibt es einen Gratiskaffee – ohne Nachfragen.» Sie hofft, dass sich in Zukunft noch mehr Armutsbetroffene getrauen, nach einem Café Surprise zu fragen. ■

Infos zu Café Surprise findet man unter www.surprise.ngo/cafesurprise.

Da ist es nicht ganz einfach, einen geeigneten Pfad zu finden. So wandere ich mit knalloranger Jacke und rotem Schal mit Hund über die Hügel. Bis jetzt ist alles gut gegangen. Blöd nur, wenn ich vergesse, dass Jagdtag ist. Vor kurzem ist mir das passiert, und mit leinelosem Hund strebte ich durch die Reben Richtung Dorf. Kaum hörte ich das Hundegeläut, war auch mein Hund schon weg. Denn ihn verbindet eine gute Freundschaft mit Jagdhund «Pedro». Auch er noch im Flegelalter. Die Jäger mit ihren schussbereiten Flinten quittierten mein «Scusa» mit einem Augenzwinkern und riefen «Pedro» zur Raison, wie auch ich es mit «Tirass» versuchte. Die Erfolge meinerseits werden immer mehr. Das Eigenartige ist, dass man meinen könnte, doch auf der einen oder anderen Speisekarte «Cinghiale» zu finden, was nur selten der Fall ist. Noch eigenartiger war, dass auf meine Frage, wo man denn ein Wildschwein bekomme, von den Jägern nur ein Schulterzucken mit entschuldigendem Lächeln folgte. Diese Spalte würde nicht ausreichen, um zu erklären, warum das so ist. Hat aber wie vieles mit der unsäglichen Bürokratie zu tun. Doch mittlerweile haben wir wohl das Vertrauen der Jäger gewonnen und können bei Bedarf bei ihnen Wildschwein bestellen. Beatrice Strässle, Montabone/Provinz Asti

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