Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 7. Februar 2013
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Untere Mühle erwacht zu neuem Leben Eines der stattlichsten spätgotischen Gebäude im Seetal hat den Besitzer gewechselt. Nun soll die Untere Mühle in Seon denkmalgerecht saniert werden und zu neuem Leben erwachen. Erste Studien sind schon vorhanden. Alfred Gassmann
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ohnen in einer 400-jährigen Mühle? Wohnen in einem geschützten Denkmal mit einem Festsaal als Stube? Wohnen direkt am Wasser mit einem lauschigen Sitzplatz auf der Insel zwischen Kanal und Aabach? Der Wunsch oder gar der Traum können Wirklichkeit werden. Interessierte Mieter müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden. Das seit 2009 in Seon wohnhafte Ehepaar Bernadette und André Zemp hat im April 2012 die Untere Mühle erworben. Zwei Jahre beanspruchte der Kauf. Grund: Der vorherige Eigentümer hat das Objekt mitten in einem unvollendeten Umbau verlassen und ist nie mehr zurückgekehrt. Zum unvollendeten Umbau gesellen sich Frostschäden, Schäden durch eingedrungenes Wasser und unfachmännische bauliche Massnahmen. Als Beispiele seien genannt: Beton aufgegossen auf den ursprünglichen Boden im Mühleraum oder das Wehr willkürlich abgebrochen. Seit über 20 Jahren ungenutzt, präsentiert sich das Gebäude sich selbst überlassen und immer schadhafter. Das Ehepaar Zemp geht zielgerichtet ans Werk Mit dem gleichzeitigen Kauf der Mühlescheune vom Sägewerk Walti AG konnte das historisch bedeutende Ensemble wieder vereinigt werden. Die stattliche, 1793 erbaute Mühlescheune wurde in den letzten sieben Monaten be-
Erste Studien für die denkmalgerechte Sanierung der Unteren Mühle in Seon sind vorhanden. reits nach denkmalpflegerischen Grundsätzen restauriert. Bernadette Zemp führt darin unter dem Namen Topfstyle die in der Schweiz grösste Ausstellung für Indoor- und Outdoor-Gefässe. Äusserst sorgfältig wurde der Architekt ausgewählt. Diesem obliegt es, die Bausubstanz zu untersuchen, ein Bauprojekt zu erstellen sowie hieb- und stichfest die Umbaukosten zu ermitteln. «Lieber mehr Zeit in die Planung investieren und dafür eine kurze Bauzeit ohne unliebsame Überraschungen», erklärt André Zemp. Instand gestellt werden die drei Wohnungen mit zum Teil historischen Kachelöfen und mittelalterlichen Malereien. Im Anbau werden die drei ursprünglichen Mägdezimmer in Studios umfunktioniert. Der Müh-
teren Vorschläge eingereicht. Veronika Merz tritt die Nachfolge der aus Dürrenäsch weggezogenen Renate Graf an. Dem zurückgetretenen Mitglied wird für die geleisteten Dienste bestens gedankt und dem neu gewählten einen guten Start in der Schulbehörde (Eing.) gewünscht.
In Erinnerung Marcel Stadelmann ist am 16. Juni 1966 als Sohn von Ottilia und Josef Stadelmann-Thali in Aesch auf die Welt gekommen. Mit zwei Brüdern ist er zuerst 6 Jahre in Aesch und dann in Fahrwangen aufgewachsen. Nach der Schulzeit hat er bei Karl Fischer AG in Meisterschwanden seine Lehre als Elektriker gemacht. Obwohl die Familie Stadelmann 1987 wieder nach Aesch zog, hat ihn sein Beziehungsnetz in Fahrwangen nicht mehr losgelassen. Er hat sich in Fahrwangen ein Haus gekauft. Seine Arbeit war das eine, die freie Zeit das andere. Und diese freie Zeit war erfüllt von Aktivitäten. Seine ganz besondere Beziehung zu Familie Lindenmann hat dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Durch den Umzug von Stadelmanns nach Fahrwangen in die Nach-
Marcel Stadelmann
Der erste Entwurf für die Revision der Nutzungsplanung in Fahrwangen ist 2011 aufgelegt worden. Die Unterlageneingabe für eine Arealüberbauung habe den Gemeinderat darauf aufmerksam gemacht, dass weitere Änderungen der Bau- und Nutzungsordnung nötig seien, wie Gemeinderätin Julie Mesot erklärt. Auf dem Prüfstand standen für die zweite öffentliche Auflage die zulässige Baumasse und die Ausnutzung bei Normalbauweise beziehungsweise Arealüberbauungen. Zudem wurden die qualitätssichernden Gestaltungsvorgaben präzisiert. Die Hügelzüge der Gemeinde Fahrwangen sollen bei allen baulichen Entwicklungen als Naherholungsraum erhalten bleiben. Die gesamte Revision Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland wird an einer der kommenden Gemeindeversammlungen traktandiert. Bis dahin sollen alle Einwendungen behandelt sein. (grh)
SARMENSTORF
DÜRRENÄSCH Stille Ersatzwahl für die Schulpflege Veronika Merz, Sedelstrasse 60, ist als Mitglied der Schulpflege für den Rest der Amtsperiode 2010/13 als in stiller Wahl gewählt erklärt worden. Sie war als einzige Kandidatin von der SVPOrtspartei vorgeschlagen worden. In der Nachmeldefrist wurden keine wei-
Zweite öffentliche Auflage bis zum 12. Februar
barschaft der Familie Lindenmann hat diese besondere Beziehung angefangen. Diese Beziehung ist auch im Erwachsenenalter prägend gewesen. Einer von Lindenmanns ist fast immer dabei gewesen, wenn es auf Reisen ging. Nebst der Arbeit und seinen Reisen hat Mäsu aber noch viel Zeit gefunden für seinen Herzensverein: die Turner von Fahrwangen. Eigentlich ist nichts abgegangen, ohne dass Mäsu dabei gewesen ist. Die Berge und das Klettern haben in seinem Leben eine immer grössere Rolle gespielt. So hat Mäsu als Mitglied vom SAC Homberg nicht nur fürs Holz im Clubhaus gesorgt, sondern auch so manchen Berggipfel von oben gesehen. Das Highlight war sicher das Besteigen des Kilimandscharo im letzten Jahr. Dieser Gipfel mit 5895 Meter ist für Mäsu zu einem tiefen Erlebnis geworden. Wer weiss, vielleicht hat es in seinem Kopf schon Pläne gegeben für noch ein paar Höhenmeter mehr. Sicher aber hat es Pläne gegeben für noch so manches Fest, so manche Reise, so manche sportliche Aktivität, so manches gemütliche Zusammensein mit jenen Menschen, mit denen er so viel und so gerne Zeit verbracht hat. Doch eine Kurve im Südtirol hat am 8. September all diesen Plänen ein Ende gesetzt. Die Fragen um das Wie und Warum bleiben unbeantwortet. Bleiben tut nur die Erinnerung an Marcel und der Dank für alles, was er in seinem Leben an Zeit und Energie verschenkt hat. «Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit. Wir vermissen dich sehr und werden dich nie vergessen.» Deine Familien
leraum mit einer Fläche von über 125 m² wird als mietbarer Mehrzweckraum für Kultur, Ausstellungen, Apéros und Feste hergerichtet, während das grosse Mühlerad wieder funktionstüchtig erlebbar wird. Die Gebäude sollen mit eigener Energie aus der Wasserkraft versorgt werden. Zu einem Bijou dürfte die oberste Wohnung auf zwei Geschossen werden: mit dem Festsaal und der unversehrten qualitätsvollen Régence-Stuckdecke sowie dem Turmzimmer mit Cheminée. Die Untere Mühle hat eine bewegte Geschichte hinter sich Die Untere Mühle wurde 1420 erstmals erwähnt. Seither wechselte die Liegenschaft oft die Hände. Vermutlich war
Foto: AG
es der reiche Pfarrer Gruner von Seengen, der das heutige Gebäude im Jahre 1600 ausführen liess. Die Untere Mühle galt als ein ansehnlicher Betrieb. 1775 umfasste sie drei Mahlwerke, eine Rellmühle, eine Stampfe und eine Öltrotte. Seit 1960 stehen die Mühle und die Mühlescheune unter kantonalem Denkmalschutz, drei Jahre später wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Nicht nur Vizeammann Hans Peter Dössegger ist stolz, dass die Untere Mühle saniert und wieder mit Leben gefüllt wird, sondern sicher auch der Verein «Industriekultur am Aabach». Die sanierte Mühle wird das Ortsbild im Seoner Unterdorf aufwerten. Für das Ensemble wird förmlich ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Scheesewagerönne findet neu auf der Schilligasse statt D ie Fasnachtsgesellschaft Variété hat sich nach ihrem Jubiläum im vergangenen Jahr keineswegs zurückgelehnt. Im Gegenteil: Für die kommenden närrischen Tage wartet der Verein, der sich insbesondere der Belebung der Dorffasnacht verschrieben hat, mit verschiedenen Neuerungen auf. Eine davon ist die geänderte Streckenführung des Scheesewagerönne vom Fasnachtssonntag, 10. Februar. Dieser legendäre Anlass beginnt wie üblich um 14 Uhr, findet aber nicht mehr auf der Marktstrasse, sondern auf der Schilligasse statt. Teilnehmer können sich ab 13.30 Uhr bei Start und Ziel einschreiben. Bereits am Samstag, 9. Februar, 20 Uhr, steigt in der Mehrzweckhalle der traditionelle Variété-Maskenball. Für Unterhaltung sorgen die Partyband Hautnah, verschiedene Guggenmusiken sowie DJ Res in der Wunderbar. Wie immer wartet eine attraktive Maskenprämierung, für Vollmasken gilt freier Eintritt. Am Dienstag, 12. Februar, gehen die Variétéler mit ihrem neuen Gefährt erstmals auf Mehlsuppentour. Die Route: 7.30 Uhr Start
Erste Grüngutabfuhr im Jahr 2013 Am Donnerstag, 21. Februar, findet die erste Grüngutabfuhr 2013 statt. Jahresvignetten für die Grüngutabfuhr sind bei der Gemeindekanzlei erhältlich. Sie sind gültig bis und mit der ersten Abfuhr im Jahr 2014. Die Jahresvignette 2012 ist gültig bis und mit erster Abfuhr 2013. Marken für einmalige Leerung sind erhältlich bei der Gemeindekanzlei, Bäckerei Ruckli, Denner, Drogerie Stutz, Kiosk und Volg. (Eing.)
In eine starke Ehe investieren Im März startet bereits zum siebten Mal ein Ehe-Kurs in der Reformierten Kirchgemeinde Meisterschwanden-Fahrwangen. Die letzten Kurse waren ausgebucht und die Rückmeldungen der teilnehmenden Paare äusserst positiv. Im Ehe-Kurs werden an sieben Donnerstagabenden die folgenden Themen beleuchtet: tragfähige Fundamente bauen, die Kunst zu kommunizieren, Konflikte gemeinsam bewältigen, die Kraft der Vergebung erfahren, mit Eltern und Schwiegereltern klarkommen, ein erfülltes Liebesleben und die Sprache der Liebe neu kennen lernen. Jeder Kursabend ist eingebettet in ein romantisches Essen zu zweit. Nach einem Vortrag über das Thema des Abends besteht die Möglichkeit, sich als Ehepaar darüber zu unterhalten. Die Privatsphäre jedes Ehepaares wird respektiert. Es gibt keine Gruppendiskussionen. Kursstart ist am 7. März. Am Donnerstag, 21. Februar, findet ein Info-Znacht statt, der die Möglichkeit bietet, den Kurs unverbindlich kennen zu lernen. (Eing.)
Fasnacht der Grünkittel
Maskiertes Rennen.
Foto: zvg
beim Schnyderli Toni, 7.45 Hofbündten und Garage Lindenmann, 8.30 Bahnhofstrasse, 8.50 Brunnmattstrasse, 9.15 Vorstadt, 9.35 Rest. Post, 10.05 MzH, 10.25 Zelgli, 10.50 Altersheim, 11.10 Chilewinkel, 11.30 Sagefeld, 11.50 Kreuz, 12.15 Schlüsselacker, 12.30 Uhr Gasthof Ochsen, 13 Uhr Wilder Mann. (zvg) Zunftmeister voll Vorfreude.
Suppenessen im Kirchgemeindehaus A
m Sonntag, 17. Februar 2013, lädt ein Vorbereitungsteam der reformierten und der katholischen Kirchen von Seon die Bevölkerung herzlich zum gemeinsamen Suppenessen ins reformierte Kirchgemeindehaus ein. Die ökumenische Kampagne 2013 von «Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein» wendet sich gegen legalisierten Landraub und setzt sich für das Recht auf Nahrung der lokalen Bevölkerung ein. Ökumenisch wird das Projekt Landesprogramm Philippinen «Land für Landlose» mit dem Suppentag unterstützt. Der Gottesdienst mit Pfarrer Jürg von Niederhäusern und Dr. Gerhard Ruff beginnt um 10.30 Uhr in der reformierten Kirche. Die Aabach-Sänger werden den Gottesdienst musikalisch mitgestalten. Anschliessend trifft sich Gross und Klein zum gemeinsamen Suppenessen. Kulina-
Gemeinsames Suppenessen für einen Foto: zvg guten Zweck. rischer Abschluss bildet ein feines Kuchenbuffet. Ein musikalisches Dessert offerieren die Aabach-Sänger unter der Leitung von Francesco Bettamin, am Klavier begleitet von Dani Jent, mit bekannten Hits aus ihrem Repertoire. (Eing.)
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Die Heuröpfler stehen mit Zunft und Guggenmusik mitten in der Saison. Nächster Höhepunkt ist der Zunftball vom Freitag, den 8. Februar, in der Sarmenstorfer Mehrzweckhalle. Zunftmeister «Heinz de Reper» wird die Gäste durch einen bunten und vielfältigen Anlass begleiten. Der Einzug des Zunftoberhauptes und seine Balleröffnung sind eine Ouvertüre für Unterhaltung und Tanzvergnügen sowie Allotria kostümierter Narren, denen eine gut dotierte Maskenprämierung Anreiz bildet. Bis 20.30 Uhr ist Gratiseintritt, willkommen ist jedermann ab 18 Jahren. Mit der Altersheim- und Kinderbescherung werden am Samstag, 9. Februar, die Senioren und die Jugend in den Fasnachtsbetrieb einbezogen. Die Umzüge in Bremgarten am 10. und in Urdorf am 16. Februar schliessen den Turnus. Und bereits steht ein neues Ziel am Horizont: die 50-JahrFeier von «Heuröpfel Sarmenstorf» während der nächsten Fasnacht 2014! (Eing.)