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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 5. November 2015 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Region
Süsses oder Strafanzeige Bei der Regionalpolizei Lenzburg blieb es in der Halloween-Nacht relativ ruhig. Ein paarmal musste die zusätzliche Patrouille dann doch ausrücken – wegen Unfugs. Melanie Solloso
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it «Süsses oder Saures» pilgerten in der Nacht auf Sonntag viele Kinder und Jugendliche von Tür zu Tür auf der Jagd nach Süssigkeiten. Seit gut zehn Jahren ist «Halloween» auch im Aargau angekommen, ganz nach dem amerikanischen Vorbild. Auch der Schabernack wurde kopiert. In der Halloween-Nacht trieben es Jugendliche in den vergangenen Jahren immer wieder etwas allzu bunt. Für die Regionalpolizei Lenzburg bedeutet es mehr Einsätze. Deshalb bieten sie zur Nacht vor Allerheiligen jeweils eine zusätzliche Patrouille auf. Das sind zwei Mann mit Fahrzeug. «Dieses Jahr war es ruhig», fasst Markus Basler von der Regionalpolizei Lenzburg zusammen.
«Aber die Patrouille wurde durchaus gebraucht.» Unfug und Sachbeschädigung Zwischen den frühen Abendstunden und Mitternacht gab es im ganzen Kanton rund 20 Meldungen wegen Unfugs und Sachbeschädigung. Das ist weniger als letztes Jahr, wo die Kantonspolizei 37 Mal ausrücken musste. Hauptsächlich waren die Polizisten der Regionalpolizei wegen Sachbeschädigung unterwegs, konkret waren es rohe Eier, die Jugendliche gegen Fassaden oder fahrende Autos geworfen hatten. Das hört sich zwar harmlos an, ist aber laut Markus Basler gar nicht so unproblematisch. «Im schlimmsten Fall kann solcher Halloween-Unfug für die Jugendlichen mit einer Strafanzeige enden», warnt Basler. Denn die rohen Eier liessen sich von Fassaden oft kaum mehr abwaschen. Das finden Hausbesitzer verständlicherweise, dann weniger lustig. Seit rund zehn Jahren gebe es bei der Regionalpolizei Lenzburg nun bereits Einsätze wegen «Halloween-Aktivitäten», erinnert sich Basler. Davor sei das ein Tag wie jeder andere gewesen.
Halloween-Regel: Ist das Haus nach Halloween-Manier dekoriert, darf man (pixabay) nach «Süssem oder Saurem» bitten.
SCHAFISHEIM Baubewilligungen Marie-Anne und Stephan Schori, Buechweg 18, für energetische Dachsanierung mit Lukarneneinbau südseitig und zwei grösseren Dachfenstern nordseitig auf Parzelle 723, Buechweg 18; Isabelle und Salvatore Ciurlia-Weber, Ulmenweg 42, für eine Split-Wärmepumpe (Luft/Wasser), Verdampfereinheit zur Aussenaufstellung auf Parzelle 738, Ulmenweg 42; Sauerländer Immobilien AG, Aarau, für den Abbruch Restaurant Schore auf Parzelle 826, Seetalstrasse 1 Jugendspiel Lenzburg Der Gemeinderat hat dem Jugendspiel Lenzburg für die Anschaffung einer Uniform einen Betrag gesprochen. Schulraumplanung und Ortsdurchfahrt Am 9. November, um 19.30 Uhr, findet in der Mehrzweckhalle eine Informationsveranstaltung zu den Projekten Schulraumplanung und Ortsdurchfahrt statt. (StA)
OTHMARSINGEN Demissionen Kulturkommission Séverine Wink und Laura Zenhäusern haben als Mitglieder der Kulturkommission demissioniert. Der Gemeinderat hat die Rücktritte mit Bedauern zur Kenntnis genommen und dankt f¨ür ihren Einsatz. INSERAT
Lenzburg
Wir haben auch Männerschuhe. Ein Besuch lohnt sich. Aarauerstrasse 25 gleich neben dem Lenzo-Park 5600 Lenzburg Tel. 062 892 03 33
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Wichtige Entscheide in Möriken-Wildegg An der Einwohnergemeindeversammlung vom 17. November legt der Gemeinderat mehrere wichtige Traktanden vor. Weitsichtig ist der Versammlungsbeginn eine ganze Stunde früher angesetzt. Alfred Gassmann
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ie Mängelliste der knapp 50-jährigen Pavillonschulanlage Hellmatt in Wildegg ist lang. Hauptsächlich mangelt es an der Wärmedämmung, und als völlig veraltet gilt die Haustechnik. «Die Schulanlage Hellmatt gehört mit ihren Einzelklassenpavillons mit zugeordneten Gartenhöfen zu einer Seltenheit in der Schweizer Schullandschaft», hält der Gemeinderat fest. Vor zwei Jahren wurde die ganze Schulanlage sogar unter kantonalen Denkmalschutz gestellt. Dank der guten Rohbausubstanz ist die Sanierung äusserst sinnvoll. Die Planungskosten wurden auf 535 000 Franken errechnet. Im Sommer 2017 sollten die Schüler die sanierte Anlage wieder beziehen können. Während dem Umbau wird der Unterricht im neuen Schulhaus Bünz erteilt. Nach den Sanierungen steht die Pavillonschule der 3. bis 6. Klasse zur Verfügung. Ein weiteres Traktandum bildet der Neubau des Kinder- und Verpflegungsbereichs im Schwimmbad. Die räumliche Entwicklungsstrategie Hellmatt, Halde, Grienmatte und Kolpete hat den Handlungsbedarf aufgezeigt. Der Kiosk mit der Infrastruktur ist veraltet und der sanierungsbedürftige Kleinkinderbereich liegt dezentral. Zudem fehlt ein
Pavillonschulanlage Hellmatt: Die Sanierung dürfte rund 4,5 Mio. Franken kosten. Foto: AG Ort für den Mittagstisch. Das Projekt für 1,2 Mio. Franken deckt alle Bedürfnisse ab. Der multifunktionale Verpflegungsbau dient sowohl als Raum für den Mittagstisch wie für den Kioskbetrieb. Der Kleinkinderbereich wird abgebrochen und die neuen Becken werden in der Nähe des neuen Verpflegungsbereichs errichtet sowie stufengerecht ausgestattet. Revidierte Ortsplanung beschlussreif Gründe, um die Ortsplanung zu revidieren gab es zur Genüge. Nun liegt die Arbeit vor. Einzonungen sind keine vorgesehen. Das Gebot der Stunde heisst Siedlungsentwicklung nach innen. In die Revision wurde die Bevölkerung miteinbezogen und die planungsrechtlichen Vorgaben sind berücksichtigt. Es handelt sich um eine breit abgestützte und ausgewogene Vorlage, die ein qualitätsorientiertes Wachstum ermöglicht.
Steuerfuss unverändert bei 97% Der Gemeinderat rechnet für 2016 mit einem niedrigeren Steuerertrag als im Budget 2015 und in der Rechnung 2014. Der budgetierte Ertragsüberschuss von 826 000 Franken fällt um 205 000 Franken kleiner aus als im Budget 2015. Möriken-Wildegg wächst. Dieses Wachstum wirkt sich auf die Verwaltung aus. Eine unabhängige Prüfung belegt, dass die Verwaltung im Vergleich mit anderen Gemeinden personell unterdotiert ist. Kommt hinzu, dass für das neue Schulhaus Bünz Hauswartungspersonal gesucht werden muss und beim Bauamt fehlen 50 Stellenprozente. Beantragt wird, insgesamt 150 Stellenprozente zu bewilligen. Der Kanton Aargau will die Anzahl der Abwasserreinigungsanlagen ARA reduzieren. Der Rückbau der ARA Lotten in Rupperswil ist beschlossen. Es gilt Rupperswil, Schafisheim und Hunzenschwil in den Abwasserverband Region Lenzburg aufzunehmen und den teilrevidierten Satzungen zuzustimmen.
Gebanntes Lauschen der Erzählungen.
Foto: zvg
50-Jahr-Jubiläum des Handharmonika Clubs Schafisheim S
amstag, 14. November, in der Mehrzweckhalle in Schafisheim. Seit 1965 finden sich wöchentlich die Vereinsmitglieder zur Probe zusammen. Es gab Zeiten, da waren fast 30 Aktivspieler zu verzeichnen. Momentan sind es nur noch 9 Aktive. Wie auch in vielen anderen Vereinen, fehlt der Nachwuchs. Das Vereinsleben hat sich gewandelt. Heute ist man nicht einfach im Dorfverein tätig. Oft gehört man diversen Vereinen an, die Zeit ist schnelllebig geworden und «der» Verein, für den man seine Freizeit einsetzt, gibt es nicht mehr. So kämpft auch der HC Schafisheim ums Überleben. Mit seinem Jubiläumsprogramm beweist der Verein, dass es nach wie vor Freude bereitet, wöchentlich in die Proben zu kommen und ein Programm einzustudieren. Zum 50-Jährigen am 14. November heisst es «urchig lüpfig». Im ersten Programmteil präsentiert sich das Orchester unter der Leitung von Denise Guanci, Hausen, mit vielseitiger Akkordeon Musik und anschliessend gehört die Bühne der Trachtengruppe Schafisheim (Leitung Vreni Christen und Christoph Weber). Im zweiten Programmteil werden die Senioren (ehemalige Spieler des HCS, die sich wieder regelmässig zum Musizieren treffen) gemeinsam mit den Aktiven des HCS viele bekannte Melodien spielen. Den Abschluss machen alle Akteure gemeinsam. Aktive, Senioren und Trachtengruppe spielen und tanzen «Dr Seppel» und «im Örgelihuus». Die Festwirtschaft ist ab 18.30 Uhr
Bis tief in die Nacht hinein gelesen D
Der Handharmonika Club probt für das Jubiläumskonzert vom 14. NovemFoto: zvg ber. geöffnet. Bis zum Konzertbeginn um 20 Uhr verwöhnt die Küche die Gäste mit feinen Menüs. Platzreservationen zum 50. Jahreskonzert am 14. November können online getätigt werden unter www.handharmonikaclub-schafisheim.ch oder telefonisch unter 062 891 07 35, Montag bis Freitag, zwischen 18 und 19.15 Uhr. (csch)
STAUFEN Spieleabend für Erwachsene Wenn es draussen kühler und abends früher dunkel wird, ist die Zeit gekommen, um die grosse Truhe mit den Gesellschaftsspielen wieder hervorzuholen. Beim Spieleabend des Vereins Läbigs Staufen hat jeder die Möglichkeit, sein Lieblingsspiel mitzubringen und neue Spiele auszuprobieren. Der Spiele-
abend findet am Donnerstag, 12. November, ab 20 Uhr in der Villa Kunterbunt, Postgasse 9, in Staufen statt. Für Getränke und Knabbereien ist gesorgt, ein Kässli für eine kleine Spende steht bereit. Anmeldung bitte bis zum 10. November per mail (stefan.rein@laebigsstaufen.ch) oder sms (076-344 23 79) an Stefan Rein. Weitere Infos: www.laebigsstaufen.ch (Eing.)
ie Plätze für die diesjährige Lesenacht in der Bibliothek Niederlenz waren bereits nach kurzer Zeit vergeben. So durfte das Lesenachtteam am Freitagabend eine Schar von 30 erwartungsfrohen Dritt- bis Fünftklässlern in Empfang nehmen. Das Aussuchen und Einrichten der Schlafplätze gehörte schon zum ersten Höhepunkt für die Kinder. Jedes richtete mit grossem Eifer sein Lieblingsplätzchen her, breitete den mitgebrachten Schlafsack aus und deckte sich mit Büchern für die Nacht ein. Im Nu verwandelte sich das Untergeschoss der Bibliothek in ein Nachtlager. Im Obergeschoss wurden die Kinder durch eine Nachtlandschaft aus leuchtenden Sternen, Vollmond und geheimnisvollen Augen verzaubert. Es war mucksmäuschenstill, als alle erwartungsvoll der Geschichte vom kleinen Werwolf von Cornelia Funke, lauschten. Im anschliessenden Quiz, welches Denise Engler, in Anlehnung an die Geschichte, für die Kinder zusammengestellt hatte, konnte man sich mit den Werwolffähigkeiten messen. Nach der letzten Vorleserunde und dem mitternächtlichen Imbiss machte sich dann aber doch die Müdigkeit bemerkbar und die Kinder freuten sich auf ihre Schlafsäcke. Leise und mit Taschenlampen ausgerüstet konnte noch bis weit in die Nacht hinein gelesen werden. Es war eine ruhige und friedliche Lesenacht. Kurz nach sieben Uhr in der Früh er-
wachten die müden aber glücklichen Leseratten und konnten sich am Frühstücksbuffet für den neuen Tag stärken. Gespannt hörten alle dem Ende der Geschichte zu. Zu guter Letzt wurden die Gewinner des Quiz bekannt gegeben: Manuel, Meret, Julian und Linea dürfen sich auf einen Büchereinkauf mit dem Bibliotheksteam freuen. Bestimmt kann es so manches Kind kaum erwarten, dass die Bibliothek im nächsten Jahr ihre Tür wieder zu nächtlicher Stunde öffnen wird. (Simone Urech)
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