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Donnerstag, 3. März 2016

Beachten Sie unsere Informationen auf Seite 37

107. Jahrgang – Nr. 09

AMTLICHER ANZEIGER FÜR DAS BIRSECK UND DAS DORNECK P.P. A 4144 Arlesheim Post CH AG

Reinach

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Integral planen und denken Die Birsstadt hat ein gemeinsames Raumkonzept erarbeitet, zu dem sich die Bevölkerung bis Ende März äussern soll. Dessen Verbindlichkeit ist gering, aber nur juristisch.

Überzählig: Das absolute Mehr hat Paul Wenger zwar geschafft, trotzdem scheidet der SVPMann als Achtplatzierter aus dem Reinacher Gemeinderat.

Dorneckberg

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Ahorn für 12 000 Franken: Zum 20. Mal konnte Revierförster Roger Zimmermann wertvolle Hölzer versteigern.

Agenda

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Redaktion 061 706 20 22 redaktion.arlesheim@wochenblatt.ch Inserate 061 706 20 20 inserate@wochenblatt.ch

Lukas Hausendorf

D

ie Birsstadt wird wachsen. Heute wohnen zwischen Pfeffingen und Birsfelden rund 70 000 Menschen. Bis 2035 prognostiziert der Kanton Baselland für dieses Gebiet eine Bevölkerungszunahme von über 12 000 Einwohnern. Das stellt die Gemeinden vor Herausforderungen in der Raumplanung. «Es braucht Platz für Wachstum, aber auch für Qualität», stellte Birsfeldens Gemeindepräsident Christof Hiltmann am Montagabend in der Aula der Arlesheimer Gerenmattschule anlässlich der Präsentation des Raumkonzepts Birsstadt fest. Die sieben Gemeinden Pfeffingen, Aesch, Dornach, Arlesheim, Reinach, Münchenstein und Birsfelden wollen den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam begegnen und haben deshalb Anfang Februar die Regionalplanung Birsstadt ins Leben gerufen. Das ist ein Gebot der Stunde, aber auch ein Projekt mit Modellcharakter. «Zwei Drittel des Baselbieter Bevölkerungswachstums findet im Birstal statt», erklärte der Dornacher Gemeindepräsident Christian Schlatter. Die Landreserven sind aber knapp. Das Raumplanungsgesetz des Bundes lässt Einzonungen von neuem Bauland kaum mehr zu, dieses Korsett zwingt die Gemeinden zur Planung, die über den Ortsbann hinausgehen. «Neuer Wohnraum muss im Siedlungsgebiet entstehen. Das wollen wir nicht dem Zufall

Die Birsstadtgemeinden meinen es Ernst mit der Zusammenarbeit (v. l.): Urs Hintermann (Reinach), Christof Hiltmann (Birsfelden), Eveline Sprecher (Aesch), Martin Kiefer (Pfeffingen), Daniel Wyss (Arlesheim) und Christian Schlatter (Dornach) an FOTO: LUKAS HAUSENDORF der Präsentation des Raumkonzepts Birsstadt am Montag in Arlesheim. überlassen», so Schlatter. Wie «Zufall» aussieht, kann man heute in der Birsstadt zur Genüge sehen. Die Agglomeration ist weitgehend zersiedelt. Der Boom zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren liess die Gemeinden oft planlos in die Breite wachsen. Raumplaner postulierten unter dem Titel Birsstadt 2007 in der Architekturzeitschrift «Hochparterre» einen Neuanfang. Die Agglomerationsgemeinden des Birstals sollen kollektiv ein städtisches Bewusstsein entwickeln. Die früher ländlichen Dörfer sind heute mit städtischen Problemen konfrontiert. Verkehr entflechten, Wege verkürzen Was das heisst, illustrierte der Arleshei-

mer Gemeinderat Daniel Wyss anhand der Verkehrsinfrastruktur des Birstals. Der Viertelstundentakt der S-Bahn müsse her, mehr Anschlüsse und Zubringer zur kantonalen Autobahn A18 und nicht zuletzt eine Verlängerung der Tramlinie 10 nach Reinach. Letzteres Projekt hat aber einen langfristigen Zeithorizont. Gerade auf der Achse Dornachbrugg-Reinach werden die Probleme der Birsstadt manifest. «Die Strasse ist häufig blockiert», so Urs Hintermann, Gemeindepräsident von Reinach. Das Problem ist der Transitverkehr aus dem Leimental, der fast 70 Prozent des Verkehrsaufkommens bringt. «Es braucht ein Paket von Massnahmen», sagte er. Dazu gehört etwa ein

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neuer Zubringer zur A18 südlich des Gewerbegebiets Kägen. Erst wenn der Verkehr besser verteilt ist, entsteht Raum für neue Visionen. Zum Beispiel die Umnutzung des Stöcklin-Areals. Die Firma will ihre Produktion verlagern, wodurch Platz für neuen Wohnraum an bestens erschlossener Lage entstehen wird. Ähnlich wie in Dornach das Areal Widen oder in Münchenstein die geplante Aufwertung des Gstads und die Umnutzung des Van-Baerle-Areals. Die Industriebrachen werden der Birsstadt noch einmal einen gewaltigen Urbanisierungsschub geben. Gleichzeitig muss zu den Freiflächen und Naherholungsgebieten Sorge getragen werden. «IntegFortsetzung auf Seite 2


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