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Donnerstag, 20. Juli 2017

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 29, 118. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

Lenzburger Woche

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«Schön isch es gsi»

Mehr Abbau geplant

Das Jugendfest Lenzburg ist vorbei. Der Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Der Seetaler/Der Lindenberg hat die schönsten Bilder dazu.

Das Kiesabbaugebiet in Niederlenz soll um drei Hektaren erweitert werden. Die planerischen Unterlagen liegen im Mitwirkungsverfahren auf.

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Die Café-Bar Cappuccino Club im Lenzopark ist bald Geschichte. Am 29. Juli ist der letzte Verkaufstag. Foto: Melanie Solloso

Das Lenzopark-Café schliesst Seit es den Lenzopark in Staufen gibt, gibt es auch den Cappuccino Club – das einzige Café im 7000 Quadratmeter grossen Einkaufszentrum. Nach einem Jahrzehnt schliesst nun der gut besuchte Restaurationsbetrieb auf Ende Juli. Melanie Solloso

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an fühlt sich jeweils ein bisschen wie in einem grossen Wohnzimmer im Café Cappuccino Club im Lenzopark in Staufen, und das mitten in einem Einkaufszentrum. Auf der Speisekarte des Cafés mit Bar mit 80 Sitzplätzen stehen Backwaren, Sandwiches, Snacks, Kaffee-Spezialitäten, frische Fruchtsäfte, aber auch heimisches Bier. Für manch ein Stammgast war es ein Ort, an dem er regelmässig einkehrte, auch ohne Einkauf. Seit ein paar Wochen wurden nun auch die Gäste schriftlich informiert, dass das Café auf Ende Monat schliesst. Der letzte Verkaufstag ist der 29. Juli 2017. Die Mitarbeiter wussten laut Pontus Musa, Managing Director von Foodys AG, der Betreiberin der Cap-

puccino-Club-Café-Bar-Kette, bereits seit einem Jahr, dass Ende Juli 2017 Schluss sein wird. Den ehemals sechs Mitarbeitern sei angeboten worden, in die Filiale nach Lupfig zu wechseln, zwei machen davon Gebrauch. Vertrag nicht verlängert Auf telefonische und schriftliche Nachfrage über die Gründe der Schliessung gab Geschäftsleiter Musa an: «Der Mietvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist regulär ausgelaufen.» Die Frage, ob finanzielle Gründe zum Schliessungsentscheid beigetragen haben, verneint der Managing Director. Neben der Filiale in Lenzburg gibt es gemäss cappuccinoclub.ch noch vier weitere Standorte schweizweit, einer davon in Lupfig. Gemäss Centerverwaltung Rimaplan AG wurde vom Vermieter die Möglichkeit für eine Vertragsverlängerung nicht eingelöst. Mit dem Standort selbst hat dies laut Geschäftsleiter Musa nichts zu tun. «Der Lenzopark ist ein gut etabliertes, regionales Einkaufszentrum», so Musa und begründet den Schliessungsentscheid: «Alles hat seine Zeit, die Zeit in Lenzburg ist nun vorbei.» Dass finanzielle Gründe für die Standortaufgabe der Auslöser waren, ist eher unwahrscheinlich. Laut Restaurantgäs-

ten ist das Café meist gut besucht. Und für das Einkaufszentrum Lenzopark im Ganzen sind die Umsatzzahlen gegenüber den Vorjahren steigend. Unverständnis bei Gästen Bei einigen Gästen stossen die Neuigkeiten der Schliessung auf Unverständnis. «Das Café läuft doch gut, es hat immer Leute, auch dann, wenn der Rest des Einkaufszentrums fast menschenleer ist. Ich verstehe nicht, dass die Filiale schliesst», sagt etwa Stammgast R., der nicht mit Namen genannt werden möchte. Managing Director Musa erhofft sich, dass die Stammgäste vom Café Cappuccino Club künftig in der Filiale in Lupfig einkehren werden. Stammgast R. jedenfalls kann sich einen Wechsel nicht vorstellen. «Das ist doch viel zu weit», meint er. Für Gäste, die dem Standort Lenzopark treu bleiben möchten, gibt es gute Neuigkeiten. Anstelle des Cappuccino Clubs soll laut Centerverwaltung wieder ein Restaurationsbetrieb treten. Details zum Anbieter möchte die Rimaplan AG noch nicht bekannt geben und schreibt: «Das Konzept wird noch im Detail erarbeitet.» Auch das Eröffnungsdatum ist noch offen. Bis die Anschlusslösung konkret sein wird, soll ein Provisorium für einen nahtlosen Übergang sorgen.

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Wenn Sie dieses «Salzkorn» lesen, tummelt sich der Kolumnenautor irgendwo im wilden Westen von Frankreich. Bretagne-Ferien sind angesagt und deshalb sind diese Zeilen nur halb so aktuell, wie sie auf den ersFritz Thut ten Blick scheinen; da wurde vorgeschrieben – für einmal im wortwörtlichen Sinn. Das Reiseziel ist passend für diese Kolumne. Salz ist ein Produkt, auf das die Bretonen extrem stolz sind, auch heute noch. Der Stoff, um den in früheren Jahrhunderten Kriege geführt wurden, weckt immer noch grosse Emotionen. Es ist eine grosse Kunst, aus dem Meerwasser bestes Salz zu gewinnen. Die Salzbauern müssen dazu die jeweiligen Wetter- und Wasserbedingungen bestens kennen. In Kristallisationsbecken reift das Salz; Sonne und Wind erledigen dies. Geerntet wird durch das regelmässige Abtragen der Salzblüte an der Oberfläche. Auch wenn Salz heute nicht mehr mit Gold aufgewogen wird; wertvoll ist der Rohstoff trotzdem. Fantasiereiche Schreiberlinge können rund um Eifersucht und Missgunst der in Genossenschaften zusammengefassten Salzbauern ganze Kriminalromane mit Mord und Totschlag konstruieren. Ein solches Buch, in dem neben der Polizeiarbeit auch die Besonder- und Schönheiten des ganzen Landstrichs und seiner stolzen Bewohner beschrieben wird, war mitentscheidend bei der Wahl des Sommerferienziels. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, wird sicher einmal der Ernte von «La Fleur de Sel» beigewohnt. Das wäre dann das berühmte Salz in der Suppe. Redewendungen rund ums Salz gibt es viele. Hier wird suggeriert, dass Suppe ohne Salz fad, ja ungeniessbar ist. Aber die Menge machts: Man kann die Suppe – hier jene der Daheimgebliebenen – auch versalzen. Das will ich nicht und höre hier auf, von den Ferien zu schwärmen. Fritz Thut, Redaktionsleiter fritz.thut@azmedien.ch


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