LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 13. DEZEMBER 2018
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 50 · Post CH AG
SALZKORN Rechte Lücken Alles ist, wie es ist? Aber ist es auch gut? Wie weit ist gut von optimal entfernt? Gewisse Rituale sind scheinbar unüberwindbare Hindernisse auf Fritz Thut dem Weg zur besten Lösung. Betriebsblindheit vereitelt oft den Blick auf naheliegende Lösungen. Eigentlich auf der Hand liegende Varianten werden übersehen, weil man ES schon immer so machte. Vielfach muss man nur ein, zwei Schritte zurückmachen, um zu erkennen, dass es auch andere Wege gibt. Mit einer Spur kindlicher Naivität können grundsätzliche Fragen gestellt werden, warum dies und jenes so ist. Nicht selten tritt der Aha-Effekt ein. Siegerbild von Martin Amacher, Schafisheim, beim Fotowettbewerb des Aargauer Heimatschutzes: Nebel über der Gisliflue.
Fotoperlen aus der Region Schafisheim Die Gewinner eines Fotowettbewerbs zeigen den Aargau von seiner schönsten Seite. Die Siegerfotografie stammt von einem Naturfotografen aus Schafisheim.
V
ergangenen Sommer hat der Aargauer Heimatschutz im Rahmen des Kulturerbejahres einen Amateur-Fotowettbewerb ausgeschrieben und stiess auf grosses Echo. Über 200 Fotosujets aus dem Aargau wurden
eingereicht. Die Qualität der Fotografien sei erstaunlich hoch gewesen, so Henri Leuzinger, Geschäftsführer vom Aargauer Heimatschutz. Umso anspruchsvoller war die Aufgabe, die zehn besten Fotografien auszuwählen. Bewertet wurde die gestalterische und technische Umsetzung. Die zehn besten Bilder sollen die Bandbreite der Aargauer Natur- und Kulturlandschaften abbilden und werden als Ansichtskarten gedruckt. Gewonnen hat die Aufnahme «Gisliflue» von Martin Amacher aus Schafisheim. Der leidenschaftliche Hobby-Naturfoto-
Fotografie von Valentina Gallo, Brugg: Frauenbadi Seengen.
graf mit Jahrgang 1985 tat seine Anfänge mit Astrofotografie. Auf seinen Bergtouren kam später der Wunsch auf, die Schönheit der Berg- und Tierwelt festzuhalten. Über den ersten Platz beim Wettbewerb freut er sich sehr. «Es ist ein schönes Gefühl, wenn meine Fotos den Leuten gefallen.» Unter den zehn Gewinnern hat es zwei weitere Sujets aus der Region, nämlich die Frauenbadi in Seengen, eine Fotografie von Valentina Gallo, Brugg, und das Schloss Lenzburg von Marco Fries, Menziken. Auch sie haben bedeutende Orte der Region ausgezeichnet in Szene gesetzt. (ms)
Fotografie von Marco Fries, Menziken: Schloss Lenzburg
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Ein kleines, völlig harmloses Beispiel ist jüngst aufgetaucht. Das einzige echte Gemeindeparlament in der Region, der Lenzburger Einwohnerrat, hat eine eigentümliche Sitzordnung. Auf der linken Ratshälfte sitzen sechs Volksvertreter mehr als rechts. Und dies hat mit der politischen Einstellung recht wenig zu tun. Der Einwohnerrat zählt seit seiner Gründung jeweils 40 Mitglieder. Auf dem Podest sitzen die vier Mitglieder des Büros: die Präsidentin (Männer gab es in dieser Funktion eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr), ihre Stellvertretung und die zwei Stimmenzähler. Verbleiben 36 gewöhnliche Mitglieder. Diese könnte man in zwei gleiche Blöcke von je drei Reihen à sechs Plätze aufteilen. Diese drei Reihen stehen im Sitzungsraum, doch links hinten sind drei zusätzliche Plätze hineingepfercht, auf denen sich die Vertreter von GLP, EVP, CVP und BDP drängen. Und rechts gibt es Lücken. Drei Plätze bleiben hier auch gemäss der schriftlichen Sitzordnung frei. Dieses Papier ist beim Lenzburger Parlament eh meist reine Makulatur. Diese asymmetrische Platzwahl besteht etwa nicht erst, seit der Einwohnerrat in der Lenzhard-Aula tagt; das war schon vorher in der Angelrain-Aula ebenso. Wieso? Brauchen die Rechten mehr Luft? Durch Lücken? Will sich die Mitte enger zusammenkuscheln, um nicht unterzugehen? Oder fehlt es einfach am Ordnungswillen? Fritz Thut, Redaktionsleiter
Ab 19. Dez. 2018 feine Pastetlifüllung