Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 4. OKTOBER 2018

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 40 · Post CH AG

SALZKORN Rückkehr

Der Mindestabstand zwischen Bäumen und Starkstromleitung ist nicht mehr gegeben: Markus Dietiker, Forstdienste Lenzia, und Willi Bürgi, Landschaftskommission Niederlenz, bei einem Augenschein am Waldrand hinter dem Sportplatz Altfeld in Niederlenz. Foto: ms

Holzschlag wegen Starkstrom

Aktuell: Wild

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Lenzburg/Niederlenz Die Bäume am Waldrand hinter dem Sportplatz Altfeld kommen der Starkstromleitung seit einiger Zeit gefährlich nahe. Am Montag starten die Arbeiten für eine Sicherheitsholzung im Auftrag der SBB. ■

MELANIE SOLLOSO

E

s tut einem in der Seele weh, vor allem, wenn man die wenigen Grossen anschaut, die auch gefällt werden müssen», sagt Willi Bürgi von der Landschaftskommission Niederlenz. «Aber es muss sein.» Ein Augenschein vor Ort zusammen mit den Forstdiensten Lenzia zeigt: Die Bäume des Eichenwaldreservats, zugehörig zu der Gemeinde Lenzburg, kommen der Starkstromleitung beim Sportplatz Altfeld in Niederlenz tatsächlich gefährlich nah. Willi Bürgi ist anwesend, weil er weiss, dass das seit Jahrzehnten fast unberührte Waldstück, das eigentlich den Lenzburgern gehört, den Niederlenzern sehr am Herzen liegt. Auch

ihm. «Es ist ein Bijou und ein beliebtes Naherholungsgebiet der Dorfbevölkerung.» Von der Notwendigkeit der Sicherheitsholzung wollte er sich selbst ein Bild machen.

«250 Kubikmeter Holz»

Da die Mindestabstände zwischen Bäumen und Starkstromleitung beim rund 700 Meter langen Waldrandabschnitt nicht mehr erfüllt sind, beauftragte die SBB die Forstdienste Lenzia, diesen Abstand wiederherzustellen. Für Markus Dietiker von den Forstdiensten war rasch klar, dass es mit einer einfachen Auslichtung nicht getan sein würde. «Die Bäume sind mittlerweile zu gross, wir kommen um die Holzung nicht herum. Würde ein Baum bei einem Naturereignis umfallen, würde er mit grosser Wahrscheinlichkeit die Leitung tangieren.» Und bei einem Stromunterbruch und folgenden Zugausfällen würde es teuer. Bei Bäumen in Privatbesitz haftet in solchen Fällen der Eigentümer. Die zu fällenden Bäume schätzt Dietiker auf rund 250 Kubikmeter Holz. «Das sind rund 10 Lastwagen», veranschaulicht er. Die gefällten Bäume werden anschliessend zu Schnitzelholz verarbeitet. Abgeholzt werden diejenigen Bäume, die am stärksten Richtung

Leitung wachsen und die Leitungen beschädigen könnten. Auch ein paar Eichen des Eichenwaldreservats müssen gefällt werden. Die Himmlischen Eichen des Bestattungswalds hingegen werden nicht tangiert, sie stehen weiter drin im Wald. Die Arbeiten starten am Montag und dauern bis zum 26. Oktober. Während dieser Zeit werden der Weg am Waldrand entlang und der Trampelpfad im Wald unmittelbar beim Waldrand gesperrt.

Schutz für den Wald

Die Holzung habe auch etwas Gutes, gibt Dietiker zu bedenken. «Der Wald ist danach besser gegen Sturmschäden geschützt.» Das zeigte der Sturm Lothar eindrucksvoll. Während stark begrünte Waldränder fast intakt blieben, herrschte dahinter ein trauriges Bild. Wird der Waldrand hingegen gelichtet, bricht das die Windgeschwindigkeit markant. «Auch erhalten die kleinen Bäume mehr Platz, das gibt Raum für neue Pflanzen», versucht Dietiker die positiven Aspekte aufzuzeigen. Nichtsdestotrotz, nach der Rodung wird es trostlos aussehen. Da hilft nur der Blick in die Zukunft. Laut Markus Dietiker dürfte das Waldstück in gut zwei Jahren wieder gut begrünt und beschattet sein.

Es war vor gut einem Jahr, als ich an dieser Stelle erzählte, dass ich dann im Dezember mit einer italienischen Nummer an meinem Franzosen Beatrice Strässle in die Schweiz reisen werde. Nun, mittlerweile waren wir schon etliche Male in der Schweiz – mit der AG-Nummer. Es ist schrecklich kompliziert, eine italienische Nummer zu bekommen, da sich zudem der Sachbearbeiter stur stellt. Denn eigentlich hätten wir alle Papiere beisammen, nur möchte der Herr in Asti einen Fahrzeugausweis mit einem dicken roten Streifen in der Mitte sehen. Also, wir müssten eine Zollnummer lösen. Obwohl dies in unserem Fall gar nicht nötig ist. Auch die fachlichen Erklärungen aus Schafisheim vermochten den Signore nicht umzustimmen. Wenn wir uns der Bürokratie beugen würden, ginge das ganze «Rösslispiel» wieder los mit Apostille etc. Das Auto müsste zudem vorgeführt werden, und wenn es dazu noch eine CH-Ausführung ist, dann könnte es sein, dass sogar eine Typenprüfung nötig wäre. Dies mutmasste vor allem unser Garagist. Und wir wissen mittlerweile aus Erfahrung, dass den Menschen auf den italienischen Ämtern so vieles in den Sinn kommt, wenn sie nicht genau wissen, was zu tun ist. So werde ich mich nun schweren Herzens von meinem Franzosen trennen und ihn in die Schweiz zurückbringen. Ihr wisst, wir Frauen haben hie und da ein etwas anderes Verhältnis zu unseren Autos. Das Tröstliche daran: Er bleibt in der Familie. Im November können wir dann unser neues Gefährt in Besitz nehmen. Derweil ich für deutsche Qualität votierte, hatte sich Roberto wieder in einen Franzosen verguckt. Aber als er dann die Diskussion mit dem Vorschlag «Ich putze das Auto jede Woche innen und aussen» eröffnete, war die Sache für mich klar. Ich verzichtete umgehend auf deutsche Wertarbeit und sagte sofort «Ja». Wieso ich so leicht umzustimmen war? Ganz einfach. In den vergangenen Jahren habe ich immer die Autos geputzt, und nun werde ich ab November sehr viel Zeit für andere Dinge haben. Beatrice Strässle, Montabone, Provinz Asti

Herbstausstellung Sa, 6. Oktober, 10–17 Uhr So, 7. Oktober, 10–16 Uhr Lindenmattstrasse 15 5616 Meisterschwanden www.hyundai-swiss.ch Telefon 056 667 33 24

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