LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 20. DEZEMBER 2018
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
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Wochenmarkt Lenzburg: An Heiligabend findet der Markt in diesem Jahr letztmals statt.
Foto: Carolin Frei
Einkaufen fürs grosse Fest Lenzburg Wer sich an Heiligabend noch mit frischem Obst und Gemüse sowie Backwaren und Fleischprodukten eindecken möchte, hat am Lenzburger Wochenmarkt eine wunderbare Gelegenheit dazu. Da am Dienstag, 25. Dezember, ein Feiertag ist, wird der Markt für die Kundschaft einen Tag vorverschoben. ■
CAROLIN FREI
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ch kaufe regelmässig am Lenzburger Wochenmarkt ein. Auch an Heiligabend werde ich vorbeischauen und mich mit Wintergemüse eindecken», sagt Maria Renggli aus Lenzburg. Es stehe ein Fondue chinoise auf dem Menüplan, dessen Bouillon mit fein geschnit-
tenem, frisch gekauftem Saisongemüse verfeinert werde. «Zudem werden Gemüsestängeli zum Dippen serviert», sagt sie. Eine Miniumfrage bei der Kundschaft zeigt, wie sehr es geschätzt wird, dass der Markt nicht gestrichen, sondern einen Tag vorverschoben wird. «2018 war für uns Marktfahrer ein recht gutes Jahr», sagt Martha Sager, die für die Organisation und Koordination des Lenzburger Wochenmarkts verantwortlich zeichnet. Das liege wohl vor allem am Ausnahmesommer, der viele Leute in die Gassen lockte und zu Spontankäufen an den Ständen animierte. Doch obwohl Lenzburg wachse und wachse und man eigentlich mit einer noch besseren Frequentierung des Markts rechnen könnte, sei dem nicht so. Doch Jammern sei nicht angezeigt, da die verschiedenen Marktfahrer über eine treue Stammkundschaft verfügten. «Es gab in den vergangenen Jahren allerdings immer wieder Wellen, wo wir mal mehr, mal weniger Kunden ver-
zeichnen konnten», sagt Sager. Aber tendenziell werde der Markt besser besucht als auch schon. Sie weiss, wovon sie spricht, betreibt sie doch seit 30 Jahren einen Stand mit Bio-Produkten am Lenzburger Wochenmarkt. Das Angebot an Gemüse und Obst wird durch Backwaren, Fleisch, Käse und Fisch abgerundet. «Blumen werden nur noch wenige feilgehalten. Dies war früher anders, als es die Gartenbauschule Niederlenz noch gab, die mit einem grossen Angebot vertreten war», sagt Sager. Im Winter ist das Sortiment saisonbedingt reduziert. An Heiligabend kann man sich aber wunderbar mit frischem Gemüse, Obst sowie Backwaren und Fleisch eindecken. Bis Ende März sind die Stände unter den Arkaden beim Alten Gemeindesaal untergebracht, ab April wieder in der Rathausgasse. Dann findet der Markt nicht nur am Dienstagmorgen von 7.30 bis 11 Uhr statt, sondern auch wieder am Freitagnachmittag von 13 bis 17 Uhr.
Weihnachtszeit, Jahreswende: hohe Erwartungen hüben und drüben, an mich für die andern, an die andern für mich. Hochsaison für Heiner Halder Wunschzettel und Wirtschaft, Weihnachtskind und Weihnachtsmann, Glanz und Gloria, weiche Herzen und pralle Portemonnaies, Austausch und Umtausch, Besinnung und Bescherung, Sang und Klang, Hoffnung und Enttäuschung. Denn wer ist schon wunschlos glücklich? Die Konjunktur von Geben und Nehmen braucht sich nicht auf den engsten Familien- und Bekanntenkreis zu beschränken. Die Zivilgesellschaft als Ganzes kann am Wunschkonzert teilhaben. Die Gemeinde Schafisheim macht es vor: Die Bevölkerung kann ihre Anliegen beim Weihnachtsbaum im Gemeindehaus deponieren. Probieren wir es auch einmal. Wir wünschen uns für Lenzburg: ■ Weisse Weihnacht, aber trockene Trottoirs. ■ Mehr Regen, damit das Wasserrad im Aabach ins Rotieren kommt. ■ Einen heissen Sommer, damit die Badi auch ohne Rutschbahn rentiert. ■ Nässe und Kälte, damit der Borkenkäfer nicht alle Fichten frisst. ■ Mehr Zuzüger, damit wenigstens die leeren Wohnblöcke und die Stadtkasse gefüllt werden. ■ Weniger Neubauten, damit die Altstadt nicht im Siedlungsbrei erstickt. ■ Mehr Grün und weniger Beton. ■ Die neue Kanti als Krönung der Bildungsinstitutionen. ■ Mehr volle Läden und weniger leere Schaufenster. ■ Grössere Glühbirnen am Weihnachtsbaum und weniger Lichtverschmutzung an den Leuchttürmen. ■ Mehr Platz am Bahnhof und weniger Staus in der Stadt. ■ Mehr nette und weniger neidvolle Nachbarn. ■ Mehr Indoor-Smokers-Lounges. ■ Mehr persönliche Kommunikation und weniger Automation. ■ Hutablagen in den Restaurants und Kleiderhaken in den Toiletten. ■ Und allen Lesern geruhsame Weihnachten, ein gutes neues Jahr und dass alle Wünsche wahr werden. Heiner Halder, Lenzburg