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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 10. Januar 2013 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Stadt Lenzburg

Auch in schwierigen Zeiten gut geschlafen bewusster geworden. Wenn ich daran denke, wie heute bereits in den Mittelstufen mit einer Selbstverständlichkeit Vorträge vor der ganzen Klasse gehalten werden, so beeindruckt mich das sehr.»

Fünfzehn Jahre hat der Name Myrtha Dössegger die Schulpflege Lenzburg geprägt. Sie war massgeblich an den Umstrukturierungen und dem Zusammenschluss von Lenzburg, Staufen und Ammerswil zur Regionalschule Lenzburg beteiligt und hat das Gremium sieben Jahre präsidiert. Nun trat sie per Ende Jahr zurück.

Die Zeit bleibt nicht stehen: Lenzburg organisiert seine Schulstandorte neu. Lenzhard wird zum Oberstufenzentrum und Angelrain zum Primarstufenzentrum. «Wir erreichen damit eine bessere soziokulturelle Durchmischung der Schüler, sowohl an der Primarschule als auch an der Oberstufe. Jedes Schulzentrum untersteht einer Stufenleitung, was für die Schulorganisation und Schulentwicklung von Vorteil ist. Für beide Schulanlagen kann eine stufengerechte Infrastruktur bereitgestellt werden. Das heisst insbesondere, dass im Mühlemattschulhaus zeitgemässe Tagesstrukturen für alle Primaschüler geschaffen werden können. Ebenso können die Pausenplätze im Angelrain- und Lenzhard-Areal altersgerecht optimal gestaltet und saniert werden.»

Ruth Steiner

S

ie sind seit 1998 Mitglied der heutigen Schulpflege der Regionalschule Lenzburg und seit 2006 als deren Präsidentin tätig. Existiert das verflixte 7. Jahr also auch in der Behördenarbeit? Myrtha Dössegger (lacht): «Nein, das 7. Jahr als Präsidentin hat insofern keinen Grund geliefert, aufzuhören. Zudem stehen mit der Inbetriebnahme des Mühlemattschulhauses und dem Schulstufenwechsel auf 6/3 spannende Projekte an. Es gibt zwei Gründe: Erstens wahren die Schulpflegemitglieder mit einem gestaffelten Rücktritt die Kontinuität des Gremiums und zweitens hat es für mich so einfach gestimmt. Noch bin ich gesund und voller Tatendrang, Neues anzupacken.» Wird man demnach künftig dem Namen Dössegger weniger in den Behördenreihen, doch wieder vermehrt als Absender von Backerzeugnissen begegnen? «Genau, man wird wieder häufiger «Dössegger-Produkte» in den Landi-Regalen finden. Das Ausprobieren von Eingemachtem und Backprodukten ist in den vergangenen Jahren tatsächlich etwas auf der Strecke geblieben. Nun möchte ich diese kreative Seite wieder aufleben lassen und «Neues» erschaffen. Zudem werde ich mich vermehrt auf dem Hof engagieren, Bäuerin sein ist ebenso Teil von mir.» Am Ende der Amtszeit einen Blick zurückzuwerfen, gehört fast

Myrtha Dössegger (rechts) übergab per Jahresbeginn den Präsidentenstuhl der Regionalschule Lenzburg an Susanne Buri. Foto: RS zur Pflicht. Welches waren die grössten Meilensteine in den vergangenen Jahren? «Gemeinsam mit andern Grossstädten im Kanton hat Lenzburg bei der Einführung der Schulleitung 2003 wie auch der Vereinigung der drei Gemeinden Lenzburg, Staufen und Ammerswil zur Regionalschule Pionierarbeit geleistet. Noch heute sind wir die einzige Gemeinde im Kanton Aargau, welche das Regionalschulmodell über drei Gemeinden und über alle Schulstufen hinweg erfolgreich betreibt. Hinzu kommen die Einführung der Schulsozialarbeit und die Aufstockung der Jugendarbeit, welche ich als Mitglied der Fachgruppe eng begleitete.» Welches war der härteste Brocken? «Der Schulsozialarbeit ging eine äusserst schwierige Zeit voraus. Auf der politischen Ebene war parteiübergreifend sehr viel Widerstand vorhanden. Da war unglaublich viel Überzeugungsarbeit gefragt. Doch war die Schulbehörde von der Notwendigkeit überzeugt, weshalb wir hartnäckig blieben. Und heute sind

HINWEIS Blutspendeaktion Der Blutspendedienst SRK Bern AG und der Samariterverein Lenzburg und Umgebung laden ein zur Blutspendeaktion am Donnerstag, 10. Januar, im kath. Pfarreizentrum, Bahnhofstrasse 23, Lenzburg. Zeit: von 16.30 bis 20 Uhr.

Gratisparkplätze sind vorhanden. Jeder kann helfen Wer zwischen 18 und 60 Jahre alt ist und die Spenderkriterien erfüllt, ist als Blutspenderin oder -spender herzlich willkommen.

PRO SENECTUTE Digitale Bildbearbeitung Im Kurs «Digitale Bildbearbeitung» lernen die Teilnehmenden einerseits das Handling mit dem eigenen Fotoapparat und die Grundregeln der Aufnahmetechnik bis zur Datensicherung, andererseits aber auch, wie die digitalen Fotos in den Computer eingelesen und ausgedruckt werden und wie Fotos auf dem PC so gespeichert werden, damit man diese auch wieder findet. Fotos werden per E-Mail verschickt und es wird angeschaut, wie Papierabzüge in einem Fotolabor bestellt werden können. Die Teilnehmenden gestalten Einladungen mit ihren eigenen Fotos und lernen, die Bilder auf CD zu brennen. PCVorkenntnisse sind erwünscht. Kursbeginn ist am Mittwoch, 13. Februar, 8.30 bis 10.45 Uhr. Der Kurs beansprucht vier Doppellektionen, letzte Lektion ist am 27. März. Anmeldeschluss: 4. Februar. Kosten: 248 Franken. iPhone-Kurs Im iPhone-Kurs erhalten die Teilnehmenden Tipps und Tricks, um ihr Handy besser zu nützen und zu verstehen. Themen wie Adressbuch optimieren, Favoriten bestimmen, fotografieren, Kontakte mit dem passenden Foto ergänzen, ein App herunterladen, Mails abrufen und via SBB-App ein Billett wählen stehen auf dem Programm. Weiter wird gelernt, den Weg zu Punkt XY mittels iPhone zu finden, den Kalender zu nutzen, Fotos zu verschicken

und die Apps in Ordner zu versorgen. Nach dem Kurs wissen die Teilnehmenden, was iTunes sind und was «synchronisieren» bedeutet. Kursbeginn ist am Montag, 11. Februar, 15.15 bis 17.30 Uhr, in den Räumlichkeiten des wbz in Lenzburg. Der Kurs dauert 3 Mal, letzte Kursstunde ist am 25. Februar. Anmeldeschluss: 1. Februar. Kurspreis: 183 Franken Spanisch für die Reise – Anfängerkurs Die Teilnehmenden erarbeiten in diesem Kurs ein Reise-Vokabular und wichtige Redewendungen, damit sie sich unterwegs in Spanien oder Südamerika verständigen können. Kenntnisse in spanischer Sprache unterstützen im Hotel, am Bahnschalter, beim Einkaufen oder am Flughafen bei der Einreise. Mit einem Grund-Wortschatz in der Fremdsprache findet man sich auf Reisen viel besser zurecht, ausserdem werden die Ferien durch Gespräche mit den Einheimischen bereichert. Kursbeginn ist am Donnerstag, 14. Februar, 10.15 bis 12 Uhr. Der Kurs dauert 11 Mal, letzte Kursstunde ist am 25. April. Anmeldeschluss: 4. Februar. Kurspreis: 242 Franken. Auskunft und Anmeldung Pro Senectute, Bachstrasse 31, 5600 Lenzburg, Telefon 062 891 77 66 oder unter www.ag.pro-senectute.ch (Eing.)

diese Fachpersonen von der Regionalschule nicht mehr wegzudenken.» Wie fällt der selbstkritische Blick zurück aus? «Vielleicht ist die Elternarbeit/Elternmitwirkung anfänglich etwas zu kurz gekommen. Doch haben Änderungen stattgefunden. Die Meinung der Eltern wird bei internen pädagogischen oder organisatorischen Auswertungen einbezogen. Heute ist jeder 15. des Monats automatisch in Lenzburg ein Besuchstag, es sei denn, er fällt in die Ferien oder auf einen schulfreien Tag. Staufen hat eine Besuchswoche mit attraktivem Elternprogramm und Ammerswil bezieht die Eltern in kulturelle Anlässe des Dorfes mit ein.» Gibt es so etwas wie eine jüngste Freude im Schulbehördenalltag? «Dass wir mit der Schulzeitung Doppelpunkt wieder ein Kommunikationsinstrument für die gesamte Bevölkerung schaffen konnten, freut mich sehr. Mit diesem Informationsmagazin bringen wir

die Schule in alle interessierten Haushaltungen der Regionalschule. Das ist doch die beste Werbung für die Institution.» Die Gesellschaft ist einem raschen Wandel unterworfen. Wie hat sich das in den Lenzburger Schulstuben in den vergangenen 15 Jahren niedergeschlagen? «Die Türen zu den Schulzimmern haben sich geöffnet. Die Lehrpersonen tauschen sich vermehrt untereinander aus. Sie müssen auch individuellen Bedürfnissen der einzelnen Schüler vermehrt Rechnung tragen und sie in ihren Stärken fördern, das ist eine grosse Herausforderung für jede Lehrperson. Auf der andern Seite ist die Gesellschaft direkter geworden, das schlägt sich auch im Schülerverhalten nieder. Die Disziplin und der Respekt gegenüber Lehrpersonen und Behördenmitglieder hat allgemein nachgelassen. Es gab extreme Phasen, doch glücklicherweise habe ich auch in diesen schwierigen Situationen immer gut schlafen können. Anderseits sind die Kinder und Jugendlichen offener und in gewisser Hinsicht selbst-

Volkshochschule Lenzburg voll auf Kurs Vier Themenbereiche dominieren im Frühjahrsprogramm der Volkshochschule, das am 19. Januar mit einer Spurensuche im Antikenmuseum Basel auf Kurs geht: «Petra – Wunder in der Wüste». Reisen: Bereits zum dritten Mal begleitet Vreni Bollmann im April eine kleine Gruppe nach Jordanien. Die schönsten Orte des Wüstenlandes stehen auf dem Programm. Eine Kulturreise nach Armenien von einem UNESCO-Weltkulturerbe zum andern folgt im Spätsommer. Rosmarie Bolliger nimmt Kurs in den Norden. Bei der Kunstreise nach Worpswede wird die Künstlergruppe rund um Paula Modersohn-Becker die Hansestadt Bremen und die schöne Moorlandschaft erkunden. Als «Kapitän» nimmt der Dramaturg Dietbert Reich Interessierte mit auf eine Theaterfahrt nach Luzern. Mit reicher Erzählkunst führt er in die Oper «Il Ritorno d’ Ulisse in Patria» ein. Kultur: Im Blasinstrumente-Atelier von Thomas Inderbinen sind Spitzenmusiker aus der ganzen Welt anzutreffen. Mitte Februar öffnet er für einen Einblick seine

Thomas Inderbinen

Werkstatt in Buchs. Beim FotografieWorkshop «Lenzburg durch die Linse» vermittelt Timo Ullmann technische und gestalterische Grundlagen. Eine kleine Ausstellung zeigt zum Abschluss die Ergebnisse. «Schloss Wildegg – vom Keller bis unters Dach und querbeet» heisst die Führung im Mai, die einer Zeitreise entlang von Schätzen gleicht. Lenzburger Kreuzdorn-Gelb und Lägern-Grün? Wissen Sie, was ihren Lippenstift so einzigartig färbt? Diese und mehr Fragen beantwortet der Künstler und Farbforscher Stefan Muntwyler bei seinen «Farbgeschichten». Gesellschaft: Beim Kurs Schweizerdeutsch verstehen und sprechen sind Menschen angesprochen, die die schweizerdeutsche Sprache erlernen und üben wollen; Wissenswertes über Schweizer Lebensart und Kultur ist inbegriffen. Bei Facebook, Twitter und Co. setzten sich Eltern unter Anleitung einer ausgebildeten Moderatorin mit den Anforderungen einer verantwortungsvollen Medienerziehung auseinander. Naturwissenschaft: Dr. Michael Perrenoud beleuchtet schwarze Löcher und dunkle Materie. Er zeigt auf, wo heute die Wissensfront in der Astrophysik verläuft. Im 3-teiligen Kurs von Martin Humbel werden Nutzen und Chancen der Grundlagenforschung studiert. Dabei führt oft der reine Erkenntnisdrang zu den grössten Fortschritten für die Menschheit. Zur Generalversammlung der VHL am 14. Februar um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek sind die Mitglieder und Gönner herzlich eingeladen. Das gesamte Kursprogramm ist abrufbar unter: www.vhs-aargau.ch/lenzburg oder erhältlich im VHL-Sekretariat bei Andrea Barth: Telefon 062 891 72 90.

Auch der Kanton plant im Bildungswesen weitere Reformen. So soll die Schulpflege aufgelöst und ab 2018 der Gemeinderat als strategisches Führungsorgan der Schule bestellt werden. Eine gute Idee? «Der Vorschlag des Regierungsrates ist keine gute Idee! Die Schulpflegen haben in den letzten Jahren, insbesondere bei der Einführung der Schulleitungen und den umgesetzten und auch gescheiterten Reformen bei den Schnittstellen zwischen der strategischen und operativen Ebene, viel Arbeit geleistet, die Schulen entlastet und gleichzeitig gestärkt. Aus eigener Erfahrung bin ich überzeugt, dass die Schulpflegen die Schulen strategisch führen können, auch ohne Finanzhoheit. Die Finanzmittel der Gemeinden für die Bildung sind zu 85 Prozent gebundene Ausgaben. Zum Beispiel würde ein Globalbudget die Schulpflegen in ihrer strategischen Aufgabe stärken. Eine wichtige Voraussetzung innerhalb der zwei Gemeindebehörden ist eine transparente und sachliche Zusammenarbeit, die der Schule dient und nicht die Macht der beiden Behörden gegeneinander ausspielt. Bei der Umfrage vor zwei Jahren zeigte sich, dass sich nur die Gemeinderäte für die Auflösung der Schulpflegen aussprachen.»

40 Mannschaften am Juniorenturnier Am kommenden Wochenende (12./13. Januar 2013) findet in der Neuhofhalle das traditionelle Junioren-Hallenturnier (Garage Zimmerli-Cup) des FC Lenzburg statt. Mit insgesamt 40 Teams kann dieses Jahr ein Rekordteilnehmerfeld präsentiert werden. In den vier einzelnen Turnieren kämpfen also immer 10 Mannschaften um die begehrten Kategoriensiege. Am Samstagmorgen (Spielbeginn 8.30 Uhr) eröffnen die E-Junioren das Turnierwochenende. Man darf gespannt sein, wie sich dabei das einheimische Team präsentieren wird. Ab 14.15 Uhr werden dann die Spiele der D-2- und D-3-Stärkeklasse über die Bühne gehen. Auch hier sind interessante Spiele zu erwarten, welche vor allem regionalen Charakter haben werden. Am Sonntagmorgen (8.30 Uhr) werden mit den F-Junioren die Kleinsten ins Turniergeschehen eingreifen. Am Nachmittag (14.15 Uhr) darf man mit der Kategorie D-1 spannende Spiele auf gutem Niveau erwarten. In dieser Kategorie kommen die Teilnehmenden aus verschiedenen Kantonen. Alles in allem stehen sicher zwei interessante Turniertage mit spannendem Juniorenhallenfussball bevor.Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. (ub)


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