LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 22. NOVEMBER 2018
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 47 · Post CH AG
Mitten in der Turnkunst der Extraklasse Lenzburg Seit einigen Jahren dürfen die Lenzburger Kunstturnerinnen beim Swiss Cup im Hallenstadion mithelfen. Auch dieses Jahr waren sie wieder dabei. ■
CAROLINE BLUM-HALDER
A
m Swiss Cup im Hallenstadion Zürich kommt die internationale Turnelite für einen ShowWettkampf zusammen. Es starten jeweils ein Turner und eine Turnerin eines Landes zusammen als Team. Im Cupsystem mit Vorrunde, Halbfinal und Final wird das Siegerteam ermittelt. Hochkarätige Teams aus Russland, Brasilien, Deutschland, den Niederlande, Frankreich, der Ukraine und natürlich der Schweiz zeigten ihr Können. Für die Helferinnen war es diesmal etwas ganz Besonderes, starteten doch im Team Schweiz 1 mit Oliver Hegi und im Team 2 mit Leonie Meier zwei Lenzburger Athleten. Zudem zeigte im Showblock die Lenzburger Bodentruppe ihr Können.
Alle sind ein bisschen nervös
Die Mädchen sind jeweils zuständig für das Verteilen der Programmhefte. Für einige war es das erste Mal, andere sind schon seit Jahren mit dabei, nervös waren aber alle ein bisschen. «Muss ich den Zuschauern nachlaufen, wenn sie kein Heft genommen haben?» «Darf ich jemandem auch zwei geben, wenn sie dies möchten?» Schwierige Fragen, die sich die 9- bis 14-jährigen Helferinnen im Vorfeld gestellt haben. Stolz trugen sie das Swiss-Cup-T-Shirt, das sie als Teil des Ganzen auswies. Die Türen des Hallenstadions öffnen sich, die Zuschauer kommen in Massen, die Mädchen sind bereit. Sie lächeln, strecken jedem ein Programmheft hin und lassen sich nicht aus dem Weg schubsen. Ganz, wie es sich für selbstbewusste Turnerinnen gehört. Ihr Herz gehöre natürlich «ihrer» Leonie und den Schweizern, aber Favoriten seien wohl die Russen, meinen die
Helferinnen aus Lenzburg: Die jungen Kunstturnerinnen trugen zum guten Ablauf des Swiss Cups 2018 im Hallenstadion bei. Foto: Caroline Blum-Halder jungen Expertinnen. Die Träume der Turnerinnen sind verschieden. Die einen möchten die Stars einfach mal live sehen, andere möchten sie einmal berühren und unsere Kaderturnerinnen, die in ihren Jahrgängen zu den Besten im Land gehören, träumen davon, hier irgendeinmal selber eine Hauptrolle übernehmen zu dürfen, so wie Leonie Meier und Oliver Hegi dieses Jahr. Als Dank für ihren Einsatz durften die Helferinnen den Wettkampf schau-
en und zum Schluss gab es Unterschriften und das eine oder andere Foto mit den Stars. Für alle war es ein spannender, lehrreicher und lustiger Tag. Die Lenzburger Turnerinnen werden auch im nächsten Jahr sicher wieder mit dabei sein. Übrigens, der Wettkampf wurde vom deutschen Team vor den Russen gewonnen, Oliver Hegi wurde zusammen mit Ilaria Käslin 7. und Leonie Meier zusammen mit Pablo Brägger 10.
SALZKORN Tiefdruckgebiet Ich werde oft gefragt, ob mir die Ruhe nicht manchmal zu viel werde. Bis jetzt habe ich immer lachend abgewunken und die tolle Lage unseres Daheims, Beatrice Strässle die nahen Einkaufsmöglichkeiten sowie das besonders auch im Winter rege kulturelle Leben in Acqui Terme ins Feld geführt. Doch im Augenblick sieht es etwas anders aus. Nach über drei Wochen Regen und teilweise stürmischen Winden, begleitet durch manchmal recht dichten Nebel, beginnt mir der piemontesische Himmel langsam auf den Kopf zu fallen. Da bringen auch lange Spaziergänge mit dem Hund nichts. Die Regenstiefel sind Standard. Weit und breit ist keine Sonne in Sicht, und wenn, dann verschwindet sie gleich wieder hinter dunklen Wolken. Es sei ein Wetterphänomen, habe ich gelesen. Sozusagen ein Tief, welches nicht mehr hochkommt. Es stehen uns auch keine bürokratischen Hürden im Weg, welche etwas Ablenkung bringen würden. Und die Sturmschäden sind beseitigt oder werden repariert. Ebenfalls sind bei den laufenden Renovationsarbeiten unsere helfenden Hände nicht von Nöten. Ein bisschen Aufregung kam jedoch auf, als es darum ging, unseren Fahrausweis in einen italienischen umzuwandeln. Bei längerem Auslandaufenthalt verliert der schweizerische seine Gültigkeit. «Sie benötigen die Theorieprüfung und 6 Fahrstunden, um den italienischen Fahrausweis zu erlangen.» Etwas verstört standen wir nach dieser Auskunft vor der Dame. Wir sahen uns vor dem geistigen Auge bereits in hohem Bogen durch die Prüfung segeln. Einen Trost hatte ich allerdings – die Theorieprüfung hätte ich in Deutsch ablegen können. Zum Glück wechselte in der Zeit, als uns ein Fahrlehrer weitere Erklärungen abgab, die Dame am Informationsschalter. Roberto fragte schliesslich nochmals nach, und sie gab uns die erwartete Antwort: «Bei Schweizer Fahrausweisen ist das kein Problem, Sie können diesen einfach beim UPA (eine Art Strassenverkehrsamt) umschreiben lassen». Ecco, das wars. Und mein Wetterapp verspricht Sonnenschein im Wallis. Also machen wir uns auf ennet die Grenze mit italienischem Führerausweis. Beatrice Strässle, Montabone/Provinz Asti