Donnerstag, 25. September 2014
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Neue Ausstellung SCHREINEREI – KÜCHENBAU
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Lenzburger Woche
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 39, 115. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Besichtigung
Entscheid für «Lena»
Die Kieswerkkommission der Lenzburger Ortsbürger lud anlässlich des 50-jährigen Bestehens zum Rundgang durch das Kieswerk.
Beim Projektwettbewerb für die Schulanlage in Schafisheim obsiegte das Projekt «Lena». Bei den Kosten herrscht noch Optimierungsbedarf.
Hightech aus dem Lenzhardschulhaus
Salzkorn Futter
Sie heissen Aline, Sina und Luca und haben zusammen mit ihrem Fachlehrer Dr. Marco Traub an der INP-Klima-Akademie eine Blattfarbstoffzelle zur Stromerzeugung präsentiert – und glatt gewonnen.
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Beatrice Strässle
S
trom aus einem Teeaufguss? Ja, das geht, und die drei Tüftler aus der 4. Realklasse des Lenzhardschulhauses in Lenzburg haben es bewiesen. Sie haben nach der Idee des Schweizer Wissenschaftlers Grätzel eine funktionierende Blattfarbstoff-Solarzelle gebaut. Unterstützt wurden sie durch ihren Fachlehrer Dr. Marco Traub. Sie erzählen begeistert von dem Gefühl, als ihr Prototyp, ein einfacher, beschichteter Objektträger, zum ersten Mal Strom produzierte. Mit 740 Millivolt nicht gerade viel, aber immerhin. «Wir waren schon etwas unsicher, ob es wirklich klappt», erinnern sich die drei. Aufgrund dieses Prototyps stellt die Firma Solaronics (Lausanne) eine wesentlich leistungsfähigere Blattfarbstoffsolarzelle her. Sie braucht, um Strom zu produzieren, nur wenig Sonnenschein, diffuses Licht genügt. «Diese Solarzelle enthält einen organischen Farbstoff, zum Beispiel Chlorophyll, der in Pflanzen und Bäumen das Sonnenlicht in Energie umwandelt (Photosynthese). Herkömmliche Solarzellen hingegen bestehen aus Silizium, das nicht umweltverträglich ist und Licht nach dem Prinzip der Photovoltaik in Energie umwandelt», ist dem Prämierungsbericht der INP-Klima-Akademie zu entnehmen. Gut ausgerüstete Schule «Damit an der Präsentation auch alles
Erfolgreiches Team: Sina, Aline und Luca mit Fachlehrer Dr. Marco Traub mit dem Prototypen und der Solarzelle. Foto: ST klappt, haben wir am Tag zuvor immer wieder ausprobiert, ob es wirklich funktioniert, und uns auf viele Fachfragen vorbereitet», erklärt Aline. Auch wurden die Arbeitsschritte in einem Film festgehalten. Und Fachfragen mussten sie sich stellen, denn an der Vorführung waren vor allem Experten anwesend. «Für mich als Fachlehrer ist es toll zu sehen, dass an der Volksschule Hightech möglich ist. Wir sind hier im Lenzhardschulhaus auch sehr gut ausgerüstet», erklärt Marco Traub, Fachlehrer für Chemie, Physik und Biologie im Lenzhardschulhaus. Er ist auch davon überzeugt, dass die Schweizer Schulen auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle einnehmen. «Ich schätze es auch, dass das Nachwuchsförderungsprojekt von INP Schweiz, die Klima-Akademie, absolut keinen elitären Charakter hat, es sind alle Schulstufen zugelassen», hält Traub weiter fest. «Wir wollen weitermachen» Die Frage liegt nahe, was denn die drei Schüler mit dem Preisgeld von insgesamt 1000 Franken anstellen. «Wir
möchten unsere Idee weiterentwickeln und auch an der nächsten Klima-Akademie mitmachen», kommt die Antwort ohne Zögern von Aline. Doch da reichen die 1000 Franken wohl nicht ganz und sie hegen die leise Hoffnung nach Sponsoren. Kopf voller Ideen Die Idee, die Technik auf der doch etwas sperrigen Solarzelle auf einer Folie anwenden zu können, würde sehr viele Möglichkeiten bieten. «Da auch noch mit Streulicht Strom produziert werden kann, wäre die Verwendung auf Kleidung oder Rucksäcken denkbar. So könnte beispielsweise das Handy während des Skifahrens aufgeladen werden», erzählt Aline weiter. Und schon sind alle drei zusammen mit ihrem Lehrer in Diskussionen und das Ausloten von Möglichkeiten vertieft. Verschiedene Anwendungen sollen übrigens zum Patent angemeldet werden, Sponsorengeld wäre hilfreich. Der Film über die Wirkungsweise der Solarzelle kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://youtube/ 8d5JwGRli7I
Viele wissen es: Wir haben einen Kater. Nicht mehr Hugo, welcher dem geschätzten Leser dieser Spalte wohl bekannt war. Unser neuer – er wohnt Beatrice Strässle nun auch schon fast zwei Jahre bei uns – heisst Alex. Eigensinnig, verspielt, zum Leidwesen meiner Nachbarin sehr herrisch zu ihren zwei «Samtpfoten» – was noch gelinde ausgedrückt ist. So ein Tier braucht Futter – und da beginnt mein Problem. Es gibt Nass- oder Trockenfutter, Kreationen für alte, junge, kastrierte, agile, reine Stubentiger, Abenteurer, übergewichtige und hochsensible Katzen. Nun, Alex ist vielseitig. Kastriert, agil, bei Nässe und Kälte mutiert er zum Stubentiger, nicht mehr ganz jung, aber definitiv noch in den Flegeljahren, und in den Wintermonaten neigt er zu leichtem Übergewicht. Da steh ich nun als fürsorgliche «Katzenmutter» vor dem Regal und kann mich nicht entschliessen. Ich erinnere mich zurück, wie wir es denn in meiner Kindheit – notabene vor gut 50 Jahren – mit unseren Katzen auf dem Bauernhof so hielten. Sie bekamen, was vom Essen übrig blieb, wenns nicht reichte, waren die Wiese, der Acker, der Keller oder Estrich ihr Jagdgebiet. Und – der Ehrlichkeit halber – im Bauernhaus, wo ich aufwuchs, beherbergte auch der Wohnbereich so die eine oder andere Maus. Unauslöschlich bleibt mir wohl die Maus in Erinnerung, welche mich beim Aufwachen, vor Schrecken starr, von der Bettdecke her anstarrte. Geistesgegenwärtig schlug ich die Decke zurück, die Maus segelt durch die Luft und hauchte ihr Leben an der gegenüberliegenden Wand aus. Meine Mutter musste mich lange trösten, als ich realisierte, dass die Maus dieses Abenteuer nicht überlebt hatte. Aber ich schweife ab, stehe immer noch vor dem Regal mit dem Tierfutter. Und wie ich mich auch entscheide, ist eigentlich egal, Alex frisst alles – wenn er Lust dazu verspürt. Eine Katze eben! Beatrice Strässle, Redaktionsleiterin beatrice.straessle@azmedien.ch