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Donnerstag, 23. März 2017

108. Jahrgang – Nr. 12

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Rücktritt: Paul Svoboda scheidet Ende Juni aus dem Aescher Gemeinderat aus. Seine Nachfolge ist bereits geregelt.

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«Ich bin parteilos und unabhängig» Der Historiker Daniele Ganser ist im Gespräch. Seit den SRF-Sendungen «Einstein» über die Terroranschläge vom 11. September und der «Arena» über Donald Trump und die Medien wird fast täglich in den Zeitungen und online kontrovers über ihn berichtet. Edmondo Savoldelli

D Stabwechsel: Manuela Brodmann ist die neue Präsidentin des Gewerbevereins Dornach. Sie löst Heinz Thommen ab.

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aniele Ganser hat sich seit seinem Studium als Historiker, das er in Basel, Amsterdam und London absolvierte, mit Vorgängen unter der politischen Oberfläche befasst. Geheimarmeen, verdeckte Kriegsführung, Erdölkriege und das Aushebeln des UNO-Gewaltverbots durch die mächtigen Staaten im Sicherheitsrat sind die Themen, die er in seinen bisher erschienenen drei Büchern abhandelt. Gansers Schwerpunkt liegt dabei im Aufdecken der Rolle der USA, dem Imperium, wie er es nennt. Die Bücher sind z. T. in zehn Sprachen übersetzt worden. Sein neustes Buch: «Illegale Kriege» von 2016 liegt aktuell in der 5. Auflage vor. In Zeitungsartikeln und Vorträgen hat sich Ganser auch zu den Vorgängen um die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York geäussert. Er fordert weitere unabhängige Untersuchungen der ungeklärten Fragen, insbesondere um den Einsturz von WTC 7. Ganser ist nicht nur in den traditionellen Medien präsent, sondern auch ein Youtube-Star. Sein Vortrag über medial vermittelte Feindbilder an der Uni Tübingen hat 800 000 Klicks.

Daniele Ganser: Der Historiker hat ein neues Buch über illegale Nato-Kriegsführung veröffentlicht. Nach der «Arena»-Sendung des Schweizer Fernsehens vom 25. Februar, in welcher SRF-Moderator Jonas Projer und SRF-Journalist Roger Schawinsky den Historiker Ganser heftig und diffamierend angegriffen haben, ist ein wahrer Sturm entstanden. Die SRF-Ombudstelle hat mehr Beanstandungen erhalten als je zuvor. Daniele Ganser wohnt im Birseck. Das «Wochenblatt» hat sich mit ihm zum Gespräch getroffen. Wochenblatt: Herr Ganser, Ihr Institut nennt sich SIPER, Swiss Institute for Peace an Energy Research. Was ist Friede? Und wonach forschen Sie? Daniele Ganser: Friede ist die Abwesenheit von Gewalt und die Basis von

allem, was uns hier im Raum Basel wichtig ist. Die Schweiz hat eine über 160-jährige Phase ohne Krieg hinter sich – ein echtes Privileg. Hier bei uns in der Schweiz fallen keine Bomben. Hier liegen keine Landminen. Das alles ist sehr wertvoll. Das SIPER-Institut untersucht internationale bewaffnete Konflikte seit 1945 sowie Fälle, in denen Konflikte ohne Gewalt gelöst wurden. Unsere Forschungsresultate stelle ich in der Form von Vorträgen und Büchern der interessierten Öffentlichkeit vor. Daneben unterrichte ich an der Universität St. Gallen als Dozent im Kurs Geschichte und Zukunft von Energiesystemen und forsche dort zum Thema Erdölkriege.

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FOTO: ZVG/KRISTIN HERBIG

Geschichtsforschung gehört nicht zu den exakten Wissenschaften. Was ist Ihr wissenschaftlicher Ansatz? Daniele Ganser: Historiker wie ich untersuchen das Verhalten von Menschen in verschiedenen Epochen und Ländern. Mein Fokus liegt auf der internationalen Zeitgeschichte seit 1945 und dem Imperium USA. Gegenwärtig haben wir 193 Staaten auf der Welt, die Mitglied der UNO sind. Aber die USA sind mit Abstand das mächtigste Land, das Pentagon-Budget beträgt 600 Milliarden Dollar pro Jahr und die USA unterhalten in mehr als 40 fremden Ländern Militärbasen, darunter Guantanamo auf Kuba. Zu meinen Quellen Fortsetzung auf Seite 2


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