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DIES UND DAS DENKPAUSE

Schlagzeilen und ihre Nebenwirkungen

Brigitte Bos

ein zukunftsweisendes Pilotprojekt für ein Gesundheits-Netzwerk Laufental starten, damit die Zukunft des Standorts gesichert werden kann. Es ist zu hoffen, dass die Richtigstellung Rebers zu einer Beruhigung nach der reisserischen Ankündigung führen konnte. Die entstandene Aufregung bei uns im Tal war absolut berechtigt. Die Verunsicherung im letzten Jahr im Thema Spital Laufen war enorm und jetzt am Ende des Jahres kommt es noch zu solch widersprüchlichen Schlagzeilen! Eine Zumutung ist dies insbesondere für das Personal. Letzte Woche haben mein Landratskollege Franz Meyer und ich zusammen eine Motion eingereicht, die verlangt, dass endlich eine griffige Eignerstrategie vorgelegt wird, welche die besondere Situation unseres Spitals durch die Verpflichtungen im Laufentalvertrag berücksichtigt und gleichzeitig die Lösung für die Zukunft aufzeigt. Vielleicht wird die Motion dereinst als erfüllt abgeschrieben werden können, falls die nun angekündigte Lösung nächstes Jahr definitiv steht. Vielleicht. Bevor die Lösung aber nicht definitiv gesichert ist, müssen wir hartnäckig am Thema dran bleiben. Ungeachtet aller negativen und positiven Schlagzeilen.

Falls sie zum Kreis der Zeitungsleser gehören, welcher am Morgen jeweils zwei Tageszeitungen liest, dann staunten sie am vergangenen Donnerstagmorgen sicher nicht schlecht. In der einen Tageszeitung hiess die Schlagzeile «Spital Laufen ist gefährdet» und in der anderen Zeitung lautete die Headline zum Standort Laufen «Spital besteht auch in 20 Jahren». Die Verwirrung war perfekt. Zumal diese Schalgzeilen die Folgen ein und derselben Pressekonferenz waren. Regierungsrat Thomas Weber verfasste noch am Donnerstagmorgen eine Richtigstellung. Die Schlagzeile, wonach Weber das Spital in Laufen infrage stellen würde, ist schlicht falsch. In seiner Richtigstellung betont er nochmals, dass das Gegenteil der Fall ist. Er wolle im Jahr 2015 Brigitte Bos, Landrätin CVP, Laufen

LESERBRIEF

Spital stärken – SVP für Laufentaler nicht mehr wählbar! Die Maske ist gefallen. Der erklärte «Freund des Laufentals», Regierungsrat Weber, will gemäss Medienmitteilung vom 10. Dezember die Entscheidungskompetenz über die Spital-Standorte vom Landrat an den Verwaltungsrat des Kantonspitals übertragen. Mit Erfolg hat sich die Baselbieter CVP und ihr verstorbener Regierungsrat Peter Zwick gegen die Privatisierungsabsichten der SVP gewehrt und das geltende Spitalgesetz an der Urne durchgesetzt. Erreicht die SVP nun doch ihr Ziel, so wird damit den Volksvertretern das letzte Wort genommen: Über eine etwaige Schliessung des Spitals Laufen entscheidet dann abschliessend der Verwaltungsrat – eine Privatisierung durch die Hintertür. Insgeheim, wird damit die

Schliessung des Spitalstandortes Laufen vorbereitet: Wenn’s nicht mehr rentiert, wird der Laden dicht gemacht – Laufentalvertrag hin oder her und die zuständigen Politiker können sich bequem hinter dem Entscheid des Verwaltungsrates verstecken. Viele bürgerliche Wähler im Laufental haben damals Herrn Weber unterstützt. Nun sind sie, zumindest rechtzeitig vor den Wahlen, enttäuscht worden. Die SVP, die schon beim Amtsgericht, nun auch beim Spital eine Anti-Laufental Politik betreibt, zeigt damit ihr wahres Gesicht und ist für uns Laufentaler nicht mehr wählbar. Ich wähle CVP, weil ich das Spital und damit das Laufental stärken will. Esther Schindelholz, Laufen

VERANSTALTUNG

Königliche Musik WOS. Zwischen den Festtagen wird mit einem Konzert in der reformierten Kirche Laufen der 300. Geburtstag von C.P.E. Bach gefeiert. Die beiden international konzertierenden und preisgekrönten Musikerinnen Regula Bernath, Traversflöte und Annette Unternährer-Gfeller, Cembalo werden das Publikum mit festlicher und Sonntag, 28. Dezember 16.30h Reformierte Kirche Laufen Eintritt frei- Kollekte

unterhaltsamer Musik der Familie Bach erfreuen. Die Flötistin Regula Bernath unterrichtet seit 1995 an der Regionalen Musikschule Laufental/Thierstein. In einem kurzen Vorkonzert spielen einige Schülerinnen Werke von C.P.E. Bach und seinen Brüdern, das Duoprogramm beginnt um 17 Uhr. Lassen Sie sich mit den Klängen der historischen Instrumente an einen Königshof des 18. Jahrhunderts entführen.

Donnerstag, 18. Dezember 2014 Nr. 51

LESERBRIEF

EINGESANDT

Freie Wahl des Gymnasiums

Fünfzig Aufsätze mit weisen Ratschlägen

Seit diesem Schuljahr dürfen die Gymnasiasten im Kanton Basel-Landschaft im Rahmen der «beschränkten Freizügigkeit» (begrenzt durch Raum- und Personalkapazität) ihr Gymnasium auswählen. Ab dem Schuljahr 2015/16 gilt die beschränkte Wahlfreiheit für den Bildungsraum Nordwestschweiz, insbesondere für den Kanton Baselstadt. Im Kanton Basel-Landschaft beträgt die Maturitätsquote (Anzahl gymnasialer Maturitätsabschlüsse geteilt durch die Anzahl aller 19-Jährigen) etwa 20 Prozent, im Kanton Baselstadt 29 Prozent. Je höher die Maturitätsquote ist, umso leichter erhält man das Maturitätszeugnis. Wieviele Gymnasiasten aus dem Kanton Basel-Landschaft in städtische Gymnasien «abgesogen» werden, ist nicht vorherzusagen. Eine Gefahr besteht für das sehr kleine Gymnasium Laufen mit etwa 50 Maturanden jährlich, aber mit 7 Maturitätsprofilen im Angebot. Durch das sehr grosse Angebot wird die Qualität der Ausbildung nicht verbessert, aber die Kosten werden erhöht. Seit Jahren wurden die verantwortlichen Gremien – Schulleitung und Schulrat – immer wieder auf das Missverhältnis zwischen Maturandenzahl und Anzahl Profile aufmerksam gemacht; ergebnislos. Im Gegenteil: Vor wenigen Jahren hat die Schulleitung – unterstützt vom Schulrat – versucht «Musik» als zusätzliches Profil einzuführen. Das Gymnasium Laufen sollte sich auf drei Profile konzentrieren und in diesen eine Ausbildungsqualität anstreben, die über das «Mittelmass» im Bildungsraum Nordwestschweiz hinausgeht. Die Hoffnung, dass die direkt verantwortlichen Gremien – Schulrat und Schulleitung – die Situation des Gymnasiums in einem veränderten schulischen Umfeld analysieren und Strategien entwickeln und umsetzen, die die Existenz des Gymnasiums langfristig sichern, wird verdrängt durch die Erfahrungen der letzten Jahre.

Der «Jung»-Autor: Bruno Schnell.

FOTO: ZVG

Kürzlich fand im Restaurant Hirschen in Laufen bei zahlreich erschienenem Publikum die Vernissage des Erstlings von Bruno Schnell statt: «Wege zum Lebenselexier». Wenn ein 80-Jähriger über Lebenserfahrungen schreibt, dann erwartet man etwas Erprobtes, Reifes. Es braucht auch eine Portion Mut, die Entscheidung zu treffen, Persönliches öffentlich zu machen. Der Untertitel sagt schon viel: Die 77 Seiten sind eine «Anleitung zum positiven und erfüllten Leben». Die fünfzig Aufsätze sind auch ei-

Rekrutierung 2014/ zweiter Teil Im Rekrutierungszentrum in Windisch AG, haben die 2-tägigen Rekrutierungen (2. Teil 2014) für die Solothurner Stellungspflichtigen vom Juli bis Dezember 2014 stattgefunden. Cosi Sebastiano aus Bettlach mit 105, Götschi Robert aus Bettlach mit 103 und Mastrogiovanni Nicola aus Bellach mit 102 Punkten setzten in der Sportfachprüfung die Höchstpunktmarken. Für die sehr guten Leistungen ( 80 125 Punkte) im fünfteiligen Turnprogramm konnten die Armeesportabzeichen an die 147 Stellungspflichtigen abgegeben werden. Aus der Region sind dies: Nicolas Mosimann, Breitenbach, Marco Cueni, Büsserach, Adrian Hallauer, Büsserach, Benjamin Dominitz, Dornach, Yannic Studer, Dornach, Christoph Stenz, Erschwil, Cédric Koller, Flüh, Eric Jutzi, Himmelried, Eric Cederbaum, Hofstetten, Michael Dexter, Hofstetten, Luca Gschwind, Hofstetten, Henry Huber, Hofstetten, Michel Glanzmann, Kleinlützel, Roman Hofer, Nuglar, Fabian Gigandet, Nunningen, Silvan Egli, Oberdorf, Jan Lüthy, Oberdorf, Salem Amer, Rodersdorf, Lukas Straumann, Seewen.

ne Art Ratgeber für die Familie, Berufswelt und Freizeit. Wie ein roter Faden schimmert der Optimismus durch. Die Gedankenkonstruktionen lesen sich aber nicht wie etwa ein Roman. Es sind viele psychologisch-philosophische Bausteine, die als Ganzes durchaus bestehen. An dieser Stelle ist eine Kostprobe angebracht: «Mit der Perspektivlosigkeit und dem geschwundenen Glauben an die Zukunft bist du bereits vor dem Pensionierungsalter ein zumindest vorzeitig alternder Mensch.» Bruno Schnell ist in einer Röschenzer Arbeiterfamilie aufgewachsen und hat beruflich als Briefträger begonnen. Später folgten der Fahndungsdienst bei der Berner Kantonspolizei und verantwortungsvolle Aufgaben im Bereich Versicherung und Verkauf. Fünfundzwanzig Jahre wirkte der Autor auch als Zivilstandbeamter in Laufen. Schnell ist ein begeisterter Sänger und Sportler. Und die ersten Reaktionen der Leserschaft? Das Werk stösst auf eine gute Resonanz: Wer die «Wege zum Elexier» schon begangen und den «Zaubertrank» getrunken hat, bereut es keinesfalls, sich mit Schnells Werk vertieft auseinander gesetzt zu haben. (Es kann beim Autor oder in der Papeterie und Buchhandlung Cueni in Laufen bezogen werden.) Linard Candreia Laufen

GESUNDHEITSTIPP

Arctium lappa

Jörg Kaufmann Breitenbach

ARMEESPORT-AUSZEICHNUNG

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Arctium lappa ist in Europa heimisch und wächst bei uns an Wegrändern und Schuttplätzen. Sie ist eine sehr anspruchslose Heilpflanze. Arktos heisst auf griechisch «Bär», vielleicht weil die Widerhaken der Früchte den Bärenkrallen ähnlich sind. «Lappa» bedeutet erfassen und festhalten. Plinius gab der Pflanze diesen weiteren Namen, da die Früchte an der Kleidung kleben. So bleibt für uns der Name «Klette» erhalten. Im übertragenen Sinn ist mit diesem Namen auch eine innige Anhänglichkeit

gemeint. Die Indianer Nordamerikas kannten diese Heilpflanze auch. Sie verwendeten sie in einer Kräutermischung zur Abwehrstärkung und gegen Husten. Arctium lappa enthält Inulin, Gerbstoffe, Bitterstoffe, wenig ätherisches Öl und Schleimstoffe. Diese Medizinpflanze regt die Nieren an und wirkt harn- und schweisstreibend. Sie leistet also einen Beitrag zur Ausleitung von Entzündungs- und Schadstoffen über die Nieren. Das zeigt auch einen positiven Effekt bei Rheuma. Die Klettenwurzel wird im ersten Herbst und im zweiten Frühjahr ausgegraben, gereinigt, zerkleinert und an der Luft getrocknet. Als Tee werden die getrockneten Wurzelstücke abgekocht. Alle Arten (grosse Klette, kleine Klette, Filzklette) können verwendet werden. Wenn man sie potenzieren würde, so wäre sie ein Heilmittel gegen übertriebene Anhänglichkeit. Ausleiten macht auch Sinn während und nach Infekten! Eli Schläppi staatl. gepr. Naturärztin, Laufen

EINGESANDT

EVP Landratskandidierende Mit drei Kandidierenden wird die EVP im Wahlkreis Laufen an den Landratswahlen teilnehmen. Die folgenden Personen stellen sich zur Wahl: Jürg Ammann, Laufen; Dominik Jörger, Laufen; Peter Seeberger, Laufen. Die EVP hat sich dafür entschieden, bei den Landratswahlen 2015 keine Plakate einzusetzen, weil sie 2011 die Wäh-

lerinnen und Wähler gehört hat und nun Taten folgen lässt. Die EVP BL hat mutig neue Ideen zur Landratskampagne 2015, um auch ohne Plakate bei Bevölkerung präsent zu sein. Sie dürfen in den kommenden Wochen von der EVP einen etwas anderen Wahlkampf erwarten… EVP Basel-Landschaft


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