LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 12. APRIL 2018
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 15 · Post CH AG
SALZKORN Alles neu? Zuerst die gute Nachricht: Das «Salzkorn» bleibt. Die Frontseiten-Kolumne als Markenzeichen dieser Zeitung überlebt die grösste UmgestalFritz Thut tungsaktion seit mehreren Jahrzehnten unbeschadet. Ja, das «Salzkorn» bekommt künftig sogar noch etwas mehr Platz. Die Gedanken der Autoren dürfen etwas weitschweifiger sein. Dies ist aber die grosse Ausnahme. Ansonsten folgt die Layout-Revision dem Zeitgeist. Das Erscheinungsbild ist eine Spur luftiger und deshalb leichter lesbar. Das bedeutet, dass auf dem gleichen Raum etwas weniger Buchstaben Platz haben. Die Autoren sind gehalten, ihre Gedanken noch konziser zu Papier, Pardon zu Computer zu bringen. Mit der anmächeligeren Gestaltung soll die Leselust gesteigert werden. Verantwortlich für das neue Layout dieser Zeitung: Applikationsbetreuer Hansjürg Hirschi und Teamleiter Stefan Liechti.
Foto: Fritz Thut
Der Weg zum neuen Kleid Lenzburg Frischer, leichter und besser lesbar. Dies waren die Vorgaben für das neue Erscheinungsbild dieser Zeitung. Das Vorhaben wurde hausintern umgesetzt. ■
FRITZ THUT
F
ür das neue optische Kleid dieser Zeitung wurde keine spezialisierte und deshalb teure externe Agentur beigezogen. Nach dem Grundsatzentscheid von Verlag und Redaktion, das Layout aufzufrischen, wurden innerhalb der AZ-Medien-Gruppe passende Leute kontaktiert: Stefan Liechti, Teamleiter Anzeigenproduktion mit einem besonderen Flair für Zeitungsgestaltung, und Hansjürg Hirschi, der für das Produktionssystem «Dialog» zuständige Applikationsbetreuer. «Wir gingen von einer Soft-LayoutRevision aus», fasst Liechti die damali-
ge Ausgangslage zusammen. Die Vorgabe, das Schriftbild den heutigen Bedürfnissen anzupassen und dadurch besser lesbar zu machen, zog, wie bei solchen Projekten üblich, weitere Wünsche und Ergänzungen nach sich.
«Es passt nicht alles zu allem»
Für die leichtere Wirkung musste zuerst eine neue Grundschrift gefunden werden. «Das ist jeweils nicht so einfach, dass da alle dafür sind», erinnerte sich Liechti. Doch hier war man sich «schnell einig über die Richtung». Als Besonderheit muss dieser Grundsatzentscheid jeweils bis in oberste Konzernspitzen abgesegnet werden. Als die Schrift «Guardian TextEgypt» bestimmt war, ging es darum, davon ausgehend die anderen Bausteine, mit der die Redaktion Artikel und Zeitungsseiten gestaltet, zu definieren. «Es passt nicht alles zu allem», war Liechti auf ein harmonisches Gesamtbild bedacht. In einem Zweier-Team ergänzt mit einem Polygrafen-Lehrling im 4. Lehrjahr
wurden Vorschläge kreiert, verworfen, überarbeitet. Richtschnur bei den Sitzungen war stets der gesteigerte Lesernutzen. Beispielsweise sollten «die Titel nicht mehr so schwer» daherkommen, was mit einer serifenlosen Schrift erreicht wurde.
Weniger blaue Quadrate
Ein Jahr nach dem Startschuss musste die Gestaltung neben dem normalen Tagesgeschäft definiert sein. An Hansjürg Hirschi lag es dann, die neuen Vorlagen für «Dialog» zu bauen. «Diese Umsetzung war eine spezielle Herausforderung, da ich erstmals bei den AZMedien in ein solches Projekt involviert war.» Etliche Wünsche und Ideen blieben hier – quasi auf der Zielgeraden – hängen: Die kleinen blauen Quadrate sind nun seltener als angedacht. Doch etwas komplexer als das ursprüngliche, softe Re-Design wurde es allemal. Stefan Liechti: «Am Schluss haben wir viel mehr gemacht als ursprünglich gedacht.»
Ebenfalls zu einer besseren Leseführung trägt bei, dass die Artikel künftig auffällig den Namen der Gemeinde am Anfang aufführen, über die der nachfolgende Artikel berichtet. «Catchword» heisst diese Einrichtung im obligatorischen Neudeutsch. Ins gleiche Kapitel gehört die Anpassung der Seiten «Amtliche Anzeigen» und «Kirchenzettel», die neu aufgeräumter daherkommen. Alles neu macht in diesem Fall der April? Mitnichten. Die wichtigsten Strukturen wie der Seitenablauf und vertraute «Gefässe» wurden ebenso beibehalten wie die Spaltigkeit. Was nicht ausschliesst, dass hin und wieder neue Rubriken geschaffen werden. Ab dieser Ausgabe erscheint jeweils in der zweiten Ausgabe des Monats auf der Seite «Im Gespräch» ein «Garten-Tipp» von den Schloss-Gärtnerinnen auf der Wildegg. Im neuen Erscheinungsbild steckt viel Arbeit und Herzblut. Aber wie kommt das Re-Design beim Zielpublikum an? Das wird sich nun zeigen. Das gesamte Redaktionsteam freut sich über Rückmeldungen aller Art. Fritz Thut, Redaktionsleiter fritz.thut@azmedien.ch