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Donnerstag, 14. Dezember 2017

Lenzburger Woche

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 50, 118. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Im Alten Gemeindesaal in Lenzburg wurden die neu oder wieder gewählten Gemeinderäte der Bezirke Lenzburg und Aarau in Pflicht genommen.

Am Sonntag findet der 26. Regionalfinal der Chlausklöpfer statt. In den Dörfern gab es Vorausscheidungen, in Hallwil bereits zum 50. Mal.

Inpflichtnahme

Chlausklöpfen

Salzkorn Starkult

Ein Chlaussäckli für ein Versli: Privataudienz beim Samichlaus im Stöckli des «Lüscher-Guts» in Seon.

Foto: Fritz Thut

«Investment in Kinderseelen»: Stimmungsvoller Chlaus-Besuch In Seon kamen die Kindergarten-Kinder in den Genuss eines besonders stimmungsvollen Besuchs beim Samichlaus. René Brogli lädt jeweils auf sein «Lüscher-Gut». Fritz Thut

A

m letzten Sonntag, genau zwischen dem internationalen und dem Seetaler Samichlausdatum, gab es bereits zum vierten Mal eine spezielle ChlausFeier bei René Brogli. Besorgt richtete der Unternehmer auf dem Vorplatz seines «Lüscher-Guts» den Blick zum Him-

mel: Wenigstens regnet und windet es nicht mehr so extrem wie vor wenigen Stunden», stellte er erleichtert fest: «Es ist nicht so gut, wenn die Kinder frieren.» Damit ist gesagt: Die Kinder sind die Hauptpersonen. Zusammen mit Verwandten und ebenfalls eingespannten Nachbarn will Brogli ihnen in der Adventszeit ein besonderes Samichlaus-Erlebnis bereiten. Da gehört die Ambiance dazu, und diesmal bleibt auf dem GutsAreal sogar etwas Schnee liegen. Strahlende Kinderaugen Kerzen, Fackeln und Feuerschalen sorgen für eine eigene Ambiance, als die Seoner Chlausklöpfer den Einzug des Samichlauses ankündigen. Zusammen mit zwei Eseln und Schmutzli zieht der Chlaus die Allee hinauf. In einer Arena

aus Strohballen warten bereits die Kinder. «Es werden jedes Mal mehr; heute sind rund 80 angemeldet», so Brogli. Alle Kindergartenkinder von Seon haben eine Einladung erhalten. Wer sie angenommen hat, lauscht nun unter dem grossen Schirm, der den wieder einsetzenden Regen abhält, der Samichlaus-Geschichte, die vor allem von seinen Tieren handelt. Danach werden im herzig hergerichteten Stübli des «Lüscher-Gut»-Stöcklis die Kinder einzeln oder gruppenweise zur Privataudienz empfangen. Der Samichlaus hört sich Versli an und verteilt anschliessend ein grosszügig gefülltes Chlaussäckli. «Das Ganze ist keine kommerzielle Angelegenheit; ich verstehe diesen Abend als Investment in Kinderseelen», sagt Brogli. Strahlende Kinderaugen sind der erste Zins.

Sterne haben zurzeit Hochkonjunktur. In erster Linie als Wipfelzierde der allerorts auch in guten Stuben spriessenden Tannenbäumchen. Oder als Topfpflanze, die hauptsächlich zur Adventszeit in den Fritz Thut Blumenläden angeboten wird und neuerdings nicht nur im traditionellen Dunkelrot, sondern auch in andern Farben die vorweihnachtlichen Stuben schmückt. Starkult gibt es aber nicht nur zur Weihnachtszeit und im Umfeld von Pflanzen. Starkult ist omnipräsent, zu jeder Zeit. Auf einschlägigen Fernsehsendern sind Beiträge über die B-, C- bis Z-Promis Quotenhits. Es gibt jedoch in verschiedenen Gesellschaftssegmenten Personen, die unbestritten in die A-Kategorie gehören und eine Ausnahmestellung einnehmen. Dies manifestiert sich im Preis. Wenn ein Fussballer wie Neymar da Silva Santos Júnior für 222 Millionen Euro den Verein wechselt, gehört er sicherlich in die Kategorie A. Nicht nur im Sport, auch in der Sparte Kultur gibt es solche Superstars. Wenn vor Wochenfrist bei der Saisonpremiere an der Mailänder Scala die russische Sopranistin Anna Netrebko die weibliche Hauptrolle sang, wurde für ein Ticket für die über 2000 Plätze 3000 Euro verlangt – und bezahlt. Apropos Italien. Hier gibt es auch unter den Esswaren Stars. Der weisse Trüffel, für den die piemontesische Stadt Alba berühmt ist, geniesst ebenfalls Kultstatus. Heuer hatten die Verehrer des Edelpilzes Pech. Die Ernte fiel wegen der Trockenheit viel tiefer aus als in normalen Jahren. Folgerichtig musste tiefer in die Tasche gegriffen werden; der Preis stieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als das Doppelte auf 7000 Euro pro Kilogramm. Ich verzichte und lobe mir meinen liebsten Starkult zur Weihnachtszeit: Jenen mit dem verführerischen Zimtgeschmack und feiner Zuckerglasur in der Guetzlidose. Fritz Thut, Redaktionsleiter


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