Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 25. September 2014 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Stadt Lenzburg
Vernissage mit Wohlgefühl
INSERATE
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ohlgefühl, das war es, was die Vernissage zur Ausstellung im Rahmen der Lenzburger Baum-Trilogie vermittelte. Mit eher sanften Tönen stimmte die Ad-hoc-Band «The four Tree Tops» auf das Thema ein und entführte die Gäste in die Welt der Bäume. An den weissen Wänden des Galeriegewölbes im Lenzburger Müllerhaus ganz spezielle, beeindruckende Baumporträts. Der junge Fotokünstler Roger Egloff aus Holderbank hat dafür während über einem Jahr Bäume fotografiert, welche auf der Baumexkursion, ebenfalls im Rahmen der Baumtrilogie, besucht wurden. Ergänzend zu den ausdrucksstarken, lebendigen und eine Art würdige Ruhe ausstrahlenden Porträts eine ganze Reihe von gedrechselten Kunstobjekten, geschaffen vom Aarauer «Drechsler aus Leidenschaft», Angelo De Moliner, der mit seiner Arbeit das Wesen des Holzes zutage zu fördern versteht. Die Ausstellung verbreitet eine ruhige und zugleich fröhliche Atmosphäre. Fröhlichkeit verbreitete Angelo De Moliner auch mit den Sagen, Märchen und Geschichten im Zusammenhang mit Bäumen. Zum Beispiel dass man sich in
Blitz-Licht Im «Einsatz» für den Baum: Roger Egloff, Angelo de Moliner, die Baumpfleger Andres Schmocker (Gartenbauverein Lenzburg) und Walter Wipfli, Monica Locher, Natur- und Vogelschutzverein Lenzburg (v.l.). Foto: PW der nordischen Edda erzähle, dass die Esche drei Wurzeln habe, welche zu den Schicksalsgöttinnen führen (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Die alten Griechen widmeten die Esche dem Meeresgott Poseidon und dem
Sonnengott und hier sagte der Förster: «Die schöne Esche hört das Bächlein rauschen und hat den Kopf an der Sonne.» Eine schöne Vorstellung. Der Baum – wirklich ein mystisches Lebewesen. PW
Erfolgreich an den SwissSkills Das Abbaugebiet mit seinen unterschiedlichen Formationen ist schon fast ein Kunstwerk für sich. Fotos: ST
Die Berufsschule Lenzburg gratuliert ihrem Lernenden Loris Scandurra zum Schweizer-Meister-Titel an den SwissSkills 2014 als Informatiker im Trade «IT Network Systems Administration».
Vom Kies bis zum Beton Beatrice Strässle
A
n den ersten Berufsmeisterschaften, den SwissSkills 2014, hat der Informatik-Lernende der Berufsschule Lenzburg, Loris Scandurra, den Schweizer-Meister-Titel errungen. Freude pur herrscht an der BSL über diesen tollen Erfolg und die Superleistung von Loris. Rektor Ruedi Suter liess es sich nicht nehmen, ihm persönlich zu gratulieren. «Wir sind stolz auf dich», brachte es Ruedi Suter auf den Punkt. Im August 2014 hat Loris Scandurra seine vierjährige Ausbildung mit Berufsmatur in der Informatikabteilung der Berufsschule Lenzburg abgeschlossen. «Er war ein zielstrebiger, ehrgeiziger Berufslernender», wissen seine beiden Ausbildner Marco Schüepp und Marco Gaiffi zu berichten. Die Materie rund um die Informatik hat ihn gefesselt und begeistert. Gern hat er sich schon während der Ausbildung Berufswettbewerben und Wettkämpfen gestellt. So siegte er bereits an einer regionalen Ausscheidung im Hinblick auf die SwissSkills und qualifizierte sich für die Berufsmeisterschaften in Bern.
HINWEIS Oldtimer treffen sich Sonntag, 28. September, ab 9 Uhr im Zeughausareal in Lenzburg. Alle Fahrzeugtypen sind willkommen. Verpflegung aus der stilechten Militärküche und vom Grill. Der Anlass findet bei jeder Witterung statt, der Eintritt ist wie immer frei. Das ganze Team der Bubble Head Family freut sich auf den Besuch. INSERATE
Eine Feier für den Preisträger: Loris Scandurra mit Ruedi Suter. Gut vorbereitet und optimistisch trat Loris gegen rund dreissig Konkurrenten an und löste die Aufgaben der rund 7stündigen Prüfung mit Bravour. Immer hatte er das Ziel vor Augen, sich als Sieger für die Berufsweltmeisterschaften
Foto: ST
2015 in Sao Paolo, Brasilien, zu qualifizieren. Nun drücken die Mitarbeitenden dem jungen Informatiker weiter die Daumen und hoffen, dass er die Schweiz in Sao Paolo vertreten und sein Können unter Beweis stellen kann. M. Jägle
GEWINNER Weitere Medaillengewinner, welche an der Berufsschule Lenzburg den Unterricht besucht haben. Isolierspengler EFZ: 1. Rang, Arif Salihu, Lehrbetrieb: AGI Basel AG für Isolierungen, 4422 Arisdorf; 2. Rang, Egzon Isaki, Lehrbetrieb: Roth AG
Lausen, 4415 Lausen; 3. Rang, Davide Ladelfa, Lehrbetrieb: Suisse Dämmungen, 5035 Unterentfelden. Formenbauer EFZ: 3. Rang, Pascal Wilhelm, Lehrbetrieb: Paul Lüthi AG, 5728 Gontenschwil.
146 Velos fanden einen neuen Besitzer Die Unterführung beim Müli-Märt in Lenzburg platzte am vergangenen Samstagmorgen fast aus allen Nähten. Kindersitze, Anhänger, Likeabikes, Kickboards, Trottinetts, Damen-, Herren- und Kindervelos jedweder Art drängten sich dicht an dicht auf dem Platz, sodass für Käufer fast kein Durchkommen mehr war. Der Andrang der Verkäufer und anschliessend der Käufer war so gross wie noch nie. Innert kürzester Zeit wechselten 146 Fahrräder ihre Besitzer. Die Leute der Pro Velo Lenzburg, welche die Velobörse veranstaltete, standen den Ver-
Die Wahl ist getroffen.
käufern und Käufern mit Rat und Tat zur Seite. War die Höhe des Sattels angepasst, die Reifen mit dem nötigen Druck versorgt, konnten die Velos zur Probe gefahren werden. Der grosse Andrang zeigt: Die Herbstvelobörse entspricht einem Bedürfnis. Immer mehr Leute nutzen die Vorteile des Velos im Nahverkehr: Keine Parkplatzprobleme, kein Stau und man tut erst noch etwas für seine Gesundheit. An der Herbstvelobörse der Pro Velo hatte jedermann Gelegenheit, das für ihn passende Velo zu finden. (Eing.)
Foto: zvg
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Kieswerks Lenzburg lud die Kieswerkkommission im Namen der Ortsbürgergemeinde ihre Ortsbürger und Interessierte zum Rundgang ein. «Anstelle des ordentlichen Waldumganges bieten wir Ihnen heute viel Wissenswertes über die Kiesaufbereitung», war von Stadtrat Martin Stücheli zu hören. Der Weg führte die rund 80 Interessierten durch die Kieswaschanlage mit der neuen Schlammaufbereitung und vorbei an den Kammerfilterpressen. Die nach dem Pressen ausgeworfenen «Filterkuchen» dienen der Landwirtschaft als Düngkalk für saure Böden. Treppauf, treppab – der manchmal freie Blick nach unten war etwas kitzlig für Menschen, welche an Höhenangst leiden. Die informativen Ausführungen und das Wissen, dass man diese Einblicke in ein Kieswerk nur selten hat, halfen aber, die Bedenken zu überwinden. Man erfuhr von Fredy von Wyl, ASE Technik und mit dem Ausbau des Kieswerks betraut, wie der Stein zum Splitt wird, konnte aber nur erahnen, welcher Lärm normalerweise die Hallen und Türme erfüllt, wenn der Stein gebrochen wird. «Die Anlage in Lenzburg ist sehr gut in Schuss, da kann ich den Verantwortlichen nur ein Kränzchen winden», meinte der Fachmann. Imposant dann der Einblick in die tiefe Kiesgrube selber, angereichert mit viel Information über das Abbaugebiet und die Wichtigkeit der Naturflächen. So ist beispielsweise das Kieswerk Heimat des «Glögglifrosches» (Geburtshelferkröte). Das prächtige Wetter begleitete die Gäste sozusagen punktgenau bis zum Schluss des Rundganges, beim gemütlichen Teil setzte dann der Regen ein. Doch die Ortsbürger waren auch für diese Eventualität gewappnet und Wurst, Brot und vieles mehr, gepaart mit guten Gesprächen, sorgten für den optimalen Ausklang im Kieswerk Lenzhard.
Vom Stein zum Splitt.
Stadtrat Martin Steinmann (Mitte) mit Fredy von Wyl (re).
Was der Laie normalerweise nicht zu sehen bekommt: Die Kammerfilterpresse.
«Stadt- und Gemeindeväter»: Jürg Link, Gemeindeammann Niederlenz (vorne), und Stadtammann Daniel Mosimann waren ebenfalls unter den Gästen.