Donnerstag, 24. März 2016
107. Jahrgang – Nr. 12
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Arlesheim
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Die ungekürzte Fassung von «Faust 1 und 2» in der Neuinszenierung von Christian Peter hat eine Spielzeit von 17 Stunden. Dies ist für die Beteiligten auf, hinter und vor der Bühne eine grosse Herausforderung.
Arbeiten im Wald: Am Samstag führte die Bürgergemeinde Arlesheim ihren ersten von zwei Jubiläumsfrontagen durch.
Reinach
Theater-Marathon am Goetheanum
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Thomas Brunnschweiler
W
Tierpark sucht neue Vereinsspitze: Therese Stalder ist als Präsidentin zurückgetreten. Ihre Nachfolge ist noch nicht geregelt.
Agenda
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elches sind die Motive, so tief und lang in ein Drama einzudringen? Negativ formuliert: Warum tut man sich einen solchen literarischen Marathon an? Selbst Andrea Pfähler vom Leitungsteam hat diesen Aspekt im Auge, wenn sie sagt: «Ich hoffe, dass es ganz viele Verrückte gibt, die sich das Stück anschauen.» Nun, eigentlich ist ein solches Medienverhalten in unserer Zeit gar nicht so verrückt. Viele Menschen sehen sich ganze Filmserienstaffeln am Stück an oder tauchen bei Videospielen tagelang in eine virtuelle Welt ab. Man entdeckt, dass die lange Zeit, die man in einer fiktiven Welt verbringt, die Qualität der Wahrnehmung und die Nachhaltigkeit des Erlebten erhöht.
Aus dem Osterspaziergang vor dem Tor aus «Faust I»: Barbara Stuten als Alte und Urs Bihler als Bettler. FOTO: ZVG/GEORG TEDESCHI
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Schlüssel zur Moderne «Faust 1 und 2» sind die Schlüsseldramen der Moderne. Hier kommt alles zur Sprache: Schuld und Sühne, Krieg und Frieden, Geld und Geist, Zeitgenössisches und Mythologisches sowie die esoterischen Zwischenwelten, die sich der Sichtbarkeit entziehen. Hier müssen Bezüge zur Aktualität nicht künstlich erzeugt werden. Der Text Goethes ist so angelegt, dass sie jedem Zuschauer sofort auffallen können. Das Goetheanum
ist mit Goethes «Faust» so untrennbar verbunden wie Bayreuth mit Wagners «Ring». 1938 fand in Dornach die Uraufführung der ungekürzten Fassung des Doppeldramas statt. Die Neuinszenierung von Christian Peter ist die 75. Gesamtaufführung. Regisseur Peter sagt: «Mich selber hat dieser Faust, der immer wieder sucht und die Welt entdeckt, stets inspiriert.» Er betont, dass in seiner Inszenierung alle Möglichkeiten
der renovierten Bühne sowie zahlreiche Musik- und Klangmöglichkeiten genutzt werden. Vielfältige Herausforderungen Margarethe Solstad ist für die Eurythmie zuständig. «Es gibt Wesen im ‹Faust›, die übersinnlich sind und nur durch Bewegung und Tanz erschlossen werden können», erklärt sie. Oft wird die Eurythmie eingesetzt, um seelische
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Zustände wiederzugeben. Sprache und Eurythmie erzeugen einen Kumulationseffekt. Für Andrea Pfähler, die Christian Peter zur Seite steht, ist das «Faust»-Projekt, das vor 15 Monaten begann, eine «harte Nuss», die es von verschiedenen Seiten her zu knacken galt. «Dass ‹Faust› hier ungekürzt gespielt wird, war vorgegeben. Die integrale Fassung zu spielen ist eine schwierige Fortsetzung auf Seite 2