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Donnerstag, 5. November 2015

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 45, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Quelle

Genug gespart

Das Siegerprojekt für die Gestaltung des MarkusRoth-Platzes wird erst im kommenden Frühjahr platziert. Das Werk nimmt aber bereits Gestalt an.

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Die Schulen des Bezirks Lenzburg wehren sich gegen die erneuten Sparpläne des Kantons auf Kindergarten- und Primarschulebene.

Mehr ausländische Besucher auf Schloss Hallwyl SANITÄR PLÄTTLI HEIZUNGEN BADEZIMMERRENOVATIONEN

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Digitales Raritätenkabinett

Jörn Wagenbach, Leiter Museum Aargau, wirft einen Blick auf die Saison 2015 und verrät, welcher Anlass ihm am meisten Spass machte. Beatrice Strässle

Wir gehen jedem Problem auf den Grund

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Salzkorn

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ie Saison stand unter dem Titel «Die Eidgenossen kommen». Haben Sie gespürt, dass dieses Thema die Gemüter besonders bewegte? Jörn Wagenbach: Allerdings – es war sehr spannend zu beobachten, wie das Publikum diesseits und jenseits der Kantonsgrenzen reagierte. Vor allem unsere These «Die Schweiz entsteht im Aargau» – die Eidgenossen mussten sich aufgrund der gemeinsamen Eroberungen zusammenraufen – hat wie erhofft, Neugier geweckt und Diskussionen provoziert. Welches war Ihr persönlich wichtigster Anlass? Einer der vielleicht wichtigsten PartnerAnlässe findet erst noch statt: Der öffentliche Schlussakt des Gedenkjahres am 20. November im Stadtmuseum Aarau; dort werden auch die musikalischen Ergebnisse des Gesangsprojekts «Die Aargauer Regionen» präsentiert. Und welcher Anlass machte am meisten Spass? Ich durfte bei unserem Sommeranlass im Juli als mittelalterlicher Knecht agieren, der das Dach eines Saustalls mit Schindeln bedecken musste und dabei stets die jungen Besucherinnen und Besucher einspannte . . . ich habe selten so viel gelacht! Hatte der Gigathlon eine Auswirkung auf die Zahl der Schlossbesucher? Wir hatten ja mehrere Wechselzonen während der Gigathlon-Tage, da stand vor allem der Sport im Vordergrund. Allerdings konnten wir bereits im Vorfeld sehr viele Sportinteressierte über unsere Ange-

Jörn Wagenbach als mittelalterlicher Knecht. bote informieren und damit völlig neue Zielgruppen erschliessen. Sport und Kultur, das passt gut zusammen. Das Schloss Hallwyl liegt auf der Route der Grand Tour of Switzerland. Sind hier Auswirkungen auszumachen? Das spüren wir bereits jetzt – und freuen uns sehr darüber. Es kommen mittlerweile signifikant mehr ausländische Besucher, einzeln oder in Gruppen. Schweiz Tourismus ist sehr engagiert, das spüren wir auch bei anderen Projekten. Beispielsweise? Die Schlösser Lenzburg, Wildegg, Hallwyl und Habsburg sind Mitglieder des auf unsere Initiative hin gegründeten Vereins «Die Schweizer Schlösser». Schweiz Tourismus unterstützt die heute 18 Mitglieder aus allen Landesteilen in Zukunft dabei, auf unsere Angebote schweizweit und im Ausland aufmerksam zu machen. Einen besseren Partner könnten wir gar nicht haben! Wenn man die verschiedenen Anlässe besucht, ist man von der tollen Organisation beeindruckt. Wie sieht es hinter den Kulissen aus? Es ist immer wieder eine grosse Herausforderung, und hinter den Kulissen wird auch schon einmal bei Bedarf improvisiert. Unseren Gästen wollen wir aber ein tolles

Foto: MS

Gesamterlebnis bieten und da ziehen wir alle am gleichen Strick. Gab es überhaupt etwas, was man besser machen konnte? Wir probieren durchaus auch einmal etwas aus, sei es im Bereich von Erlebnissen oder auch zum Beispiel im Bistro oder im Shop. Nach solchen Phasen entscheidend war dann, was wir verbessern müssen, und das kann, von der inhaltlichen Ausrichtung einer Veranstaltung bis hin zur Preisgestaltung gehen. Nach der Saison ist vor der Saison. Was erwartet uns im kommenden Jahr? Wir planen unter dem Motto «Ganz Ohr!» akustische Entdeckungsreisen an unseren historische Erlebnisorten – Sie dürfen gespannt sein.

JÖRN WAGENBACH Trotz grosser Verbundenheit mit dem Museum Aargau und dessen Partnern hat sich der Direktor des Museum Aargau, Jörn Wagenbach, für eine persönlich motivierte Neuorientierung im Ausland entschieden. Er verlässt das Museum Aargau Ende Januar 2016.

Museum Aargau konnte kürzlich wertvolle Briefe, Urkunden und Fotos rund um die Lenzburg und ihre einstige Bewohnerfamilie Ellsworth (1911–1956) erPeter Buri steigern. Ein Coup, der Freude macht und nur dank substanzieller Unterstützung der Freunde der Lenzburg gelang. Die meisten Privatsammler hätten da kaum mithalten können. Zum Glück gibt es noch andere, weit günstigere Möglichkeiten, der «Lenzburgensis»-Passion zu frönen. Zum Beispiel auf den Auktions- und Anzeigenplattformen Ricardo, eBay, tutti.ch & Co im Internet. Das Suchwort «Lenzburg» ergibt viele Dutzend Treffer – ein wahres digitales Raritäten- und Kuriositätenkabinett. Zum Beispiel: Die Festschrift zum «Jubiläum zum fündundsiebzigjährigen Bestehen 1882–1957 des Verbandes Reisender Kaufleute der Schweiz, Sektion Lenzburg» (15 Franken). Eine Werbegeschenk-Garderobe von «A. Bertschinger-Hirt – Schuhwaren Lenzburg» (12 Franken). Diverse Schallplatten der legendären Folkfestivals auf der Lenzburg in den 70er-Jahren (9 Franken). Dutzende historische Post- und Werbekarten, unter anderem aus der bekannten Holzschnittserie von Architekt und Spielzeughersteller Carl Zweifel (1884–1963); darunter «Der erste Wolkenkratzer», das «Türmlihaus» von Baumeister Theodor Bertschinger (9 Franken). Eine Silbermedaille des Kantonalschützenfestes Lenzburg 1911 (89 Franken). Wer allerdings ein altes Hero-Werbeschild aus Emaille ersteigern will, muss schon tiefer in die Tasche greifen. Zwar noch nicht Ellsworth-mässig, aber immerhin: Startpreis 440 Franken. Vielleicht kommt ja ein klammer aber findiger Sammler auf die Idee, das Stoffabzeichen der Regionalpolizei Lenzburg für Franken 19.90 zu ersteigern und damit seine «Lenzburgensis»-Leidenschaft zu finanzieren: Passen Sie also auf, wenn Ihnen demnächst in Lenzburg jemand eine Parkbusse in bar abknöpfen will! Peter Buri, Lenzburg


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