Donnerstag, 8. Dezember 2016
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Lenzburger Woche
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 49, 117. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Lega17
Bahnhofeinweihung
Dorothee Schwarz ist die neue Präsidentin des OK für die Lega17. Sie erzählt von Bewährtem und Neuem, damit die Gewerbeschau noch attraktiver wird.
Mit dem Neubau des Bahnhofs Othmarsingen bekräftigen die SBB, dass der Bahnverkehr in der Region stark gefördert werden soll.
Eine gute Lösung für die Familienhilfe Lenzburg www.hp-frey.ch
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Aktuell Bäume und Sträucher schneiden
Wenn im Mai die GV der Familienhilfe Lenzburg ihre Zustimmung gibt, wird die Familienhilfe unter dem Dach der Spitex Region Lenzburg weitergeführt. Beatrice Strässle
I
m April 2016 konnte die Familienhilfe Lenzburg ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Schon damals zeichnete sich ab, dass – um das Fortbestehen der Dienstleistungen zu garantieren – nach einer neuen Lösung für die Trägerschaft gesucht werden muss. Bis heute leistet die Katholische Kirchgemeinde die Defizitgarantie. Im Wissen darum, dass die Kantonsbeiträge nicht mehr fliessen, und die Demissionen im Vorstand gaben ebenfalls Grund zum Handeln. Marta Frei-Egli, Präsidentin der Familienhilfe Lenzburg, suchte im August den Kontakt zur Spitex Region Lenzburg, um eine gute Lösung zu finden. Anita Berger von der katholischen Kirchenpflege leistete die Vorarbeiten dazu, indem sie einerseits die Geschichte der Familienhilfe aufzeichnete, andererseits den Bedarf dieser Einrichtung evaluierte. Ein grosser Mehrwert für die Klienten Für das, was vor rund 30 Jahren bereits einmal angedacht wurde, dann wieder im Sande verlief, war der Zeitpunkt nun gekommen. «Wir haben uns die Zeit genommen, über die Integration der Familienhilfe nachzudenken, damit auf beiden Seiten eine gute Lösung zustande kam», erläutert Martin Imhof, Präsident der Spitex Region Lenzburg. Für Daniel Lukic, Geschäftsleiter der Spitex Region Lenzburg, bedeutet die Tatsache, dass die Familienhilfe unter dem Dach der Spitex sein wird, einen grossen Mehr-
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Eine gute Lösung gefunden: Martin Imhof, Daniel Lukic, Martha Frei und Foto: ST Anita Berger sind von der Zusammenarbeit überzeugt. wert für die Klienten. «Die Integration der Familienhilfe Lenzburg entspricht dem Zeitgeist, die Dienstleistungen der Spitex Region Lenzburg im Bereich Betreuung mittelfristig auszubauen, um die Vertragsgemeinden nach Möglichkeit finanziell zu entlasten», führt Lukic aus. Marta Frei-Egli ist überzeugt, dass dieser Schritt für beide Seiten eine Win-winSituation bedeutet. «Für mich persönlich ist dies die beste Lösung und ich bin sehr froh, dass auf diese Weise die Familienhilfe weiter bestehen wird.» Familienhilfe mit gleichbleibendem Angebot Auch wenn die Familienhilfe nun der Spitex angegliedert ist, wird es für die Hilfesuchenden vorerst keinen Unterschied geben. Das heisst konkret: Bei der Spitex liegt der Fokus bei den bisherigen Kerndienstleistungen. Die Bedürfnisse von Familien und Personen im Erwerbsalter nach Unterstützung und Betreuung sollen mit der Integration der Familienhilfe vermehrt beachtet werden. «Hier liegt das Tätigkeitsfeld der Familienhilfe», hält Daniel Lukic fest.
Die Familienhilfe ist in den zehn Vertragsgemeinden der Spitex tätig und darüber hinaus in weiteren neun Gemeinden, die zur Kath. Kirchgemeinde LenzburgSeon-Wildegg gehören. «Wir beschränken uns mit der Gebietserweiterung durch die Integration der Familienhilfe auf ihr bisheriges Angebot, eine Konkurrenzierung mit anderen NPO-Spitex-Zentren findet deshalb nicht statt», weiss Lukic. Die Mitarbeitenden der Familienhilfe werden nach Möglichkeit übernommen. Mit dem Know-how der Spitex und deren Ressourcen, kombiniert mit der langjährigen Geschichte der Familienhilfe, wird die Spitex betreuerische Dienstleistungen auch für einkommensschwache Klienten beziehungsweise deren Angehörige anbieten. Dies stellt ein Novum auf dem Spitex-Markt dar und entspricht einem Bedürfnis der Bevölkerung – die Betreuung und Entlastung in ihren eigenen vier Wänden. Wie eingangs erwähnt, wird die GV der Familienhilfe über das Geschäft befinden müssen. Das Szenario bei einem Nein? «Dann wird es die Familienhilfe nicht mehr geben», weiss Marta Frei-Egli.
Salzkorn Kein Platz zum Warten Neulich wartete ich auf dem Perron zwischen Gleis 2 und Gleis 3. Um mich herum standen dicht an dicht Leute. Menschen, die ich nicht kannte und die ich noch nie gesehen hatte. Rolf Kromer Und als der Zug aus Zürich einfuhr und kurz darauf die Türen öffnete, stiegen Dutzende Personen aus – und wieder waren es Menschen, die ich noch nie gesehen hatte. Ich musste an den SBB-Chefarchitekten denken, welcher der «NZZ am Sonntag» vor wenigen Wochen gesagt hatte, dass die Platzsituation für die Pendler nirgends so prekär sei wie am Bahnhof in Lenzburg. Das Platzproblem akzentuiere sich, wenn auf beiden Gleisen gleichzeitig oder kurz hintereinander Züge einfahren würden. Ich blickte zu Boden und entdeckte unter den Beinen der Wartenden Spuren des ehemaligen Wartehäuschens, das den Pendlerströmen hatte weichen müssen. Ich erinnerte mich, wie meine Schwester und ich als Kinder an einem Wintertag mit unserer Mutter in diesem Wartehäuschen auf den Zug ins Emmental gewartet hatten. Drinnen roch es nach abgestandenem Zigarettenrauch. Trotzdem war es angenehmer, im windstillen Wartehäuschen zu sitzen, als draussen im Schneegestöber zu frieren. Und ich erinnerte mich an den Jahrtausendwechsel. Ich war noch minderjährig, mein bester Freund und ich hatten in Aarau den letzten Zug verpasst und schliefen kurzerhand im Schutz eines Wartehäuschens auf einer unbequemen Gitterbank, auf der noch verschütteter Champagner klebte. Wie dankbar waren wir für dieses niederschwellige Hotelangebot! Und so stand ich neulich mit meinen Erinnerungen auf diesem Perron, auf dem ich schon so oft gestanden hatte, zwischen all den Leuten, die ich nicht kenne, hier an dem Ort, an dem ich seit Geburt wohne. Rolf Kromer, Lenzburg