Donnerstag, 22. März 2018
109. Jahrgang – Nr. 12 Zur SaisonEröffnung
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Schaulager zeigt Nauman ganz gross
Arlesheim
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Table Ronde: Die Erdgas-Hochdruckleitung verunsichert das Arleser Gewerbe. Experten von Bund, Kanton und Gemeinde nahmen am Montag im Forum Würth Stellung.
Reinach
Existenzielle Fragestellungen an die Grundstrukturen menschlichen Lebens: Bruce Nauman arbeitet zeitlebens daran. «Model for a Room with My Soul Left Out, Room That Does Not Care» (1984). Detailfoto.
«Disappearing Acts» von Bruce Nauman heisst die grosse Retrospektive, die letzten Freitag eröffnet wurde. Das «Wochenblatt» organisiert eine Führung. Edmondo Savoldelli
K
unstmekka Münchenstein? Tönt komisch, ist aber so. Und einmal mehr sind Superlative angesagt. Das Schaulager der LaurenzStiftung hat zusammen mit dem MoMA, dem Museum of Modern Art in New York, eine einzigartige, umfassende Bru-
ce-Nauman-Retrospektive realisiert, die erste seit 25 Jahren. Es werden rund 170 Werke aus allen Schaffensperioden des mittlerweile 76-jährigen Künstlers grob chronologisch gezeigt. Maja Oeri, die Präsidentin des Schaulagers, bezeichnet Nauman als Ausnahmeerscheinung, die, unberechenbar, stets neue, unerwartete Wege gehe und sich dadurch auszeichne, dass sie sich weder auf einen Stil noch auf ein typisches Medium festlegen lasse. Es sei vorneweg gesagt: Kunstliebhaber sollten sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen. Es wird lange keine ebenbürtige Gelegenheit mehr geben, diesem wegweisenden Künstler so nahe zu kommen. Mit «Disappearing Acts» setzt das Schaulager nach der Baselitz-Ausstellung bei Beyeler in Riehen einen weiteren, wenn nicht den Höhepunkt im Bas-
ler Kunst-Frühling. «Verschwinden, sich entziehen», was kann mit diesem Ausstellungs-Motto gemeint sein, angesichts der Fülle und Vielseitigkeit von Naumans Schaffen, dem bei einem kurzen Besuch kaum beizukommen ist? Ist denn nicht das Sichzeigen und das Erscheinen der Sinn von bildender Kunst? Ein Beispiel dazu gab der Künstler bei der Pressekonferenz gleich selbst. Durch eine verschwiegene Seitentür im Auditorium erschien Nauman vor den Kameras, stellte sich kurz ans Rednerpult und verschwand wieder ohne weitere Bemerkung. Ähnliches mag auch beim Anschauen von Naumans Werken geschehen: Hat man zunächst einen deutlichen Eindruck von der sinnlichen Präsenz des Werks, von der Experimentierlust in den
FOTOS: EDMONDO SAVOLDELLI
verschiedensten Materialien – Zeichnungen, Fotografien, Videos, Skulpturen, Performances, raumgreifende Installationen, Druckgrafik, Neon- und Soundarbeiten –, so kann einem bei einem zweiten Blick der Sinn der Sache, die Bedeutungsebene, entschwinden und der rote Faden, der sich durch seine Arbeiten zieht, im Labyrinth ihrer Vielfältigkeit unauffindbar sein. Erforscher seiner selbst Bruce Nauman geht in seinem Werk den Grundfragen des Seins nach: Was ist der Mensch, was bin ich als Künstler, was ist der Körper, der Raum, die Zeit, die Sprache, die Sexualität? Und er postuliert schon 1967 in einer Neonarbeit: «The True Artist Helps the World by ReveaFortsetzung auf Seite 2
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