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Donnerstag, 23. März 2017 Nr. 12
REGION
Ärztlicher Notfalldienst Telefon 061 261 15 15
«Ich bin parteilos und unabhängig»
Unter dieser Nummer erreichen Sie in Notfällen den diensttuenden Arzt, Kinderarzt und Zahnarzt in Ihrer Nähe.
Fortsetzung von Seite 1 zählen zum Beispiel die Protokolle des UNO-Sicherheitsrates und der UNOGeneralversammlung, deklassifizierte CIA-Dokumente, Memoiren von Generälen und Präsidenten, Berichte in Tageszeitungen oder parlamentarische Untersuchungsberichte.
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Ihnen wird vorgeworfen (z. B. BZ-online, 8. März, WoZ.ch, 19. Januar), dass Sie sich auch zweifelhafter Quellen bedienen. Wie prüfen Sie Ihre Quellen und wann sind Quellen zweifelhaft? Daniele Ganser: Natürlich wird in der internationalen Politik viel gelogen. Daher muss der Historiker, wenn er versucht, einen Tathergang zu rekonstruieren, immer verschiedene Quellen vergleichen und tief graben. Die «WoZ» hat meine Analyse des Ausbruchs des Syrienkrieges kritisiert. Ich habe in meinem neuen Buch «Illegale Kriege» dargelegt, dass die USA den Sturz von Assad schon 2006 planten. Damals, also fünf Jahre vor Kriegsausbruch, reichte William Roebuck, der in der US-Botschaft in Damaskus arbeitete, eine Analyse der Schwachstellen der Regierung Assad ein und listete Methoden auf, mit denen sich die Wahrscheinlichkeit für eine Destabilisierung erhöhen liess. Roebuck empfahl, die religiösen Spannungen anzuheizen, was dann auch geschah. Meine Quelle ist der amerikanische Journalist Seymour Hersh, der sich auf eine Depesche des US-Aussenministeriums stützt, die durch Wikileaks veröffentlicht wurde. Ich stehe weiterhin zu dieser Analyse. Meiner Meinung nach hat die «WoZ» die Sachlage zu wenig durchschaut, Journalisten haben oft weniger Zeit als Historiker, um etwas zu untersuchen. Sie sind am «Anti Zensur Kongress» des umstrittenen freichristlichen Predigers Ivo Sasek aufgetreten. Warum? Daniele Ganser: Weil ich eingeladen wurde. Das war vor Jahren. Ich habe bisher mehrere hundert Vorträge gehalten, darunter bei der Postfinance, beim Hauseigentümerverband, an der Universität Basel oder auch mal in einer Gärtnerei. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle Menschen miteinander sprechen sollten, unabhängig von politischer Partei, Religion, Geschlecht oder Alter. Daher spreche ich an vielen verschiedenen Orten. Beim Schweizer Fernsehen wurden Sie jahrelang als Experte beigezogen und in die «Tagesschau», «10 vor 10» und den «Club» eingeladen. Warum wurden Sie kürzlich von «Einstein» und der «Arena» so heftig angegangen? Daniele Ganser: Ich weiss es nicht. Vermutlich wegen meiner Forschung
Erschreckende Kriegs-Chronik nach 1945
zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001, kurz 911, und WTC 7. Auf jeden Fall drehte sich die Sendung Einstein um 911, und auch in der Arena war dies der Kern des Streits. Die Begriffe «Verschwörung» und «Verschwörungstheoretiker» sind zurzeit allgegenwärtig. Was bedeuten diese genau und wie werden sie sachgemäss angewandt? Daniele Ganser: Eine Verschwörung ist eine geheime Absprache von zwei oder mehr Menschen, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Verschwörungen hat es in der Geschichte immer wieder gegeben, vom Cäsar-Mord 44 v. Chr. bis zur Kuba-Krise 1962. Der Begriff «Verschwörungstheoretiker» wurde von der CIA nach dem Mord an Kennedy 1963 in den Diskurs eingeführt, um Zweifler an der Einzeltäterthese zu diskreditieren. Heute wird der Begriff vor allem verwendet, um Forscher zu bekämpfen, die eine neue Untersuchung von 911 fordern. Das habe ich selber erlebt. Als ich im «Tages-Anzeiger» 2006 in einem Artikel den Einsturz von WTC 7 beschrieb und eine neue 911-Untersuchung verlangte, hat mir die amerikanische Botschaft in der Schweiz umgehend vorgeworfen, ich würde mich mit Verschwörungstheorien beschäftigen, das sei nicht erwünscht. Aber die amerikanische Botschaft kann mir nicht vorschreiben, was ich untersuchen darf und was nicht. Wann nehmen Sie Kritik ernst? Daniele Ganser: Wenn sie sachlich gut begründet ist. Sie kritisieren Nachrichtenagenturen und Mainstream-Medien. Was beanstanden Sie und was für Alternativen gibt es? Daniele Ganser: Der Sportteil und das Wetter ist toll, da habe ich nichts zu kritisieren (lacht). Aber im Bereich internationale Politik kritisiere ich, dass Mainstream-Medien seit Jahrzehnten immer wieder Kriegslügen in die gute Stube tragen. Das schadet dem Frieden sehr. Als Alternative schlage ich Sachbücher vor, da lernt man mehr. Eine weitere Alternative jenseits vom Mainstream sind Fachvorträge auf Youtube, zum Beispiel jene von Professor Rainer Mausfeld, die finde ich sehr gut. Dank dem Internet gibt es heute ein viel grösseres Angebot an Information. Das ist eine Chance. Aber natürlich auch eine Herausforderung. Sind die Gewalt gegen Medien durch Putin, Trump, Erdogan etc. nicht eben Beweis dafür, dass der unabhängige, kritische Journalismus als vierte Macht durchaus intakt und wirksam ist?
sav. In seinem neusten Buch thematisiert der Historiker Daniele Ganser einen weiteren Aspekt westlichen Hegemoniestrebens. Nach der ersten umfassenden Darstellung des Wirkens der NatoGeheimarmeen in Europa (2008) und der Ressourcenkriege um Erdöl und Erdgas im Mittleren Osten (2012) präsentierte Ganser letztes Jahr eine Chronik der meist durch die Nato geführten illegalen Kriege und erzwungenen Regierungswechsel von 1953 im Iran bis zum gegenwärtigen Krieg in Syrien, an welchem die Nato einen wesentlichen Anteil hat. Illegal sind diese Kriege deshalb, weil sie allesamt gegen die UNO-Charta verstossen, in welcher nach dem Zweiten Weltkrieg ein weltweites Kriegsverbot formuliert wurde. Nach dieser Charta sind nur Verteidigungskriege und solche mit einem Mandat des Sicherheitsrates legal. Heute sind 193 Staaten Mitglied der UNO. Nichtsdestoweniger haben UNO-Mitglieder, unter ihnen die USA und die anderen Mitglieder der Nato, immer wieder Kriege geführt, die Da-
Daniele Ganser: Natürlich gibt es viele mutige und gute Journalisten, keine Frage. Meine Forschung zeigt aber, dass leider sehr viel Kriegspropaganda verbreitet wurde in den Nato-Staaten in den letzen 70 Jahren, und dass auch die Schweiz diese Kriegspropaganda oft blind übernommen hat. Ein konkretes Beispiel ist der Ausbruch des Vietnamkrieges 1964, den US-Präsident Johnson so darlegte, als hätten die Nordvietnamesen begonnen, was aber eine Lüge war, wie wir heute wissen. Welche politische Ausrichtung haben Sie? Sind Sie Mitglied einer Partei? Daniele Ganser: Nein, ich bin parteilos und unabhängig. Ich bin der Friedensforschung verpflichtet. Aber die hat keine Partei. Ich habe viel die Grüne Partei gewählt, weil ich für die Vision «100% erneuerbare Energien» bin. Einige Male habe ich auch die Sozialdemokraten gewählt, weil ich mir wünsche, dass der Gegensatz zwischen Arm und Reich reduziert wird. Die Grünliberalen hab ich auch schon gewählt, weil ich dafür bin, dass Mut und Risikobereitschaft eines Unternehmers belohnt und nicht durch zu
niele Ganser als illegale Angriffskriege beschreibt. Die Nato wurde 1949 gegründet und hat heute 28 Mitglieder, die angeführt werden von den USA, dem Imperium unserer Zeit, wie Ganser fundiert begründet. Die Liste der behandelten Kriege liest sich als das Schreckensszenario, das wiederholt und fortgesetzt die UNO-Friedensbemühungen untergräbt: «Alle Mitglieder legen ihre internationalen Streitigkeiten durch friedliche Mittel bei». Die Kriegs-Länder heissen: Iran, Guatemala, Kuba, Nordvietnam, Nicaragua, Libyen, Panama, Kuwait, Kroatien, Ex-Jugoslawien mit Serbien, Afghanistan, Irak, Syrien, Ukraine, Jemen und Syrien. Trotz dieser schrecklichen Historie, die Daniele Ganser aufrollt, ist sein Fazit nicht hoffnungslos. Er verweist auf die vielen Friedensbemühungen in aller Welt, auf den Umstieg auf erneuerbare Energien und auf eine neue Medienkompetenz, die vonnöten ist, um die durch die Aggressoren gesteuerten Nachrichten durchschauen zu lernen. Weiter vertraut er auf eine Rückbesinnung und Wiederbelebung des «Wir, die Völker der Vereinten Nationen …», dem Auftakt der UNO-Charta. Er schliesst mit einem Zitat Mahatma Gandhis : «Sei du selber der Wandel, den du in der Welt sehen willst». Ein Register mit über 700 Quellenangaben belegen die Darstellungen Gansers und ein ebenso umfassender Index verweist alphabetisch auf die Textstellen. Daniele Ganser: Illegale Kriege – Wie die Nato-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien. Orell Füssli Verlag, 2016. ISBN 978-3-280-05631-8. CHF 34.90
viele Vorschriften erstickt werden soll. Ich habe also immer links und Mittelinks gewählt. Aber gerade in der internationalen Politik sieht man, dass die Unterscheidung in links und rechts bei der Frage nach Krieg und Frieden nichts klärt. Sowohl US-Demokraten wie US-Republikaner haben andere Länder bombardiert, die Demokraten sind nicht friedlicher, wie viele glauben. In Europa dasselbe Bild: Der linke deutsche Politiker Joschka Fischer von den Grünen hat Serbien bombardiert, das war illegal. Der linke englische Politiker Tony Blair von den Sozialdemokraten hat Irak bombardiert, das war illegal. Die Nato führt seit 16 Jahren einen illegalen Krieg gegen Afghanistan, und der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist ein norwegischer Sozialdemokrat. In der Friedensforschung schafft die Unterscheidung in links und rechts keine Orientierung mehr. Vielmehr sollte man sich fragen, ob ein Politiker oder ein Medienprodukt Nato-kritisch oder -freundlich ist, denn die Nato ist die grösste und gefährlichste Militärmacht der Welt.
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GESCHÄFTSWELT
25 JAHRE CENTER MÜHLEMATT
Inserateschluss Dienstag, 12.00 Uhr
Frühlingsausstellung bei Eichler
Grosses Jubiläumswochenende
Inseratepreise (Grundtarif): mm sw Fr. –.92, mm farbig Fr. 1.13 Alle Preise zuzüglich 8% MwSt.
PR. Freitag, Samstag und Sonntag, 24./25./26. März, präsentiert Möbel Eichler in Wolfwil auf fünf Etagen die Neuheiten für innen und aussen zum schöner Wohnen. Speziell im Frühling gilt das Augenmerk dem Bettinhalt. Eine Prüfung der Betten lohnt sich allemal, da ein erholsamer Schlaf einen guten Start in den Tag ermöglicht. Moderne und elegante Polstermöbel der neusten Generation laden zum Probesitzen ein, wobei auch das ergonomisch richtige Sitzen von grosser Wich-
WoB. Diesen Freitag und Samstag werden die Läden und Geschäfte im Center Mühlematt in Oberwil zahlreiche Jubiläumsangebote und -anlässe bieten. Denn das Center feiert sein 25-jähriges Bestehen. In den Läden werden Rabatte auf die Einkäufe angeboten (ab 25 Franken gibt es ein Cüpli). Das Restaurant Mühlematt offeriert am Vormittag Kaffee mit Gipfeli für vier Franken und am Nachmittag Kaffee mit Kuchen für nur fünf Franken. Es gibt ein Hüpfburg für Kinder. Darüber hinaus stehen eine Mode- und Schuhschau sowie ein Schaufri-
Beglaubigte Auflage 31 865 Ex. (WEMF 2014) Copyright AZ Anzeiger AG Inseratekombinationen • Birs-Kombi: Inseratekombination mit Wochenblatt (Schwarzbubenland/Laufental), Wochenblatt (Birseck/Dorneck) und Birsigtal-Bote. Auflage: 76 069 Ex. • AnzeigerKombi 31: Inseratekombination mit Birs-Kombi-Titeln, fricktal.info, Oberbaselbieter Zeitung, Allschwiler Wochenblatt, Muttenzer&Prattler Anzeiger, Birsfelder Anzeiger. Auflage: 203 134 Ex.
Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG.
tigkeit ist. Und genau diesem Aspekt wird bei dem Sortiment von Möbel Eichler Rechnung getragen. Relax-Sessel geben zudem die Möglichkeit bestehende Elemente zu ergänzen, um so die Sitzqualität auf kleinem Raum zu geniessen. Ebenfalls steht das neue und grosse Sortiment der Gartenmöbel bereit und verschönert mit ausgewähltem Wer sich für ein Stück aus der Möbel-Eichler-Kollektion entscheidet, erhält einmalige 15 % Rabatt, inklusive gratis Lieferung und kostenloser, fachgerechter Entsorgung der alten Möbel.
sieren auf dem Programm. Für den Festbetrieb mit Grilladen sorgen die Pfadi Oberwil. Noch bis morgen Freitag, 24. März, läuft ein attraktiver Wettbewerb, bei dem es 10 000 Franken zu gewinnen gibt – in Form von Mühlematt-Talern (Einkaufsgutscheinen für das Mühlematt-Center). Der Wettbewerbsflyer zeigt zehn Fotos. Diese müssen mit den Fotos vor den Geschäften verglichen und ein Unterschied zwischen den beiden Fotos gefunden werden. Keine Frage, hingehen und mitmachen lohnt sich!
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Einladung zur Frühlingsausstellung bei Wahl Glas- und Metallbau AG Das gesamte Team von Wahl Glas- und Metallbau lädt herzlich zur diesjährigen Frühlingsausstellung in Liestal ein. Am Freitag, 24. März, bis Sonntag, 26. März, sind die Türen geöffnet. Interessierte Besucher erwartet eine breite Palette von hochwertigen Produkten aus dem Glas-Metallbau, wie Wintergärten, Ver-
glasungen für Sitzplätze und Balkone, Lamellendächer, Geländer und Vieles mehr. Auf individuelle Ausführung und harmonische, den jeweiligen Gegebenheiten angepasst Gestaltung aller Produkte wird grosser Wert gelegt. Als Neuheit wird an der Frühlingsausstellung ein praktisches System von
Schraubfundamenten präsentiert. Diese Fundamente bieten dank kurzer Montage eine grosse Kostenersparnis. Sie sind zudem statisch geprüft und sofort nach dem Einbau belastbar. Besuchen Sie uns an der Frühlingsausstellung, trinken Sie ein Glas mit uns und essen Sie einen Happen. Das Team
von Wahl Glas- und Metallbau AG freut sich auf den Besuch an folgenden Tagen: Freitag, 15–19 Uhr; Samstag, 10–15 Uhr; Sonntag, 10–15 Uhr. Wahl Glas- und Metallbau AG, Lausenerstrasse 20, 4410 Liestal 061 926 90 20, www.wahl-ag.ch, info@wahl-ag.ch